DE724872C - Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Estern des Tetrahydrodianthrachinonazins und dessen Substitutionsverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Estern des Tetrahydrodianthrachinonazins und dessen Substitutionsverbindungen

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DE724872C
DE724872C DED80446D DED0080446D DE724872C DE 724872 C DE724872 C DE 724872C DE D80446 D DED80446 D DE D80446D DE D0080446 D DED0080446 D DE D0080446D DE 724872 C DE724872 C DE 724872C
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tetrahydrodianthraquinone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs
    • C09B9/02Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs of anthracene dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von leicht .löslichen Estern des Tetrahydrodianthrachinonazins und dessen Substitutionsverbindungen Aus der Patentschrift 583 070 ist ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Leukoester durch Einwirkung von m-Benzoesäuresulfonsäurehalogeniden auf Leukoderivate von Küpenfarbstoffen bekannt. Aus diesen Leükoestern kann durch Einwirkung von Alkalien der zugrunde liegende Küpenfarbstoff zurückgebildet werden.
  • Wird z. B. der KüpenfarbstofF N-Dihydro-1, 2-2', i'-anthrachinonazin in Form seiner Leuko-verbindung nach dem Verfahren der Patentschrift 583 070 (Beispiel 2) in seine wasserlösliche Verbindung übergeführt, so erhält man eine Verbindung, die in Wasser mit rotvioletter Farbe schwer löslich ist.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß durch Einwirkung von Benzoesäuredisulfonsäuredihalogeniden, wie Benzol - i - carbonsäure- 3, 5 -disulfonsäuredichlorid, auf die Leukoverbindung von N-Dihydro-i, 2-2', i'-anthrachinonazin in Gegenwart von Pyridin oder einer anderen geeigneten tertiären Base bei höherer Temperatur eine Verbindung entsteht, die sich in Wasser mit rotbrauner Farbe löst und eine kräftige grüne Fluoreszenz zeigt. Die Verbindung ist viel leichter löslich als diejenige gemäß Beispiel 2 der Patentschrift 583070.
  • Es war vorauszusehen, daß mit Benzoesäuredisulfonsäurediclilorid eine Verbindung entstehen würde, die in Wasser leichter löslich wäre als die Verbindung gemäß Beispiel 2 der Patentschrift 583 070. Wenn aber dem neuen Körper die gleiche Reduktionsstufe, diejenige des Dihydrodianthrachinonazins, zugrunde läge, sollte er ebenfalls violett gefärbt sein.
  • Aus der Reihe der sauren Schwefelsäureester von Leukoindanthren ist folgendes bekannt: Es gibt zwei Arten von Enolestern, die voneinander sehr verschieden sind.
  • I. Dischwefelsäureester von Leuko-N-dihvdro-i,2-2', i'-dianthrachinonazin (Natriumsalz) Der Dischwefelsäureester von Leuko-N-dihydro-1, 2-2', 1'-anthrachinonazin ist in Form seiner Alkalisalze in Wasser mit violetter Farbe schwer löslich. Die in der Patentschrift 583 070 sowie auch die im nachstehenden erwähnten violetten Verbindungen entsprechen dem Dischwefelsäureester. Durch Verseifungsanalyse wurde das Verhältnis von Farbstoff zu Schwefel ermittelt und festgestellt, daß es Ester des Diliydrodianthrachinonazins sind.
  • Il. Tetraschwefelsäureester von Tetrahydrodianthrachinonazin (Natriumsalz) Die Alkalisalze des Tetraschwefelsäureesters vom Tetrahvdrodianthrachinonazin sind im Vergleich zu obigem Dischwefelsäureester in Wasser mit gelbbrauner Farbe außerordentlich leicht löslich; die Lösungen kennzeichnen sich durch ihre kräftige grüne Fluoreszenz.
