DE58197C - Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes

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DE58197C
DE58197C DENDAT58197D DE58197DA DE58197C DE 58197 C DE58197 C DE 58197C DE NDAT58197 D DENDAT58197 D DE NDAT58197D DE 58197D A DE58197D A DE 58197DA DE 58197 C DE58197 C DE 58197C
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DE
Germany
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acid
sulphonic acid
sulfonic acid
dye
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DENDAT58197D
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die im Patent-Anspruch 4. des Patentes No. 45370 genannte leicht lösliche Sulfosäure des rothen basischen Naphtalinfarbstoffes (Patent-Anspruch i. des Patentes No. 45370) geht bei 12- bis 18 stündigem Kochen mit etwa der 15 fachen Menge einer Schwefelsäure von 7 5 pCt. .S O4 H2 in einen gelbrothen Farbstoff über. Der so erhaltene schwer lösliche Farbstoff kann · nach dem Abkühlen der Reactionsmasse durch Zusatz von Eiswasser gefällt und nach dem Auswaschen der Schwefelsäure, sowie etwa unveränderten Ausgangsmaterials geprefst und in trockener Form erhalten werden.
Dieser gelbrothe Farbstoff (Gegenstand des Patentes No. 56848) liefert beim Verschmelzen mit Anilin und salzsaurem Anilin eine neue, in kaltem wie in heifsem Wasser schwer lösliche und darum zum Färben ungeeignete Farbstoffsulfosäure (in Nachfolgendem als Sulfosäure A bezeichnet), welche wiederum das Ausgangsmaterial für die Darstellung leichter löslicher Sulfosäuren bildet. Bei Einwirkung von concentrirter Schwefelsäure auf diese Sulfosäure A entsteht zunächst ein höher sulfurirtes Product, welches in kaltem Wasser schwer löslich ist, dagegen in heifsem Wasser sich leicht löst und infolge seines Egalisirungsvermögens einen äufserst werthvollen WoIl-
Monosulfosäure Patent No. 45370.
farbstoff darstellt; derselbe färbt die animalische Faser in saurem Bade bläulich roth und ist in Nachfolgendem als Sulfosäure B bezeichnet.
Durch Einwirkung von rauchender Schwefelsäure oder ähnlichen durch ihren Anhydridgehalt wirkenden Mitten erhält man endlich sowohl aus Sulfosäure A wie aus Sulfosäure B eine schon in kaltem Wasser leicht lösliche Sulfosäure von gleichfalls vorzüglichen Färbe-. eigenschaften (Sulfosäure C), welche mit der im Patent-Anspruch 4. des Patentes No. 45370 beschriebenen leicht löslichen Sulfosäure in allen Eigenschaften übereinstimmt. Die Sulfosäuren A und B dagegen unterscheiden sich wesentlich von den Mono- und Disulfosäuren der Patente No. 45370 und 52922, wie aus den unten folgenden Zusammenstellungen hervorgeht. Allen gemeinsam ist aber die grüne Farbe ihrer Lösungen in concentrirter Schwefelsäure, welche darauf schliefsen läfst, dafs die neuen Sulfosäuren A und B den in den genannten Patenten beschriebenen Mono- und Disulfosäuren isomer sind, während die Sulfosäure C mit der im Patent-Anspruch 4. des Patentes No. 45370 genannten leicht löslichen Sulfosäure identisch zu sein scheint.
Vergleichung der Sulfosäuren A, B und C mit den Mono- und Disulfosäuren der Patente No. 45370 und 52922:
Monosulfosäure Patent
No. 52922.
Sulfosäure A.
Verhalten gegen: concen-
trirte Schwefelsäure bei
ioo° C.
Wird nicht sulfurirt.
Wird sulfurirt.
Wird sulfurirt.
Monosulfosäure Patent No. 45370.
Monosulfosäure Patent
No. 52922.
Sulfosäure A.
Löslichkeit des Natronsalzes.
Die durch Neutralisation der Sulfosäure mit kalter verdünnter Natronlauge erhaltene Lösung des Natronsalzes scheidet beim Aufkochen das sehr schwer lösliche Natronsalz ab.
Verhalten wie das der
Monosulfosäure des Patentes No. 45370.
In kaltem und heifsem Wasser leicht löslich.
Disulfosäure des Patentes
No. 45370.
Sulfosäure II des Patentes
No. 52922.
Sulfosäure B.
Verhalten der Lösung der
Sulfosäure beim Ueber-
sättigen mit Natronlauge.
Keine wesentliche
Farbenänderung.
Farbenänderung von
Roth nach Violett.
Keine wesentliche Farben
änderung.
Verhalten der heifsen
■Lösung der Sulfosäure
beim üebersättigen mit
Barythydrat.
Ausscheidung eines sehr
schwer löslichen Nieder
schlages.
Ausscheidung eines un
löslichen Niederschlages.
Keine Ausscheidung.
Leichtlösliche Sulfosäure
des Patentes No. 45370,
Patent-Anspruch 4.
Sulfosäure III des
Patentes No. 52922.
Sulfosäure C.
Verhalten der Lösung der
Sulfosäure beim Üebersättigen mit Natronlauge.
