DE613896C - Verfahren zur Herstellung von Selenverbindungen der Benzanthronreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Selenverbindungen der Benzanthronreihe

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DE613896C
DE613896C DEP62255D DEP0062255D DE613896C DE 613896 C DE613896 C DE 613896C DE P62255 D DEP62255 D DE P62255D DE P0062255 D DEP0062255 D DE P0062255D DE 613896 C DE613896 C DE 613896C
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selenium
benzanthrone
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bromobenzanthrone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/06Preparation from starting materials already containing the benzanthrone nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Selenverbindungen der Benzanthronreihe In der deutschen Patentschrift 26q.94= ist ein Verfahren zur- Herstellung von Diseleniden der Anthrachinonreihe, in der deutschen Patentschrift 441748 ein solches zur Behandlung von Benzanthron mit Schwefelhalogeniden und in der deutschen Patentschrift 462, 154 ein Verfahren zur Herstellung von Benzanthronylsulfiden beschrieben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine Verbindung von wahrscheinlich folgender Formel: erhält, wenn man Bz-i-Halogenbenzanthrone mit Selenpulver in einem hochsiedenden Lösungsmittel mit oder ohne Zusatz eines Halogen oder Halogenwasserstoff bindenden Stoffes erhitzt. Die Reaktion verläuft hierbei vermutlich wie folgt: Beispiel i ioo Teile Bz-i-Brombenzanthron, 14 Teile fein gepulvertes Selen und ao Teile gepulverter Kalk werden unter starkem Rühren in 5oo Gewichtsteilen hochsiedenden Petroleums 8 Stunden auf 22o° C erhitzt oder bis das feste Reaktionsprodukt, wenn in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, eine kräftige grün blaue Färbung ergibt. Da Bz-i-Brombenzanthron sich in Schwefelsäure mit roter Farbe löst, so gibt diese Farbenprobe einen guter. Hinweis für die Beurteilung des Verlauf: der Reaktion. Nach beendeter Reaktion wird die Mischung auf 50° C abgekühlt, filtriert, der Filterrückstand gründlich mit heißem Wässer gewaschen, getrocknet und schließlich mit Salzsäure vom Kalk befreit. BeiEpiel2 Eine Lösung von Zoo Teilen Bz-i-Brombenzanthron in 3oo Gewichtsteilen Trichlorbenzol wird mit Zoo Gewichtsteilen hochsiedenden Petroleums und 1q. Gewichtsteilen Selen versetzt und das Ganze dann auf 21o bis 22o° C erhitzt, bis das Reaktionsprodukt in konzentrierter Schwefelsäure eine grünblaue Lösung ergibt. Die Lösung wird alsdann abgekühlt, das Reaktionsprodukt abfiltriert und getrocknet. Das so erhaltene Produkt gleicht dem nach Beispiel i erhaltenen, ist aber frei von Kalk oder anorganischen Salzen. B-eispiel3 6o g Bz-i-Chlorbenzanthron, hergestellt durch Chlorieren von Benzanthron in o-Dichlorbenzol oder Nitrobenzol mittels Chlorgases oder Chlorschwefels, werden in 3009 Tetrahydronaphthalin gelöst, die Lösung mit 2o,5 g Natriumäcetat und io g Selen versetzt, worauf das Gemisch unter Rückfluß so lange erhitzt wird, bis eine Probe in konzentrierter Schwefelsäure eine rein grünblaue Lösung ergibt. Man läßt dann erkalten, filtriert das feste Reaktionsprodukt ab, wäscht es aus und trocknet es wie gewöhnlich. Das erhaltene Reaktionsprodukt ist identisch mit dem nach den Beispielen i und 2 erhältlichen.
  • Es stellt ein körniges gelbbraunes Pulver dar, das wenig löslich in kalten organischen Lösungsmitteln, aber ziemlich gut löslich in heißem Nitrobenzol oder o-Dichlorbenzol ist, aus denen es in dicken, spitzen Nadeln von goldgelber Farbe auskristallisiert. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit kräftiger, reiner grünblauer Farbe. Es ist praktisch unlöslich in alkalischem Natriumhydrosulfit. Nach erfolgtem Auslaugen mit einer Schwefelnatriumlösung zur Entfernung überschüssigen Selens und Umkristallisieren aus Nitrobenzol zeigt das Produkt einen Schmelzpunkt von 336 bis 337° C und einen Selengehalt von 14,97 °/o. Der theoretische Selengehalt des Bz-i-Bz-il-Dibenzanthronylselenides beträgt 14,74'/,. Beispiel q.
