DE615535C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE615535C
DE615535C DEI48872D DEI0048872D DE615535C DE 615535 C DE615535 C DE 615535C DE I48872 D DEI48872 D DE I48872D DE I0048872 D DEI0048872 D DE I0048872D DE 615535 C DE615535 C DE 615535C
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DE
Germany
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blue
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bromine
vat
production
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Expired
Application number
DEI48872D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Joachim Mueller
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/44Azines of the anthracene series
    • C09B5/46Para-diazines
    • C09B5/48Bis-anthraquinonediazines (indanthrone)
    • C09B5/56Preparation from starting materials already containing the indanthrene nucleus
    • C09B5/58Preparation from starting materials already containing the indanthrene nucleus by halogenation

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man in technisch sehr einfacher Weise außerordentlich. wertvolle, zum Teil neue Küpenfarbstoffe erhalten kann, wenn man o-Amino-a-ß-dianthrimide, die im Molekül noch mindestens eine reaktionsfähige o-Stellung besitzen, mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandelt. Als halogenabgebende Mittel kommen bei--spielsweise in Betracht: Chlorschwefel, Antimonpentachlorid, Eisenchlorid, Sulfurylchlorid, Alkalibromide in mineralsaurer Lösung in Gegenwart eines Oxydationsmittels. Die Reaktion kann sowohl in organischen als auch in anorganischen Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln, wie Nitrobenzol, Dichlorbenzol, Eisessig, Alkylschwefelsäure, Chlorsulfonsäure, Schwefelsäure, Wasser, durchgeführt werden. Sie trittvielfach aber auch in Abwesenheit von Verdünnungsmitteln ein; so gelingt es beispielsweise, beim Vermahlen der fein verteiltenAusgangsstoffe mitBrom in der Kugelmühle Bromderivate herzustellen. Vielfach ist es zweckmäßig, bei der Reaktion Halogenüberträger, beispielsweise Jod oder Eisen, zu verwenden. Bei der Reaktion tritt vermutlich eine Hydroazin- bzw. Azinbildung ein. Im Falle der Verwendung von i-Methylamino-z # i'-dianthrimid verläuft sie anscheinend nach folgendem Schema: Die Reaktionsprodukte werden meist in sehr guter Ausbeute und Reinheit erhalten und können erforderlichenfalls nach den gebräuchlichen .Methoden,- z. B. über ihre Salze mit Schwefelsäure, gereinigt werden. Sie unterscheiden sich von den braun küpenden Ausgangsmaterialien grundsätzlich dadurch, daß sie im allgemeinen mehr oder weniger griinstichigblaue bzw. blaue oder grüne Küpen liefern. Ihre Färbungen zeichnen sich durch vorzügliche Echtheitseigenschaften aus. .
  • Beispiel i io Teile des Antlirimids aus i-Methylani.ino--broinantlirachinon und i -Aniino-4-oxyantlirac.Iiinon werden in ioo Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von 3o Teilen Brom 6 Stunden lang unterRühren auf ioo° erhitzt. Nach dem Erkalten saugt man ab oder entfernt das Lösungsmittel durch Abdestillieren, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Wasserdampf. Das erhaltene bromhaltige Reaktionsprodukt stellt ein blaugrünes, kristallisiertes Pulver dar, liefert eine klare grünstichigblaue Küpe, aus der die pflanzliche Faser in grünblauen Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften gefärbt wird.
  • Verwendet man als Ausgangsmaterial io Teile des Anthrimids aus i-Amino-2-bromanthrachinon und i-Amino-q.-oxyanthrachinon, so erhält man ebenfalls ein blau küpendes, bromhaltiges Reaktionsprodukt, das auf der pflanzlichen Faser klare grünblaue Färbungen von sehr guten Echtheitseigenschaften liefert.
  • Beispiel e i oTeile desAntliri,m@ids aus i-Amino-2-bromanthrachinon und i - Amino - ¢- oxyanthrachinon werden in ioo Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von i Teil Jod und 15 Teilen Sulfurylchlorid 3 Stunden lang auf 75° und weitere 2 Stunden lang auf 85° erhitzt. Darauf läßt man erkalten und isoliert das Reaktionsprodukt in der in Beispiel i angegebenen Weise. Es wird in Form blauer Nadeln gewonnen, die eine grünstichigblaue Küpe liefern, aus der die pflanzliche Faser in blauen Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften gefärbt wird.
  • Verwendet man an Stelle von Sulfurylchlorid Chlor als Chlorierungsmittel, so erhält man ein Reaktionsprodukt mit ähnlichen Eigenschaften. Führt man die Chlorierung mit Chlor bei Temperaturen oberhalb ioo° aus, so wird das Reaktionsprodukt in Form seines Azins erhalten. Beispiel 3 23 Teile i-Methylamino-2 - i'-anthrimid werden in 23o Teilen Nitrobenzol unter Rühren nach Zugabe von 2 Teilen Jod und io Teilen Brom mehrere Stunden lang auf ioo bis i io° erhitzt. Sobald eine entnommene Probe eine reinbiaue Küpe liefert, läßt man erkalten und saugt das in Form rotstichigblauer Nadeln ausgefallene Reaktionsprodukt ab. Es liefert aus blauer Küpe kräftige klare blaue Färbungen von vorzüglichen Echtheitseigenschaften.
  • Verwendet man statt io Teilen Brom 23 Teile, so erhält man unter den gleichen Bedingungen ein Dibromderivat, das etwas grünstich.iger blau färbt 'als das gemäß den Angaben von Absatz i erhaltene Bromierungsprodukt.
  • Chlor und Brom enthaltende Reaktionsprodukte, die ebenfalls eine blaue Küpe und blaue Färbungen liefern, werden erhalten, wenn man neben Brom noch Sulfurylchlorid verwendet, Ähnliche Produkte entstehen auch, wenn man chlor- bzw. bromhaltige o-Amino-a-ß-dianthrimide bromiert bzw. chloriert. Die Chlor und Brom enthaltenden Reaktionsprodukte lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure meist mit brauner Farbe.
  • Geht man von flüorhaltigen o-Amino-a-ßdianthrimiden aus, so gelingt es, bei der Behandlung mit Halogen j e nach den Reaktionsbedingungen Fluor bzw. Fluor und anderes Halogen enthaltende Farbstoffe herzustellen. Beispiel q.
  • 23 Teile des im Beispiel 3 angewandten Ausgangsmaterials werden in 23o Teilen Chlorsulfonsäure nach Zugabe von -- Teilen Jod und io Teilen Brom gelöst, auf 6o bis 65° erwärmt und so lange bei dieser Temperatur genalten, bis eine entnommene Probe eine blaue Küpe liefert. Dann läßt man erkalten, gießt das Reaktionsgemisch in Wasser, saugt ab und wäscht neutral. Der erhaltene Farbstoff liefert aus blauer Küpe auf der pflanzlichen Faser blaue Färbungen von sehr guten Echtheitseigenschaften.
  • Beispiels 6 Teile 3 - 3'-Dibrom-2-äthylamino-i - 2'-anthrimid werden in 6o Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von 0,5 Teilen Jod und 6 Teilen .Brom so lange auf 17o° erhitzt, bis eine entnommene Probe nicht mehr braune, sondern reinblaue Küpenlösungen ergibt, was im allgemeinen nach 5 bis 6 Stunden der Fall ist. Dann läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt liefert auf Baumwolle kräftige blaue Färbungen von ausgezeichneter Echtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Amino-a,-ß-dianthrimide, die im Molekül noch mindestens eine reaktionsfähige o-StelIung besitzen, mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandelt.
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