DE252530C - - Google Patents

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DE252530C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
    • C09B5/18Coeroxene; Coerthiene; Coeramidene; Derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.£ 252530 -KLASSE 22 b. GRUPPE 7-f
Verfahren zur Darstellung von Anthracenderivaten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1911 ab.
Es wurde gefunden, daß die Dianthrachinonylthioäther durch kondensierende Mittel eine Veränderung erleiden, welche wahrscheinlich auf derin Patentschrift 186882, Kl. 12 0 bzw. Annalen der Chemie, Band 348, 1906, S. 2ioff., beschriebenen Bildung von Coerthioniumverbindungen beruht.
Da die Dianthrachinonylthioäther sich vor den Anthrachinonylthiophenoläthern durch erheblich geringere Löslichkeit und dementsprechende größere Beständigkeit auszeichnen, mußte es überraschend erscheinen, daß sie zu einer Kondensation in dem angegebenen Sinne befähigt waren, zumal da die Reaktion leichter als bei den Aryläthern, in einzelnen Fällen bereits in der Kälte, eintritt. Neben der Bildung derartiger zyklischer Kondensationsprodukte scheint unter dem Einfluß des kondensierenden Mittels in einzelnen Fällen noch eine einfache Umlagerung in isomere Thioäther stattzufinden.
Die neuen Produkte sind als Farbstoffe sowie als Ausgangsmaterialien zur Darstellung solcher von technischer Bedeutung.
T, · ■ !
Beispiel 1.
10 Teile α-α'-Dianthrachinonylthioäther werden in 400 Teilen Schwefelsäure von 90 Prozent 2 bis 3 Stunden bei 150 ° gerührt. Sobald eine Probe der Schmelze in 7oprozentiger Schwefelsäure mit grüner Farbe glatt löslich ist, wird die Reaktionsmasse nach dem Erkalten auf Eis gegossen. Die ausgeschiedenen grüngrauen Flocken werden abfiltriert und neutral gewaschen. Das trockene Rohprodukt wird zur Reinigung mit kochendem Pyridin ausgezogen. Auf Zusatz von Alkohol kristallisiert der neue Körper in gelben rautenförmigen Blättchen aus.
Die neue Verbindung hat schwach basische Eigenschaften. Sie löst sich leicht in yoprozentiger Schwefelsäure. Die Lösung in Monohydrat ist grün, die in wasserhaltiger Schwefelsäure (70 bis 96 prozentiger) in dicker Schicht rot, in dünner grün. Auf Baumwolle erhält man aus der Hydrosulfitküpe, welche braun ist, gelbe Färbungen.
Beispiel 2.
10 Teile a-ß-Dianthrachino^dthioäther werden in 400 Teilen Schwefelsäure von 66° Be. 4 bis 5 Stunden auf 150 bis 160 ° erhitzt, bis die ursprünglich grünblaue Färbung der Lösung in Violettrot übergegangen ist und bei weiterem Erhitzen nicht mehr röter wird. Außer der Coerthioniumverbindung läßt sich aus der Schmelze ein gut charakterisiertes Nebenprodukt nach folgendem Verfahren isolieren:
Man gießt . das Reaktionsgemisch kalt in das gleiche Volumen Schwefelsäure von 60° Be. und saugt den dabei entstehenden Kristallbrei nach einiger Zeit über Asbest ab. In dem tiefgefärbten Filtrat ist die basischere Verbindung enthalten, die als Coerthioniumverbindung anzusprechen ist. Sie fällt beim Verdünnen der schwefelsauren Lösung in grünlichen Flocken aus. Diese werden abfiltriert und neutral gewaschen. Aus Pyridinalkohol erhält man die Base in grüngrauen, in der
Durchsicht gelben rautenförmigen Blättchen, deren Lösung in konzentrierter Schwefelsäure in dicker Schicht rot, in dünner Schicht grün ist. Auf Baumwolle erhält man aus der Hydrosulfitküpe, welche braun ist, gelblich grüne Färbungen.
