DE717352C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE717352C
DE717352C DEI56807D DEI0056807D DE717352C DE 717352 C DE717352 C DE 717352C DE I56807 D DEI56807 D DE I56807D DE I0056807 D DEI0056807 D DE I0056807D DE 717352 C DE717352 C DE 717352C
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DE
Germany
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acid
vat
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dicarboxylic acid
amino
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Application number
DEI56807D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Honold
Dr Max Schubert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/32Preparation of azo dyes from other azo compounds by reacting carboxylic or sulfonic groups, or derivatives thereof, with amines; by reacting keto-groups with amines
    • C09B43/36Preparation of azo dyes from other azo compounds by reacting carboxylic or sulfonic groups, or derivatives thereof, with amines; by reacting keto-groups with amines with amino-anthracene or amino-anthraquinone dyes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Zusatz zum Patent 7I5 82o Gegenstand des Patents 7I5 82o und des Zusatzpatents 7I68I2 sind Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, die darin bestehen, daß man Azobenzol- oder Azoxybenzolmono- oder -polycarbonsäuren oder deren funktionelle Abkömmlinge mit Aminen von küpenden Ringsystemen kondensiert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu ähnlichen, ebenfalls wertvollen Küpenfarbstoffen gelangt, wenn man statt der obengenannten Azoverbindungen Carbonsäuren von mehrkernigen carbocyclischen oder heterocyclischen Ringverbindungen, die eine Azogruppe oder Azoxygruppe nicht ringförmig gebunden enthalten, oder deren funktionelle Abkömmlinge mit Aminen von küpenden Ringsystemen in Mengen kondensiert, die zur Umwandlung der Carbonsäuregruppe der Azo- oder Azoxyverbindung in Amidgruppen ausreicht.
  • Wie beim Verfahren des Hauptpatents können auch im vorliegenden Falle beide Komponenten noch weitere Substituenten im Molekül enthalten.
  • Die so erhaltenen Farbstoffe färben die pflanzliche Faser aus der Küpe in den verschiedensten Farbtönen und weisen sehr gute Echtheitseigenschaften auf. Sie sind den Farbstoffen der deutschen Patentschrift 555 182 und der schweizerischen Patentschrift 161 228 bezüglich Lichtechtheit überlegen, sie übertreffen ferner die gemäß Patentschrift 268 779 erhältlichen Diazoaminoverbindungen der Anthrachinonreihe an Farbstärke und Laugenkochechtheit. Beispiel I In eine auf I6o° erhitzte Lösung von 46 kg I-Aminoanthrachinon in 5oo kg o-Dichlor- ein. Das Kondensationserzeugnis fällt fast vollständig aus und wird nach etwa Istündigem Rühren bei I6o° -abgesaugt und gewaschen. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit bräunlichroter Farbe. Aus violetter Küpe wird Baumwolle in sehr echten gelben Tönen gefärbt.
  • Wird an Stelle von I Aminoanthrachinon die entsprechende Menge .(52 kg) I-Amino-6-chloranthrachinon zur Kondensation verwandt, so entsteht ebenfalls ein sehr wertvoller, im Farbton ganz ähnlicher gelber Küpenfarbstoff.
  • Das verwendete Säurechlorid kann beispielsweise aus der entsprechenden Dicarbonsäure mit Hilfe von Phosphorpentachlorid erhalten werden. Es kristallisiert in roten Nadeln vom Schmelzpunkt 25o°. Die Diphenvlazodiphenvl-4, 4'-dicarbonsäure kann durch Reduktion von 4-Nitrodiphenyl-4'-carbonsäure mit Hilfe von Traubenzucker hergestellt werden.
  • Beispiel Werden entsprechend Beispiel I 46 kg Diphenvlazodiphenyl - 4., 4'- dicarbonsäuredichlorid mit 69 kg I Amino-5-benzovlaminoanthrachinon durch mehrstündiges Rühren in o-Dichlorbenzol kondensiert, so wird ein mehr rotstichiggelber Farbstoff erhalten, der ausgezeichnete Echtheitseigenschaften besitzt. In konzentrierter Schwefelsäure löst er sich mit roter Farbe. Die Lösungsfarbe der Küpe ist violett.
  • Wird an Stelle von' I-Amino-5-benzovlaminoanthrachinondie gleiche Mlenge I-Amino-4-benzovlaminoanthrachinon mit den Säurechlorid kondensiert, so wird ein wertvoller hat den Schnelzpunkt I92°. Die entsprechende Dicarbonsäure läßt sieh durch Reduktion von 4-Nitrodiphenvl-4'-carbonsäure mit Traubenzucker erhalten.
  • Beispiel 4.
  • In eine auf I69 bis I8n° gehaltene Lösung von 35 kg IAmino-5-benzoylaminoanthra-Benzol trägt man langsam 46 kg Diphenylazodiphenyl-4, 4'-dicarbonsäuredichlorid von der Zusammensetzung oranger Küpenfarbstoff erhalten. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist dunkelrot. Die Küpe ist violett gefärbt.
