DE172319C - - Google Patents

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DE172319C
DE172319C DE1904172319D DE172319DA DE172319C DE 172319 C DE172319 C DE 172319C DE 1904172319 D DE1904172319 D DE 1904172319D DE 172319D A DE172319D A DE 172319DA DE 172319 C DE172319 C DE 172319C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/34Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components
    • C09B29/36Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components from heterocyclic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

1KAfS-ERLICHES Λ
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Μι 172319 KLASSE 22 a. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1904 ab.
Zur Darstellung von Azofarbstoffen aus Imidazolderivaten haben bislang nur die Amido-Benzimidazole Verwendung gefunden, die diazotiert und mit Naphtolen oder Aminen vereinigt wurden. Die erhaltenen Produkte haben eine technische Bedeutung nicht erlangt. (Lellmann und Hailer, Ber. 26, 2759. Lellmann und Ebel, Ber. 28, 1127. Muttelet, Ann. Chim. Phys. (7) 14, 391.
P inn ο w und Wiskott, Ber. 32, 90O.) Das Imidazol (Glyoxalin) selbst bildet mit Diazoverbindungen nur unbeständige und technisch wertlose Diazoamidoverbindungen (Ann. 235, S. 233 und Ann. 271, S. 28).
Es wurde nun gefunden, daß aus den Oxy-Naphtimidazolen von der allgemeinen Formel:
\ /S O3 H (7)
' X0W(5)
in der R und R1 Wasserstoff oder ein aliphatisches oder aromatisches Radikal bedeutet, durch Kombination mit Diazoverbindungen wertvolle Farbstoffe erhalten werden, die sich durch ihre klaren gelbroten bis blauroten Nuancen und ihre Echtheit gegen Säuren, Alkalien und Licht auszeichnen. Diese Oxynaphtimidazole können in üblicher Weise erhalten werden durch Einwirkung von Aldehyden oder äquimolekularen Mischungen von Aldehyden und Ketonen, von Säureanhydriden oder -chloriden auf die 1 · 2-Naphtylendiamin - 5 - oxy - 7 - sulf osäure. Bei Verwendung der Säureanhydride und -chloride werden die zunächst gebildeten Acidylvetbindungen mit Säuren erhitzt, wobei Ringschließung eintritt. Die Darstellung der Azofarbstoffe erfolgt nach den üblichen Methoden.
Folgende Beispiele mögen zur näheren Erläuterung dienen:
Beispiel 1.
5,8 Teile des Chlorhydrates der i-2-Diamido - 5 - oxynaphtalin - 7 - sulf osäure (erhalten aus dem durch Kuppeln in salzsaurer Lösung gebildeten Farbstoff aus p-Nitrodiazobenzolchlorid und 2 · 5 · 7-Amidonaphtolsulf osäure durch Reduktion mit Zinnchlorür und Salzsäure) werden in 200 Teilen Wasser und etwa 2 Teilen Soda neutral gelöst und bei gewöhnlicher Temperatur mit 2,5 Teilen Essigsäureanhydrid langsam unter gutem Umrühren versetzt. Man hält die Reaktion der Flüssigkeit durch Sodazugabe neutral. Nach kurzem Rühren zeigt eine herausgenommene Probe beim Versetzen mit Salzsäure und Nitrit keine Färbung mehr. Man macht mit Salzsäure oder Schwefelsäure deutlich mineralsauer und erhitzt einige Zeit zum Kochen. Alsbald scheidet sich die ju-Methyl-i · 2-naphtimidazol-5-oxy-7-sulfosäure aus, die abfiltriert und ausgewaschen wird.
Eine 2,8 Teilen trockner Säure entsprechende Menge der Paste wird mit 4 Teilen Soda in 100 Teilen Wasser gelöst; die Lösung wird mit Eis auf o° abgekühlt und mit einer in bekannter Weise aus 1,5 Teilen p-Amidoacetanilid und 0,7 Teilen Nitrit bereiteten Lösung von p-Diazoacetanilid versetzt. Der Farbstoff ist sofort fertig. Er
erzeugt auf ungeheizter Baumwolle blaustichig rote Nuancen. Zur Isolierung wärmt man auf 7O°.an, fügt etwas Salz dazu, preßt ab und trocknet. Durch Kochen mit Natronlauge läßt sich die Ace'tylgruppe abspalten, der Farbstoff färbt dann blauer und läßt sich auf der Faser diazotieren und kuppeln. An Stelle des Acetyl-p-phenylendiamins kann man andere diazotierbare Amine verwenden. Anilin, Toluidin geben gelbstichig rote, Xylidin, ß-Naphtylamin und m-Phenylenoxaminsäure rote, Dehydrothiotoluidin und Λ-Naphtylamin blaurote Farbstoffe.