Der auf dem Asbestfilter verbliebene, weniger basische Rückstand wird nach dem Nach waschen mit 60 grädiger Schwefelsäure neutral gewaschen. Er kristallisiert aus viel Pyridin in haarförmigen Kriställchen, die sich violettrot in konzentrierter Schwefelsäure lösen. Aus der orange gefärbten Küpe erhält man auf Baumwolle gelbe Färbungen. Dieser Körper erweist sich als identisch mit dem ,2-0'-Dianthrachinonylthioäther, der hier durch einfache Umlagerung entstanden ist.
Beispiel 3.
10 Teile 5 · 5'-Dibenzoyldiamino-i · i'-dianthrachinonylthioäther werden in 200 Teile Monohydrat eingetragen, wobei die Temperatur spontan auf 40 ° steigt, und die Lösung bei gewöhnlicher Temperatur gerührt. Sehr bald geht die braune Farbe der Lösung durch Olive in Blaugrün über. Eine Probe löst sich jetzt in Oleum rein kornblumenblau. Wenn die Farbe der Reaktionsmasse sich nicht mehr ändert, wird durch Zugabe von etwa 200 Teilen Schwefelsäure von 60° Be. unter Kühlung die entstandene Coerthioniumverbindung als schwach gelbes, in flachen Prismen kristallisiertes Sulfat abgeschieden. Nach dem Auswaschen mit Wasser erhält man ein rotgelbes Pulver, das in Monohydrat mit kornblumenblauer Farbe löslich ist. Beim Eingießen der Lösung in Wasser erhält man rotgelbe Flocken, welche aus der rotbraunen Hydrosulfitküpe Baumwolle schön goldgelb anfärben.
Ersetzt man in dem obigen Beispiel den 5 · 5'-Dibenzoyldiamino-i · i'-dianthrachinonylthioäther durch das isomere 4 · 4'-Dibenzoyldiaminoderivat, so erhält man nach dem Trocknen ein dunkelbraunes Pulver, das sich in Schwefelsäure von 66 ° Be. mit rotbrauner, in 30 prozentigem Oleum mit kirschroter Farbe löst. In organischen Lösungsmitteln ist der Körper nahezu unlöslich. Baumwolle wird aus der orangebraunen Küpe in echten braunen Tönen angefärbt.
Läßt man die Schwefelsäure bei höherer Temperatur einwirken, so erfolgt außer der oben beschriebenen Reaktion eine Abspaltung der Benzoylgruppen, und man erhält im Falle des 5 · 5'-Derivates ein dunkelbraunes Pulver, dessen Lösungen in Schwefelsäure von 66° Be. orangebraun, in 30prozentigem Oleum blau sind. Aus der braunorange gefärbten Hydrosulfitküpe erhält man auf Baumwolle braunrote Färbungen.
Aus dem 4 · 4'-Dibenzoyldiamino-i · i'-dianthrachinonylthioäther erhält man auf dieselbe Weise ein fast schwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner, in Oleum von 30 Prozent mit rotbrauner Farbe löst. Bei geeignetem Verdünnen der konzentrierten schwefelsauren Lösung kann man ein in schönen gelben Nadeln kristallisierendes Sulfat erhalten. Auf Baumwolle erhält man aus der orangebraunen Küpe rotblaue Färbungen.
Beispiel 4.
Behandelt man 1 · 5-Anthrachinondimerkaptan-di-2'-anthrachinonylthioäther (dargestellt durch Kondensation von 1 · 5-Dichloranthrachinon mit 2 Molekülen Anthrachinon-2-merkaptari) in analoger Weise mit konzentrierter Schwefelsäure bei 175 °, so lassen sich ebenfalls zwei neue Verbindungen abscheiden, von denen die eine in Schwefelsäure von 60 ° Be. mit brauner Farbe löslich, die andere unlöslich ist. Letztere löst sich in konzentrierter Schwefelsäure rotviolett und färbt aus der Küpe Baumwolle olivgrün an, während die basischere Verbindung olivbraune Färbungen liefert.
Die Reaktion kann auch mit gleichem Erfolge mit rauchender Schwefelsäure bzw. Schwefelsäurechlorhydrin oder mit anderen Kondensationsmitteln vorgenommen werden. Ebenso können an Stelle der aufgeführten Thioäther beliebige andere Dianthrachinonylthioäther oder deren Substitutionsprodukte angewandt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Anthracenderivaten, darin bestehend, daß man Dianthrachinonylthioäther mit kondensierenden Mitteln behandelt.
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