DE4123772A1 - Verfahren zur entfernung von chloridionen aus einem feinteiligen titandioxid, von chloridionen befreites feinteiliges titandioxid und seine verwendung - Google Patents
Verfahren zur entfernung von chloridionen aus einem feinteiligen titandioxid, von chloridionen befreites feinteiliges titandioxid und seine verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von
Chloridionen aus einem feinteiligen Titandioxid, das unter
Einsatz von Salzsäure, Titantetrachlorid und/oder dessen
Umsetzungsprodukten mit Wasser hergestellt wurde und
Keimteilchen aus Titandioxid mit Rutilstruktur enthält, das
durch dieses Verfahren erhältliche von Chloridionen befreite
feinteilige Titandioxid und seine Verwendung in verschiedenen
Einsatzgebieten.
Unter "feinteiliges Titandioxid" wird in dieser Anmeldung
Titandioxid mit einer Teilchengröße verstanden, die unterhalb
der für Titandioxid-Pigmente üblichen im optischen Bereich
wirksamen Teilchengröße liegt, wobei dieses Titandioxid
Hydroxylgruppen und/oder Wasser gebunden wie bei einem
üblichen als Titandioxidhydrat bezeichneten Produkt enthalten
kann.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Titandioxid
besteht darin, daß eine Titanylsulfatlösung einer thermischen
Hydrolyse unterworfen wird. Hierbei entsteht ein
Titandioxidhydrat, aus dem durch Glühen Titandioxid
hergestellt wird. Dieses Verfahren wird oft als
"Sulfatverfahren" bezeichnet. Durch Glühen bei Temperaturen,
bei denen noch kein übermäßiges Teilchenwachstum einsetzt und
die Pigmenteigenschaften erhalten bleiben, entsteht aus
diesem Titandioxidhydrat Titandioxid der Anatasform. Will man
Titandioxid der Rutilform (weiterhin "Rutil-Titandioxid"
genannt) herstellen, dann werden vor der Glühung geringe
Mengen eines Keims hinzugesetzt, der die Umwandlung des
zunächst entstandenen Anatases in Rutil fördert (dieser Keim
wird weiterhin kurz "Rutilisierungskeim" genannt). Der
Rutilisierungskeim wird meistens in Form eines
Titandioxidsols eingesetzt, das Keimteilchen aus Titandioxid
mit Rutilstruktur enthält.
Da solche Keimteilchen aus Titandioxid mit Rutilstruktur sich
bevorzugt in Lösungen bilden, die nur einwertige Säurereste,
z. B. Chloridionen, enthalten, verwendet man bei der
Herstellung des Keimteilchen aus Titandioxid mit
Rutilstruktur enthaltenden Titandioxidsols bevorzugt
Verfahren, bei denen Salzsäure, Titantetrachlorid und/oder
dessen Umsetzungsprodukte mit Wasser als Chloridionen
liefernde Verbindungen eingesetzt werden.
So wird gemäß J. Barksdale "Titanium", 2. Auflage, The Ronald
Press Company 1966 Seiten 341 bis 345 ein solches
Titandioxidsol u. a. durch Behandeln eines sulfatfrei
gewaschenen Alkalititanats mit Salzsäure hergestellt. Durch
diese Säurebehandlung wird das Alkalititanat unter Bildung
von Keimteilchen aus Titandioxid mit Rutilstruktur zersetzt.
Danach werden durch den Zusatz von weiteren Mengen an
Salzsäure diese Keimteilchen unter Bildung eines
Titandioxidsols peptisiert.
Nach einem weiteren auf den Seiten 302 bis 304 dieser
Veröffentlichung beschriebenen Verfahren geht man von einer
wässerigen Titantetrachloridlösung aus, in der durch Erhitzen
und/oder teilweise Neutralisation die gewünschten
Keimteilchen aus Titandioxid mit Rutilstruktur gebildet
werden.
