DE135635C - - Google Patents

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DE135635C
DE135635C DENDAT135635D DE135635DA DE135635C DE 135635 C DE135635 C DE 135635C DE NDAT135635 D DENDAT135635 D DE NDAT135635D DE 135635D A DE135635D A DE 135635DA DE 135635 C DE135635 C DE 135635C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

'L·
KAISERLICHES
PATENTAMT,
In der Patentschrift 116172 ist gezeigt worden, dafs man aus Dinitroamido-p-oxydiphenylamin von der Formel
NH,
NO,
N Η
Ν O9,
in der Schwefel - Schwefelalkalischmelze ein schönes, durch hervorragende Echtheitseigenschaften ausgezeichnetes substantives Schwarz erhält.
Des Weiteren sind in den Patentschriften 122605 und 122606 Verfahren beschrieben, wonach man andere schwarze, substantive Baumwollfarbstoffe erhält, welche bei alkalischer Oxydation ihre Nuance in ein schönes Indigblau ändern, wenn man von den in der Patentschrift 122569 beschriebenen Rhodansubstitutionsproducten der ο · p-Dinitrooxydiphenylamine oder aber den entsprechenden Derivaten, welche an Stelle des Rhodanrestes den Xanthogensäure- oder den Sulfhydrylrest enthalten, ausgeht. Dinitrodioxydiphenylamine sind bisher noch nicht der Schwefel - Schwefelalkalischmelze unterworfen worden.
Es wurde nun das Verhalten des bisher unbekannten Dinitrodioxydiphenylamins von der Formel
OH
O2 Ν-ζ^>- ΝΗ-ζ\- Ο Η
NO*
in der Schwefelschmelze untersucht. Welche Art von Farbstoffen, ob Braun, Schwarz, Grün hierbei entstehen würde und von welchem Echtheitsgrade diese Producte sein würden, liefs sich nicht voraussehen. Es hat sich nun gezeigt, dafs dabei ein neuer schwarzer Schwefelfarbstoff erhalten wird, welcher von hervorragender Deckkraft ist und auf ungeheizter Baumwolle tiefschwarze Töne von grofser Fülle und grünlichem Ueberschein erzeugt, die von trefflicher Wasch-, Walk- und Lichtechtheit sind und der Einwirkung von schwachen Säuren gut widerstehen.
Während der eingangs erwähnte Farbstoff der Patentschrift 116172 in Wasser verhältnifsmäfsig schwer löslich ist und die Farbe der wässerigen Lösung blau, diejenige der Lösung in concentrirter Schwefelsäure olive ist, löst sich der neue Farbstoff sehr leicht in Wasser mit dunkelgrüner Farbe und wird von concentrirter Schwefelsäure überhaupt nicht gelöst.
Von den Farbstoffen der Patentschriften 122605 unc^ 122606, sowie von dem in der Palentschrift 103861 beschriebenen Farbstoff ist er typisch dadurch verschieden, dafs er beim Behandeln mit alkalischen Oxydationsmitteln, wie beim Dämpfen in Gegenwart von Luft, beim Behandeln mit Natriumsuperoxyd u. s. w. nicht blau wird, sondern seine Nuance kaum verändert. Die damit hergestellten Färbungen erlangen dadurch den Vorzug einer hervorragenden Lagerechtheit. Aufserdem zeigt er vielen schwarzen Farbstoffen dieser Art gegenüber die werthvolle Eigenschaft, dafs er selbst
bei Herstellung sehr satter Töne kaum bronzirt. Hand in Hand damit geht eine hervorragende Reibechtheit dieser Färbungen.
Zur Darstellung des neuen ο · p-Dinitro-m-P1 - dioxydiphenylamins geht man zweckmäfsig von dem 3-Chlor-4· 6-dinitrophenol aus. Man erhält dieses durch Einwirkung von Alkalien aus m-Dinitrodichlorbenzol, durch Ersatz eines Chloratoms, durch Hydroxyl (Körner, Jahresberichte 1875, 323) oder aber durch Behandlung des durch Nitriren des sogen. La'ubenheimer'sehen Dinitrochlorbenzols entstehenden 2 · 4 · 5-Trinitrochlorbenzols mit Alkalien, wobei die 5-Nitrogruppe gegen Hydroxyl ausgetauscht wird.
In dem auf die eine oder andere Weise erhaltenen, bei 90° schmelzenden, in Wasser schwer, in Alkohol und Aether leicht löslichen Dinitrochlorphenol wird alsdann das Chloratom durch den p-Amidophenolrest ersetzt.
Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert:
Beispiel 1.
Darstellung des ο · p-Dinitro-m-pj-dioxydiphenylamins aus ι Mol. 3-Chlor-4·6-dinitrophenol und 1 Mol. p-Amidophenol.
In einem Rührkessel mit Rückflufskühler kocht man 220 Theile Dinitrochlorphenol, 109 Theile Amidophenol, 1 50 Theile krystallisirtes Natriumacetat und 2000 Theile Alkohol so lange, bis alles Dinitrochlorphenol verschwunden ist. Nach beendeter Reaction wird der Alkohol abdestillirt und erforderlichenfalls das Condensationsproduct durch !Crystallisation gereinigt. Man erhält so das Natriumsalz des Dinitrodioxydiphenylamins als rothes Krystallpulver. Durch Säurezusatz zur wässerigen Lösung scheidet sich das Dinitrodioxydiphenylamin als gelbrothes Pulver aus; es ist fast unlöslich in Wasser, leicht löslich mit gelbrother Farbe in Alkohol, schwerer in Aether; es schmilzt unter Zersetzung bei 185 bis i86° (uncorr.).
Beispiel 2.
In einem eisernen Kessel, der im Oelbad erhitzt wird und mit Rührwerk versehen ist, schmilzt man 100 Theile krystallisirtes Schwefelnatrium und· 40 Theile Schwefel und trägt bei ioo° (Oelbad) 30 Theile des nach Beispiel 1 erhaltenen Coridensationsproductes ein. Man erhitzt dann langsam auf 150 bis 1700 und hält die Temperatur auf 1700, bis die Schmelze völlig trocken geworden ist.
Die Eigenschaften des so dargestellten Farbstoffs giebt die nachfolgende Uebersicht:
Farbe der wässerigen Lösung: dunkelgrün.
Auf Zusatz von Schwefelnatrium oder Natronlauge: dunkelblaugrün.
Auf Säurezusatz: flockig braune Fällung.
In cöncentrirter Schwefelsäure: unlöslich, selbst in der Hitze.
Färbt ungeheizte Baumwolle: tiefschwarz mit grünlichem Ueberschein.
Die Färbung ändert sich beim Nachbehandeln:
Mit Kupfervitriol und Essigsäure: etwas nach Grün.
Mit Kupfervitriol, Kaliumbichromat und Essigsäure: kaum.
Mit Natriumsuperoxyd: fast nicht (Spur blauer).
Mit Chrombisulfit: nach Grünschwarz.
Mit Benzylirungsmitteln: nach Blauschwarz.
Beim Dämpfen: fast nicht (Spur blauer).

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines schwarzen, Substantiven, schwefelhaltigen Baumwollfarbstoffs, darin bestehend, dafs man ο · p-Dinitrom-pj-dioxydiphenylamin mit Schwefel und Schwefelalkalien behandelt.
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