DE279733C - - Google Patents

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DE279733C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/22Amino derivatives of triarylmethanes containing OH groups bound to an aryl nucleus and their ethers and esters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 279733 KLASSE 22 δ. GRUPPE
Zusatz zum Patent 277993.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. April 1910 ab. Längste Dauer: 12.Februar 1925.
Es wurde gefunden, daß die Farbstoffe des Patents 277993 auch erhalten werden können, wenn man die durch Kondensation von p-Nitrobenzaldehyden mit o-Oxycarbonsäuren erhaltenen Nitroleukokörper der Reduktion mit Schwefelalkalien unterwirft. Zugleich mit der Reduktion der Nitrogruppe tritt eine Oxydation der Leukoverbindung zum Farbstoff ein. Als Reduktionsmittel können Mono- und Polysulfide mit oder ohne Zusatz von Alkali verwandt werden, ebenso eine Lösung von Schwefel in Alkalilauge. Man kann auch zunächst die Nitroleukoverbindung einige Zeit mit Alkali erwärmen, wobei unter unvollständiger Reduktion der Nitrogruppe ein Farbstoff entsteht, den man, durch Schwefelalkali weiter zum Aminofarbstoff reduzieren kann.
Die so erhaltenen Farbstoffe sind dunkle,
. braunrote oder blaurote Körper, die sich nur schwer in Wasser, leicht mit roter Farbe in Sodalösung lösen; die rote Farbe schlägt auf Zusatz von Natronlauge nach blaurot um. Die sauren Färbungen sind rot bis rotviolett; durch Nachchromieren wird die Farbe nach der blauen Seite hin verschoben, zugleich erhalten die vorher unechten Färbungen einen hohen Grad von Blutechtheit..
In der französischen Patentschrift 391221 wird das Kondensationsprodukt eines p-Nitrobenzaldehyds, nämlich der o-Sulfosäure, mit Salicylsäure durch Reduktionsmittel in einen anderen Farbstoff übergeführt. In diesem Falle ist aber, wie aus der Beschreibung hervorgeht, das 'Ausgangsprodukt ein Farbstoff und keine Leukoverbindung.
In dem Verfahren der Patentschrift 16750 wird ebenfalls eine Nitroleukoverbindung in einen Aminofarbstoff übergeführt, doch hat dieses Verfahren mit dem vorliegenden nichts gemein. Bei dem Verfahren der Patentschrift 16750 finden nach den Angaben des Erfinders über den Verlauf der Reaktion zwei ganz verschiedene Prozesse nebeneinander statt, die. nur in eine Operation zusammengezogen sind. Das Eisenchlorür wirkt reduzierend auf die Nitrogruppe und geht dabei in Eisenchlorid über; dieses oxydiert dann die Leukoverbindung zum Farbstoff.
Während also hier die Farbstoffbildung durch ein für diesen Zweck häufig benutztes Oxydationsmittel, das Eisenchlorid, bewirkt wird, ist bei dem vorliegenden Verfahren ein Oxydationsmittel überhaupt nicht vorhanden, die Farbstoffbildung findet vielmehr durch eine intramolekulare Wanderung des Sauerstoffs von der Nitrogruppe zum Methankohlenstoff statt. Dieser Vorgang ist aber wesentlich verschieden von dem im Verfahren der Patentschrift 84607. Dort entsteht als Zwischenprodukt zweifellos ein Hydroxylaminderivat, das sich in der sauren Lösung in der Weise umlagert, daß das Hydroxyl der Hydroxylamingruppe zum Methankohlenstoff wandert. Dieser auch sonst beobachtete Reaktionsverlauf (vgl. Friedlaender IV,
S. 183, Anmerkung zur Patentschrift 84607) ist bei dem vorliegenden Verfahren ausgeschlossen, da diese Umlagerung bis jetzt nur durch Säuren bewirkt werden konnte, das vorliegende Verfahren aber in alkalischer Lösung ausgeführt wird.
Beispiel.
44 Teile Nitroleukokörper aus p-Nitrobenzaldehyd und o-Kresotinsäure werden in 400 Teilen Wasser und 11 Teilen Soda gelöst. Hierzugibt man eine Lösung von 18 Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium und 8 Teilen Schwefel in 100 Teilen Wasser sowie 40 Teile Natronlauge von 40 ° Be und erwärmt auf dem Dampfbad. Die anfangs nur schwach gefärbte Lösung färbt sich bald intensiv gelbbraun und nimmt schließlich eine rote Farbe an.
Die Lösung wird dann angesäuert, der Farbstoff abfiltriert und durch Wiederauflösen in Soda und Filtrieren von dem mitausgeschiedenen Schwefel getrennt. Der Farbstoff ist identisch mit dem nach dem Verfahren des Patents 277993 erhaltenen Farbstoffe.
Statt des Leukokörpers aus p-Nitrobenzaldehyd und o-Kresotinsäure können auch solche aus substituierten p-Nitrobenzaldehyden benutzt werden; ebenso kann die o-Kresotinaäure durch andere o-Öxycarbonsäuren ersetzt werden. ■

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des Verfahrens des Patents 277993, darin bestehend, daß man die Nitroleukokörper aus p-Nitrobenzaldehyden und o-Oxycarbonsäuren mit Schwefelalkali mit oder ohne Zusatz von Alkali reduziert.
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