Das so erhaltene Titandioxidsol kann direkt als
Rutilisierungskeim bei der Herstellung des Rutil-Titandioxids
eingesetzt werden. Dieses Titandioxidsol enthält aber
herstellungsbedingt erhebliche Mengen an Chloridionen. Diese
Chloridionen können zur Korrosion, insbesondere zur
Lochfraßkorrosion, von bei der Titandioxidherstellung
verwendeten Apparateteilen führen. Ferner führen die
Korrosionsprodukte zu einer Verschlechterung des
Titandioxids, insbesondere der Pigmenteigenschaften eines
unter Verwendung des Titandioxidsols hergestellten Rutil-
Titandioxid-Pigmentes.
Die Gefahr der Korrosion durch die durch das Titandioxidsol
in den TiO2-Herstellungsprozeß eingeschleppten Chloridionen
ist besonders dann groß, wenn die im TiO2-Herstellungsprozeß
anfallenden Waschflüssigkeiten aus Umweltschutzgründen nicht
einfach beseitigt, sondern in den Prozeß zurückgeführt
werden.
Aus den oben angegebenen Gründen ist es erforderlich, den
Chloridionengehalt des Titandioxidsols soweit wie möglich
herabzusetzen. Zu diesem Zweck hat man versucht, das
Titandioxidsol vor seinem Einsatz chloridfrei zu waschen
(DE-C1 39 38 693). Wegen der extremen Feinteiligkeit der
Keimteilchen ist aber dieses Verfahren technisch äußerst
aufwendig und nicht üblich. Bei anderen Verfahren, die in der
DE-A1-38 17 909, der US-A-24 94 492 und der US-A-24 79 637
beschrieben sind, wird das im Titandioxidsol enthaltene
feinteilige Titandioxid durch Zugabe eines alkalisch
reagierenden Mittels geflockt und das geflockte feinteilige
Titandioxid von der flüssigen Phase abgetrennt und mit Wasser
gewaschen. Bei diesem Verfahren weist das Titandioxidsol
gewöhnlich vor seiner Flockung einen relativ geringen TiO2-Gehalt
auf. Es sind lange Filtrationszeiten erforderlich, und
die Waschung des geflockten und abgetrennten feinteiligen
Titandioxids ist umständlich und zeitaufwendig. Während
dieser Waschvorgänge wird das geflockte feinteilige
Titandioxid wiederholt mit Wasser aufgeschlämmt und erneut
filtriert. Es kann leicht zu Rißbildungen im Filterkuchen und
zu einem TiO2-Durchschlag durch das Filter kommen; unter
Umständen wird das abgetrennte feinteilige Titandioxid
während des Waschvorgangs in unerwünschter Weise unter
Zerstörung der Flocken redispergiert.
Es wurde nach einem neuen Verfahren gesucht, das die
Nachteile der bekannten Verfahren überwindet und das es
gestattet, das Abtrennen und Waschen des geflockten
feinteiligen Titandioxids leicht und schnell durchzuführen.
Es wurde überraschend gefunden, daß dieses Ziel durch eine
Kombination ganz bestimmter Verfahrensmaßnahmen erreicht
werden kann, wobei diese Kombination überraschenderweise auch
noch in anderer Hinsicht Vorteile gegenüber den bekannten
Verfahren aufweist.
