-
Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Mischungen neuer heterocyclischer
Küpenfarbstoffe der Formel
in welcher in einer der Stellungen X kernverknüpft ein Benzolring vorhanden ist,
die beiden freien Valenzen im anderen X mit je einem Wasserstoffatom abgebunden
sind, n 2 oder 3 bedeutet, R den Phenyl- oder Diphenylrest bzw. deren niedrige Alkyl-
oder Hydroxyalkylderivate darstellt und der Rest RNH mit einer a-Stellung des Ringes
A verknüpft ist.
-
Diese Farbstoffe besitzen eine gute bis ausgezeichnete Wasch-, Licht-
und Chlorechtheit und ergeben weiterhin Färbungen von großer Klarheit.
-
Die erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffe können hergestellt werden,
indem 1 Mol einer Verbindung der Formel RBrn, in welcher R und ya die oben angegebene
Bedeutung haben, mit 7z Mol einer Mischung der Farbstoffziirischenprodukte der Formel
in welcher in einer der Stellungen X kernverknüpft ein Benzolring vorhanden ist
und die beiden freien Valenzen im anderen X mit je einem Wasserstoffatom abgebunden
sind und ein Rest Y für N H2 und der andere für H steht, in Gegenwart eines alkalischen,
säurebindenden Mittels und eines Kupferkatalysators umgesetzt wird. (Die Farbstoffzwischenprodukte
und die Verfahren zu ihrer Herstellung werden in der Patentschrift 1081022
beschrieben.) Die verwendeten bromierten Phenyl- und Diphenylverbindungen können
in bekannter Weise hergestellt werden. Als Beispiele für solche Verbindungen seien
z. B. erwähnt p-Dibrombenzol, o-Dibrombenzol, m-Dibrombenzol,1,3,5-Tribrombenzol,1,2,4-Tribrombenzol,
4,4'-Dibromdiphenyl, 3,3'-Dibromdiphenyl, 2,2'-Dibromdiphenyl und deren niedrige
Alkyl- oder Hydroxyalkylderivate. Solche Derivate können eine, zwei oder mehr Methyl-,
Äthyl-, Isopropyl-, Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxygruppen oder ähnliche Gruppen
enthalten.
-
Wie oben angegeben, wird die Reaktion in Gegenwart eines alkalischen
säurebindenden Mittels, wie Natriumcarbonat, Natriumacetat, Kaliumcarbonat oder
Kaliumacetat, und eines Kupferkatalysators, wie Kupfer in jeder Form, Kupferoxyd,
Cuprochlorid oder Cupriacetat, vorzugsweise in Gegenwart eines inerten organischen
Verdünnungsmittels, wie eines aromatischen Kohlenwasserstoffs oder halogenierten
aromatischen Kohlenwasserstoffs, durchgeführt. Solche Verdünnungsmittel sind z.
B. Nitrobenzol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol oder Naphthalin.
-
Die Temperatur, bei welcher diese Umsetzung durchgeführt werden kann,
hängt von den einzelnen in der Reaktionsmischung vorhandenen Komponenten und dem
verwendeten Verdünnungsmittel ab. Im allgemeinen werden erhöhte Temperaturen, z.
B. von etwa 100 bis 250°C oder mehr, bevorzugt. Die optimale Temperatur für jeden
Einzelfall kann durch den Fachmann leicht festgestellt werden.
Es
ist überraschend; . daß_ durch-. Umsetzung von Naphthochinonverbindungen
mit einfachen Dibromiden, wie z. B. p-Dibrombenzol, ohne die Verwendung hochmolekularer
polycyclischer Diketone wertvolle Küpenfarbstoffe erhalten werden können.
-
Die folgenden Beispiele, °in welchen - falls nicht anders angegeben
- alle Teile Gewichtsteile sind, dienen zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung.
. Wenn nicht anders angegeben, sind die Gewichtsteile Gramm und die Raumteile Kubikzentimeter.
-
Beispiel 1 45 Raumteile Nitrobenzol, 1,7 Gewichtsteile p-Dibrombenzol,
4,5 Gewichtsteile einer Mischung von Farbstoffzwischenprodukten der Formel
worin ein Y für N H2 und das andere für H steht, 2,8 Gewichtsteile wasserfreies
-Kaliumacetat und 1,4 Gewichtsteile Cuprochlorid werden 20 Stunden bei 200 bis 205°C
gerührt. Das Reaktionsprodukt wird bei Zimmertemperatur abflltriert, mit Nitrobenzol,
Benzol, Aceton und Wasser gewaschen und getrocknet. Es hat die Formel
wobei die jeweiligen Aminogruppen jeweils mit einer' a_ -Stellung verbunden sind.
