DE488199C - Verfahren zur Herstellung von Farblacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farblacken

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DE488199C
DE488199C DE1926I0028066 DEI0028066A DE488199C DE 488199 C DE488199 C DE 488199C DE 1926I0028066 DE1926I0028066 DE 1926I0028066 DE I0028066 A DEI0028066 A DE I0028066A DE 488199 C DE488199 C DE 488199C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/02Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
    • C09B69/06Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids

Description

Es ist bekannt, daß man Farblacke von vorzüglichen Echtheitseigenschaften erhält, wenn man basische Farbstoffe, die auch saure Gruppen enthalten können, mit komplexen Säuren, wie Phosphorwplframsäure, Phosphorwolframmolybdänsäure, Silicomolybdänsäure u. dgl., oder deren Salzen behandelt. Man kann auch derartige Farblacke erzeugen, indem man auf die genannten Farbstoffe statt
»o der fertigen komplexen Säuren die zur Bildung der komplexen Säuren befähigten Stoffe gleichzeitig oder nacheinander einwirken läßt. Es wurde nun gefunden, daß man zu Farblacken von noch besseren Echtheitseigen-
,15 schäften gelangt, wenn man die, wie oben angegeben, hergestellten Farblack« einer Behandlung unter Druck, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, unterwirft, sei es schon bei ihrer Darstellung oder als Nachbehandlung der fertigen Lacke.
Die Behandlung kann in Gegenwart der in der Farblackindustrie üblichen Substrate erfolgen, auch können bei der Behandlung dispergierend wirkende Mittel, wie Leim, Gummiarabikum, Sulfitcelluloseablauge, Tür-
_ξ_ kischrotöl, chtensaure Salze, Trioxyäthylamin und ähnlich wirkende Substanzen, Verwendung finden. In vielen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Farblacken bei ihrer Darstellung oder Nachbehandlung unter Anwendung von Druck geeignete Salze, insbesondere in dem Lack nicht oder nicht in genügender Menye vorhandene Komplexbildner, wie z. B. bei Wolframlacken Molybdänsalze, zuzusetzen.
Die Höhe des Druckes und der Temperatur sowie die Dauer der Behandlung lassen sich in weiten Grenzen ändern. In der Regel genügt eine 3- bis 4stündige Behandlung im Autoklaven mit gespanntem Dampf bei 2 bis 4 Atm.
Wie sich weiter gezeigt hat, läßt sich in vielen Fällen die Anwendung von Druck auch durch eine Nachbehandlung der fertigen Lacke bei hohen Temperaturen, zweckmäßig etwa Siedetemperatur, unter gewöhnlichem Druck bei Gegenwart von Wasser oder der Herstellungslösung ersetzen. Beispielsweise, kann die Lichtechtheit von Farblacken der erwähnten Art, die bei oder nach ihrer Herstellung eine Behandlung unter Druck nicht erfahren haben, durch längeres Kochen in der Herstellunesmasse verbessert werden.
Beispiel ι
Ein in der üblichen Weise durch Fällung von Methylviolett B (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, 6. A., 1923, Nr. 515) auf Tonerdehydrat oder Blanc fixe mit komplexer Wolframsäure erhältlicher Farblack in Teigform wird 4 Stunden bei 3 Atm. in einem Autoklaven erhitzt.
") Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Karl Immerheiser und Dr. Bodo Zschimmer in Ludwig shafen a. Rh.
Der so behandelte Farblack zeigt eine bessere Lichtechtheit und Alkaliechtheit als der Ausgangsfarblack.
Setzt man dem unbehandelten Farblack vor dem Erhitzen im Autoklaven eine geringe Menge Molybdänsalz zu, z. B. ι bis 2 Gewichtsteile Ammoniumolybdat, 1:10 gelöst, so wird die Lichtechtheit noch weiter gesteigert.
Beispiel 2
Man erzeugt einen Farblack, indem man auf einem Substrat aus Schwerspat, Tonerdehydrat und Blanc fixe, das durch Umsetzung von 10 Gewichtsteilen schwefelsaurer Tonerde (18 o/o Al2O3), 1:10 gelöst, mit 5 Gewichtsteilen kalzinierter Soda, 1:10 gelöst, und 12 Gewichtsteilen kristallisiertem Chlorbarium, ι : 10 gelöst, in Gegenwart von
»ο Schwerspat erhalten wurde, 1 Gewichtsteil des salzsauren Salzes des Tetraäthyldiamidodiphenylmonoäthyl-a-airudonaphthylcarbinols, 1:100 gelöst, durch Zugabe von 2 Gewichtsteilen Ammoniummolybdat, 1 : 10 gelöst, 0,5 Gewichtsteilen Dinatriumphosphat, 1:10 gelöst, und 2 Volumteilen Salzsäure von 2O° Be" zur Fällung bringt.
Der so erhaltene Farblack wird in Teigform etwa 3 bis 4 Stunden bei 3 Atm. in einem Autoklaven erhitzt. Der Farblack besitzt danach eine bessere Lichtecht hek und Alkaliechtheit als der nicht unter Druck behandelte Lack.
Beispiel 3
Eine wässerige Lösung von Viktoriablau B
(G. Schultz, Farbstofftabellen, 1923, Bd.i.
Nr. 559) wird in der üblichen Weise mit einer Lösung einer komplexen Wolframsäure,
z. B. Phosphorwolframsäure usw., gefällt. Der ganze Ansatz wird, ohne daß der Niederschlag abgetrennt wird, hierauf zum Kochen erhitzt und etwa x/2 Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten.
Dieser nach der Fällung auf höhere Temperatur erhitzte Farblack hat wesentlich bessere Eigenschaften bezüglich Lichtechtheit als ein Farblack aus den gleichen Ausgangsstoffen, der sofort nach der Fällung in der üblichen Weise isoliert wurde.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Farblacken aus basischen Farbstoffen, die auch saure Gruppen enthalten können, durch Behandlung mit Phosphorwolframoder -molybdänsäuren oder anderen komplexen Säuren oder mit Verbindungen, die zur Bildung solcher komplexer Säuren befähigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farblacke bei oder nach der Herstellung einer Behandlung unter Druck, bei erhöhter Temperatur, unterwirft.
2. Weiterbildung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Nachbehandlung der Farblacke geeignete Salze zusetzt, insbesondere in dem Lack nicht oder nicht in genügender Menge vorhandene Komplexbildner.
3. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung unter Druck durch eine Nachbehandlung der fertigen Lacke bei hoher Temperatur, zweckmäßig etwa Siedetemperatur, unter gewöhnlichem Druck bei Gegenwart von Wasser ersetzt wird.
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