Es wurde demgemäß ein neues Verfahren zur Entfernung von
Chloridionen aus einem feinteiligen Titandioxid, das unter
Einsatz von Salzsäure, Titantetrachlorid und/oder dessen
Umsetzungsprodukten mit Wasser hergestellt wurde und
Keimteilchen aus Titandioxid mit Rutilstruktur enthält,
gefunden. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
- a) von einem Titandioxidsol ausgegangen wird, das einen Titandioxidgehalt von mindestens 100 g/l, berechnet als TiO2, aufweist,
- b) dieses Titandioxidsol mit einer wässerigen Lösung eines
alkalisch reagierenden Mittels unter solchen Bedingungen
versetzt und das feinteilige Titandioxid dabei geflockt
wird, daß
- ba) die Lösung des alkalisch reagierenden Mittels dieses Mittel in einer Konzentration von 10 Gewichtsprozent bis zum Sättigungspunkt enthält,
- bb) das alkalisch reagierende Mittel in einer solchen Menge zum Titandioxid zugegeben wird, daß im Gemisch ein pH-Wert zwischen 4,0 und 11,0 eingestellt wird, und
- bc) das Titandioxidsol während der Zugabe des alkalisch reagierenden Mittels auf einer Temperatur zwischen 40°C und dem Siegepunkt gehalten und in einem Behälter ohne Erzeugung großer Scherkräfte so gerührt wird, daß im Behälter im wesentlichen nur eine tangentiale bis radiale Flüssigkeitsströmung auftritt,
- c) das geflockte feinteilige Titandioxid bei einer Temperatur zwischen 20 und 100°C durch Filtration abgetrennt und
- d) das abgetrennte feinteilige Titandioxid bei einer Temperatur zwischen 20 und 100°C mit einer wässerigen Lösung eines Elektrolyten gewaschen wird, dessen Konzentration in der Waschlösung zwischen 0,1 Gewichts prozent und dem Sättigungspunkt liegt, wobei korrodierend wirkende Substanzen, insbesondere Chloridionen, als Elektrolyt ausgeschlossen sind.
Vorzugsweise wird von einem Titandioxidsol ausgegangen, das
einen Titandioxidgehalt zwischen 100 und 200 g/l, bevorzugt
zwischen 150 und 170 g/l, berechnet als TiO2, aufweist. Als
alkalisch reagierendes Mittel für die Flockung werden
bevorzugt Hydroxide und/oder Carbonate des Natriums und/oder
des Kaliums und/oder Ammoniak und/oder Ammoniumhydroxid und/
oder Carbonate des Ammoniumions eingesetzt.
Vorzugsweise wird die Zugabe der Lösung des alkalisch
reagierenden Mittels zum Titandioxidsol bei einer Temperatur
zwischen 60 und 90°C vorgenommen.
Bevorzugt wird die Lösung des alkalisch reagierenden Mittels
in einer solchen Menge zum Titandioxidsol zugegeben, daß im
Gemisch ein pH-Wert zwischen 7 und 9 eingestellt wird.
Bevorzugt wird die Abtrennung des geflockten feinteiligen
Titandioxids durch Filtration bei einer Temperatur zwischen
60 und 90°C vorgenommen.
Auch die Waschung des abgetrennten feinteiligen Titandioxids
wird vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 60 und 90°C
vorgenommen.
Wesentlich zur Erreichung des Ziels, ein gut filtrierbares
und waschbares feinteiliges Titandioxid, das Keimteilchen aus
Titandioxid mit Rutilstruktur enthält, mit einem ausreichend
herabgesetzten Chloridionengehalt zu erhalten, ist das
Zusammenwirken aller beanspruchten Verfahrensmerkmale.
Die Lösung des alkalisch reagierenden Mittels kann dieses
Mittel in einem weiten Konzentrationsbereich enthalten. Zur
Vermeidung einer zu starken Verdünnung des Titandioxidsols
durch die Zugabe dieser Lösung sollte sie aber im allgemeinen
das alkalisch reagierende Mittel in nicht zu geringer
Konzentration enthalten. Diese Lösung kann sogar eine
gesättigte Lösung sein.
Die Temperatur, die bei der Zugabe des alkalisch reagierenden
Mittels zum Titandioxidsol, bei der durch diese Zugabe
bewirkten Flockung des in diesem Titandioxidsol enthaltenden
feinteiligen Titandioxids und/oder bei der Filtration des
geflockten feinteiligen Titandioxids in den Lösungen
herrschen soll, kann durch eine externe Heizung und/oder
durch Ausnutzung der Wärme, die bei der Umsetzung des
zugegebenen alkalisch reagierenden Mittels mit der Säure im
Titandioxidsol frei wird, eingestellt werden.
