DE205149C - - Google Patents

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DE205149C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C251/00Compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton
    • C07C251/02Compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton containing imino groups
    • C07C251/20Compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton containing imino groups having carbon atoms of imino groups being part of rings other than six-membered aromatic rings
    • C07C251/22Quinone imines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C225/00Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones
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    • C07C225/26Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings
    • C07C225/32Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings of condensed quinone ring systems formed by at least three rings
    • C07C225/34Amino anthraquinones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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    • C09B1/16Amino-anthraquinones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 205149 KLASSE Mq. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juli 1907 ab.
C. Liebermann hat gezeigt (Ann. 183 [1877], S. 212), daß als erstes Produkt der Einwirkung von Ammoniak auf 1.2-4 -Trioxyanthrachinon (Purpurin) das sog. Purpurinamid entsteht, welches an Stelle der 1-Hydroxylgruppe eine Aminogruppe enthält und beim Entamidieren mit gasförmiger salpetriger Säure ι · 3 - Dioxyanthrachinon (Xanthopurpurin) liefert.
Durch die Untersuchungen von R. Scholl und M. Parthey (Ber. 39 [1906], S. 1201) wurde dagegen bewiesen, daß das Einwirkungsprodukt von Ammoniak auf Alizarin, das von Perger als 1 · 2 - Diaminoanthrachinon bezeichnet hatte, an Stelle von einem Chinonsauerstoff eine Iminogruppe enthält und die Konstitution von einem 1-Oxy-2-aminoanthrachinonimid besitzt. In diesem Falle wird demnach das in 1-Stellung befindliche Hydroxyl nicht weiter verändert.
Andererseits ist nichts ■' bekannt über die Konstitution der stickstoffhaltigen Farbstoffe der Alizarinreihe, die nach dem Patent 62019, Kl. 22 und dessen Zusätzen 64876, 65569, 68112, 79680 und 82346, Kl. 22 bzw. nach dem Verfahren der Patente 72204 und 97637,- Kl. 22 durch Einwirkung von Ammoniak in Gegenwart oder Abwesenheit von Oxydationsmitteln auf verschiedene Alizarinderivate, wie Alizarinbordeaux, Alizarinpentacyanin oder Alizarinhexacyanin, entstehen.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Einwirkung von Ammoniak auf Leukochinizarine in glatter Reaktion Leukoderivate von Diamino.-anthrachinonen gebildet werden, aus denen durch Oxydation, so z. B. durch Behandeln mit konzentrierter Schwefelsäure, sich die entsprechenden Diaminoanthrachinone besonders glatt gewinnen lassen.
Aus dem Leukochinizarin wird auf diesem Wege das 1 · 4-Diaminoanthrachinon erhalten, aus dem Leuko-i. 4 . 5 . 8-tetraoxyanthrachinon ein neues Diaminodioxyanthrachinon, aus dem Leukoalizarinbordeaux ein mit dem vorigen isomerer Körper. In ähnlicher Weise reagiert das Leuko -1.4.5- trioxyanthrachinon mit Ammoniak.
Die Reaktion findet ebenso statt bei Anwendung von alkoholischem wie von wäßrigem Ammoniak.
Bei Anwendung von verschiedenen Leukochinizarinsulfosäuren werden offenbar zunächst auch die entsprechenden Leukoverbindungen gebildet, die aber in diesem Falle besonders leicht in Farbstoffe übergehen, so daß man am zweckmäßigsten nur diese abscheidet.
Diaminoanthrachinone und Leukodiaminoanthrachinone sind . wertvolle Ausgangsmaterialien zur Darstellung von Farbstoffen. Insbesondere zeichnen sich die Leukoderivate dadurch aus, daß ihre Aminogruppen sich schon bei niedriger Temperatur teilweise oder vollständig durch Arylaminoreste ersetzen lassen.
Beispiele:
i. 10 Teile Leukochinizarin werden mit 30 Teilen 25 prozentigem alkoholischen Ammoniak etwa 10 Stunden auf 100 ° unter Druck erhitzt.
Nach dem Erkalten ist das Reaktionsprodukt abgeschieden; es wird abfiltriert und getrocknet:
■ Man erhält so das Leuko -1.4- diaminoanthrachinon in kleinen Blättchen mit grünem Metallglanz ; zerrieben bildet es ein gelbbraunes Pulver, das sich beim Erhitzen auf 272 ° zersetzt. Es ist in reinem Wasser etwas mit gelbbrauner Farbe löslich; diese schlägt auf Zusatz von Natronlauge in violett um, indem ein Gemisch von Chinizarin und 1 ·■ 4 - Diaminoanthrachinon gebildet wird. Das Leuko -1.4- diaminoanthrachinon ist ziemlich löslich in Alkohol. Von verdünnter Salzsäure wird es leicht mit gelber Farbe aufgenommen. Die Lösung in konzentrierter. Schwefelsäure ist in der Kälte gelb und zeigt eine grüne Fluorescenz, die durch Borsäure nicht verstärkt wird.
