DE438841C - Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Indigogruppe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Indigogruppe

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DE438841C
DE438841C DEF56636D DEF0056636D DE438841C DE 438841 C DE438841 C DE 438841C DE F56636 D DEF56636 D DE F56636D DE F0056636 D DEF0056636 D DE F0056636D DE 438841 C DE438841 C DE 438841C
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DE
Germany
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indigo
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acetone
compounds
solution
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Expired
Application number
DEF56636D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Schirmacher
Dr Arthur Wolfram
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Indigogruppe. Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß bei der Behandlung von Farbstoffen der Indigogruppe mit Ketonen und Alkalien in Gegenwart oder Abwesenheit von Wasser neue, bisher noch nicht bekannte Verbindungen entstehen, welche große Bedeutung für die Technik der Indigofärberei besitzen, da sie bei verhältnismäßig guter Beständigkeit leicht löslich in Aceton und Alkali und äußerst leicht verküpbar sind.
  • Bei der Umsetzung entstehen gefärbte Lösungen, die entweder sofort zur Verküpung Verwendung finden können oder aus welchen durch Zusatz von Säuren gelbrote bis dunkelrote feste, zur Herstellung der Küpen besonders geeignete Körper gewonnen werden können. Zur Verküpung der Lösungen ist es nicht erforderlich, die vollständige Umsetzung sämtlichen Farbstoffes zu den neuen Verbindungen abzuwarten, sondern man kann die Verküpung mit der Umsetzung in der Weise verbinden, daß während der Verküpung jeweils nur eine geringe Menge der neuen Verbindungen in der Ljsung vorhanden ist. Die Umsetzung tritt so- leicht ein, daß eine vorherige feine Verteilung des Farbstoffes nicht einmal erforderlich ist, ein Umstand, der einen Vorzug gegenüber der direkten Verküpung der Farbstoffe selbst bedeutet, während andererseits die gute Haltbarkeit der neuen Verbindungen einen Vorzug gegenüber der Verwendung fertiger fester Küpen bedeutet. Durch längeres Erhitzen der alkalischen wäßrigen Acetonlösungen wird allmählich der Ausgangsfarbstoff in äußerst fein verteilter Form zurückgebildet, eine Tatsache, welche sich, gegebenenfalls in Verbindung mit einer zwischengeschalteten Filtration, zur Reinigung der Farbstoffe auf dem Wege über die neuen Verbindungen nutzbar machen läßt.
  • Als Alkalien im Sinne der Erfindung eignen sich beispielsweise die wasserlöslichen Hydroxyde der Alkalien und Erdalkalien sowie auch die hydrolytisch spaltbaren Salze dieser Reihen, wie z. B. Schwefelnatrium, neutrales Sulfit und ähnliche Verbindungen. Als Ketone kommen vorzugsweise die mit Wasser mischbaren, wie z. B. Aceton, in Betracht, doch können mit analogem Erfolg auch andere fette oder fettaromatische Ketone, wie z. B. Acetophenon, Acetessigester u. dgl., Verwendung finden.
  • Beispiele. i. q.o Teile Indigo MLB q: B Teig, 2oprozentig, werden mit 3o Teilen Natronlauge (r Teil Natriumhydroxyd und 2 Teile Wasser) und 500 Raumteilen Aceton in der Kugelmühle vermischt. Es tritt sofort in der Kälte Veränderung ein. Das Aceton wird intensiv gelbrot gefärbt. Man verdünnt nach kurzer Zeit die Lösung mit Wasser auf das Doppelte und hebt die klare Flüssigkeit ab. Die wäßrige, evtl. filtrierte Acetonlösung wird mit sehr verdünnter Salzsäure angesäuert, wobei rote Flocken sich ausscheiden. Diese werden abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Das