DE186598C - - Google Patents

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DE186598C
DE186598C DENDAT186598D DE186598DA DE186598C DE 186598 C DE186598 C DE 186598C DE NDAT186598 D DENDAT186598 D DE NDAT186598D DE 186598D A DE186598D A DE 186598DA DE 186598 C DE186598 C DE 186598C
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DE
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sulfonic acids
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acid
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blue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

(Si/Mcpjiigt bet Sa
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVIl86598 -KLASSE 22 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1906 ab.
Es hat sich gezeigt, daß blaue Wollfarbstoffe der Safraninreihe erhalten werden können, indem man monoacidylierte para-Monoamino - arylphenylaminsulfosäuren der allgemeinen Konstitution
R —
mit freier ParaStellung mit Alkylbenzyl-paraphenylendiaminsulfosäuren — erhalten durch Reduktion von Nitrosoalkylbenzylanilinsulfosäuren — zusammen oxydiert und die zunächst entstehende Indaminsulfosäure nunmehr mit primären Aminen zusammen oxydiert.
Zu den oben erwähnten Acidylmonoaminoarylphenylaminsulfosäuren gelangt man, indem man para-Nitrochlorbenzolsulfosäure auf primäre aromatische Amine mit freier Parastellung, wie Anilin, ortho-Toluidin, ortho-Anisidin, einwirken läßt, die so erhaltenen Nitrodiphenylaminsulfosäuren reduziert und . alsdann acidyliert.
Von den in der Patentschrift 186597 beschriebenen Farbstoffen unterscheiden sich die hier beschriebenen in ihrer Konstitution dadurch, daß die beiden Benzolkerne, denen die Azingruppe
gemeinsam ist, keine Sulfogruppe enthalten. Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert:
Beispiel 1. ,.
Eine Lösung von 10,5 kg Monoacet-paminodiphenylaminsulfosäure in 300 1 Wasser wird mit einer Auflösung von 10,16 kg Äthylbenzyl-p-phenylendiaminsulfosäure in 600 1 Wasser versetzt und auf o° gekühlt. Zu der Mischung gibt man 11 kg einer mit 35 1 verdünnter 3oprozentiger Essigsäure angesäuerten Bichromatlösung von 42 Proz. Cr O3 und läßt einige Zeit bei o° rühren. Danach wird eine Auflösung von 4 kg p-Toluidin in 17 1 3oprozentiger Essigsäure zugegeben und 5,3 kg Bichromatlösung einlaufen gelassen. Man läßt rühren, bis die Farbe in Blau übergegangen ist, kocht auf, versetzt mit Soda, filtriert und isoliert den Farbstoff in üblicher Weise. Nach dem Trocknen stellt derselbe ein bronzeglänzendes Pulver dar.
Der so erhaltene Farbstoff erzeugt auf Wolle aus essigsaurem Bade gefärbt tief blaue Färbungen mit einem Stich ins rötliche. Sein Verhalten beim Versetzen der wässerigen Farbstofflösung mit Natronlauge oder beim Zusatz von Essigsäure oder Mineralsäure zur wässerigen Lösung sowie sein Verhalten gegen konzentrierte Schwefelsäure sind bis ins einzelne dem des entsprechenden in Beispiel ι der Patentschrift 186597 beschriebenen Farbstoffs sehr ähnlich. Beim Erwärmen mit mäßig verdünnten Mineralsäuren wird die Acetylgruppe abgespalten. Der so erhaltene Farbstoff unterscheidet sich in dem
Aussehen kaum von dem ursprünglichen. In Wasser ist er gut löslich mit rein blauer Farbe; die Lösung wird auf Zusatz von Essigsäure oder Mineralsäure etwas röter; aus essigsaurem Bade auf Wolle gefärbt erzeugt er schöne blaue Nuancen, die erheblich grünstichiger sind als die mit dem unverseiften Farbstoff erhaltenen.
Der vorliegende, durch Abspaltung der Acetylgruppe erhaltene Farbstoff besitzt die folgende Konstitution:
SOsNa
CH SO3 Na
-NH,
Der Farbstoff besitzt also gegenüber dem entsprechenden in dem Beispiel 1 der Patentschrift 186597 beschriebenen eine Methylgruppe mehr; außerdem steht die SuI fogruppe in einem anderen Benzolkern.