Schon durch Kochen mit Nitrobenzol unter Einleiten von Luft wird der Körper in das in der Patentschrift 135561, Kl. 22b beschriebene 1.4- Diaminoanthrachinon übergeführt. Eine glatte Umsetzung gelingt ebenfalls, wenn man Leuko-1 · 4-diaminoanthrachinon z.B. in der zehnfachen Menge konzentrierter Schwefelsäure löst und die Lösung auf etwa 200 ° während einiger Stunden erhitzt. Beim Verdünnen der Schmelze mit Wasser scheidet sich das 1 ■ 4-Diaminoanthrachinonsulfat kristallinisch ab.
2. 10 Teile Leuko -1 · 4 · 5 · 8 - tetraoxyanthrachinon, dargestellt nach dem in der Patentschrift 148792, Kl. 22b beschriebenen Verfahren oder aus dem 1.4.5.8- Tetraoxyanthrachinon < des Patentes 125579, Kl. 22b durch Reduktion mit Hydrosulfit, werden mit 30 Teilen 25 prozentigem alkoholischen Ammoniak etwa 10 Stunden auf ioo° unter Druck erhitzt. Das nach dem Erkalten kristallinisch abgeschiedene Produkt wird abfiltriert und getrocknet.
Das Leukodiaminodioxyanthrachinon wird so in kleinen Kristallen mit grünem Kristallglanz erhalten. Aus verdünntem Alkohol kristallisiert es in großen Nadeln, die zerrieben ein rotes Pulver bilden und sich beim Erhitzen auf 284 ° zersetzen. In Wasser ist es spurenweise löslich mit brauner Farbe; durch Sodazusatz wird es etwas reichlicher, durch verdünnte Natronlauge unter gleichzeitiger Oxydation und Bildung von 1.4- Diamino - 5 · 8-dioxyanthrachinon leicht völlig mit blauer Farbe gelöst. Verdünnte Salzsäure löst es nur schwer mit gelber Farbe. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist in der Kälte rotgelb und zeigt grüne Fluorescenz, in der Hitze wird sie blaustichig rot. Borsäurezusatz ändert die Fluorescenz nach gelb und bewirkt in der Hitze Blaufärbung.
Durch Erhitzen der konzentrierten schwefelsauren Lösung unter den oben angegebenen Verhältnissen wird auch dieses Leukoderivat glatt oxydiert und in das 1.4- Diamino - 5 · 8-dioxyanthrachinon übergeführt. Die Konstitution dieses Körpers ergibt sich sowohl aus seiner Verschiedenheit von p-Diaminoanthrarufin und p-Diaminochrysazin wie daraus, daß die entsprechende Leukoverbindung bei der Kondensation mit p-Toluidin in Pyridinlösung das bekannte 1 . 4 - Di - ρ - tolylamino - 5 . 8 - dioxyanthrachinon liefert.
Das ι.4-Diamino -5 · 8- dioxyanthrachinon ist in konzentrierter Schwefelsäure sowie in konzentrierter Salzsäure mit roter, in verdünnten Alkalien mit blauer Farbe löslich. In indifferenten Lösungsmitteln ist der Körper nur wenig löslich mit blauer Farbe.
3. 10 Teile Leukochinizarin-5-sulfosäure (vgl. Patent 148792, . Kl. 22b, S. 2) werden mit 30 Völumteilen konzentriertem wäßrigem Ammoniak 12 Stunden . unter Druck im Wasserbade erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird abgesaugt und nach dem Waschen in heißem Wasser gelöst. Aus der filtrierten Lösung wird durch Aussalzen der violette Farbstoff als blauschwarzer kristallinischer Niederschlag gefällt. Versetzt man die wäßrige Lösung des so erhaltenen Salzes mit überschüssiger Säure, so scheidet sich die 1. 4-Diaminoanthrachinon-5-sulfosäure aus. Sie bildet kleine braune Kristalle, ist in kaltem Wasser wenig löslich, leicht in heißem mit violetter Farbe. Zusatz von Alkalien läßt die Lösungsfarbe etwas blauer werden. Durch überschüssige Mineralsäuren schlägt die Färbung nach braungelb um, und es tritt Ausscheidung der Farbstoffsäure ein. Die konzentrierte schwefelsaure Lösung ist kalt fast farblos, beim Erwärmen wird sie weinrot, nach dem Erkalten wieder schwach braungelb.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Leukodiaminoanthrachinonen bzw. Diaminoanthrachinonen. und ihren hydroxylierten oder sulfurierten Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Leukochinizarine mit Ammoniak behandelt.
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