DE502044C - Verfahren zur Darstellung von 2-Acylamino-9, 10-anthrahydrochinonen und deren 9, 10-Sauerstoffsubstitutionsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 2-Acylamino-9, 10-anthrahydrochinonen und deren 9, 10-Sauerstoffsubstitutionsprodukten

Info

Publication number
DE502044C
DE502044C DEI29429D DEI0029429D DE502044C DE 502044 C DE502044 C DE 502044C DE I29429 D DEI29429 D DE I29429D DE I0029429 D DEI0029429 D DE I0029429D DE 502044 C DE502044 C DE 502044C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
anthrahydroquinones
preparation
acylamino
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI29429D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Kross
Dr Hans Neumann
Dr Wilhelm Schaich
Dr Karl Schirmacher
Dr Hans Schlichenmaier
Dr Hans Tampke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI29429D priority Critical patent/DE502044C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE502044C publication Critical patent/DE502044C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs
    • C09B9/02Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs of anthracene dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 2-Acylamino-9,10-anthrahydrochinonen und deren 9,10-Sauerstoffsubstitutionsprodukten Es wurde gefunden, daß bei der Reduktion von 2-Acylaminoanthrachinonen ausschließlich die entsprechenden Hydrochinone entstehen, wenn man die Reduktion mit Wasserstoff unter Druck und in Gegenwart von Nickelkatalysatoren bei niederer Temperatur in suspendiertem oder gelöstem Zustande, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalien, vornimmt. Die zu erwartende Anthronbildung tritt hierbei nicht :ein. Dies ergibt sich aus der glatten Bildung von 9, io-Diäthern oder -Diestern bei der Umsetzung mit veräthernden oder veresternden Mitteln. So erhält man auf diese Weise die bisher unbekannten 9, i o-Diäther oder -Diester, z. B. die Dischwefelsäureester der 2-Acylaminoanthrahydrochinone in vorzüglicher Ausbeute und Reinheit, was nicht zu erwarten war. Es ist zwar bekannt, daß das unsubstituierte Anthrachinon bei Gegenwart von fein verteiltem Platin mit Wasserstoff unter gewöhnlichem Druck in Anthrahydrochinon übergeht. Andererseits ist aber auch bekannt, daß: das einfachste Anthrahydrochinon ein sehr empfindlicher Körper ist, der nicht nur autoxydabel ist, sondern auch leicht einen Zerfall in Anthrachinon einerseits und Anthron anderseits erleidet (vgl. K. H. M a y e r, Liebigs Annalen, Band 379, Seite q.q.). Ganz besonders leicht findet dieser Vorgang in starken Säuren, wie konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorsulfons,äune, statt. Bei den Acylaminoanthrahydrochinonen war zu erwarten, daß nicht nur gleiche Verhältnisse herrschten, sondern daß noch weitere Komplikationen durch die Beweglichkeit der Acylgruppen hinzukommen würden, wie z. B. Abspaltung der Acylgruppe und darauffolgende Alkylierung bzw. Sulfonierung in der Aminogruppe. Bei der hier zur Anwendung gelangenden katalytischen Reduktion, die unter sehr milden Bedingungen verläuft, tritt eine solche Abspaltung des Acylrestes nicht ein. Man erhält zunächst die 2-Acylamino-9, ioanthrahydrochinonabkömmlinge, welche wichtige Zwischenprodukte zur Darstellung von Farbstoffen darstellen und welche erst bei weiterer Behandlung mit Alkalien in der Wärme die Acylgruppe abspalten.
  • Beispiele i. 26,5 Gewichtsteile 2-Acetaminoanthrachinon werden in Zoo Gewichtsteilen Sprit suspendiert, mit 2 Gewichtsteilen Nickelkatalysator versetzt und in einem Autoklaven unter 2o Atmosphären Wasserstoffdruck gerührt. Die Wasserstoffaufnahme findet schon bei gewöhnlicher Temperatur unter Selbsterwärmung statt und ist in kurzer Zeit beendet. Die erhaltene Suspension des leicht oxydablen 2 - Acetamino - 9, i o - anthrahydrochinons wird mit 25 Gewichtsteilen Natronlauge von 40'B6 unter Zusatz von Wasser versetzt, und unter Luftabschluß und gutzm Rühren werden 3o Gewichtsteile Dimethylsulfat bei gewöhnlicher Temperatur hinzugegeben. Hierbei tritt Selbsterwärmung auf, die man vorteilhaft nicht über etwa 4o steigen läßt. Man sorgt dafür, daß die Masse alkalisch bleibt und setzt gegebenenfalls noch weiteres Dimethylsulfat bis zum Verschwinden der Küpe zu. Der bisher unbekannte 2-Acetamino-9, i o - anthralhydrochinondimethyläther wird nach Beendigung der Umsetzung durch Zugabe von Wasser völlig abgeschieden und stelle ein grünstichiggelbes kristallinisches Produkt :dar, das als Rohprodukt bei 235 bis 240'C schmilzt und nach einmaligem Umlösen aus Alkohol den Schmelzpunkt 253° besitzt. Es löst sich in Alkohol Benzol, Eisessig mit grüner Fluoreszenz.
  • 2. Wenn man an Stelle des Alkohols in Beispiel i die entsprechende Menge Wasser verwendet, von vornherein 25 Gewichtsteile Natronlauge von a, o° B6 hinzusetzt und im übrigen bei gewöhnlicher Temperatur, wie in Beispiel i .angegeben, verfährt, so erhält man ein mit dem nach Beispiel i erhaltenen identisches Produkt. Die Reduktion führt in diesem Falle zu einer klaren dunkelroten Küpe.
