DE902664C - Verfahren zur Herstellung von lichtechten, gelben Anthrachinonkuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lichtechten, gelben Anthrachinonkuepenfarbstoffen

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DE902664C DEP1590A DE0001590A DE902664C DE 902664 C DE902664 C DE 902664C DE P1590 A DEP1590 A DE P1590A DE 0001590 A DE0001590 A DE 0001590A DE 902664 C DE902664 C DE 902664C
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Joseph Deinet
Herman Elbert Schroeder
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/32Preparation of azo dyes from other azo compounds by reacting carboxylic or sulfonic groups, or derivatives thereof, with amines; by reacting keto-groups with amines
    • C09B43/36Preparation of azo dyes from other azo compounds by reacting carboxylic or sulfonic groups, or derivatives thereof, with amines; by reacting keto-groups with amines with amino-anthracene or amino-anthraquinone dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von lichtechten, gelben Anthrachinonküpenfarbstoffen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von neuen und wertvollen Küpenfarbstoffen der Anthrachinonoxazolreihe, insbesondere auf neue, unsymmetrische Azodiphenyl-carbonyl-amino-anthrachinon-Verbindungen, also Diphenyl-4.-[azo]-4.-diphenyl-carbonyl-amino-anthrachinon-Verbindungen, die eine Anthrachinon-i, 2-(N)-oxazol-Gruppe im Molekül enthalten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen die allgemeine Formel worin X ein Wasserstoff- oder Halogenatom und R ein küpenfähiges Radikal bedeuten, das aus dem unsubstituierten Anthrachinonylradikal oder einem Anthrachinonylradikal besteht, das einfache, einwertige Substituenten der oft in Anthrachinonküpenfarbstoffe eingeführten Art aufweist wie Halogen, insbesondere Chlor und Brom, die Methyl- oder Methoxygruppen und einfache Acylaminogruppen wie die Benzoylamino-, Thenoylgruppen, also Thiophencarbonsäure-(2)-amid-Gruppen - enthalten, wobei die Anthrachinonylradikale zur -COLNH-Gruppe in Alphastellung stehen und in Orthosteilung dazu kein Halogenatom vorhanden ist.
  • Es ist seit vielen Jahren bekannt, daß unter den Anthrachinonfarbstoffen, die im allgemeinen gute Echtheitseigenschaften besitzen, die gelben in ihren Echtheitseigenschaften, insbesondere ihrer Lichtechtheit, zu wünschen übriglassen. Wenn gelbe Farbstoffe mit guten Echtheitseigenschaften in der Anthrachinonreihe gefunden wurden, so ziehen sie entweder schlecht auf, oder sie sind in färberischer Hinsicht schwach. Daher müßten, um die j eweiligen Bedürfnisse zu befriedigen, die verschiedenen Farbstoffe derAnthrachinonküpenfarbstoffklasse ausgewählt werden, wobei Echtheit, Glanz und Farbkraft entsprechend den verfügbaren Farben gegeneinander abgewogen wurden. In der USA.-Patentschrift 2 175 803 ist eine Grüppe symmetrischer Dianthrachinondiazole, insbesondere Imidazole, i, 2-(N)-Thiazole und 2, i-(N)-Oxazole beschrieben, die eine Azogruppe enthalten. Diese Verbindungen färben pflanzliche Fasern in gelben Tönen und sollen gute Echtheit gegen Chlor, gegen kochende Seifenlösung und in vielen Fällen auch gegen Licht besitzen. Es hat sich indessen gezeigt, daß diese Farbstoffe in ihrer Naßfestigkeit, insbesondere beim Kochen im Bleichkessel und in ihrer Beständigkeit in der Küpe mangelhaft sind. In der USA.-Patentschrift 2 228 455 ist eine Reihe von Azogruppen enthaltenden Dianthrachinonylimiden beschrieben, die verhältnismäßig gute Echtheitseigenschaften besitzen. Es wurde aber gefunden, daß diese Farbstoffe matt und beträchtlich schwächer als die Azoltypen der erstgenannten Patentschrift sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung neuer und wertvoller Farbstoffe der Anthrachinonküpenfarbstoffreihe, die Zellulose und verwandte Fasern in den üblichen alkalischen Hydrosulfitküpen in schönen gelben Tönen färben und größere Klarheit, erhöhte Farbkraft und bessere Echtheitseigenschaften gegenüber den bisher verfügbaren Farbstoffen für die gleichen Töne aufweisen. Im besonderen betrifft die Erfindung Anthrachinonküpenfarbstoffe, die 4,4'-substituierte Azodiphenylverbindungen sind und sowohl eine Anthrachinon-imino-carbonyl- wie auch eine Anthrachinon-oxazol-Gruppe besitzen.