  • 5o g Dibrombenzanthron, hergestellt durch weiteres Bromieren von Bz-i-Brombenzanthron in wässeriger Suspension oder durch Behandeln von trockenem Benzanthron mit überschüssigem flüssigem Brom, 5,6 g Selen und 11,7 g entwässertes Natriumacetat werden in 25o g Tetrahydronaphthalin eingerührt, worauf das Gemisch 2 Stunden unter Rückfluß, oder bis eine Probe in konzentrierter Schwefelsäure eine blaugrüne Lösung ergibt, erhitzt wird. Das Reaktionsgemisch wird sodann gekühlt, filtriert, der Filterkuchen mit Alkohol und darauf mit Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Das Reaktionsprodukt stellt ein orangebraunes Pulver dar, das sowohl Brom als auch Selen enthält. Es läßt sich leicht aus heißem Nitrobenzol umkristallisieren und bildet dann dünne gekrümmte Nadeln von orangegelber Farbe.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren ist nicht auf unsubstituiertes Bz-i-Brombenzanthron beschränkt. In dem Bz-i-Brombenzanthronmolekül können auch - Substituenten vorhanden sein, sofern die 2-Stellung noch frei bleibt. Diese frei zu halten, ist nötig, wenn das Dibenzanthronylselenid in Isoviolanthron übergeführt werden soll. Dies ergibt sich klar aus nachstehenden Formeln, die den Reaktionsverlauf zeigen. Die in der Bz-i-Brombenzanthronformel mit x bezeichneten Stellungen sind diejenigen, welche ohne Schaden bei diesem Verfahren substituiert werdenkönnen. (Formeln s. folgende Seite.) Gute Resultate wurden auch erhalten bei Verwendung eines bromsubstituierten Bz-i-Brombenzanthrons der Formel Das Produkt nach Beispiel d. gehört zu dieser Gruppe von Verbindungen.
  • Ebenso beschränkt sich die Erfindung nicht auf die Verwendung nur eines Bz-i-Halogenbenzanthrons. Vielmehr können auch mannigfache Mischungen von solchen in angegebener Weise behandelt werden. In solchem Falle kann das entstehende Dibenzanthronylselenid symmetrisch oder unsymnetrisch sein oder ein Gemisch von verschie-3enen Dibenzanthronylseleniden entstehen. Die genaue Zusammensetzung des Reaktions- produktes hängt von verschiedenen Faktoren, wie von Löslichkeit, che#nischer Aktivität u..dgl., ab.
  • Von den Halogenverbindungen werden vorzugsweise, das Bz-r-Chlorbenzanthron und das Bz-z-Brombenzanthron verwendet, welch letzteres gute Resultate ergibt.
  • An Stelle von Kalk können auch andere Stoffe, die Halogen oder Halogenwasserstoff zu binden vermögen, Verwendung finden, so z. B. Natriumacetat, Natriumsulfit, Natriumbisulfit, Natriumcarbonat oder Natriumbenzoat. An Stelle der genannten Natriumsalze können auch die entsprechenden Ammonium- oder Kaliumsalze verwendet werden. Des weiteren kann man auch Ammoniakgas über die kochende Mischung leiten, um ein gleiches Resultat zu erzielen. Zwar können alle hochsiedenden Lösungsmittel (ebenso auch niedrigsiedende unter entsprechendem Druck) bei diesem Verfahren benutzt werden, indessen empfiehlt es sich doch mehr, ein leicht halogenierbares oder ein Lösungsmittel mit hohem Wasserstoffgehalt zu verwenden, wie z. B. hochsiedende Petroleumöle, hydrierte Naphthaline, wie Di-,. Tetra-, Hexa- oder Dekahydronaphthalin, Kerosen, Paraffinöl oder Trichlorbenzol in Mischung mit einem oder mehreren der sogenannten Lösungsmittel.
  • Die neue Selenverbindung der Benzanthronreihe ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Herstellung von Benzanthronlcüpenfarbstoffen. Durch Behandeln dieses Zwischenproduktes entweder für sich allein oder in Verbindung mit Benzanthron mit Hilfe alkalischer Kondensationsmittel erhält man Isoviolanthron von hoher Reinheit.
  • Wenn in der Dibenzanthronylselenidschmelze ein Benzanthron zugegen ist, so erhält man eine höhere Ausbeute an Isoviolanthron, und zwar erhöht sich die Ausbeute mit steigendem Benzanthrongehalte, bis das Verhältnis von r Mol. Benzanthron auf je i Mol. Dibenzanthronylselenid erreicht ist.
  • Aus dem neuen Zwischenprodukt hergestelltes Isoviolanthron liefert direkt Färbungen von guter Leuchtkraft und sehr rötlicher Nuance, es kann auch chloriert werden und ergibt dann in sehr guten Ausbeuten einen Farbstoff, der in kräftigen leuchtenden und lebhaft rötlichen Violettönen anfärbt. Aus Dibenzanthronylselenid hergestelltes Isoviolanthron liefert rötere Färbungen als das aus Dibenzanthronylsulfid hergestellte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Selenverbindungen der Benzanthronreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Selen auf Bz-z-Halogenbenzanthrone oder deren Substitutionsprodukte mit freier 2-Stellung zur Einwirkung bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung von Selen in Gegenwart eines Lösungsmittels stattfindet. g. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel ein leicht halogenierbares oder ein solches von hohem Wasserstoffgehalt ist. q.. Verfahren nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeicbnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines Halogen oder Halogenwasserstoff bindenden Stoffes durchführt.
DEP62255D 1930-02-11 1931-02-05 Verfahren zur Herstellung von Selenverbindungen der Benzanthronreihe Expired DE613896C (de)

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