Verwendet man in Beispiel ι anstatt Essigsäureanhydrid Benzoylchlorid, so erhält man die ju.-Phenyl-i · 2-naphtimidazol-5-oxy-7-sulfosäure, die im allgemeinen etwas blauere Farbstoffe liefert. Die Farbstoffe aus Anilin und m-Amidobenzoesäure färben Baumwolle in gelblich roten Tönen an. Diejenigen aus o-Toluidin und Xylidin liefern rote, die aus Acetyl-p-phenylendiamin und ß-Naphtylamin blaustichig rote, die aus a-Naphtylamin und dessen Sulfosäuren bordeauxrote und die aus Benzidin und Dianisidin fast blaue Nuancen.
Beispiel 2.
Verwendet man an Stelle des Essigsäureanhydride im Beispiel 1 4 Teile m-Nitrobenzoylchlorid, so erhält man in gleicher Weise die p-m-Nitrophenyl-i · 2-naphtimidazol-5-oxy-7-sulfosäure. 4 Teile derselben werden mit 100 Teilen Wasser und 4 Teilen Soda gelöst, die Lösung wird mit einer aus o,93 Teilen Anilin und 0,7 Teilen Nitrit bereiteten Lösung von Diazobenzolchlorid versetzt und der sofort gebildete Farbstoff durch Anwärmen, Aussalzen und Abpressen isoliert.
Er erzeugt auf ungeheizter Baumwolle klare rote Töne.
Der entsprechende Farbstoff aus o-Toluidin färbt ebenfalls rot. Bei Verwendung von m-Xylidin oder Anisidin werden klare blaurote, aus a-Naphtylamin oder dessen Sulfosäuren oder Dehydrothiotoluidinsulfosäure bordeauxrote, aus Benzidin oder Dianisidin blaue Farbstoffe erhalten.
Die ju-m-Nitrophenyl-i · 2-naphtimidazol-5-oxy-7-sulfosäure läßt sich durch Reduktionsmittel, wie Zinnchlorür und Salzsäure, oder durch Eintragen in ein kochendes Gemisch von Eisenpulver, Wasser und etwas Säure glatt zur Amidoverbindung reduzieren, die sich in derselben Weise wie die Nitro verbindung mit Diazobenzolchlorid zu einem Monoazofarbstoff kombinieren läßt. Derselbe färbt ungeheizte Baumwolle rot an und läßt sich auf der Faser diazotieren und mit Phenolen oder Aminen vereinigen. Mit ß-Naphtol wird so z. B. ein waschechtes Rot erhalten. Derselbe Monoazofarbstoff läßt sich durch Reduktion des oben genannten Nitrofarbstoffs mit Schwefelalkalien oder durch Verwendung von Acetylamidobenzoylchlorid und nachheriges Abspalten der Acetylgruppe erhalten. Beim Ersatz des m-Nitrobenzoylchlorids durch o- oder p-Nitrobenzoylchlorid resultieren ganz ähnliche Produkte. Wendet man an Stelle des Anilins dessen Homologe oder Amidophenole, deren Äther, α- oder ß-Naphtylamin, Acetyldiamine, Amidobenzoesäure, Sulfanilsäure, Nitraniline, Chloraniline usw. an, so entstehen gleichfalls klare rote Farbstoffe von mehr oder weniger Blaustich.
Beispiel 3.
4,2 Teile der 1 · 2-Diamido-5-oxynäphtalin-7-sulfosäure werden mit 4 Teilen Natriumacetat in 500 Teilen Wasser bei 300 unter Zusatz von Soda' bis zur Neutralität gelöst. Hierzu gibt man 2,5 Teile gepulvertes Phtalsäureanhydrid und läßt 2 bis 3 Stunden rühren. Nach dieser Zeit zeigt eine Probe beim Versetzen mit Salzsäure und Nitrit keine Färbung mehr. Man macht mineralsauer, kocht Y2 Stunde, läßt erkalten, filtriert die ausgeschiedene Säure ab, löst dieselbe in Soda und fällt mit Kochsalz wieder aus. Die so erhaltene jit-Carboxyphenyl-1 · 2-naphtimidazol-5-oxy-7-sulfosäure gibt z. B. beim Kuppeln mit Diazobenzolchlorid einen roten Farbstoff.
An Stelle der einfachen Diazoverbindungen lassen sich auch diazotierte Amidoazoverbindungen, wie Amidoazobenzol usw., als Anfangskomponenten verwenden. Auch kann man statt eines Moleküls einer Monodiazoverbindung Y2 Molekül einer Tetrazoverbindung oder 1 Molekül eines Zwischenprodukts aus einer Tetrazoverbindung und einer anderen Farbstoffkomponente verwenden. Bei Benutzung solcher Tetrazoverbindungen gehen die Nuancen der gebildeten Farbstoffe stärker nach Blau.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen, darin bestehend, daß man ι · 2 - Naphtimidazol - 5-oxy-7-sulfosäure oder deren im heterocyclischen Ringe substituierte Derivate mit Diazokörpern kombiniert.
DE1904172319D 1904-02-25 1904-02-25 Expired - Lifetime DE172319C (de)

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