  • Diese Farbstoffe werden am besten in einem nicht reagierenden Medium hergestellt durch Kondensieren eines Diphenyl-4-azo-4-dipheny1-4"-(i-halogen-2-carbonyl-amino-anthrachinon)-4"'-carbonyl-chlorids mit einem Aminoanthrachinon unter Acylierung nach üblichen Verfahren und Behandeln des erhaltenen unsymmetrischen Amids im Reaktionsgemisch oder nach seiner Isolierung mit einem Säurebinder und Katalysatoren bei erhöhten Temperaturen, gewöhnlich im Bereich von =6o bis 22o°, um die Oxazolgruppe zu bilden. Gegebenenfalls kann auch ein Diphenyl-4-azo-4'-diphenyl-carbonyl-amino-anthrachinon-carbönylchlorid mit einem 2-Amino-i-halogen-anthrachinon kondensiert und dann der Ring zum Oxazol in der gleichen Weise geschlossen werden. Die Produkte können in der üblichen Weise zum Färben benutzt werden, z. B. durch Vermahlen oder saures Anteigen mit oder ohne Reinigung durch Bleichen mit Natriumhypochlorit, wie es üblicherweise zum Reinigen von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe geschieht. Diese neuen Farbstoffe sind im allgemeinen gelbe bis orangefarbene Pulver und geben in Schwefelsäure orangebraune Lösungen. Sie färben Baumwolle aus alkalischen violettstichigbraunen Hydrosulfitküpen in starken, leuchtenden gelben Tönen von ungewöhnlich guter Lichtechtheit und hervorragender Farbkraft. Ihre Näßfestigkeit ist ebenso groß wie bei den meisten Anthrachinonküpenfarbstoffen. Die Farbstoffe können nach den üblichen Färbemethoden angewendet werden. Sie ziehen rasch und vollständig auf und liefern starke, leuchtende Farbtöne, selbst wenn bei erhöhten Temperaturen, z. B. bei 8o°, gefärbt wird, wie sie sonst in der Färbereipraxis nicht üblich sind.
  • In den folgenden Beispielen ist die Erfindung erläutert. Die angewendeten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i 26 Teile 4,4'-Azodiphenyl-4"-(2-carbonyl-aminoi-chlor-anthrachinon)-4"'-carbonylchlorid werden in 40o Teilen Nitrobenzol suspendiert. 0,4 Teile Pyridin und i3 Teile i-Amino-5-benzoyl-amino-anthrachinon werden unter Rühren zugesetzt, die Masse dann auf 2=o° erhitzt und 1/4 bis 1(2 Stunde darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf 50° werden 17 Teile Natriumcarbonat, i7 Teile Kaliumacetat, 0,5 Teile Kupferacetat und 0,5 Teile Cuprochlorid zugefügt, die Masse wieder auf 2=o° erhitzt und 3 Stunden lang darauf gehalten. Dann wird gekühlt, abfiltriert, nacheinander mit Nitrobenzol, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Das erhaltene Produkt ist ein stark gelbes Pulver. In konzentrierter Schwefelsäure gelöst hat es orangebraune Farbe und liefert mit alkalischem Hydrosulfit eine rotbraune Küpe, in der Baumwolle in leuchtendgelben Tönen mit sehr guter Echtheitseigenschaft gefärbt wird. Dieses Erzeugnis, das außerordentliche Farbkraft und Lichtechtheit zeigt, hat folgende Konstitution: (Siehe Seite 3 oben) An Stelle des in diesem Beispiel verwendeten i-Amino-5-benzoylamino-anthrachinons können auch die Dibenzoylamino-anthrachinone, wie i-Amino-5, 8-dibenzoylamino-anthrachinon, verwendet werden, um Farbstoffe zu erhalten, die gleiche Eigenschaften wie die in diesem Beispiel beschriebenen besitzen. Beispiel 2 25 Teile von q., 4'-Azodiphenyl-q."