DE611379C - Verfahren zur Darstellung von wasserecht faerbenden Polychlorisodibenzanthronen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von wasserecht faerbenden Polychlorisodibenzanthronen

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Publication number
DE611379C
DE611379C DEI40908D DEI0040908D DE611379C DE 611379 C DE611379 C DE 611379C DE I40908 D DEI40908 D DE I40908D DE I0040908 D DEI0040908 D DE I0040908D DE 611379 C DE611379 C DE 611379C
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DE
Germany
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chlorine
coloring
isodibenzanthrone
water
polychloroisodibenzanthrones
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Expired
Application number
DEI40908D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE611379C publication Critical patent/DE611379C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/22Dibenzanthrones; Isodibenzanthrones
    • C09B3/30Preparation from starting materials already containing the dibenzanthrone or isodibenzanthrone nucleus
    • C09B3/32Preparation from starting materials already containing the dibenzanthrone or isodibenzanthrone nucleus by halogenation

Description

  • Verfahren zur Darstellung von wasserecht färbenden Polychlorisodibenzanthronen Zusatz -zum Patent 550 355 In dem Patent 550355 ist gezeigt, daß man wertvolle Chlor, Brom, Jod oder mehrere dieser Halogene gleichzeitig im Molekül enthaltende Isodibenzanthrone bzw. Dibenzanthronderivate .erhält, wenn man Isodibenzanthron oder seine Derivate bzw. Derivate des Dibenzanthrons mit wasserfreien Metallhalogeniden behandelt, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Verwendung von Halogen oder halogenabgebenden Mitteln und von Verdünnungsmitteln, die die Wirksamkeit der Metallhalogenide nicht beeinträchtigen. Die nach diesem Verfahren erhältlichen Polychlorderivate des Isodibenzanthrons besitzen die wertvolle Eigenschaft, daß ihre im allgemeinen violetten Färbungen entgegen denen der früher beschriebenen Chlorisodibenzanthrone beim Befeuchten mit Wasser keinen Farbumschlag nach Rot zeigen, daß sie also wassertropfecht sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese wassertropfecht färbenden Chlorderivate des Isodibenzanthrons auch -erhält, wenn man Isodibenzanthron oder solche chlorhaltigen Isodibenzanthrone; die weniger als 3 Atome Chlor enthalten, oder bromierte Isodib@enzanthrone in organischen Verdünnungsmitteln in Abwesenheit von Chlorüberträgern solange mit chlorierend wirkenden Mitteln, wie Chlor oder Sulfurylchlorid, behandelt, bis das Reaktionsprodukt mindestens etwa 3 Halogenatome enthält und im Fallre der Verwendung von Bromisodibenzanthronen das im- Molekül vorhandene Brom praktisch gegen Chlor ausgetauscht ist. Als organisches Verdünnungsmittel ist Nitrobenzol besonders geeignet. Die Reaktionsprodukte entstehen meist in guter Ausbeute und in kristalliner Form. An Stelle von Isodib:enzanthron selbst kann- man auch dessen Leukoester der Chlorierung in der angegebenen Weise unterwerten; auch kann man die Darstellung der Isodib@enzanthrone, etwa aus Dibenzanthronylsulfid, und ihre Weiterchlorierung evtl. in einem Arbeitsgang durchführen.
  • Gegebenenfalls können die erhaltenen Polycblorisodibenzanthrone nach den üblichen Methoden, z. B. über ihre Oxoniumsulfate, oder durch Behandeln mit Oxydationsmitteln, z. B. in Form ihrer wäßrigen Pasten mit Alkali-oder Erdalkalihypochloritlösung, oder durch Umküpen gereinigt werden unter Beachtung des Umstandes, däß bei höherer Temperatur das Halogen teilweise eliminiert wird, im Endprodukt aber mindestens 3 Chloratome erhalten bleiben sollen. Die so erhältlichen Polychlorisiodibenzanthrone lösen sich im allgemeinen in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe, ihre Küpenlösungen sind blau bis grün; sie liefern auf der pflanzlichen Faser meist violette bis dunkelblaue Färbungen, die beim Befeuchten mit Wasser keinen Farbumschlag nach Rot erleiden.
