DE194237C - - Google Patents

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DE194237C
DE194237C DE1905194237D DE194237DA DE194237C DE 194237 C DE194237 C DE 194237C DE 1905194237 D DE1905194237 D DE 1905194237D DE 194237D A DE194237D A DE 194237DA DE 194237 C DE194237 C DE 194237C
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thionaphthene
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carboxylic acid
acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/10Bis-thionapthene indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22 e. GRUPPE
KALLE & CO., AKT.-GES. in BIEBRICH a. Rh.
Verfahren zur Darstellung eines roten Farbstoffs.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1905 ab.
Durch Einwirkung von Chloressigsäure auf die Thiosalicylsäure erhält man die Phenylthioglykol-ο-carbonsäure, welche beim Behandeln mit Kondensationsmitteln oder durch einfaches Erhitzen mit oder ohne Anwendung von Verdünnungsmitteln in die 3-Oxy(i)thionaphten-2-carbonsäure bzw. in das 3-Oxy(i)-thionaphten übergeht. Diese beiden Verbindungen, deren Zusammensetzung durch folgende Formeln ausgedrückt wird:
C6 #4 C — COOH C-OH S CH
■y
C-OH
gehen nun bei der Einwirkung von Oxydationsmitteln mit großer Leichtigkeit in einen roten schwefelhaltigen Farbstoff über. Er ist in den üblichen Lösungsmitteln schwierig löslich, in Chloroform löst er sich mit roter Farbe und prachtvoll gelber Fluoreszenz, beim Erhitzen sublimiert er unzersetzt in bronzeglänzenden Nadeln. Beim Behandeln mit zweckentsprechenden Reduktionsmitteln geht er nahezu farblos in Lösung und scheidet sich aus der Lösung beim Zutritt von Luft wieder ab.
Beispiele:
i. Die aus 20 kg Phenylthioglykol-o-carbonsäure durch Verschmelzen mit etwa der fünffachen Menge Ätznatron erhaltene Schmelze wird nach dem Erkalten mit Wasser verdünnt, ein Teil des Ätznatrons durch Zusatz C6 #4 CHCOOH
CO 45
C6H4 CH%
\/ CO
von Säuren abgesättigt und alsdann eine Lösung von rotem Blutlaugensalz zugesetzt, solange noch ein roter Niederschlag entsteht. Sobald dieser Punkt erreicht ist, wird filtriert und der Filterrückstand ausgewaschen; er kann entweder als Paste oder nach dem Trocknen als Pulver verwendet werden.
Man kann auch in der Weise verfahren, daß man aus der 3-Oxy(i)thionaphten-2-carbonsäure vorerst durch Aufkochen mit verdünnten Säuren die Kohlensäure abspaltet, also das 3-Oxy(i)thionaphten herstellt und dieses alsdann in den Farbstoff durch die Einwirkung von Oxydationsmitteln überführt.
2. 19,4 kg 3 - Oxy(i)thionaphten - 2 - carbonsäure werden in Wasser unter Zusatz von 100 kg Natronlauge 40 ° Be. gelöst. Zur Lösung fügt man eine Eisenchloridlösung hinzu, welche 37 kg Eisenchlorid (Fe2 Cl6)
(2. Auflage, ausgegeben am 8. Februar xgio.J
enthält. Man erwärmt nun und läßt alsdann langsam unter Rühren Salzsäure zulaufen, bis die Masse deutlich mineralsauer ist. Unter Kohlensäureentwicklung erfolgt die Abscheidung des roten Farbstoffes in kristallinischer Form. Man filtriert und wäscht gut aus. Das Filtrat enthält keine 3-Oxy(i)thionaphten-2-carbonsäure bzw. kein 3-Oxy(i)thionaphten.
3. 19,4 kg 3-Oxy(i)thionaphten-2-carbonsäure werden in Wasser unter Zusatz von etwa 25 kg Natronlauge 400 Be; gelost. Die Lösung versetzt man mit einer Kaliumbichromatlösung, welche etwa 9,3 kg K2 Cr2 O7 enthält. Man erwärmt nun und läßt hierauf unter Rühren Salzsäure bis zur deutlich mineralsauren Reaktion zulaufen. Unter Kohlensäureäbspaltung tritt auch hier die Abscheidung des roten schwefelhaltigen Farbstoffes ein. Die Aufarbeitung erfolgt wie oben beschrieben.
