DE338086C - Verfahren zur Darstellung von Chromverbindungen von chromierbare Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chromverbindungen von chromierbare Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen

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DE338086C
DE338086C DE1915338086D DE338086DD DE338086C DE 338086 C DE338086 C DE 338086C DE 1915338086 D DE1915338086 D DE 1915338086D DE 338086D D DE338086D D DE 338086DD DE 338086 C DE338086 C DE 338086C
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chromium
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azo dyes
chromium oxide
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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Description

  • Verfahren zur ;Darstellung von-Chromverbindungen von chromierbare Gruppen . enthaltenden Azofarbstoffen. Aus der Patentschrift 282987, K1. i2 q, Zusatz zum Patent 280505, Kl. r2q, ist ein Verfahren zur' "Darstellung von Chromverbindungen von chromierbare Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen bekannt geworden, welches darin besteht, daß man die genannten Farbstoffe mit löslichen Chromoxydsalzen, wie Chromfluoiid usw., gegebenenfalls unter Zusatz von mineralsäurebindenden Mitteln, wie Natriumacetat, in der Wärme behandelt.
  • Es wurde nun die wertvolle Beobachtung gemacht; daß sich solche Chr'omverbindungen, die für die Technik der Färberei zur Erzeugung echter Färbungen aus saurem Bad von besonderer Bedeutung sind, in besonders glatterjWeise auch dadurch gewinnen lassen, daß man Azofarbstoffe, welche chromierbare Gruppen im] Molekül enthalten,. mit alkalischen Chromoxydlösungen (Chromiten) in der Wärme behandelt. Dieses Ergebnis ist durchaus überraschend; denn in der einleitend erwähnten Patentschrift 2,82987 und insbesondere in dem zugehörigen Hauptpatent 280505, welch letzteres ein Verfahren zur Herstellung von Chromverbindungen von Oxyanthrachinonsulfosäuren zum Gegenstand hat, ist ausdrücklich betont, daß der Erfolg des beschriebenen Verfahrens an die Verwendung von löslichen Chromoxydsalzen gebunden sei. In der Patentschrift 280505 ist außerdem die Wirkung der Chromoxydsalze in unmittelbaren Gegensatz gestellt zu derjenigen des Chromoxyds, indem sich bei der,'Behandlung mit letzterem lediglich Chromsalze der entsprechenden Farbstoffsäuren und keine Chromverbindungen komplexer Natur bilden. Demgegenüber konnte nicht erwartet werden, daß sich bei der Behandlung von chromierbare Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen mit alkalischen Chromoxydlösungen (Alkalichromiten) in ähnlicher Weise wie bei der Einwirkung von Chromoxydsalzen wertvolle komplexe Chromverbindungen gewinnen lassen. Überdies besitzt das neue Verfahren noch den wesentlichen Vorteil, daß es in manchen Fällen die glatte Darstellung von Chromverbindungen ermöglicht, in welchen das Verfahren mit Chromoxydsalzcn nur ungenügende Ausbeuten liefert.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren darstellbaren Chromverbindungen sind auch nicht durchwegs identisch mit denienigen, die man aus denselben Ausgangsfarbstoffen durch Erhitzen mit Chromoxydsalzen, gegebenenfalls unter Zusatz säurebindender Mittel, erhält.
  • Weiterhin besitzt das neue Verfahren auch noch den Vorteil einfacherer Durchführbarkeit und größerer Billigkeit. Während nämlich bei dem älteren Verfahren mit Chromoxydsalzen das teure und schädliche (weil zu Zersetzungen führende) Eindampfen der sehr verdünnten Lösungen der leicht löslichen Chromverbindungen zur Abscheidung der letzteren in fester Form unerläßlich war, kommt das Eindampfen nach dem neuen Verfahren mit alkalischen Chromoxydlösungen völlig in- Wegfall oder wird auf einen geringen Bruchteil. reduziert.
  • Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich z. B. sehr einfach in der Weise, daß man den betreffenden Farbstoff mit konzentrierten alkalischen Chromoxydlösungen längere Zeit in der Wärme behandelt, hierauf mit Wasser auf ein bestimmtes Volumen verdünnt, zur Beendigung der Umsetzung und Abscheidung des überschüssigen Chromoxydhydrates nochmals einige Zeit kocht und aus der vom überschüssigen Chromoxydhydrat durch Filtration befreiten Lösung die entstandene Chromverbindung, gegebenenfalls nach dem Ansäuern, durch Aussalzen abscheidet. Statt durch Verdünnen mit Wasser und Kochen kann das überschüssige Chromoxydhydrat auch dadurch zur Abscheidung gebracht -werden,, daß man die Reaktionsmasse mit -Säuren neutralisiert, worauf man wie oben vom ausfallenden Chromoxydhydrat abfiltriert und aus dem Filtrat die Chromverbindung durch Aussalzen oder durch Ansäuern und Aussalzen gewinnt. Die so dargestellten Chromverbindungen können zum Färben der tierischen Faser aus saurem Bade verwendet werden. Beispiel i.
  • . 2,5 Teile des- Farbstoffes aus dianotiertem ¢-Chlor-2-amino-i-oxybenzol und Benzoylessig-o-carbonsäure werden mit z5 Teilen heißem Wasser angeteigt und hierauf in eine Lösung von 45 Teilen Chromoxyd [in Form von lufttrockenem Cr (OH), angewendet] in 2o Volumenteilen Natronlauge von 36° B6- bei einer Temperatur von 7o° C eingetragen. Hierauf wird in kurzer Zeit auf iio° C erwärmt und während 2 Stunden unter beständigem Rühren und bei konstantem Volumen auf dieser Temperatur gehalten; hierbei geht die anfänglich schwärzlichbraune Farbe des Lösungsgemisches in Grünschwarz über. Hierauf wird mit kochendem Wasser auf 8o bis ioo Volumenteile verdünnt und noch kurze Zeit gekocht, wobei die Lösung dunkelgrün wird. Nachdem vom abgeschiedenen Chromoxydhydrat abfiltriert worden ist, werden aus dem Filtrat durch Ansäuern mit Essigsäure in Form grünschwarzer Flocken geringe Mengen unvollständig umgesetzten Farbstoffes abgeschieden. Durch Filtration wird die Lösung von letzterem (der seinerseits durch weitere Behandlung mit alkalischen Chromoxydlösungen fertig umgewandelt werden kann) befreit und aus der lebhaft grün gefärbten Lösung, gegebenenfalls nach gelindem Eindampfen, durch Zusatz von Kochsalz die Chromverbindung des Farbstoffes in Form eines grünen Niederschlages abgeschieden, welcher filtriert, gewaschen und getrocknet wird. . Die Verbindung liefert- aus saurem Bad auf den tierischen Fasern lebhafte greine Färbungen, die ohne jede Nachbehandlung sehr gute Licht-, Wasch- und Alkaliechtheit besitzen. Die Ausbeute ist sehr gut.
  • Wird der Farbstoff aus dianotierter 2-Aminoi-oxybenzol-q.-sulfosäure und Benzoylessig-ocarbonsäure in der im Beispiel i beschriebenen Weise behandelt, so wird eine Chromverbindung erhalten, die aus saurem Bad auf Wolle etwas weniger reine aber noch gelbstichigere grüne Farbtöne von ähnlichen Eigenschaften liefert, wie die Chromverbindung nach Beispiel x. Beispiel e.