  • 3. 26,5 Gewichtsteile 2-Acetaminoanthrachinon werden in Gegenwart von Zoo Gewichtsteilen trockenem Pyridin oder einer anderen, tertiären Base oder auch z. B. Chlorbenzol mit Wasserstoff und einem Nickelkatalysator, wie in Beispiel i angegeben, behandelt. Die Wasserstoffaufnahme erfolgt schon bei ;gewöhnlicher Temperatur überaus rasch. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme läßt man die erhaltene Lösung in ein Gemenge von Zoo Gewichtsteilen Pyri,din und 6o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure langsam und unter Luftabschluß einlaufen und hält unter Rühren etwa i Stunde auf ungefähr 6o bis 65° C. Nach dem Abkühlen gibt man in Eiswasser und filtriert das ausfallende Pyridinsalz der 2-Acetaminoanthrahydrochinon-9, io-dischwefelsäure ab. Durch Umsetzung mit Natriumcarbonat erhält man das sehr leicht lösliche Natriumsalz; durch Kochen finit Kalilauge wird die Acetylgruppe eliminiert, und man erhält -das Dikaliumsalz der 2-Aminoanthrahydrochinon-9, i o-diestersulfonsäure, welche durch Zusatz von Chlorkalium zur Abscheidung gebracht werden kann.
  • Das Kaliumsalz ist in Wasser mit ,grüner Fluoreszenz leicht löslich, die beim Ansäuern verschwindet.
  • Falls die Reduktion in Lösungsmitteln, z. B. Chlorbenzol, ausgeführt wird, fällt das entsteh=ende Anthrahydrochinon aus. Es kann durch Pyridinzusatz in Lösung gebracht werden.
  • 4. 26,5 Gewichtsteile 2-Formylaminoanthrachinon werden in i5o Gewichtsteilen trockenem Pyridin in Gegenwart eines Nickelkatalysators mit Wasserstoff behandelt, so daß eine Lösung von 2-Formylaminoanthrahydrochinon entsteht. Diese läßt man einlaufen in ein Gemisch aus i 5o Gewichtsteilen Pyridin und 5o Gewichtsteilen Chlorsulfons:äure und rührt i Stunde bei 45 bis 5o° C.
  • Das Reaktionsgemisch gießt man in Eiswasser, versetzt mit Kaliumcarbonat und isoliert nach Abtrennung des Pyridins in üblicher Weise das Dikaliumsalz der 2-Formylamirioanthrahydrochinon-9, i o-dischwefelsäure. Dieses ist in Wasser ziemlich. leicht löslich und zeigt in verdünnter Lösung eine intensiv blaue Fluoreszenz.
  • 5. 265 Gewichtsteile 2-Acetaminoanthrachinon werden mit 2ooo Teilen Wasser in einer Kugelmühle fein gemahlen, mit 228 Gewichtsteilen Natronlauge von 3 5 ojo versetzt und dann bei Zimmertemperatur unter Verwendung von Nickelkatalysator reduziert. Die so erhaltene dunkelrote Küpenlösung läßt man unter Rühren und Luftabschluß in eine auf 8o° C erhitzte Lösung von chloressigsaurem Natron, aus 24o Gewichtsteilen Chloressigsäure mit wenig Wasser und 14o Gewichtsteilen kalziniertem Natriumcarbonat bereitet, einfließen. Die Temperatur wird 5 Stunden auf 8o bis 9o° gehalten, dann wird die Masse mit Wasser verdünnt, zum Kochen erhitzt und von einem ausgeschiedenen Nebenprodukt heiß abgesaugt. Das Filtrat wird kalt mit Salzsäure angesäuert, wobei die 2.Acetylaminoanthrahydrochhiondi.essigs:äure zur Abscheidung kommt. Dieselbe wird durch Absaugen und Auswaschen isoliert und kann durch Umfällen aus verdünnter Natriumcarbonatlösung gereinigt werden. Die Verbindung ist leicht löslich in Natriumcarbonatlösung, Natronlauge und Pyridin; die verdünnte alkalische Lösung zeigt eine stark blaue Fluoreszenz, sie ist schwer löslich in Wasser und den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln. In konzentrierter Schwefelsäure löst sie sich mit grüner Farbe. Sie stellt ,getrocknet ein schwach gelb gefärbtes Pulver dar, welches bei ungefähr 24o° C schmilzt. Beim längeren Kochen mit n-Natronlauge wird die Acety%ruppe abgespalten, und man erhält die 2-Aminoanthrahydrochinondiessigsäure, deren verdünnte alkalische Lösung eine stark ;grüne Fluoreszenz zeigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von 2-Acyl- amino-9, i o-anthrahydrochinonen und deren
    9, i o-Sauerstoffsubstitutionsprodukten,darin bestehend, daB man 2-Acylami.noanthra- chinone, gelöst oder suspendiert, in Gegen- wart oder Abwesenheit von Alkalien mit Wasserstoff unter Druck und in Gegen- wart von Nickelkatalysatoren bei niedriger Temperatur behandelt und die so erhält- lichen 9, i o - Anthrahydrochinone ge- wünschtenfalls veräthert oder verestert.
DEI29429D 1926-10-31 1926-10-31 Verfahren zur Darstellung von 2-Acylamino-9, 10-anthrahydrochinonen und deren 9, 10-Sauerstoffsubstitutionsprodukten Expired DE502044C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI29429D DE502044C (de) 1926-10-31 1926-10-31 Verfahren zur Darstellung von 2-Acylamino-9, 10-anthrahydrochinonen und deren 9, 10-Sauerstoffsubstitutionsprodukten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI29429D DE502044C (de) 1926-10-31 1926-10-31 Verfahren zur Darstellung von 2-Acylamino-9, 10-anthrahydrochinonen und deren 9, 10-Sauerstoffsubstitutionsprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE502044C true DE502044C (de) 1930-07-10

