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Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer heterocyclischer Küpenfarbstoffe
der Formel
worin ein X für den Rest R N H und das andere X für H steht und wobei R ein kerngebundener
Rest eines verküpbaren polycyclischen Ketons darstellt.
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Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können hergestellt werden,
indem ein verküpbares polycyclisches Keton, das im Kern Halogensubstituenten enthält,
mit einem Farbstoffzwischenprodukt der Formel
worin ein Y für N H2 und das .andere Y für H steht, umgesetzt wird. Diese
Farbstoffzwischenprodukte und die Verfahren zu deren Herstellung sind in der Patentanmeldung
G 21225 IV b/12 q (deutsche Auslegeschrift 1081022) beschrieben.
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Als verküpbare polycyclische Ketone, die in bekannter Weise halogeni.ert,
z. B. chloriert oder bromiert, werden können, um die oben beschriebenen Reaktionsteilnehmer
zu liefern, seien Dibenzopyrenchindn, Anthanthron, Pyranthron, Dibenzanthron, Isodibenzanthron
und ähnliche bekannte verküpbare polycylische Ketone genannt. Die im Kern bromierten
und chlorierten Derivate dieser verküpbaren polycyclischen Ketone und ihre Herstellungsverfahren
sind ebenfalls bekannt.
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Die Umsetzung wird in Gegenwart eines inerten organischen Verdünnungsmittels,
wie z. B. einem aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem halogenierten aromatischen
Kohlenwasserstoff, durchgeführt. Solche Verdünnungsmittel sind z. B. Nitrobenzol,
Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol oder Naphthalin.
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Die Umsetzung zwischen dem halogenierten verküpbaren polycyclischen
Keton und dem oben beschriebenen Farbstoffzwischenprodukt wird in Gegenwart eines
alkalischen säurebindenden Mittels, wie Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat, und
einem Kupferkatalysator, wie Kupfer in jeder Form, Kupferoxyd, Cuprochlorid oder
Cupriacetat, durchgeführt.
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Die Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt werden kann, hängt
von den jeweiligen, in der Reaktionsmischung vorhandenen Komponenten und dem verwendeten
Verdünnungsmittel ab. Im allgemeiner, werden erhöhte Temperaturen, etwa von 100
bis 250° C, bevorzugt. Die optimale Temperatur in diesem Temperaturbereich kann
für jeden Einzelfall durch einen Versuch leicht festgestellt werden. Die molaren
Verhältnisse der zu verwendenden Reaktionsteilnehmer hängen von der Zähl der Halogenatome
im
verküpbaren polycyclischen Keton und der Zahl der freien Aminogruppen
im Farbstoffzwischenprodukt ab.
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Gegenüber dem im Beispiel 9 der deutschen Patentschrift 545000 beschriebenen
Farbstoff, der ein verhältnismäßig farbschwaches Korinth darstellt, liefert der
Farbstoff gemäß Beispie12 der vorliegenden Erfindung ein außerordentlich chlor-,
wasch- und lichtechtes Schwarz. Schwarze Farbstoffe einer derartigen Echtheit sind
von großer industrieller Wichtigkeit und Bedeutung. In den folgenden Beispielen
sind - falls nicht anders angegeben - alle Teile Gewichtsteile. Das Verhältnis von
Gewichtsteilen zu Volumteilen ist das gleiche wie Gramm zu Kubikzentimeter.
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Beispiel 1 30 Volumteile Nitrobenzol, 1,2 Gewichtsteile Dibromdibenzpyrenchinon,
1,6 Gewichtsteile einer Mischung von Verbindungen der Formel (I)
worin ein Y für NH2 und das andere Y für H steht, hergestellt gemäß Beispiel 1 der
Patentanmeldung G 21225 IV b/12 q, 0,5 Gewichtsteile Natriumcarbonat und 0,2 Gewichtsteile
Kupferpulver rührt man 20 Stunden bei 200 bis 205° C, filtriert das Reaktionsprodukt
bei Zimmertemperatur, wäscht mit Nitrobenzol, Aceton und warmem Wasser und trocknet.
Der erhaltene Farbstoff besteht aus einer Mischung von Verbindungen der Formel
wobei die NH-Gruppen jeweils in a-Stellung der heterocyclischen Reste stehen, und
färbt Baumwolle aus einer alkalischen Hydrosulfitküpe in kräftigen schwarzbraunen
Tönen von guter Wasch-, Licht- und Chlorechtheit an. Beispiel 2 30 Volumteile Nitrobenzol,
1,2 Gewichtsteile Dibromdibenzpyrenchinon, 1,6 Gewichtsteile einer Mischung von
Verbindungen der Formel
worin ein Y für N I-12 und das andere Y für H steht, hergestellt gemäß Beispie12
der Patentanmeldung G 21225 IV b/12 q, 0,5 Gewichtsteile Nag C 03 und 0,2 Gewichtsteile
Kupferpulver setzt man, wie im Beispiel 1 beschrieben, um und arbeitet auf.
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Der erhaltene Farbstoff besteht aus einer Mischung von Verbindungen
der Formei
worin die NH-Gruppen jeweils in a-Stellung des heterocyclischen Restes stehen, und
färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in kräftigen schwarzen Tönen von
guter Wasch-, Licht- und Chlorechtheit an.
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Beispiel 3 30 Volumteile Nitrobenzol, 0,7 Gewichtsteile Dibromanthanthron,
1,0 Gewichtsteile einer Mischung von Verbindungen der Formel (I) [s. Beispiel 1],
0,3 Gewichtsteile Natriumcarbonat und 0,1 Gewichtsteil Kupferpulver werden, wie
im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet.
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Das Reaktionsprodukt besteht aus einer Mischung von Verbindungen der
Formel
worin die NH-Gruppen jeweils in a-Stellung der heterocyclischen Reste stehen, und
färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in blaustichigen grauen Tönen von
guter Wasch-, Licht- und Chlorechtheit an. Beispiel 4 45 Volumteile Nitrobenzol,
2,9 Gewichtsteile Tetrabrompyranthron, 5,0 Gewichtsteile der Verbindung der Formel
(I) [s. Beispiel 1], 1,7 Gewichtsteile Nag C 03
und 0,5 Gewichtsteile
Kupferpulver werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet.
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Das Reaktionsprodukt besteht aus einer Mischung von Verbindungen der
Formel
worin die NH-Gruppen jeweils in a-Stellung der heterocyclischen
Reste stehen, und färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in neutralen grauen
Tönen von guter Wasch-, Licht- und Chlorechtheit an. Beispiel 5 30 Volumteile Nitrobenzol,
1,4 Gewichtsteile Tribromisodibenzanthron, 2,1 Gewichtsteile der Verbin dung der
Formel (I) [s. Beispiel 1], 0,6 Gewichtsteile Nag CO, und 0,2 Gewichtsteile
Kupferpulver werden 8 Stunden bei 200 bis 205° C gerührt und dann, wie im Beispiel
1 beschrieben, aufgearbeitet.
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Das Reaktionsprodukt besteht aus einer Mischung von Verbindungen der
Formel
worin die NH-Gruppen jeweils in a-Stellung der heterocyclischen Reste stehen, und
färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in blauen Tönen von guter Wasch-,
Licht- und Chlorechtheit an.