  • Der erfindungsgemäß beanspruchte fluoreszierende Ester aus Leukodianthrachirionazin und Benzoesäuredisulfonsäuredichlorid entspricht dem -Tetraschwefelsäurester. Er ist in Wasser ebenfalls äußerst leicht löslich, und seine Lösungen sind durch die typische grüne Fluoreszenz gekennzeichnet. Durch spektroskopischen Vergleich wurde festgestellt, daß der neue Ester dasselbe Spektrum besitzt wie der Tetraschwefelsäureester des Tetrahydrodianthrachinonazins; die Absorption wurde bei beiden bei ,u,u.I78 festgestellt. Es ist ferner aus den ermittelten Verhältniszahlen von Farbstoff zu Schwefel festgestellt worden, daß diese leicht lösliche Verbindung sich tatsächlich vom Tetrahydrodianthrachinonazin ableitet, daß sie demnach vier veresterte Enolgruppen enthält. Mit der Acylierung muß in vorliegendem Verfahren zugleich eine Reduktion verbunden sein. Ein solcher Reaktionsverlauf, der über verschiedene Zwischenstufen geht, konnte nicht vorausgesehen «erden.
  • Die neue Verbindung ist mit Alkalien unter Bildung der Küpe aufspaltbar und ist wertvoll für die Färberei und Druckerei.
  • Die beschriebene Reaktion verläuft ziemlich glatt in Gegenwart von Pyridin. Wird an Stelle von Pyridin ein Homologes desselben, wie Picolin, oder eine andere tertiäre Base verwendet, so entstehen neben der fluoreszierenden Verbindung in größeren Mengen auch Verbindungen, deren Lösung violett ist.
  • Beispiel d.oTeileBenzol-i-carbonsäure-3, 5-disulfonsättredichlorid «erden in 2.Io Teile trockenes Py ridin eingetragen. Zu dieser Additionsverbindung von Pyridin mit dem Säurechlorid werden 2o Teile trockene Leukoverbindung von N-Dihydro-r, 2-2', i'-anthrachinonazin zugegeben (erhalten durch Reduktion-mit Natronlauge und Hydrosulfit, Ansäuern der blauen Küpe und Trocknen im Vakuum unter C02 ohne Lösungsmittel). Man erwärmt die Mischung im trockenen Stickstoffstrorf auf 70° C während i Stunde. Das Reduktionsgemisch wird in Wasser gegossen, im Vakuum pyridinfrei destilliert und zugleich stark konzentriert. Es wird von allfällig vorhandenem, schwerer löslichem violettem Diester und unverändertem Ausgangsfarbstoff abfiltriert und das rotbraune Filtrat bis zur Pastenkonsistenz eingeengt. Durch Zusatz von Kaliumchlorid und viel Alkohol kann das Estersalz ausgefällt werden.
  • Durch gelindes Erwärmen der fluoreszierenden Lösung mit Natriumcarbonat verschwinden die Fluoreszenz; es entsteht eine violette Lösung.
  • Aus dieser Lösung kann durch Aussalzen ein Körper isoliert werden, dessen Analysenzahlen zeigen, daB es sich um ein Leukodianthrachinonazin handelt, in dem nicht mehr vier Enolgruppen, sondern nur noch deren zwei -durch Benzol- i -carbonsäure-3, 5-disulfonsäure verestert sind, daß also eine teilweise Verseifung eingetreten ist.
  • Wird die fluoreszierende Lösung mit Natriumcarbonat längere Zeit erhitzt oder Natronlauge zugegeben,, so tritt vollständige Spaltung unter Rückbildung des Ausgangsfarbstoffes ein.
  • Die Leukoverbindung von 3, 3'-Dichlor-N-dihydro-i, 2-2', i'-anthrachinonazin liefert unter denselben Bedingungen, wie oben beschrieben, einen Leukoester, der in Wasser ebenfalls mit brauner Farbe und grüner Fluoreszenz leicht löslich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von leicht löslichen Estern des Tetrahydrodianthrachinonazins und dessen Substitutionsverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leukoverbindungen von N-Dihydro-i, 2-2', i'-anthrachinonazin oder dessen Substitutionsverbindungen mit Benzoesäure-3, 5-disulfonsäuredihalogeniden in Gegenwart von Pyridin oder einer anderen geeigneten tertiären Base bei höherer Temperatur umsetzt.
DED80446D 1939-05-16 1939-05-16 Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Estern des Tetrahydrodianthrachinonazins und dessen Substitutionsverbindungen Expired DE724872C (de)

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