-(2-carbonylaminoi-chloranthrachinon)-q."'-carbonylchlorid werden in 5oo Teilen Nitrobenzol suspendiert. Dazu werden 0,3 Teile Pyridin und 8,7 Teile i-Aminoanthrachinon unter Rühren zugesetzt, die Masse auf 2io° erhitzt und i/2 Stunde darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf 5o° werden 15 Teile Natriumcarbonat, 15 Teile Kaliumacetat, o,6 Teile Kupferacetat und o,5 Teile Cuprochlorid zugefügt, die Masse wieder auf 2io° erhitzt und darauf 3 Stunden lang gehalten. Dann wird abgekühlt, gefiltert, nacheinander mit Nitrobenzol, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt stellt ein gelbes Pulver dar. Seine Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist von orangebrauner Farbe. Es gibt eine rotbraune Küpe, in der Baumwolle in leuchtender gelber Farbe von sehr guten Echtheitseigenschaften gefärbt wird. Das Erzeugnis besitzt eine sehr starke Farbkraft und ausgezeichnete Lichtechtheit. Beispiel 3 22 Teile 4,q.'-Azodiphenyl-q."-(2-carbonylaminoi-chloranthrachinon)-q."'-carbonylchlorid werden in 5oo Teilen Nitrobenzol suspendiert, 0,3 Teile Pyridin und 12,5 Teile i-Amino-6-chlor-anthrachinon unter Rühren zugegeben, die Masse auf 2io° erhitzt und i/2 Stunde lang darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf 5o° werden 13 Teile Natriumcarbonat, 13 Teile Kaliumacetat, o,5 Teile Kupferacetat und 0,5 Teile Cuprochlorid zugefügt, das Ganze wieder auf 2io° erhitzt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird abgekühlt, gefiltert, nacheinander mit Nitrobenzol, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Erzeugnis ist ein gelbes Pulver, das eine orangebraune Küpe ergibt, aus der Baumwolle in leuchtendgelben Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften und hervorragender Stärke gefärbt wird. Beispiel q.
  • 25 Teile 4.,q.'-Azodiphenyl-q."-(2-carbonylaminoi-chloranthrachinon)-q."'-carbonylchlorid werden in 5oo Teilen Nitrobenzol suspendiert. 0,3 Teile Pyridin und 8,7 Teile von 2-Aminoanthrachinon unter Rühren zugefügt, die Masse auf 2io° erhitzt und i/2 Stunde lang darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf 50° werden 15 Teile Natriumcarbonat, 15 Teile Kaliumacetat, 0,5 Teile Kupferacetat und 0,5 Teile Cuprochlorid zugegeben, die Masse wieder auf 2io° erhitzt und darauf 3 Stunden lang gehalten. Dann wird abgekühlt, filtriert, nacheinander mit Nitrobenzol, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Erzeugnis ist ein in konzentrierter Schwefelsäure mit orangebrauner Farbe lösliches gelbes Pulver. Es gibt eine rotbraune Küpe, in der Baumwolle in leuchtenden gelben Tönen von guten Echtheitseigenschaften und großer Farbkraft gefärbt wird. Beispiel 5 4o Teile q., 4.'