Eine besondere Bedeutung für die Erfindung kommt dem Rühren
während der Zugabe des alkalisch reagierenden Mittels zum
Titandioxidsol zu. Es muß eine gute und schnelle
Durchmischung der Lösungen erfolgen, aber gleichzeitig
vermieden werden, daß auf das Gemisch große Scherkräfte
ausgeübt werden. Erfolgt die Durchmischung zu langsam, dann
besteht die Gefahr, daß der pH-Wert in örtlichen Bereichen
des Gemisches zu hoch ist und/oder daß im Gemisch Bereiche
mit erheblich unterschiedlichen pH-Werten auftreten; beides
führt zu einer unerwünschten Erhöhung der Viskosität. Sind
die Scherkräfte zu groß, dann werden die gebildeten Flocken
wieder zerschlagen. Es kommt für die befriedigende Wirkung
der Rührung wesentlich auf die Art des Rührers an. Zum
Homogenisieren des Gemisches, d. h. zum
Konzentrationsausgleich innerhalb des Gemisches während der
Zugabe des alkalisch reagierenden Mittels sind Rührer
geeignet, die im Gemisch im wesentlichen eine tangentiale bis
radiale Flüssigkeitsströmung bewirken. Eine axiale
Flüssigkeitsströmung ist dagegen, so gut es geht, zu
vermeiden. Geeignet sind z. B. Kreuzbalken-, Gitter- oder
Blattrührer, wobei die beiden letztgenannten Rührertypen
besonders geeignet sind. Nähere Hinweise über geeignete
Rührertypen sind in "Ullmanns Enzyklopädie der technischen
Chemie" 4. Auflage Band 2, 1972, Seiten 261 bis 262 zu
finden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxidsol während der
Zugabe des alkalisch reagierenden Mittels mit einem
Gitterrührer oder einem Blattrührer gerührt wird.
Bei der Zugabe des alkalisch reagierenden Mittels zum
Titandioxidsol tritt, nachdem der pH-Wert 4 erreicht ist, ein
starker Abfall der relativen Viskosität (Verhältnis der
Viskosität des Gemisches bei dem jeweils erreichten pH-Wert
zur Viskosität des Titandioxidsols vor Zugabe des alkalisch
reagierenden Mittels) des Gemisches ein, und bei einer
weiteren Erhöhung des pH-Wertes bleibt die relative
Viskosität im wesentlichen auf dem erreichten niedrigen Stand
bestehen.
Dieses Verhalten ist äußerst überraschend und unterscheidet
sich wesentlich vom Verhalten des Titandioxidsols bei einer
Arbeitsweise, bei der nicht alle beanspruchten Maßnahmen
eingehalten werden. In diesem Fall tritt bei Überschreiten
des pH-Wertes 4 eine starke Erhöhung der relativen Viskosität
ein, und diese nimmt bei weiterer Erhöhung des pH-Wertes des
Gemisches nur wenig wieder ab, und der Ausgangswert wird
nicht wieder erreicht.
Nach Erreichen des gewünschten pH-Wertes wird beim
erfindungsgemäßen Verfahren das Gemisch filtriert. Kommt es
im Gemisch vor seiner Filtration zu einem Absetzen des
geflockten feinteiligen Titandioxids, dann bildet dieses ein
lockeres Sediment, das problemlos mit einem der genannten
Rührer wieder aufgerührt werden kann. Das abfiltrierte
Produkt wird zur Entfernung der anhaftenden Chloridionen
gewaschen. Für die Waschung wird als Waschflüssigkeit eine
Elektrolytlösung benutzt, während die Verwendung von reinem
Wasser vermieden werden muß. Der Elektrolyt besteht in der
Regel aus Salzen anorganischer und/oder organischer Säuren
oder aus einem Puffergemisch. Demgemäß ist eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß das abgetrennte feinteilige Titandioxid
mit einer wässerigen Lösung eines Elektrolyten gewaschen
wird, der aus einem oder mehreren Salzen anorganischer und/oder
organischer Säuren oder einem Puffergemisch besteht. Die
Elektrolytlösung enthält beispielsweise Salze ein- und/oder
mehrwertiger Ionen, besonders Alkali-, Erdalkali- oder
Ammoniumsalze, insbesondere Salze des Natriums oder Kaliums,
oder Gemische davon. Die Elektrolytlösung darf keine
Substanzen enthalten, die bei der Weiterverarbeitung und beim
Einsatz des gewaschenen feinteiligen Titandioxids auf die
hierfür verwendeten Vorrichtungen korrodierend wirken.