Beispiel 2.
Ersetzt man die Monoacet-p-amino-diphenylaminsulfosäure in Beispiel I durch die äquivalente Menge (11,2 kg) Monoacet-pamino - o'- methoxydiphenylamin - ο - sulfosäure und verfährt im übrigen ganz wie im Beispiel ι angegeben, so erhält man einen Farbstoff folgender Konstitution:
/OCH, 5 0, Na
C, H
95 -NH- CO- CHA.
S O3 Na
CH*
Derselbe unterscheidet sich also von dem entsprechenden Farbstoff des Beispiels I lediglich durch den Hinzutritt der Methoxygruppe; er ist in seinen Reaktionen letzterem bis ins einzelne sehr ähnlich und erzeugt auf Wolle aus essigsaurem Bade ebenfalls tiefblaue Färbungen mit einem Stich ins rötliche.
Durch Abspaltung der Acetylgruppe geht er in den entsprechenden Farbstoff mit freier Amidogruppe über, der Wolle aus essigsaurem Bade in schönen blauen Nuancen anfärbt, die bedeutend grünstichiger sind als die mit dem nicht entacetylierten Farbstoff erhaltenen. In seinem sonstigen Verhalten
ist der Farbstoff dem noch die Acetylgruppe enthaltenden außerordentlich ähnlich.
Beispiel 3.
Verwendet man an Stelle der in Beispiel 1 angewendeten Monoacet - ρ - aminodiphenylaminsulfosäure die äquivalente Menge (11,3 kg) Monoacet - ρ - amino - ο' - chlordiphenylamin - osulfosäure und ferner an Stelle der Äthylbenzylphenylendiaminsulfosäure die äquivalente Menge (9,7 kg) Methylbenzyl-p-phenylendiaminsulfosäure, sowie an Stelle des ρ-Toluidins Anilin (3,1 kg) und arbeitet im übrigen wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man den Farbstoff folgender Konstitution:
CH
-NH- CO-CH3
S O3 Na
Derselbe färbt Wolle aus essigsaurem Bade blau mit einem Stich ins rote; durch Abspaltung der Acetylgruppe geht er in den entsprechenden Farbstoff mit freier Aminogruppe über, welcher in derselben Weise gefärbt schöne blaue Nuancen ergibt, die auch hier wieder bedeutend grünstichiger sind als bei dem acetylierten Farbstoff. Das Verhalten des acetylierten wie des entacetylierten Farbstoffs ist im übrigen außerordentlich ähnlich wie dasjenige der entsprechenden Produkte, welche nach den vorstehenden Beispielen erhalten werden.
Statt der in den vorstehenden Beispielen verwendeten Derivate der Acet-p-aminodiphenylaminsulfosäure können andere Derivate oder Homologe derselben verwendet werden, bei deren Darstellung von dem Kondensationsprodukt aus p-Nitrochlorbenzolsulfosäure und anderen Derivaten des Anilins, wie z. B. o- oder m-Toluidin, Chloranisidin usw. ausge-
3S gangen wird. Ebenso können statt des Anilins oder p-Toluidins andere primäre aromatische Basen benutzt werden.
An Stelle des in den vorstehenden Beispielen verwendeten Bichromats lassen sich auch andere geeignete Oxydationsmittel verwenden, wie beispielsweise Natriumhypochlorit, Bleisuperoxyd, Eisenchlorid usw.

Claims (2)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Darstellung von blauen Wollfarbstoffen der Safraninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Acidyl-para-monoaminoarylphenylaminsulfosäuren der folgenden Konstitution:
    R — NH- CR HX
    NH-C2H3O
    H
    mit freier ParaStellung mit Alkylbenzylpara-phenylendiaminsulfosäuren zu Indaminen zusammen oxydiert und diese letzteren durch Einwirkung primärer aromatischer Basen und eines Oxydationsmittels in Safraninsulfosäuren überführt.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung von blauen Wollfarbstoffen der Safraninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man in den nach Anspruch 1 erhältlichen acidylierten Safraninsulfosäuren die Acidylgruppe abspaltet.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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