Additionsprodukt löst sich gelb in konz. Schwefelsäure und zersetzt sich bei 165 bis I68° unter Aufblähen im Schmelzpunktröhrchen. Das Produkt ist so stabil, daß es mit einiger Vorsicht aus Chlorbenzol umgelöst werden kann. Der Zersetzungspunkt wurde dann etwas höher gefunden. In Gegenwart von geringen Mengen Alkohol oder Aceton geht die Verbindung in der Kälte spielend in Küpe und färbt die Faser in viel klareren Tönen als das Ausgangsmaterial. Wird die T ösung des Additionsproduktes in alkalischem wäßrigen Aceton zum Sieden erhitzt, so bildet sich allmählich Indigo 4 B zurück, der äußerst fein verteilt ausfällt. -2. In derselben - Weise. wie in-_Beispiel i werden 4.o Teile Indigo ML B 2 B .Teig,. 2oprozentig, mit 3o Teilen Natronlauge (i Teil atriumhydroxyd und 2 Teile Wasser) und-75o Raumteilen Aceton behandelt: Die Reaktion tritt hier nicht so leicht ein wie bei dem Indigo q. B. Die ebenfalls gelbrote Lösung ergibt bei -der Aufarbeitung ein gelbbraunes -Produkt, Glas sich dunkelgelb. in konz. -Schesefelsäure löst, -Beim Verküpen verhält sich die Verbindung-wie die von Beispiel i.-.
  • 3. 40 Teile Indigo@-MLB--6 B -Teig, 2oprozentig -werden_ -mit. 3o -Teilen- -Natronlauge (I Teil NaDI@ nd- 2 Teile.. Wasser) und .5o0 Raumteilen- -lceton behandelt: . Es-bildet sich schnell eine röte Lösung. Diese wird abgehoben. und angesäuert. Hierbei scheiden sich röte Flocken ab, die abgesaugt, gewaschen und getrocknet werden. Das dunkelrote Produkt löst sich in, konz. Schwefelsäure goldgelb und zersetzt sich unter Aufblähen bei 1181. Sein Verhalten beim Verküpen entspricht dem bei Beispiel i mitgeteilten.
  • 4. In einer Kugelmühle, die mit einem Kühlmäntel versehen ist, werden q.oo Raumteile Aceton auf 8 bis io° abgekühlt und darin 5,6 Teile festes, feinst gepulvertes Kaliumhydroxyd suspendiert. Darauf trägt man 13 Teile Indigopulver MLB ein. Das Aceton nimmt bald eine schmutziggelbe Farbe an. Man mischt die Menge etwa Stunde möglichst gut. Darauf befreit man die Lösung von dem geringen Rückstand durch Filtration. Mit Essigsäure wird sauer gemacht, wobei die Farbe in Rot umschlägt. Durch Versetzen mit Wasser fällt ein flokkiges orange gefärbtes Produkt aus, das abgesaugt, gewaschen und bei q.0° im Vakuum getrocknet wird. Die Verbindung löst sich gelbstichig rot in konz. Schwefelsäure.
  • Die alkalische Acetonlösung des Produktes ist sehr zersetzlich. Durch Verdünnen mit viel Wasser wird sie schon zersetzt und bildet Indigo zurück. Mit Äther läßt sich aus der Acetonlösung ein dunkles Produkt ausscheiden, das beim Liegen an der Luft sich in Indigo zurückverwandelt.
  • 5. In ioo Teilen. Acetophenon suspendiert man unter Rühren 3 Teile fein gepulvertes Kaliumhydroxyd und trägt darauf 5 Teile Indigo MLB 4. B "in Pulver ein. Es bildet sich eine gelbrot fluoreszierende Lösung, die filtriert wird. Die Lösung ist sowohl gegen Wasser wie 'gegen Säuren, z. B: Eisessig, sehr unbeständig. - Der Indigo- scheidet sich beim Ansäuern mit Eisessig.. in feinster Verteilung aus. - -Das Additionsprodukt ist in diesem Falle nur in alkalischer- Lösung beständig.-

Claims (2)

  1. . PATI:XTANSI'RÜCIIT: _-i. Verfahren zur Darstellung-von Verbindungen der Indigogruppe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffe mit Ketonen Lind Alkalien umsetzt und die so erhaltenen.. Verbindungen gegebenenfalls zwecks Abscheidung mit Säuren behandelt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die Verküpung in Verbindung mit der Herstellung der neuen Körper vorgenommen wird.
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