-Azodiphenyl-q."-(2-carbonylaminoi, 3-dibromanthrachinon)-4"'-carbonylchlorid werden in 6oo Teilen Nitrobenzol suspendiert. 0,3 Teile Pyridin und 17,5 Teile von i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon werden unter Rühren hinzugefügt, die Masse dann auf 21o° erhitzt und i Stunde lang darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf 50° werden 2,4 Teile Natriumcarbonat, 24 Teile Kaliumacetat, i Teil Kupferacetat und i Teil Cuprochlorid zugegeben, die Masse dann wieder auf 2io° erhitzt und 3 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Dann wird abgekühlt, filtriert und mit Nitrobenzol gewaschen. Der Filterkuchen wird dann durchDampfdestillation vom Nitrobenzol befreit, darauf filtriert, alkalifrei gewaschen und getrocknet. Das Erzeugnis bildet ein gelbes Pulver, das in konzentrierter Schwefelsäure mit orangerotbrauner Farbe löslich ist. Es ergibt eine rotbraune Küpe, in der Baumwolle in klaren gelben Farbtönen von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften gefärbt wird. Es entspricht nachstehender Formel: Beispiel 6 34 Teile 4, 4'-Azodiphenyl-4"-(2-carbonylaminoi-chloranthrachinon)-4"'-carbonylchlorid werden in 6oo Teilen Nitrobenzol suspendiert, o,2 Teile Pyridin und i2 Teile i-Amino-2-methylanthrachinon unter Rühren hinzugefügt, die Masse auf 2io° erhitzt und i Stunde lang darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf ioo° werden 2o Teile Natriumcarbonat, 2o Teile Kaliumacetat, i Teil Kupferacetat und i Teil Cuprochlorid zugesetzt, die Mischung wieder auf 2io° erhitzt und 4 Stunden lang darauf gehalten. Dann wird abgekühlt, gefiltert, nacheinander mit Nitrobenzol, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Erzeugnis ist ein gelbes Pulver, das mit Natriumhydrosulfit und Natriumhydroxyd verküpbar ist, wobei es eine rotbraune Lösung liefert, aus der Baumwolle in leuchtenden gelben Tönen von guten Echtheitseigenschaften gefärbt wird. Beispiel 7 25 Teile 4, 4'-Azodiphenyl-4"-(2-carbonylaminoi-chlor-anthrachinon)-4"'-carbonylchlorid werden in 5oo Teilen Nitrobenzol suspendiert, 0,3 Teile Pyridin und 13,2 Teile i-Amino-4-benzoylamino-anthrachinon unter Rühren hinzugefügt, die Masse auf 2io° erhitzt und 1/2 Stunde lang darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf ioo° werden i8 Teile Natriumcarbonat, 18 Teile Kaliumacetat, o,8 Teile Kupferacetat und o,8 Teile Cuprochlorid zugegeben. Die Suspension wird dann wieder auf 2io' erhitzt und 3 Stunden lang darauf gehalten. Dann wird abgekühlt, filtriert, nacheinander mit Nitrobenzol, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Erzeugnis stellt ein dunkelgelbes Pulver dar, das mit Natriumhydrosulfit und Natriumhydroxyd verküpbar ist, wobei es eine rotbraune Lösung mit violettem Schein liefert, aus der Baumwolle in leuchtendgelben bis orangefarbenen Tönen von guten Echtheitseigenschaften gefärbt wird.