Keine wesentliche Farbenänderung.
Farbenänderung von
Roth nach Violett.
Keine wesentliche Farbenänderung.
Beispiele für die Darstellung dieser Sulfosäuren.
Sulfosäure A.
10 kg des oben beschriebenen gelbrothen Farbstoffes (erhalten durch Kochen der in dem Patent No, 45370, Patent-Anspruch 4. genannten leicht löslichen Sulfosäure, mit Schwefelsäure von 75 pCt. S O4UT2) werden mit 30 kg Anilin und 10 kg Anilinchlorhydrat etwa 10 Stunden bei 150 bis 1700 C. verschmolzen. Die dunkelrothe Schmelze übersättigt man mit verdünnter Salzsäure und wäscht das nicht in Reaction getretene Anilin vollständig aus. Der Rückstand wird hierauf mit etwa 300 1 Wasser aufgekocht und die Flüssigkeit, in welcher die Farbstoffsulfosäure suspendirt ist,. mit Natronlauge bis zur schwach alkalischen Reaction versetzt. Hierbei scheidet sich das Natronsalz der Sulfosäure, welches in alkalischem Wasser sowohl in der Kälte wie in der Wärme schwer löslich ist, als weiche, beim Erkalten erstarrende Masse aus. Dasselbe wird von der Mutterlauge getrennt, gemahlen, in 300 1 kochendem Wasser gelöst und nochmals durch Zusatz von Natronlauge gefällt. Nach dem Abtrennen der jetzt nur schwach gefärbten Mutterlauge wird das Natronsalz wiederum in heifsem Wasser gelöst; hierauf fällt man die freie Sulfosäure durch Zusatz von Mineralsäure, wäscht den Niederschlag aus, prefst und trocknet.
Sulfosäure B. .
10 kg der nach obigen Angaben erhaltenen Sulfosäure A werden in 50 kg Schwefelsäure; 670 B. eingerührt und etwa 5 Stunden im; Wasserbad bezw. so lange erhitzt, bis eine Probe in der zehnfachen Menge heifsen Wassers' sich klar löst.
Nach dem Erkalten trägt man das Sulfurirungsgemisch in 300 1 Eiswasser ein j wobei die in kalter verdünnter Schwefelsäure schwer; lösliche neue Sulfosäure sich abscheidet; dieselbe wird von der hellrothen Mutterlauge; durch Filtriren getrennt und abgeprefst, hierauf in siedender Lösung mit Kalkhydrat neutralisirt; und durch Umsetzen der filtrirten Kalksalzlösung mit Soda in das Natronsälz übergeführt. Die Lösung des letzteren wird abermals. filtrirt und zur Trockene verdampft. Der so erhaltene, Farbstoff färbt Wolle in kochendem sauren; Bade mit bläülichrother Nuance, welche einen; bläulicheren Ton zeigt als die Disulfosäure des; Patentes No. 45370. ;
Sulfosäure C.
10 kg der Sulfosäure A oder der Sulfosäure B dieses. Patentes werden unter Kühlung in 40 kg rauchender Schwefelsäure von 23 pCt.-Anhydridgehalt eingetragen, hierauf wird im Wasserbade erhitzt^ bis eine Probe, in circa. 20 Theilen kalten Wassers klar löslich ist.
was nach etwa 4 Stunden eintritt. Das Sulfurirungsgemisch wird mit Wasser verdünnt, mit Kalkmilch neutralisirt und in bekannter Weise auf Natronsalz verarbeitet. Die mit diesem Farbstoff erzielten Farbentöne zeigen vollständige Uebereinstimmung mit den Färbungen der in dem Patente No. 45370, Patent-Anspruch 4. beschriebenen leicht löslichen Sulfosäure.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung einer in kaltem wie in heifsem Wasser schwer löslichen Sulfosäure eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes (Sulfosäure A), darin bestehend, dafs man den durch Kochen mit einer 75procentigen Schwefelsäure aus der in Patent-Anspruch 4. des Patentes No. 45370 beschriebenen leicht löslichen Sulfosäure erhaltenen gelbrothen Farbstoff mit Anilin und salzsaurem Anilin verschmilzt.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung einer in kaltem Wasser schwer, in heifsem Wasser leicht löslichen' Sulfosäure (Sulfosäure B) eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes, darin bestehend, dafs man die nach dem durch Patent-Anspruch 1. geschützten Verfahren hergestellte Sulfosäure A mit concentrirter Schwefelsäure im Wasserbad erhitzt, bis eine Probe sich in der zehnfachen Menge heifsen Wassers klar löst.
    Verfahren zur Darstellung einer schon in kaltem Wasser leicht löslichen Sulfosäure (Sulfosäure G) eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes, darin bestehend, dafs man die nach dem durch Patent-Anspruch 1. geschützten Verfahren erhaltene Sulfosäure A oder die nach dem durch Patent-Anspruch 2. geschützten Verfahren erhaltene Sulfosäure B mit rauchender Schwefelsäure oder ähnlichen durch ihren Anhydridgehalt wirkenden Sulfurirungsmitteln im Wasserbad erhitzt, bis eine Probe sich in der zwanzigfachen Menge kalten Wassers klar löst.
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