DE187586C - - Google Patents

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DE187586C
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red
acid
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müller
salicylthioacetic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/10Bis-thionapthene indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
187586 KLASSE 22 e. GRUPPE
in BASEL.
Verfahren zur Darstellung eines roten Küpenfarbstoffs. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1905 ab.
In der kürzlich erschienenen Inauguraldissertation von Gust. Müller »Über schwefelhaltige Analoga der Indigogruppe« (Zürich 1905) wird die Darstellung eines roten schwefelhaltigen Farbstoffs beschrieben durch Erhitzen von Phenylthioessigcarbonsäuredimethylester
Cn ff.
MS-CH2-COOCH3
(iC OO C H3
bezw. Phenylthioessigcarbonsäure
WS-CH2-COOH
4()c 0OH
. ··■
mit Natronlauge auf höhere Temperatur und nachfolgende Oxydation mittels Ferricyankalium. Der so erhaltene Farbstoff wird bezüglich seiner Konstitution als Indigo aufgefaßt, in welchem die Imidgruppen durch Schwefel ersetzt sind.
Es wurde nun gefunden, daß der von G. Müller beschriebene Farbstoff, welcher gemäß der von ihm befolgten Arbeitsweise nur in geringen Mengen entsteht, in technisch befriedigenden Ausbeuten dargestellt werden kann, indem man die Salicylthioessigsäure
WS-
CH2-COOH
CRH,
(nach G. Müller = Phenylthioessigcarbonsäure) statt mit Natronlauge mit aromatischen Nitrokohlenwasserstoffen erhitzt, wobei man direkt, ohne daß eine Nachoxydation nötig wäre, in einer Operation zu dem von G. Müller (1. c.) beschriebenen roten Farbstoff gelangt. Bei dieser Arbeitsweise wirkt der angewendete Nitrokohlenwasserstoff offenbar nicht nur als Lösungs- bezw. Kondensationsmittel, sondern gleichzeitig auch als Oxydationsmittel. Beim Erkalten der Reaktionsmasse kristallisiert der Farbstoff in wohlausgebildeten, kleinen, glänzenden, braunrot gefärbten Nädelchen aus.
Gegenüber dem von G. Müller beschriebenen Verfahren besitzt das vorliegende außer dem Vorzug der Einfachheit auch den Vorteil eines glatten Reaktionsverlaufs bezw. besserer Farbstoffausbeuten.
Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert:
Beispiel I.
10 Teile Salicylthioessigsäure (dargestellt entweder durch Einwirkung von Monochloressigsäure auf Thiosalicylsäure oder analog dem von J. H. Ziegler [Berliner Berichte XXIII, 2471] für die Darstellung von Phenylthiosalicylsäure beschriebenen Verfahren durch Einwirkung von diazotierter Anthranilsäure auf Thioglycolsäure (SH-CH2-COOH) und Zersetzung des intermediär sich bildenden Diazothioäthers) werden mit 50 Teilen Nitrobenzol unter Rückfluß gekocht, wobei sich die Lösung nach und nach tief blaurot färbt. Nach ungefähr fünfstündigem Kochen läßt man erkalten, filtriert den in Form schöner glänzender, braunroter Kristallenen ausgeschiedenen Farbstoff ab und wäscht denselben behufs Entfernung des anhaftenden Nitro-
(2. Auflage, ausgegeben am S. Februar jgioj
benzols mit Alkohol nach. Der Farbstoff wird auf diese Weise direkt in sehr reinem Zustande gewonnen. Bezüglich seiner Eigenschaften erweist er sich als identisch mit dem von G. Müller (1. c.) beschriebenen Produkt. In gemahlenem Zustande bildet er ein bläulichrotes Pulver, welches in Wasser und kaltem Alkohol unlöslich ist. In siedendem Alkohol löst er sich nur spuren weise mit
ίο violettroter Farbe, leichter in heißem Benzol mit schön karminroter Farbe und prachtvoller gelbroter Fluorescenz. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist bläulichgrün gefärbt und scheidet beim Verdünnen mit Wasser den unveränderten Farbstoff in Form blauroter Flocken aus. Mit Reduktionsmitteln, wie z. B. Natriumhydrosulfit läßt er sich leicht küpen, und es eignet sich die hellgelb gefärbte Küpe in vortrefflicher Weise zum Färben von ungeheizter Baumwolle, auf welcher beim Verhängen an der Luft klare blaurote Nuancen erzeugt werden. Die Färbungen sind wasch- und lichtecht und besitzen überdies eine vorzügliche Chlorechtheit.
Beispiel II.
ι Teil Salicylthioessigsäure wird zusammen mit ι Teil Dinitrotoluol und ,4 Teilen Diphenylamin während 3 bis 4 Stunden auf 210 bis 220° erhitzt. Die erkaltete Reaktionsmasse wird mit heißem Alkohol extrahiert, wobei der rote Farbstoff in Form rotbrauner Nädelchen ungelöst zurückbleibt. Derselbe wird durch Auswaschen mit Alkohol ohne weiteres in reinem Zustande erhalten.
An Stelle der in den Beispielen genannten Nitrokörper können mit demselben Erfolg auch andere Nitroverbindungen wie 0- und p-Nitrotoluol, Dinitrobenzol usw., ferner statt Diphenylamin andere indifferente Lösungsmittel verwendet werden, ohne daß dadurch das Endresultat wesentlich beeinflußt würde.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines roten Küpenfarbstoffs, darin bestehend, daß man Salicylthioessigsäure
    -CH0-COOH
    (2)C0ÖH
    in Gegenwart von aromatischen Nitrokohlen wasserstoff en, wie Nitrobenzol, Dinitrobenzol und Homologen, mit oder ohne Zusatz eines indifferenten Lösungsmittels erhitzt.
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