DE598779C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen

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DE598779C
DE598779C DEI41668D DEI0041668D DE598779C DE 598779 C DE598779 C DE 598779C DE I41668 D DEI41668 D DE I41668D DE I0041668 D DEI0041668 D DE I0041668D DE 598779 C DE598779 C DE 598779C
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DE
Germany
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weight
parts
dyes
blue
alkyl
Prior art date
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Expired
Application number
DEI41668D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Brunntraeger
Dr Heinrich Greune
Dr Georg Kraenzlein
Dr Max Thiele
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B19/00Oxazine dyes
    • C09B19/02Bisoxazines prepared from aminoquinones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen In der Patentschrift 5171g4 ist ein Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen beschrieben, welches darin besteht, daß man Benzochinone folgender Konstitution: worin X Wasserstoff oder Halogen ist und worin R und R' als Arylreste gleich oder verschieden sein können, in welcher ferner R und R' direkt zu einem Carbazolderivat verbunden sein können und in welcher H' auch ein Alkyl darzustellen vermag, für sich oder in Gegenwart von hochsiedenden Lösungsmitteln, sofern vorteilhaft, in Gegenwart von Metallchloriden oder Oxydationsmitteln oder beiden gemeinsam erhitzt und gegebenenfalls nachträglich sulfiert.
  • In der Zusatzpatentschrift 596 340 ist weiterhin beschrieben, daß auch solche Benzochinone der obigen Formel, in der ein oder beide X einen Alkyl- oder Arylrest bedeuten, nach dem gleichen Verfahren behandelt ebenfalls wertvolle Farbstoffe ergeben.
  • Es wurde nun die technisch sehr wertvolle Beobachtung gemacht, daß man zu den gleichen Farbstoffen auch derart gelangt, daß man 1 # 4-Benzochinon, seine Halogenderivate oder Alkyl- oder Arylderivate mit Basen der allgemeinen Formel NH2-R-NI'-R', worin R und R'- als Arylreste gleich oder verschieden sein können, in welcher ferner R und R' direkt zu einem Carbazolderivat verbunden sein können und in welcher H' auch ein Alkyl darzustellen vermag, für sich oder in Gegenwart eines Lösungsmittels, sofern vorteilhaft, in Gegenwart von Kondensationsmitteln oder beiden gemeinsam auf Temperaturen von etwa 1500 und darüber erhitzt und gegebenenfalls nachträglich sulfiert. Als Alkylderivate des B,enzochinons kommen beispielsweise Toluchinon, Trichlortoluchinon und andere in Frage.
  • Dieses Ergebnis ist insofern überraschend, da die hier angewandten Basen sehr empfindliche Verbindungen sind, die sogar schon bei kurzem Stehen an der Luft oder am Licht oxydiert werden. Man mußte demnach erwarten, daß diese Basen durch die zur Kondensation verwendeten _ Oxydationsmittel selbst weitgehend oxydiert würden und dadurch die Ausbeute und Reinheit der Endprodukte erheblich herabgesetzt würde. Überraschenderweise aber entstehen die so erhaltenen Endprodukte in großer Reinheit und mit guter Ausbeute.
  • Beispiele 1. 420 Gewichtsteile 3-Amino-N-äthylcarbazol werden unter Erwärmen in der 2ofachen Menge Trichlorbenzol gelöst. Dazu gibt man 17o Gewichtsteile fein pulverisiertes Natriumacetat und 25o Gewichtsteile Chloranil. Man erhitzt 5 Stunden zum Sieden. Das ausgeschiedene Kondensationsprodukt wird heiß abfiltriert, mit warmem Trichlorbenzol, Alkohol und Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Es ist eine metallisch glänzende, in grünen Nadeln kristallisierende Verbindung, die sich in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln, wie Trichlorbenzol, in der Hitze mit intensiv roter Fluoreszenz löst. Führt man. diese Farbstoffkrstalle in feine Verteilung über, so erhält man einen zum Färben von z. B. Tapeten und Drucken besonders geeigneten Pigmentfarbstoff, der den Vorzug besitzt, sehr lichtecht, lösungsmittelecht und sehr farbstark zu sein.
  • Durch Sulfieren mit starken Schwefelsäuren entstehen mehr oder weniger hochsulfierte, wasserlösliche, blaue Farbstoffsulfosäuren, die die tierische, pflanzliche und Kunstfaser sowie gemischte Gewebe sehr lichtecht anfärben. Die Barium-, Calcium= oder andere geeignete Salze dieser Sulfosäure können als wertvolle blaue Pigmentfarbstoffe Verwendung finden.
  • 2. In iooo Gewichtsteilen Trichlorbenzol werden So Gewichtsteile3-Amino-N-äthylcarbazol, 30 Gewichtsteile Chloranil und 2o Gewichtsteile Natriumacetat unter Zusatz von 4o Gewichtsteilen Dinitrophenol 5 Stunden lang auf 18o bis igo° erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 15o° wird das in- guter Ausbeute abgeschiedene Kondensationsprodukt abgesaugt, mit Alkohol und Wasser gewaschen und getrocknet. Es ist identisch mit der nach Beispiel 1 erhaltenen Verbindung.
