DE516313C - Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Kuepenfarbstoffen der Benzanthronpyrazolanthronreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Kuepenfarbstoffen der Benzanthronpyrazolanthronreihe

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DE516313C
DE516313C DEI37872D DEI0037872D DE516313C DE 516313 C DE516313 C DE 516313C DE I37872 D DEI37872 D DE I37872D DE I0037872 D DEI0037872 D DE I0037872D DE 516313 C DE516313 C DE 516313C
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DE
Germany
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benzanthrone
bromine
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halogen
preparation
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Expired
Application number
DEI37872D
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English (en)
Inventor
Dr Erich Berthold
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
    • C09B5/04Pyrazolanthrones
    • C09B5/06Benzanthronyl-pyrazolanthrone condensation products

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Küpenfarbstoffen der Benzanthronpyrazolanthronreihe Es wurde gefunden, daß man in einfacher, technisch leicht durchführbarer Weise Halogenderivate des Benzanthronpyrazolanthrons, welche die Faser in besonders wertvollen, meist grünblauen Tönen färben, erhält, wenn man Benzanthronpyrazolanthron oder dessen Derivate in Gegenwart von Katalysatoren, z. B. Metalloiden, mit Chlorsulfonsäure, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Brom oder Brom abgebenden Mitteln, behandelt. Die so erhältlichen Farbstoffe unterscheiden sich deutlich von den unhalogenierten Ausgangsmaterialien durch wesentlich höhere Farbkraft und durch einen stark nach Grün verschobenen und deshalb besonders wertvollen Farbton; in letzterer Eigenschaft unterscheiden sie sich auch von den entsprechenden in der Patentschrift 492:274 beschriebenen Halogenierungsprodukten dieser Körperklasse. Das neue Verfahren gestattet, die Bromierung vielfach mit berechneten Mengen Brom durchzuführen.
  • Für die Nüance, den Halogengehalt, gegebenenfalls auch für das Verhältnis der Halogenatome unter sich im Molekül, sind neben den Ausgangsmaterialien (gegebenenfalls selbst schon Chlor, Brom oder Jod enthaltende Produkte) die angewandten Halogenüberträger und die Reaktionstemperaturen bestimmend. Allgemein kann gesagt «-erden, daß man bei tieferer Temperatur grünstichiger färbende Reaktionsprodukte erhält. Besonders grünstichige Farbstoffe entstehen beim Behandeln von Benzanthronpyrazolanthron in Chlorsulfonsäure mit Brom bei etwa 4ounter Verwendung von Jod oder Quecksilber als Überträger, etwas weniger grünstichig färben die Reaktionsprodukte, welche man bei höherer Temperatur, z. B. bei 6o bis 65', oder unter Verwendung anderer Katalysatoren, z. B. von Antimon oder Wismut, erhält; läßt man Brom bei höherer Temperatur auf das in Chlorsulfonsäure gelöste oder suspendierte Benzanthronpyrazolanthron einwirken, so tritt meist auch noch Chlor in das Molekül ein. Geht man von jodbenzanthronpyrazolanthronen aus, so erhält man nach dem vorliegenden Verfahren leicht Chlorjod-, Bromjod- oder Chlorbromjodbenzanthronpyrazolanthrone. Die so dargestellten Farbstoffe lösen sich im allgemeinen in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe, küpen meist grünblau und liefern auf Baumwolle grünstichig marineblaue Färbungen von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften und sind außerdem wertvolle Zwischenprodukte zur Darstellung neuer Farbstoffe. Man. erhält aus den Farbstoffen leicht nach den üblichen Methoden die entsprechenden Leukoester bzw. Leukopräparate.
  • Die rohen Farbstoffe können gegebenenfalls nach den üblichen Methoden, z. B. durch Kristallisieren oder Auskochen mit hochsiedenden Lösungsmitteln oder durch Kristallisation aus Schwefelsäure über die Oxoniumsulfate oder durch Behandeln mit Oxydationsmitteln, z. B. in Form ihrer wäßrigen Pasten mit '-,\Tatriumhypochlorit, gereinigt werden. Beispiel i 45 Teile Benzanthronpyrazolanthron werden in 45o Teilen Chlorsulfonsäure nach Zugabe von io Teilen Jod mehrere Stunden lang auf 6o bis 65° erwärmt. Wenn eine entnommene Probe deutlich halogenhaltig ist, läßt man erkalten, verdünnt gegebenenfalls mit konzentrierter Schwefelsäure, gießt in Wasser, kocht