An Stelle der isolierten Carbonsäure kann man auch eine entsprechende Menge des bei ihrer Darstellung erhaltenen rohen Reaktionsgemisches nehmen.
In ganz ähnlicher Weise verläuft die Oxydation, wenn man an Stelle der 3-Oxy(i)thionaphten-2-carbonsäure das aus ihr durch Abspaltung der Kohlensäure erhaltene 3 - Oxy-(i)thionaphten benutzt. In diesem Falle ist nur beim Ansäuern nach dem Zusatz des Oxydationsmittels ein Aufschäumen nicht mehr zu beobachten.
4. 75 kg einer Paste von 20 Prozent Gehalt an 3-Oxy(i)thionaphten werden in 200 1 Wasser unter Zusatz von etwa 12 kg Natronlauge 400 Be. gelöst. Man versetzt nun mit einer Kalmmbichromatlösung, welche ungefähr 10 kg K2 Cr2 O7 enthält, und erwärmt. Unter Rühren läßt man nun SaIzsäure bis zur deutlich mineralsauren Reaktion zulaufen. Der Farbstoff scheidet sich dabei in kristallinischer Form aus. Die Isolierung erfolgt in der üblichen Weise.
5. Zu einer wie bei Beispiel 4 bereiteten Lösung des 3 - Oxy(i)thionaphtens läßt man eine Eisenchloridlösung zulaufen, welche etwa 40 kg Eisenchlorid (Fe2 Cl6) enthält. Man wärmt an und versetzt mit Mineralsäure. Der Farbstoff scheidet sich dabei vollständig ab, er wird nitriert und ausgewaschen.
6. 75 kg einer Paste von 20 Prozent Gehalt an 3 - Oxy(i)thionaphten werden in 200 1 Wasser eingetragen und mit .15 kg Natronlauge 40° Be. versetzt. Man leitet nun so lange einen Luftstrom durch, bis noch Abscheidung des roten Farbstoffes erfolgt. Hierauf wird filtriert und gewaschen.
Verwendet man an Stelle der 3-Oxy(i)thionaphten-2-carbonsäure bzw. des 3-Oxy(i)thionaphtens ihre Sulfosäuren, so erhält man bei der Oxydation einen wasserlöslichen Farbstoff. Man kann diesen aber auch in der Weise herstellen, daß man den getrockneten Farbstoff mit sulfierenden Mitteln behandelt. Die SuI-fierungsmethode schließt sich eng an die Darstellung der Indigosulfosäure an; überhaupt erinnert der neue Farbstoff in seinen Eigenschaften an den Indigo, mit dem er auch in seiner Zusammensetzung eine gewisse Ähnlichkeit zeigt. Sie wird vermutlich durch folgende Formel wiedergegeben:
C6Ti4 C = C C1-H,.
CO CO

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Darstellung eines roten Farbstoffes, darin bestehend, daß man die 3 - Oxy(i)thionaphten - 2 - carbonsäure bzw. das 3-Oxy(i)thionaphten mit Oxydationsmitteln behandelt.
2. Darstellung von Sulfosäuren des nach Anspruch 1 erhältlichen Farbstoffes entweder durch Verwendung von Sulfosäuren der 3-Oxy(i)thionaphten-2-carbonsäure bzw. des 3-Oxy(i)thionaphtens oder durch Behandeln des nach Anspruch 1 erhältlichen Farbstoffes mit sulfierenden Mitteln.
DE1905194237D 1905-05-08 1905-05-08 Expired - Lifetime DE194237C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT35420D AT35420B (de) 1905-05-08 1907-05-23 Verfahren zur Darstellung eines roten Farbstoffes.

Publications (1)

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DE1905194237D Expired - Lifetime DE194237C (de) 1905-05-08 1905-05-08

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DE (1) DE194237C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4431824A (en) * 1981-01-22 1984-02-14 Basf Aktiengesellschaft Preparation of 4,4',7,7'-tetrachlorothioindigo pigments of high color strength

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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