DE140964C - - Google Patents

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DE140964C
DE140964C DENDAT140964D DE140964DA DE140964C DE 140964 C DE140964 C DE 140964C DE NDAT140964 D DENDAT140964 D DE NDAT140964D DE 140964D A DE140964D A DE 140964DA DE 140964 C DE140964 C DE 140964C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/06Sulfur dyes from azines, oxazines, thiazines or thiazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, daß die Dimethyl-p-phenylendiaminmonothiosulfosäure und deren Homologe bei alkalischer Oxydation in Gemeinschaft mit gewissen Phenolen, deren ParaStellungen zum Hydroxyl unbesetzt sind, in beizenfä'rbende Farbstoffe der Thiazinreihe übergeführt werden (D. R. P. 73556 und Zusatz-Patente).
Es wurde nun gefunden, daß, wenn in dieser Reaktion Phenol-ο-disulfid, d. h. ein Phenol benutzt wird, welches bei freier ParaStellung zum Hydroxyl eine Disulfidgruppe enthält, Farbstoffe entstehen, welche die wertvolle Eigenschaft besitzen, die Baumwolle aus schwefelnatriumhaltigem Bade direkt in echten Nuancen anzufärben.
Alk.
Alk.
Die so entstehenden Farbstoffe zeigen sehr ähnliche, wenn nicht identische Eigenschaften mit denjenigen, welche aus dem p-Dimethylamido-p-oxydiphenylamin und analogen Körpern durch Erhitzen mit Schwefel und Schwefelnatrium nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 303524 erhalten werden.
Da aber die Möglichkeit, mit einem geschwefelten Phenol eine derartige Thiazinsynthese auszuführen, nicht bekannt war, ließ sich die Bildung eines Farbstoffs von obiger Konstitution nicht voraussehen und man konnte weiterhin auch nicht mit Sicherheit voraussagen, ob einem solchen Farbstoffe die Eigenschaften Da die Stellung der Substituenten in den beiden Komponenten dieser Reaktion bekannt ist und ferner die Gegenwart der Disulfidgruppe an einer nicht direkt an der Reaktion beteiligten Stelle des Moleküls an dem Wesen der Reaktion anscheinend nichts ändert, so sind diese Schwefelfarbstoffe die ersten, bei denen man mit einer an Gewißheit grenzenden Wahrscheinlichkeit von einer bewiesenen Konstitution reden kann. So muß ζ. Β. denjenigen Farbstoffen, welche durch gemeinschaftliche Oxydation einer Dialkyl - ρ - phenylendiaminmonothiosulfosäure und Phenol - ο - disulfid entstehen, folgende allgemeine Formel zukommen:
Alk.
Alk.
eines sogen. Schwefelfarbstoffs zukommen würden. War doch die Konstitution der ganzen Farbstoffgruppe trotz vieler mehr oder weniger wahrscheinlicher Vermutungen in Dunkel gehüllt. Auch in dem Farbstoffe der französischen Patentschrift 303524 ist ein Thiazinring nicht nachgewiesen worden, und selbst wenn man in diesem Farbstoffe die Existenz eines Thiazinringes als sicher ansehen würde, so war über den Platz, welchen der Schwefel in dem Molekül einnehmen würde, über die Zahl der Schwefelatome, sowie über die Molekulargröße der Farbstoffe nichts bekannt. Es hätte also nach vorliegendem Verfahren nach mensch-
licher Voraussicht ebensogut ein Produkt von verschiedener Konstitution und abweichenden Eigenschaften entstehen können.
Folgendes Beispiel erläutert die angewendete Arbeitsmethode, die natürlich in vielen Einzelheiten geändert werden kann.
Beispiel: Man löst 21 Teile des Mononatriumsalzes des Phenol-o-disulfids folgender Konstitution:
S-S
in 1400 Teilen Wasser und 5 Teilen Natrium karbonat und vermischt mit einer Lösung von 36 Teilen Dimethyl -ρ - phenylendiaminmonothiosulfosäure in 1400 Teilen Wasser und 25 Teilen Natriumkarbonat. Darauf läßt man unter Umrühren 350 Teile Natriumhypochlorit, entsprechend 19 Teilen aktivem Chlor, bei gewöhnlicher Temperatur einlaufen. Die so erhaltene blaugrüne Lösung wird dann auf 700 C. erhitzt. Die Farbe schlägt nach reinblau um und es scheidet sich ein voluminöser blauer Niederschlag ab. Man macht dann neutral gegen Phenolphtalein, vervollständigt die Ausfällung des Farbstoffs durch Hinzufügen von etwas Salz, filtriert und verwendet den Farbstoff entweder als Paste oder nach vorsichtigem Trocknen direkt zum Färben. Er färbt ungebeizte Baumwolle bei Gegenwart von Schwefelnatrium und Kochsalz oder Sulfat usw. direkt leuchtend blau in licht-, walk-, säure- und alkaliechter Nuance. Der Farbstoff besitzt folgende Eigenschaften. Er bildet ein blaues kupferglänzendes Pulver oder eine blaue Paste, ist leicht löslich in kalter Sulfidlösung mit blauer Farbe, die beim Erhitzen der Lösung verschwindet, um an der Luft durch Rückoxydation als ein leuchtendes Blauviolet wiederzukehren.
Wird die durch Kochen entfärbte Sulfidlösung des Farbstoffs angesäuert, so entsteht eine Fällung, welcher durch verdünnte Salzsäure eine Substanz entzogen wird, die aus der so erhaltenen Lösung durch Oxydationsmittel wieder blau ausgefällt wird.
Das hier benutzte Phenol-o-disulfid ist beschrieben worden von Haitinger (Monatshefte für Chemie, Jahrg. 4, S. 165 — 175)·

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung eines Baumwolle direkt färbenden Schwefelfarbstoffs durch alkalische Oxydation eines aus Dimethyl - ρ- phenyldiaminmonothiosulfosäure und Phenol-o-disulfid bestehenden Gemisches.
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