DE186597C - - Google Patents

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DE186597C
DE186597C DENDAT186597D DE186597DA DE186597C DE 186597 C DE186597 C DE 186597C DE NDAT186597 D DENDAT186597 D DE NDAT186597D DE 186597D A DE186597D A DE 186597DA DE 186597 C DE186597 C DE 186597C
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sulfonic acids
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blue
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acidylated
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES /
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 186597 KLASSE 22 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1906 ab.
Es wurde gefunden, daß acidylierte p-Diaminoanylphenylaminsulfosäuren der allgemeinen Konstitution
AcNH-R-
mit Benzylalkylanilinsulfosäuren sich leicht zu Indaminen zusammen oxydieren lassen, welche ihrerseits bei Gegenwart primärer aromatischer
ίο Amine, wie Anilin, Toluidin usw., weiter oxydiert zu wasserlöslichen Farbstoffen führen, welche auf Wolle in saurem Bade blaue Nuancen erzeugen.
Die Monoacidyl - ρ - diaminodiphenylaminsulfosäuren werden in der Weise erhalten, daß man entweder p-Nitrochlorbenzolsulfosäure auf acidylierte p-Diamine einwirken läßt oder das Reaktionsprodukt von Nitrochlorbenzolsulfosäure auf 1 Mol. eines p-Diamins acidyliert und die auf dem einen oder anderen Wege erhaltenen Produkte reduziert.
Das Verfahren wird an folgenden Beispielen erläutert;
Beispiel 1.
16 kg Acet-p-diaminodiphenylarninsuliosäure und 15 kg Äthylbenzylanilinsulfosäure werden zusammen unter Zusatz der 2 Mol. entsprechenden Menge Natronlauge in 500 1 kalten Wassers gelöst und mit 16 kg einer Natriumbichromatlösung von 42 Proz. Cr O3-Gehalt versetzt. Das Gemisch läßt man bei o° unter Rühren in 33 1 verdünnte 3Oprozentige Essigsäure einlaufen. Die Indaminbildung tritt sofort ein. Nach etwa einer halben Stunde gibt man 5 kg Anilin hinzu und läßt 8 kg Bichromatlösung langsam eintropfen. Die Farbe geht dabei allmählich in Blau über. Sodann führt man den Farbstoff in das Natriumsalz über, filtriert vom Chromoxyd ab und salzt den Farbstoff aus; nach dem Trocknen stellt derselbe ein bronzeglänzendes Pulver dar, das sich in Wasser mit rein blauer Farbe löst und Wolle aus saurem Bade in klarer blauer Nuance anfärbt.
Beim Versetzen der wässerigen Farbstofflösung mit Natronlauge schlägt die blaue Farbe in Rot um; durch Ansäuern wird die ursprüngliche Farbe wieder hergestellt. Zusatz von Essigsäure oder Mineralsäure bringt nur eine ganz geringe Veränderung der Farbe der wässerigen Lösung hervor. Gegen konzentrierte Schwefelsäure zeigt der Farbstoff das typische Verhalten der Safranine, indem er sich darin mit grüner Farbe auflöst; beim Verdünnen mit Wasser geht die Farbe durch rot in rotviolett über.
Beim Erwärmen mit mäßig verdünnter Schwefelsäure wird die Acetylgruppe abgespalten. Der . so erhaltene neue Farbstoff unterscheidet sich im Aussehen kaum von dem ursprünglichen. In Wasser ist er sehr gut löslich mit reinblauer Farbe; diese Lösung wird auf Zusatz von Essigsäure oder Mineralsäure etwas röter. Aus essigsaurem Bade auf Wolle gefärbt erzeugt er rein blaue
Nuancen, die erheblich grünstichiger sind als die mit dem unverseiften Farbstoff erhaltenen Färbungen.
Der vorliegende, durch Abspaltung der' Acetylgruppe erhaltene Farbstoff besitzt die folgende Konstitution:
C2H
-NH,.
Beispiel 2.