  • Beispiel 8 2i Teile 4, 4'-Azodiphenyl-4"-(2-carbonylaminoi-chlor-anthrachinon)-4"'-carbonylchlorid werden in 4oo Teilen Nitrobenzol suspendiert, o,2 Teile Pyridin und io,8 Teile i-Amino-5-(2-thenoylamino)-anthrachinon unter Rühren zugefügt, die Masse auf 2io° erhitzt und % Stunde lang darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf 8o° werden 14 Teile Natriumcarbonat, 14 Teile Kaliumacetat, o,5 Teile Kupferacetat und o,5 Teile Cuprochlorid zugesetzt. Die Mischung wird wieder auf 2=o° erhitzt und 3 Stunden lang darauf gehalten. Dann wird abgekühlt, filtriert, nacheinander mit Nitrobenzol, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Erzeugnis ist ein gelbes Pulver, das mit Natriumhydrosulfit und Natriumhydroxyd verküpbar ist, wobei es eine rotbraune Küpe liefert, aus der Baumwolle in leuchtenden gelben Tönen gefärbt wird. Das Erzeugnis, das sich durch eine sehr starke Farbkraft auszeichnet, besitzt folgende Formel: Beispiel g 13,6 Teile 4, 4'-Azodiphenyl-4"-(2-carbonylaminoi-chlor-anthrachinon)-4"'-carbonylchlorid werden in 30o Teilen Naphthalin bei ioo° suspendiert, 4,4 Teile i-Amino-anthrachinon unter Rühren hinzugefügt, das Ganze auf 2i5° erhitzt und 1/2 Stunde lang darauf gehalten. Nach dem Abkühlen auf ioo° werden 8 TeileNatriumcarbonat, 8 Teile Kaliumacetat, o,2 Teile Kupferacetat und o,2 Teile Cuprochlorid zugegeben, die Masse wieder auf 2150 erhitzt und il/, Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann wird auf ioo° abgekühlt, mit 60o Teilen Solventnaphtha verdünnt, filtriert, nacheinander mit Solventnaphtha, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Erzeugnis stellt ein gelbes Pulver dar, das mit Natriumhydrosulfit und Natriumhydroxyd verküpbar ist, wobei es eine rotbraune Küpe liefert, aus der Baumwolle in leuchtenden gelben Tönen gefärbt wird. Das Erzeugnis ist augenscheinlich mit dem des Beispiels 2 identisch.
  • Beispiel io Eine Mischung von 45o Teilen Nitrobenzol, ii,2 Teilen i-Amino-anthrachinon, o,i Teil Pyridin und 32 Teilen 4"-(1, 2-(N)-anthrachinon-oxazolyl)-azodiphenyl-4"'-carbonylchlorid werden zusammen auf 1500 erhitzt und darauf i Stunde lang gehalten. Dann wird die Reaktionsmischung für weitere 2 Stunden auf 21o° erwärmt. Nach dem Abkühlen wird die Masse filtriert, der Kuchen mit Nitrobenzol, dann mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Das Erzeugnis ist ein gelbes Pulver nachstehender Konstitution In konzentrierter Schwefelsäure gelöst, zeigt es orangebraune Farbe und färbt Baumwolle aus einer rotbraunen alkalischen Hydrosulfitküpe in leuchtendgelben Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
  • Das nach diesem Beispiel verwendete Säurechlorid kann hergestellt werden durch Kondensieren von i Mol i-Chlor-2-amino-anthrachinon mit i Mol Azodiphenyldicarbonylchlorid, anschließendes Verseifen der C O Cl-Gruppe zur C O O H-Gruppe, Ringschluß zum Oxazol und Säurechloridbildung mittels Thionylchlorids, und zwar alles in situ in Nitrobenzollösung. Es kann beispielsweise folgendermaßen gearbeitet werden: 6o Teile 4, 4'-Azodiphenyl-4", 4"'-dicarboxyl (als Natriumsalz) werden in i2oo Teilen Nitrobenzol suspendiert, 1,5 Teile Pyridin und 5o Teile Thionylchlorid unter Rühren zugesetzt, die Masse auf 95' erhitzt und 12 Stunden lang darauf gehalten. Dann wird 1/a Stunde lang Luft hindurchgeblasen, um den Überschuß an Thionylchlorid zu entfernen, und auf 5o0 abgekühlt, worauf 33 Teile i-Chlor-2-aminoanthrachinon zugegeben werden. Die Masse wird dann auf 135 bis 1380 erhitzt und 6 Stunden lang darauf gehalten. Dann wird auf 12o° abgekühlt, und darauf werden 25 Teile Wasser langsam zugegeben. Es wird auf 125 bis 13o0 erwärmt, 6 Stunden lang darauf gehalten und dann auf ioo° abgekühlt. Es werden 5o Teile Natriumcarbonat, 5o Teile Kaliumacetat, 1,5 Teile Kupferacetat und 1,5 Teile Cuprochlorid zugesetzt; die Masse wird auf 21o° erhitzt und 6 Stunden lang darauf gehalten. Nach dem Abkühlen wird die Masse filtriert, der Kuchen nacheinander mit Nitrobenzol, Alkohol und heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Es wird eine gute Ausbeute erhalten.