  • Einen ebenfalls gelben hü penfarbstoff erhält man, wenn man ein Säurechlorid von der Zusammensetzung mit I-Amino-5-benzovlaminoanthrachinon kondensiert.
  • Die obigem Säurechlorid zugrunde liegende Tetracarbonsäure ist beispielsweise erhältlich durch Reduktion der 2- N itr odiphen y l-4, 4'-dicarbonsäure mit Traubenzucke@.
  • Beispiel 3 In eine auf Ioo bis I2o° gehaltene Lösung von 35 kg I-Amino-5-benzoylaninoanthrachinon in 5oo kg Monochlorbenzol trägt man allmählich 24 kg Diphenvlazoxydiplenyl-4,4 '-dicarbonsäuredichlorid ein und kocht anschließend etwa I Stunde unter Rühren und Rückflußkühlung. Dann saugt man den entstandenen Farbstoff ab. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit dunkelroter Farbe und färbt Baumwolle aus violetter Küpe in sehr echten gelben Tönen, die mit denen von Beispiel 2 weitgehende Ähnlichkeit besitzen.
  • Das verwendete Säurechlorid, den die folgende Zusammensetzung zukommt. chinon in 4oo kg Trichlorbenzol werden 2o kg i, i'- Azonaphthalin - 5, 5'- dicarbonsäuredichlorid eingetragen. Das nach kurzer Zeit schwer löslich ausfallende Kondensationserzeugnis wird abgeschieden und gewaschen. 1=s löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit braunstirhigroter Farbe und färbt aus rotvioletter Iüipe Baumwolle in sehr echten, rotsticliiggc113en "Tönen. Das verwendete Säurechlorid von der Zusammensetzung kann aus dem Dinatriumsalz der entsprechenden Dicarbonsäure nit Hilfe von Thionylchlorid erhalten werden. Es hat den Schmelzpunkt 2I5°. Die Dicarbonsäure läßt sich aus der i-Nitronaphthalin-5-carbonsäure durch alkalische Reduktion mit Traubenzucker herstellen.
  • Beispiel 5 Wird entsprechend Beispiel 4 das Dichlorid der Azodicarbonsäure von der Zusammen-Setzung (erhältlich durch Behandeln der entsprechenden durch Kupplung von dianotierter p-Aminobenzoesäure mit 2,3-Oxynaphthoesäure darstellbaren Dicarbonsäure mit Thionylchlorid in einem organischen Lösungsmittel) mit i-Amino-5-benzoylaminoanthraclinon zur Kondensation gebracht, so wird ein Farbstoff erhalten, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst und auf Baumwolle aus dunkelroter Küpe in rotstichiggelb en Tönen aufzieht.
  • Einsen ähnlichen rotstichiggelben Küpenfarbstoff erhält man, wenn das Säurechlorid von der Zusammensetzung mit i -Amino - 5 - benzoylaminoanthrachinon kondensiert wird. Die obigem Säurechlorid zugrunde liegendeDicarbonsäure ist beispielsweise durch Kupplung von dianotierter p-Aminobenzoesäure mit 2, 6-Oxynaphthoesäure erhältlich.
  • Bei der Kondensation mit i-Aminoanthrachinon wird ein echter gelber Küpenfarbstoff erhalten.
  • Beispiel6 29 kg des Säurechlorids von der Zusammensetzung werden durch mehrstündiges Kochen mit 7o kg i Amino-5-benzoylaminoanthrachinonino-Dichlorbenzol kondensiert. Der bereits in der Hitze schwer löslich ausgeschiedene Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit orangebrauner Farbe. Aus violetter Küpe zieht er auf Baumwolle in grünstichiggelben Tönen und besitzt wertvolle Echtheitseigenschaften.
  • Das verwendete Säurechlorid, das aus o-Dichlorbenzol in gelben Nadeln vom Schmelzpunkt > 3oo° kristallisiert, kann aus der entsprechenden Dicarbonsäure mit Hilfe von Phosphorpentachlorid hergestellt werden. Die Dicarbonsäure läßt sich durch Reduktion von a -(p-Nitrophenyl) -benzthiazol-6-carbonsäure mit Traubenzucker herstellen.

Claims (1)

  1. PATEN T ANSPRUCH Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Küpenfarbstoffen nach Patent 715 820 und dem Zusatzpatent 716 812, dadurch gekennzeichnet, daß man hier Mono- oder Polycarbonsäuren von mehrkernigen carbocyclischen oder heterocyclischen Ringverbindungen, die eine Azogruppe oder Azoxygruppe nicht ringförin?g gebunden enthalten, oder deren funktionelle Abkömmlinge mit Aminen von küpenden Ringsystemen in Mengen kondensiert, die zur Umwandlung aller Carbonsäuregruppen der Azo- oder Azoxyverbindungen in Amidgruppen ausreichen.
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