I7,s kg Acetyl-p-diamino-m-chlor-diphenylamin-o'-sulfosäure und 15 kg Äthylbenzylanilinsulfosäure werden zusammen unter Zugabe der 2 Mol. entsprechenden Menge Natronlauge in 500 1 Wasser gelöst. Die kalte Lösung wird mit 16 kg einer 42 Proz. Cr O3 enthaltenden Bichromatlösung versetzt und die Mischung in 33 1 30 proz. Essigsäure fließen gelassen, wobei durch Einwerfen von Eis dafür gesorgt wird, daß die Temperatur o° nicht wesentlich übersteigt. Sobald die Indaminbildung, die sofort einsetzt, beendigt ist, gibt man 5,5 kg p-Toluidin, gelöst in 26 1· verdünnter Essigsäure, dazu und läßt langsam 8 kg Bichromatlösung eintropfen. Die grüne Indaminfarbe geht dabei allmählich in Blau über. Zum Schluß säuert man mit 341 Essigsäure an, läßt noch einige Zeit rühren, kocht auf, fällt das Chromoxyd mit Soda, filtriert und salzt aus. Durch Umlösen aus Wasser wird der Farbstoff gereinigt. Er stellt nach dem Trocknen und Mahlen ein kristallinisches, rotbraunes Pulver dar, das in Wasser mit blauer Farbe gut löslich ist. Aus essigsaurem Bade wird Wolle mit schön blauer Farbe angefärbt; die Nuance ist etwas grünstichiger als bei dem nach Beispiel 1 erhaltenen nicht abgespaltenen Farbstoff. Die Eigenschaften des Farbstoffs sind den entsprechenden des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes in jeder Beziehung sehr ähnlich. Die Abspaltung der Acetylgruppe erfolgt ebenfalls durch Erwärmen mit mäßig verdünnter Mineralsäure, beispielsweise Schwefelsäure. Der so erhaltene Farbstoff besitzt die Konstitution:
Er färbt Wolle aus essigsaurem Bade in rein blauen Nuancen an, die auch hier erheblich grünstichiger sind als die mittels des unverseiften Farbstoffs erhaltenen Färbungen. Die Eigenschaften des Farbstoffs sind denjenigen des entsprechenden Farbstoffs des Beispiels 1 außerordentlich ähnlich.
Beispiel 3.
Nimmt man statt der in Beispiel I verwendeten Acetdiaminodiphenylaminsulfosäure die äquivalente Menge (18,5 kg) Acetyl-p-diaminophenyltolylamin-o-sulfosäure und arbeitet im übrigen wie dort angegeben, so entsteht ein Farbstoff von der Konstitution:
-NH. CO- CH,,.
SO8Na
Er färbt Wolle aus essigsaurem Bade in blauen Tönen an und geht durch Abspaltung der Acetylgruppe in einen Farbstoff über, der ebenfalls erheblich grünstichigere Töne als der nicht verseifte Farbstoff erzeugt. Die Eigenschaften der nach vorliegendem Beispiel erhaltenen Farbstoffe sind denjenigen der entsprechenden Farbstoffe der vorstehenden Beispiele außerordentlich ähnlich.
An Stelle des in den vorstehenden Beispielen verwendeten Bichromats lassen sich auch andere geeignete Oxydationsmittel verwenden, wie beispielsweise Natriumhypochlorit, Bleisuperoxyd, Eisenchlorid usw.
An Stelle der Äthylbenzylanilinsulfosäure läßt sich auch Methylbenzylanilinsulfosäure anwenden; ebenso können, wie bereits eingangs erwähnt, an Stelle des Anilins andere primäre aromatische Basen benutzt werden. Es entstehen in diesen Fällen Safraninsulfosäuren, welche ein ähnliches Verhalten zeigen wie die nach dem vorstehenden Beispiel dar-
gestellten und Wolle in saurem Bade gleichfalls blau färben.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von Wolle blau färbenden Sulfosäuren der Safraninreihe, darin bestehend, daß man acidylierte p- Diaminoarylphenylaminsulfosäuren der folgenden Konstitution:
    Ac. NH- R — NH- Cn
    mit Benzylalkylanilinsulfosäuren zu Indaminen zusammen oxydiert und diese letzteren durch Einwirkung primärer aromatischer Basen und eines Oxydationsmittels in Safraninsulfosäuren überführt.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung von Wolle blau färbenden Sulfosäuren der Safraninreihe, darin bestehend, daß man in den durch Anspruch 1 gekennzeichneten acidylierten Safraninsulfosäuren die Acidylgruppe abspaltet.
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