  • 4o Teile dieses Erzeugnisses werden in 40o Teilen Nitrobenzol und i Teil Pyridin suspendiert. Unter Rühren werden 15 Teile Thionylchlorid zugegeben, die Masse auf 138 bis 140' erhitzt und 12 Stunden lang dabei gehalten. Dann wird auf 250 abgekühlt, filtriert, mit Benzol gewaschen und getrocknet.
  • Das Erzeugnis ist ein gelber, fester Körper, der durch konzentrierte Schwefelsäure leicht in die freie Säure umgewandelt werden kann.
  • Wie in den vorhergehenden Beispielen erläutert, stellen die Erzeugnisse nach der vorliegenden Erfindung Oxazolamide der Anthrachinonreihe dar, die von der 4, 4'-Azodiphenyl-4", 4"'-dicarbonsäure abgeleitet sind. Sie werden am besten hergestellt durch Behandlung eines Amino-anthrachinons mit einem vorher gewonnenen 4, 4'-Azodiphenyl-4"-(2-carbonylamino-i-halogen-anthrachinon)-4"'-carbonylchlorid, wobei das Amid gebildet wird, worauf dann unter Zusatz von Katalysatoren die Bildung des Oxazolringes bewirkt wird. Jedoch können auch andere als im vorhergehenden erläuterte Verfahren angewandt werden. So kann man z. B. Azodiphenyl-dicarbonylchlorid darstellen, nacheinander das Amino-halogenanthrachinon und das Amino-anthrachinon getrennt und schließlich die Katalysatoren hinzufügen, wodurch die gewünschten Farbstoffe in ausgezeichneter Ausbeute in einer einzigen Reaktion erhalten werden.
  • Das 4, 4'-Azodiphenyl-4"-(2-carbonylamino-i-chloranthrachinon)-4"'-carbonylchlorid oder dessen 3-halogensubstituiertes Derivat, die nach den vorhergehenden Beispielen als Ausgangsmaterial verwendet werden, können dadurch hergestellt werden, daß ein ortho-halogen-substituiertes ß-Amino-anthrachinon mit einem 4, 4'-Azodiphenyl-4", 4"'-dicarbonylchlorid in etwa äquimolekularen Mengen in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise unter wasserfreien Bedingungen und bei Temperaturen von 12o bis 20o°, zur Reaktion gebracht wird. Wie im vorhergehenden dargelegt, können diese Verbindungen isoliert und dann weiter mit einer a - Amino - anthrachinon-Verbindung kondensiert werden. Die a-Aminöanthrachinon-Verbindung kann aber auch zu dem zu kondensierenden Gemisch hinzugefügt und die Reaktion ohne Isolierung der Zwischenverbindungen zu Ende geführt werden.
  • Das 4, 4'-Azodiphenyldicarbonylchlorid kann leicht durch Reduktion der 4, 4'-Nitro-phenylbenzoesäure mittels Natriumhydroxyd-Glucose und anschließende Reaktion der freien Säure oder ihres Natriumsalzes mit Thionylchlorid oder Phosphorpentachlorid hergestellt werden.
  • Die Amino-thenöyl-amino-anthrachinon-Verbindungen nach den vorhergehenden Beispielen können durch Monothenoylierung des Diaminoanthrachinons nach demselben Verfahren hergestellt werden, wie bei der Monobenzoylierung eines Diamino-anthrachinons oder bei der Thenoyherung eines Amino-chlor-anthrachinons mit anschließendem Austausch des Chlors. durch eine freie Aminogruppe, und ebenso kann Amino-benzoylamino-anthrachinon aus Amino-chloranthrachinonen hergestellt werden.
