DE275670C - - Google Patents

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DE275670C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/26Carbazoles of the anthracene series
    • C09B5/28Anthrimide carbazoles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09B5/26Carbazoles of the anthracene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275670 ~~ KLASSE 226. GRUPPE
und Phtalsäureanhydriden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1912 ab.
Es wurde gefunden, daß das Carbazol bzw. ! dessen am Stickstoff oder im Kern substituierte Derivate mit Phtalsäureanhydrid oder seinen Derivaten beim Erhitzen mit starker Schwefelsäure Kondensationsprodukte liefern, die entweder Farbstoffe sind oder als Ausgangsmaterialien für solche verwendet werden können. Es hat sich unter Umständen als zweckmäßig erwiesen, die erhaltenen Rohprodukte mit
to Hypochloriten nachzubehandeln. Soweit die . Körper Farbstoffe sind, besitzen sie entweder den Charakter von Küpenfarbstoffen oder sind infolge der Anwesenheit von Sulfogruppen Wollfarbstoffe. Eventuell kann man diese
z. B. durch Eliminierung der Sulfogruppen in Küpenfarbstoffe überführen oder auch umgekehrt aus den nicht sulfierten Kondensationsprodukten durch Sulfierung Wollfarbstoffe darstellen.
Vermutlich beruht die Bildung der Kondensationsprodukte darauf, daß in das Carbazolmolekül 1 oder 2 Phtalsäurereste eintreten unter Bildung von Abkömmlingen des Anthrachinone.
Es ist bereits ein Verfahren zur Kondensation von Phtalsäureanhydrid mit Carbazol bzw. N-substituierten Derivaten dieses Körpers beschrieben (vgl. Berichte, 44, 1911, Seite 1249; Ztschr. f. angew. Chemie, 1912, Seite 2094). Bei diesem Verfahren findet jedoch die Kondensation in der Weise statt, daß zuerst unter Verwendung von Aluminiumchlorid Diphtaloylsäuren und hieraus durch Ringschluß mittels konzentrierter Schwefelsäure Anthrachinonderivate dargestellt werden, während hier das Carbazol bzw. seine Derivate mit Phtalsäureanhydriden durch Erhitzen mit starker Schwefelsäure direkt kondensiert werden. Die hierbei entstehenden Produkte sind von den nach dem bekannten Verfahren erhältlichen Körpern verschieden.
Beispiel i.
ioo Teile Phtalsäureanhydrid und 42 Teile Carbazol werden in 400 Teilen 80 prozentiger Schwefelsäure etwa 5 bis 6 Stunden auf 150° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser aufgenommen, die Lösung mit Soda bis zur alkalischen Reaktion versetzt und so lange bei etwa 70 bis 90 ° mit Natriumhypochloritlösung behandelt, bis die Farbe der Lösung bzw. des Niederschlags rein gelb geworden ist. Durch Zusatz von Kochsalz kann man das Natriumsalz der entstandenen Farbstoffsulfosäure nahezu vollkommen ausfällen. Das Salz wird abfiltriert, mit verdünnter Salzsäure digeriert und nach dem Absaugen getrocknet. Der so erhaltene Körper ist ein gelbes Pulver, das sich in Wasser ziemlich schwer, leicht in heißer, stark verdünnter Sodalösung mit intensiv goldgelber Farbe auflöst. Mit konzentrierter Schwefelsäure liefert er eine rot violette Lösung. Der Farbstoff färbt aus saurem Bade Wolle in goldgelben Tönen von guter Waschechtheit. an. An Stelle von Carbazol kann man auch z. B.
das N-Methylcarbazol verwenden; man erhält dann ebenfalls einen Wollfarbstoff von gelber Nuance.
g Beispiel 2.
100 Teile Phtalsäureanhydrid und 42 Teile Carbazol werden mit 400 Teilen goprozentiger Schwefelsäure etwa 12 Stunden auf 180 ° erhitzt. Die breiige Masse wird mit Wasser aufgenommen; alsdann wird Soda bis zur alkalischen Reaktion zugefügt, aufgekocht und der Rückstand heiß abfiltriert. Dieser wird mehrfach mit Wasser zur Entfernung etwa löslicher Be-. standteile ausgekocht und schließlich bei 70 bis 90 ° so lange mit Natriumhypochloritlösung behandelt, bis die anfänglich dunkelbraune Farbe des Niederschlags gelb geworden ist. Alsdann wird das Reaktionsprodukt abfiltriert und mit heißem Wasser gut ausgewaschen.