  • Verwendet man an Stelle von 3-Amino-N-äthylcarbazol die entsprechende Menge 3-Aminocarbazol, so erhält man eine Kondensationsverbindung, die gereinigt und sulfiert die .Faser in sehr lichtechten, blauvioletten Tönen anfärbt.
  • 3. 184 Gewichtsteile p-Aminodiphenylamin, 125 Gewichtsteile Chloranil und 83 Gewichtsteile Natriumacetat werden in 25oo Gewichtsteilen Trichlorbenzo1 3 Stunden lang unter Zusatz von 9o Gewichtsteilen Dinitrophenol auf 2oo° erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 1500 wird das in guter Ausbeute gebildete Kondensationsprodukt abgesaugt, mit Trichlorbenzol und Alkohol gewaschen, mit Wasser nochmals ausgekocht und getrocknet.
  • Nach Reinigung durch Auskochen mit Alkohol und Alkali erhält man eine Verbindung, die sich in Schwefelsäure mit blauer Farbe löst und sich beim Verdünnen mit Wasser in blauen Flocken wieder abscheidet. Durch Sulfieren mit starleer Schwefelsäure, Monohydrat oder Oleum erhält man eine mehr oder weniger hochsulfierte Farbstoffsulfosäure, die die tierische, pflanzliche und Kunstfaser sowie gemischte Gewebe in schönen blauen Tönen anfärbt.
  • 4.22,5 Gewichtsteile :2 - 3 - 5-Trichlor-6-methyl-1- 4-benzochinon und 42 Gewichtsteile 3-Amino-N-äthylcarbazol werden: in 5oo Gewichtsteilen Nitrobenzol mehrere Stunden bei 6o bis 70° verrührt, danach einige Stunden zum Sieden erhitzt. Das ausgeschiedene Kondensationsprodukt wird mit Nitrobenzol und danach mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Es stellt ein kristallinisches Produkt mit metallisch glänzender Oberfläche dar, das sich mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löst, die beim Stehen nach Grün umschlägt; beim Sulfileren in konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure oder Oleum erhält man eine Sulfosäure, die Wolle, Baumwolle oder Seide und gemischte Gewebe in blauem; sehr lichtechten Tönen anfärbt. ! S#45 Gewichtsteile 2 - 5-Dimethyl-1 # 4=benzochinon, 14o Gewichtsteile 3-Amino-N-äthylcarbazolwerden in 15 oo Gewichtsteilen Nitrobenzol unter Zusatz von, 1o Gewichtsteilen Eisenchlorid zum Sieden erhitzt, bis die iFarbstoffbildung beendet ist. Der abgeschiedene Farbstoff wird ab-filtriert, mit Nitrobenzol, Alkohol und Wasser gewaschen und getrocknet. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe.
  • Beim Sulfieren in konzentrierter Schwefelsäure erhält man eine Baumwolle, Wolle, Seide und Viscose in blauen Nuancen anfärbende Sulfonsäure.
  • 6. So Gewichtsteile 2 - 5-Di- (p-tolyl)-i- 4-ben.zochinon, 73 Gewichtsteile 3-Amino-N-äthylcarbazol werden in 1 ooo Gewichtsteilen Nitrobenzol unter Zusatz von 1o Gewichtsteilen Eisenchlorid einige Zeit zum Sieden erhitzt. Der entstandene Farbstoff wird nach Erkalten der Lösung abfiltriert, mit Alkohol und Wasser gewaschen und getrocknet. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe, die nach kurzer Zeit nach Grün umschlägt.
  • Beim Sulfieren in konzentrierter Schwefelsäure erhält man eine Sulfosäure, die Baumwolle, Wolle, Seide und Viscose in sehr lichtechten, blauen Tönen anfärbt.
  • Ganz ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man anstatt von' 3-Amino-N-äthylcarbazol andere Amine der Carbazol- und Diphenylaminreihe verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII Abänderung des - Verfahrens zur Darstellung von Farbstoffen gemäß Patent 517 194, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 # 4-Benzochnon, seine Halogenderivate oder Alkyl- oder Arylderivate mit Basen der allgemeinen Formel NH2-R-NH'-W, worin R und R' als Arylreste gleich oder verschieden, ferner direkt zu einem Carbazol verbunden sein können und in welcher H' auch ein. Alkyl darzustellen vermag, für sich oder in Gegenwart von hochsiedenden Lösungsmitteln, sofern vorteilhaft, in Gegenwart von Kondensationsmitteln oder Oxydationsmitteln oder beiden gemeinsam auf Temperaturen von etwa 150° und darfiber erhitzt und die so erhaltenen Stoffe gegebenenfalls in ihre Sulfosäuren oder deren Salze überführt.
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