  • Auch können diese Verbindungen durch Thenoylierung von Amino-nitro-anthrachinon-Verbindungenmit anschließender Reduktion der Nitrogruppe erhalten werden.
  • Bei der Herstellung von 4, 4' Azodiphenyl-4"-(2-carbonyl-amino -I -halogen-anthrachinon) -4"'- carbonylchlorid können das I-Chlor- (oder Brom-)-2-aminoanthrachinon, das I, 3-Dichlor-2-aminoanthrachinon, das =, 3-Dibrom-2-amino-anthrachinon; das z-Brom-2-amino-3-chlor-anthrachinon oder das I-Chlor-2-amino-3-brom-anthrachinon verwendet werden. Wenn weitere Halogenatome in dem den Oxazolteil des Moleküls bildenden Anthrachinonradikal anwesend sein sollen, können höher halogen-substituierte 2-Amino-anthrachinone angewandt werden, z. B. das 2-Amino-z, 3, 6- (oder h 3, 7)-trichloranthrä.chinon.
  • Um die Farbstoffe gemäß der Verbindung herzustellen, die gute Farb- und gute Leuchtkraft sowie gute Echtheitseigenschaften besitzen, ist es wichtig, daß in dem: Imidteil. des fertigen Farbstoffs das Anthrachinonradikal sich zur Carbonylaminogruppe in Alphastellung befindet. Um zu verhindern, daß ein zweiter Oxazolring an diesem Molekülende gebildet wird, ist es wesentlich, daß das Anthrachinonradikal kein Halogen in Orthostellung zur Carbonylaminobindung aufweist. Andererseits kann das Anthrachinonylradikal ein Benzoylamino- oder Thenoylaminoradikäl in einer der Alphastellungen oder es kann weitere Halogen-, Methyl- oder Methoxygruppen enthalten, deren Einführung oft erwünscht ist, um geringe Änderungen der Farbtönung oder der Verwendungseigenschaften des Farbstoffs hervorzurufen. i-Amino-4-methoxy-anthrachinon, ein übliches Anthrachinonzwischenprodukt, ist ein Beispiel von durch die Methoxygruppe substituiertem Anthrachinon, das zur Herstellung von Farbstoffen nach der Erfindung gemäß den in den Beispielen erläuterten Verfahren verwendet werden kann.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von lichtechten, gelben Anthrachinonküpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem nicht reagierenden Medium ein 4, 4'-Azodiphenyl-4"-(z-halogen-2-carbonyl-aminoanthrachinon)-4"'-carbonylchlorid mit einem Aminoanthrachinon unter acylierenden Bedingungen kondensiert und das so erhaltene unsymmetrische Amid, entweder in situ oder nach seiner Isolierung, mit einem Säurebinder und Katalysatoren bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise im Bereich von 16o bis 22o°, zwecks Bildung der Oxazolgruppe behandelt wird.
  2. 2. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Azodiphenylcarbonylamino-anthrachinon-carbonylchlorid mit einem 2-Amino-i-halogen-anthrachinon kondensiert und dann der Oxazolringschluß herbeigeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet; daß ein Azodiphenyl-dicarbonylchlorid in. situ dargestellt, nacheinander ein Amino-halogen-anthrachinon und ein Amino-anthrachinon und schließlich die Katalysatoren hinzugefügt und dann die Reaktion durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als küpenfähiger oxazolringfreier Anthrachinonrest ein unsubstituierter Anthrachinonrest oder ein solcher Anthrachinonrest verwendet wird, der einfache, einwertige Substituenten aus Wasserstoff, der Methyl-, Methoxy-, Benzoylamino- und der Thenoylaminogruppe besitzt, wobei diese Anthrachinonylradikale zur - C 0 N H-Gruppe in Alpha-Stellung stehen und die dazugehörige Ortho-beta-Stellung frei von einem Halogenatom ist. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 693 o61, 715 82o, 716 812, 717 352, 718 304, 719 750e USA-.Patentschriften Nr. 2 175 803, 2 228 q.55.
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