kurz auf und saugt heiß ab. Der erhaltene Farbstoff, der Analyse nach ein Dichlorbenzanthronpyrazolanthron, färbt Baumwolle in grünstickigeren marineblauen Tönen als das Ausgangsmaterial und unterscheidet sich in dieser Beziehung prinzipiell von allen bisher bekannten Chlorderivaten dieser Körperklasse, ein Unterschied, der wohl auf Stellungsverschiedenheit der Chloratome im Molekül zurückzuführen ist. Die Ausbeute des in direkt gebrauchsfertigem Zustand anfallenden Farbstoffes ist ausgezeichnet, das getrocknete Reaktionsprodukt, ein blaues Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und küpt blau; die Färbungen besitzen ausgezeichnete Licht- und Wetterechtheit.
  • Durch Bromieren dieses Produktes, etwa durch Zugabe von 2o Teilen Brom zur Chlorsulfonsäurelösung, erhält man ein noch grünstickiger färbendes Chlorbromderivat. Beispiel e 45 Teile Benzanthronpyrazolanthron werden in 45o Teilen Chlorsulfonsäure unter Rühren gelöst. Nach Zugabe von 4 Teilen Jod und 16 Teilen Brom erwärmt man auf 4o° und hält bei dieser Temperatur so lange, bis alles Brom aufgenommen ist. Dann läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Der erhaltene bromhaltige Farbstoff, eine grünblatte Paste, getrocknet ein blaues Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe, küpt blau und liefert auf Baumwolle kräftige, klare marineblaue Färbungen von ausgezeichneter Echtheit, insbesondere von hervorragender Licht- und Wetterechtheit und praktisch vollkommener Wassertropfechtheit. Durch nachträgliche Erhöhung der Reaktionstemperatur erhält man einen Chlor und Brom enthaltenden Farbstoff, der weniger grünstickig färbt als der bei 4o° erhaltene bromhaltige Farbstoff.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von 45 Teilen Benzanthronpyrazolanthron in 45o Teilen Chlorsulfonsäure wird nach Zugabe von 4 Teilen Quecksilber und 35 Teilen Brom langsam auf 6o° erwärmt und dabei so lange gehalten, bis die Hauptmenge des angewandten Broms aufgenommen ist. Dann läßt man erkalten und arbeitet, wie in Beispiel 2 beschrieben, auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt, eine grünblaue Paste, färbt Baumwolle aus blauer Küpe in grünblauen, klaren, kräftigen Tönen von sehr guter Echtheit.
  • Bei Verwendung von anderen metallischen Katalysatoren, z. B. von Arsen, Antimon usw., erhält man Reaktionsprodukte von ähnlichem färberischem Verhalten. Beispiel 4 Man löst 45 Teile Benzanthronpyrazolanthron in einem Gemisch von ioo Teilen Monohydrat in 35o Teilen Chlorsulfonsäure, gibt 2 Teile Selen und 35 Teile Brom zu und erhöht die Temperatur auf 6o bis 65°. Dabei hält -man so lange, bis die Hauptmenge des Broms aufgenommen ist. Dann läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Der erhaltene Farbstoff, eine grünblaue Paste, getrocknet ein blaues Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe, küpt blau und liefert ähnliche Färbungen wie der nach Beispiel 3 erhältliche Farbstoff.
  • An Stelle des Gemisches von Monohydrat und Chlorsulfonsäure kann man auch ein Gemisch von Oleum und Chlorsulfonsäure als Lösungsmittel anwenden. Selen kann durch andere Metalloide, z. B. Schwefel, ersetzt werden. 23 Beispiel 5 ° 45 Teile Benzanthronpyrazolanthron werden in 45o Teilen Chlorsulfonsäure unter Rühren gelöst. Nach Zugabe von o,5 Teilen Jod und io Teilen Brom erwärmt man auf 40° und hält bei dieser Temperatur so länge, bis alles Brom aufgenommen ist. Dann läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Der erhaltene Farbstoff, der Analyse nach ungefähr ein Monobromderivat, stellt ein blaues Pulver dar, löst sich mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und liefert aus blauer Küpe auf Baumwolle marineblaue Färbungen von guten Echtheitseigenschaften. BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Halogenbenzanthronpyrazolanthronen, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzanthronpyrazolanthron oder dessen Derivate in Gegenwart von Katalysatoren mit Chlorsulfonsäure, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Brom oder Brom abgebenden Mitteln, behandelt.
DEI37872D 1929-04-28 1929-04-28 Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Kuepenfarbstoffen der Benzanthronpyrazolanthronreihe Expired DE516313C (de)

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