Family

ID=7187314

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI29429D Expired DE502044C (de) 1926-10-31 1926-10-31 Verfahren zur Darstellung von 2-Acylamino-9, 10-anthrahydrochinonen und deren 9, 10-Sauerstoffsubstitutionsprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE502044C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE502044C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Acylamino-9, 10-anthrahydrochinonen und deren 9, 10-Sauerstoffsubstitutionsprodukten
DE913177C (de) Verfahren zur Herstellung heterocyclischer AEthersulfone
AT126132B (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Anthrahydrochinons.
DE241910C (de)
DE602944C (de) Verfahren zur Darstellung von 4-Aminonaphthalin-1, 8-dicarbonsaeureimid und 4-Alkylaminonaphthalin-1, 8-dicarbonsaeurealkylimiden
DE445566C (de) Verfahren zur Darstellung loeslicher Verbindungen von indigoiden Farbstoffen
DE423029C (de) Verfahren zur Reduktion organischer Verbindungen
DE515468C (de) Verfahren zur Darstellung von ª‰-Naphthylaminophenoxyfettsaeuren
DE659881C (de) Verfahren zur Herstellung von Dehydrobinaphthylendiimin und seinen Substitutionsprodukten
DE476811C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe
DE472772C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe
DE497411C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthrapyridon-N-fettsaeuren
DE642717C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 5, 9-Anthracentricarbonsaeure oder deren Anhydrid
DE516845C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen saurer Schwefelsaeureester von Nitroanthrahydrochinonen
DE847447C (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Oxypregnen-(5)-ol-(3)-on-(20)-abkoemmlingen
DE494948C (de) Verfahren zur Herstellung von indigoiden Kuepenfarbstoffen
DE500162C (de) Verfahren zur Darstellung von 4-Methyl-6-halogen-3-oxy-1-thionaphthenen
DE719598C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfohalogenidsulfonsaeuren
AT224128B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phosphorsäureestern
DE438841C (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Indigogruppe
DE398877C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE105798C (de)
DE526389C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylenrot
DE630220C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Anthrachinonreihe
DE604280C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰íñª‰íñª‰íñª‰-Dioxydicarbonsaeuren der Anthracenreihe