  • 2,5 Teile des Farbstoffes aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfflsäure und Perinaphtindantion werden mit 15 Teilen heißem Wasser angeteigt und in eine Lösung von 45 Teilen Chromoxyd [in Form von lufttrockenem Cr (0H)3 angewendet] in 2o Volumenteilen Natronlauge 'von 36' B6 bei etwa 7o' C eingetragen. Da der Farbstoff in der konzentrierten Chromitlösung schwer löslich ist, wird noch mit 15 Teilen heißem Wasser verdünnt und hierauf während einer Stunde unter gutem Rühren auf io6 bis io8° erhitzt. Nunmehr wird mit kochendem Wasser auf ungefähr 8o bis ioo Volumenteile verdünnt und noch weitere 2 Stunden -gekocht, wobei eine dunkelrotbraune Lösung entsteht, die sich beim weiteren Kochen nicht mehr verändert. Hierauf wird vom überschüssigen Chromoxydhydrat abfiltriert, das Filtrat mit der erforderlichen Menge Essigsäure neutralisiert und aus der erhaltenen Lösung mit Kochsalz die Chromverbindung des Farbstoffes ausgefällt, welche auf diese Art und Weise in sehr guten Ausbeuten gewonnen wird. Sie liefert aus saurem Bad auf den tierischen Fasern reine braune Färbungen von vorzüglicher Licht-, Walk und Pottingechtheit.
  • Beispiel 3.
  • 2,5 Teile des Farbstoffes aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfosäure und ß-Naphthol werden mit 5 Teilen heißem - Wasser angeteigt und hierauf in eine Lösung von 2,5 Teilen Chromoxyd [in Form von lufttrokkenem Cr (0H)3 angewendet] in 3o Volumenteilen Natronlauge von 36' B6 bei einer Tem-. peratur von etwa 6o bis 7o° C eingerührt. Die Temperatur wird innerhalb kurzer Zeit auf iio° C gesteigert und dann unter gutem Rühren und bei konstantem Volumen noch ungefähr i Stunde bei dieser Temperatur belassen, wobei die anfänglich braunrote Farbe der Lösung sehr rasch nach Blau umschlägt. Nach dieser Zeit wird die Reaktionsmasse auf 8o bis ioo Volumenteile verdünnt und-_nöch einige -Minuten gekocht, vom ausgeschiedenen Chromoxydhydrat abfiltriert und das Filtrat mit Essigsäure neutralisiert und durch Zusatz von Kochsalz die Chromverbindung des Farbstoffes abgeschieden. Diese liefert auf Wolle aus saurem Bade lebhaft blaue Färbungen von sehr guter Licht- und Walkechtheit und guter Pottingechtheit.
  • Wird der Farbstoff aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfosäure und u-Naphthol in analoger Weise behandelt, so wird eine Chromverbindung erhalten, die noch etwas grünstichere blaue Färbungen liefert. Aus dem Farbstoff 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol i - 8-Dioxynaphthalin-3 # 6-disulfosäure wird eine Chromverbindung erhalten, die auf den animalischen Fasern ebenfalls lebhafte blaue Färbungen liefert. Der Farbstoff aus diazotierter z Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfosäure und i - 31-Nitrophenyl- 3 -methyl- 5 - pyrazolon liefert unter ähnlichen Bedingungen eine Chromverbindung, die Wolle aus saurem Bad in lebhaften blauroten Tönen anfärbt, die ohne jede Nachbehandlung vorzügliche Licht-, Walk- undr Pottingechtheit besitzen.
  • Auf ähnliche Weise erfolgt die Herstellung von Chromverbindungen der verschiedensten anderen chromierbare Gruppen enthaltenden Azofarbstoffe nach dem neuen Verfahren. - Die in den Beispielen angegebenen Bedingungen können innerhalb weiter Grenzen abgeändert werden, ohne daß das Endergebnis wesentlich beeinflußt wird. An Stelle von Alkalichromiten können mit ähnlichem Erfolg auch Erdalkalichromite oder andere Metallchromite verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Chromverbindungen von chromierbare Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen,, darin bestehend, daß man solche Azofarbstoffe, welche chromierbare Gruppen im Molekül enthalten, mit alkalischen Chromoxydlösungen (Chromiten) in der Wärme behandelt.
DE1915338086D 1915-12-29 1915-12-29 Verfahren zur Darstellung von Chromverbindungen von chromierbare Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen Expired DE338086C (de)

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