  • Beispiel 1 46o Teile reines Isodibenzanthron werden in 46oo Teilen Nitrobenzol unter Einleiten von Chlorgas und Rühren auf 95 bis loo° erhitzt. Bei dieser Temperatur setzt man das Einleiten von Chlor so lange fort, bis eine entnommene Probe aus blaugrüner Küpe violette Färbungen liefert, die beim Befeuchten mit Wasser keinen Farbumschlag nach Rot erleiden, was erreicht ist, wenn das Reaktionsprodukt etwa 23 bis 26 oder mehr Prozent Chlor enthält. Die Reaktionsdauer beträgt einige Stunden. Nach Beendigung der Chlorierung läßt man erkalten und saugt ab. Das Reaktionsprodukt stellt -ein metallisch glänzendes violettes Pulver dar und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe.
  • Beispiel 2 52 Teile des nach Patentschrift 2"17570 erhältlichen Chlorisodibenzänthrons werden in 5oo Teilen Nitrobenzol, wie in Beispiel 1 angegeben, mit Chlor behandelt. Der auf übliche Weise isolierte Farbstoff liefert aus blaugrüner- Küpe blauviolette Färbungen.
  • An Stelle des oben angewandten Chlorisodibenzanthrons kann man auch andere niedrig chlorierte Isodibenzanthrone, z. B. solche, die aus Isodibenzanthron durch Chlorieren in Chlorsulfonsäure oder Schwefelsäure erhalten werden, oder auch 6. 6'-Dichlorisodibenzanthron (erhältlich aus 6.6'-Dichlordibenzanthronylsulfid) auf diese Weise in wasserecht färbende Chlorisodibenzanthrone überführen.
  • Auf analoge Weise erhält man aus Dibromisodibenzanthron (erhältlich z. B. aus Isodibenzanthron durch Bromieren) durch Chlorieren bei 130` ein wasserecht violett färbendes Pentachlorderivat.
  • Beispiel 3 52 Teile 6 # 6'-Dichlorisodibenzanthron werden in 6oo Teilen Nitrobenzol suspendiert und unter Rühren und Einleiten von Chlorgas auf 9o bis 95° erwärmt. Bei dieser Temperatur leitet man weiter Chlor ein, bis die Färbung, einer entnommenen Probe beim Betupfen mit Wasser keinen Farbumschlag nach Rot mehr zeigt. Dann läßt man erkalten und saugt das in kristalliner Form abgeschiedene Reaktionsprodukt ab. Es stellt ein dunkelviolettes Pulver dar, löst sich mit grüner Farbe in Schwefelsäure von schwachem Anhydridgehalt und liefert aus grünblauer Küpe auf Baumwolle violette, wassertropfechte Färbungen.
  • An Stelle von 6. 6'-Dichlorisodibenzanthron kann man auch ein Dichlorisodibenzanthron, das durch Chlorieren in saurer Lösung dargestellt ist, als Ausgangsmaterial anwenden.
  • Beispiel 4 62 Teile Dibromisodibenzanthron (dargestellt aus Isodibenzanthron durch Bromieren in saurer Lösung bei Gegenwart eines üb,erträgers) werden in 6oo Teilen Trichlorbenzol unter Rühren und Einleiten von Chlorgas auf 135 bis 140` erhitzt, so lange, bis eine .entnommene Probe blauviolette, praktisch wassertropfechte Färbungen liefert. Dann läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt stellt ein kristallines violettes Pulver dar, das eine grünblaue Küpe liefert und sich in wäßriger Schwefelsäure mit grüner Farbe löst.
  • Beispiel 5 23 Teile Isodibenzanthronwerdenin 3oo Teilen Nitrobenzol suspendiert und unter Rühren auf 95 bis loo° erhitzt. Dann läßt man 115 Teile Sulfurylchlorid zufließen, hält mehrere Stunden bei loo°, läßt erkalten und arbeitet in der üblichen -Weise auf. Das @erhaltene Reaktionsprodukt stimmt in .seinen Eigenschaften mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen überein.

Claims (1)

  1. PATRINTTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens des Hauptpatents 5 50 3 5 5 zur Darstellungvon wasserecht färbenden Chlorisodibenzanthronen, dadurch gekennzeichnet, daß man hier Isodibenzanthron oder seine Halogenderivate, die weniger als 3 Halogenatome enthalten, in organischen Verdünnungsmitteln in Abwesenheit von Chlorüberträgern so lange mit Chlorierend wirkenden Mitteln behandelt, bis das Reaktionsprodukt mindestens etwa 3 Chloratome enthält.
DEI40908D 1931-03-10 1931-03-10 Verfahren zur Darstellung von wasserecht faerbenden Polychlorisodibenzanthronen Expired DE611379C (de)

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DE (1) DE611379C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974857C (de) * 1949-04-01 1961-05-18 Chamotte Ind Verfahren zum Herstellen von Formlingen fuer Kunststeine, insbesondere fuer feuerfeste und saeurefeste Steine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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