-
Der Farbstoff färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in kräftigen
grauen. Tönen von guter Wasch-, Licht- und Chlorechtheit an.
-
Beispiel 2 35 Raumteile Nitrobenzol,. 1,2 Gewichtsteile p-Dibrombenzol,
3,1 Gewichtsteile der im Beispiel 1 verwendeten Mischung von Farbstoffzwischenprodukten,
1,1 Gewichtsteile Natriumcarbonat und 0,3 Gewichtsteile Kupferpulver werden, wie
im Beispiel l beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet.
-
Das Reaktionsprodukt ist identisch mit dem Produkt des Beispiels 1.
-
Beispiel 3 35 Raumteile Nitrobenzol, 1,7 Gewichtsteile p-Dibrombenzol,
4,5 Gewichtsteile des Farbstoffzwischenproduktes der Formel
worin ein Y für N H2 und" das andere für H steht, 2,8 Gewichtsteile wasserfreies
Kaliumacetat und 1,4 Gewichtsteile Cuprochlorid werden, wie im Beispiel 1 beschrieben,
umgesetzt und aufgearbeitet.
Der Farbstoff hat die Formel
wobei die jeweiligen Aminogruppen jeweils mit einer a-Stellung verbunden sind.
-
Er färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in blaustichiggrauen
Tönen von guter Wasch-, Licht-und Chlorechtheit an.
-
Der Farbstoff hat die Formel Beispiel 4 45 Raumteile Nitrobenzol,
2,2 Gewichtsteile 4,4'-Dibromdiphenyl, 4,5 Gewichtsteile der im Beispiel 1 verwendeten
Mischung von Farbstoffzwischenprodukten, 2,8 Gewichtsteile wasserfreies Kaliumacetat
und 1,4 Gewichtsteile Cuprochlorid werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt
und aufgearbeitet.
wobei die jeweiligen Aminogruppen jeweils mit einer a-Stellung verbunden sind.
-
Er färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in etwas blaustichiggrauen
Tönen von guter Wasch-, Licht- und Chlorechtheit an. Beispiel 5 35 Raumteile Nitrobenzol,
1,5 Gewichtsteile 1,3,5-Tribrombenzol, 4,5 Gewichtsteile der im Beispiel l verwendeten
Mischung von Farbstoffzwischenprodukten, 2,8 Gewichtsteile wasserfreies Kaliumacetat
und 1,4 Gewichtsteile Cuprochlorid werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt
und aufgearbeitet.
Der Farbstoff hat die Formel I@\I |
O |
O @@ - O _.O \ |
O - ,# N H |
yf- i |
O |
\XNH |
NH |
o - |
O |
f @O |
wobei die jeweiligen Aminogruppen jeweils mit einer a-Stellung verbunden sind.
-
Er färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in violettstichiggrauen
Tönen an. Beispiel 6 35 Raumteile Nitrobenzol, 1,5 Gewichtsteile 1,2,4-Tribrombenzol,
4,5 Gewichtsteile der im Beispiel 1 verwendeten Mischung von Farbstoffzwischenprodukten,
2,8 Gewichtsteile wasserfreies Kaliumacetat und 1,4 Gewichtsteile Cuprochlorid werden,
wie im Beispiel l beschrieben, umgesetzt und aufgearbeitet.
Der
Farbstoff hat die Formel
wobei die jeweiligen Aminogruppen jeweils mit einer a-Stellung verbunden sind.
-
Er färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in etwas braunstichiggrauen
Tönen von guter Wasch-, Licht- und Chlorechtheit an. Beispiel 7 45 Raumteile Nitrobenzol,1,8
Gewichtsteile 2,5-Dibromtoluol, 4,5 Gewichtsteile der im Beispiel l verwendeten
Mischung von Farbstoffzwischenprodukten, 2,8 Gewichtsteile wasserfreies Kaliumacetat
und 1,4 Gewichtsteile Cuprochlorid werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt
und aufgearbeitet. Der Farbstoff hat die Formel
wobei die jeweiligen Aminogruppen jeweils mit einer a-Stellung verbunden sind.
-
Er färbt Baumwolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in ziemlich neutralen
grauen Tönen von guter Wasch-, Licht- und Chlorechtheit an.