Es ist in den üblichen Lösungsmitteln außerordentlich schwer mit gelber Farbe löslich. Aus Chinolin kristallisiert es in. feinen goldgelben Nädelchen, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit intensiv karmin- bis kirschroter Farbe lösen. Nach der Analyse sind zwei Phtalsäurereste in das Molekül des Carbazole eingetreten, so daß ein Diphtaloylcarbazolderivat vorliegen dürfte. Mit alkalischer Hydrosulfitlösung liefert es eine braune Küpe, aus der Baumwolle in goldgelben, chlor- und waschechten Tönen angefärbt wird.
Der gleiche Farbstoff wird erhalten, wenn man im vorstehenden Beispiel das Carbazol durch eine äquivalente Menge Cärbazoldisulfosäure ersetzt.
Man kann ferner an Stelle von Carbazol das 3-Chlorcarbazol verwenden. Man erhält alsdann einen chlorhaltigen Küpenfarbstoff von ähnlichen Eigenschaften wie das aus Carbazol dargestellte Produkt. Er färbt aus der rötlichbraunen Hydrosulfitküpe Baumwolle in echten rötlichgelben Tönen an.
Beispiel 3.
40 Teile Phtalsäureanhydrid werden mit 23,6 Teilen Dichlorcarbazol und 180 Teilen 80 prozentiger Schwefelsäure etwa 6 Stunden auf 150° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser aufgenommen, der braune Niederschlag abfiltriert, ausgewaschen und schließlich mehrfach mit stark verdünnter Sodalösung ausgekocht, bis das Filtrat farblos abläuft. Man kann das Produkt entweder direkt durch mehrfaches Umkristallisieren reinigen oder auch bei 90 bis 95 ° so lange mit Natriumhypochloritlösung behandeln, bis die braune Farbe in ein lebhaftes Orange übergegangen ist. Das abfiltrierte und getrocknete Produkt stellt ein orangerotes Pulver dar, das in den üblichen Lösungsmitteln schwer löslich ist. Es kristallisiert aus Trichlorbenzol in orangeroten Nädelchen; mit alkalischer Hydrosulfitlösung liefert es eine orangerote Küpe. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Körper mit intensiv blauvioletter Farbe. .
Beispiel 4.
90 Teile Phtalsäureanhydrid und 27 Teile i-Methylcarbazol (Annalen 332, 86) werden mit 360 Teilen 85 prozentiger Schwefelsäure 12 bis 14 Stunden auf 190 bis 195 ° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser eingetragen, der braunschwarze Niederschlag abgesaugt und mit verdünnter Natronlauge ausgekocht. Der Rückstand wird alsdann bei etwa 80 bis 90 ° so lange mit Natriumhypochloritlösung behandelt, bis der Niederschlag eine rotstichig gelbe Farbe angenommen hat. Nach dem Abfiltrieren wird er mit heißem Wasser ausgewaschen. Er kann in dieser Form zum Färben benutzt werden. Der Farbstoff hat ähnliche Eigenschaften wie der aus Phtalsäureanhydrid und Carbazol erhältliche. Er löst sich in Chinolin ziemlich leicht mit gelber' Farbe und färbt aus der grünlichbraunen Hydrosulfitküpe Baumwolle in echten gelben Tönen an.
Man kann in obigen Beispielen die Konzentration der Schwefelsäure in weiten Grenzen variieren; auch kann man an Stelle des Phtalsäureanhydrids Derivate desselben verwenden. So erhält man aus Carbazol und ß-Chlorphtalsäureanhydrid einen Farbstoff, der aus der Küpe Baumwolle in echten rotstichig gelben Tönen anfärbt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Konden-. sationsprodukten aus Carbazolen und Phtalsäureanhydriden, darin bestehend, daß man Carbazol bzw. dessen am Stickstoff oder im Kern substituierte Derivate mit Phtalsäureanhydrid oder dessen Derivaten in Gegenwart von starker Schwefelsäure erhitzt und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls mit Hypochloriten nachbehandelt.
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