Besonders günstig ist es, wenn man als Waschflüssigkeiten
chloridfreie im wesentlichen neutral reagierende
Flüssigkeiten einsetzt, die aus dem Titandioxid-Her
stellungsprozeß stammen; insbesondere kann man
vorteilhafterweise Filtrate aus der bei der
Titandioxidpigment-Herstellung erfolgenden Nachbehandlung des
Titandioxids oder neutralisierte Filtrate einsetzen, die beim
sulfatfrei Waschen eines für die Herstellung von
Titandioxidsol bestimmten Alkalititanats anfallen,
insbesondere Natriumsulfatlösungen. Auf diese Weise kann man
Flüssigkeiten nutzbringend verwerten, die als Abfall bei der
Titandioxid-Herstellung anfallen.
In der Regel soll die Waschung des geflockten und
abfiltrierten feinteiligen Titandioxids so lange durchgeführt
werden, bis der noch in diesem feinteiligen Titandioxid
verbliebene Chloridionengehalt nicht mehr als 0,1 bis 0,5 Gewichts
prozent Cl⁻, bezogen auf TiO2, beträgt. Zu diesem
Zweck wird nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung das durch Filtration abgetrennte feinteilige
Titandioxid so lange gewaschen, bis der Chloridionengehalt im
Waschfiltrat auf maximal 0,1 g/l abgesunken ist.
Im allgemeinen ist die Viskosität des aus dem Titandioxidsol
erhaltenen, das geflockte feinteilige Titandioxid
enthaltenden, Gemisches so niedrig, daß es ohne weiteres
direkt nach der Einstellung des gewünschten pH-Bereiches
filtriert werden kann. Mitunter kann es aber nach einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig sein,
das, das geflockte feinteilige Titandioxid enthaltende,
Gemisch vor der Filtration zu verdünnen. Die Verdünnung kann
beispielsweise mit Wasser erfolgen. Manchmal ist es nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig, vor
der Filtration zu dem, das geflockte feinteilige Titandioxid
enthaltenden, Gemisch ein organisches Flockungsmittel
zuzusetzen, z. B. Polyacrylamid.
Es wurde festgestellt, daß durch das erfindungsgemäße Flocken
des Titandioxidsols und Filtrieren und Waschen des geflockten
feinteiligen Titandioxids die Eigenschaften der in ihm
enthaltenen Keimteilchen aus Titandioxid mit Rutilstruktur
nicht verändert werden. Insbesondere bleibt die
rutilisierende Wirkung der Keimteilchen aus Titandioxid mit
Rutilstruktur uneingeschränkt erhalten.
Das gewaschene Produkt kann ohne weiteres wieder in
Schwefelsäure enthaltendem Wasser redispergiert werden.
Das aus dem Titandioxidsol erhaltene geflockte und
neutralisierte Gemisch weist bei einem Titandioxidgehalt von
120 bis 250 g/l, berechnet als TiO2, eine Viskosität von
6,8·10-2 bis 16,5·10-2 Pa·s bei 25°C auf.
Die Größe der Flocken beträgt 10 bis 40 µm, und die in den
Flocken enthaltenen Keimteilchen haben eine Teilchengröße von
0,01 bis 0,1 µm (gemessen an der längsten Achse), besitzen in
der Regel einen nadeligen Habitus und weisen Rutilstruktur
auf.
Die Flocken sedimentieren leicht und weisen ein sehr gutes
Filtrations- und Waschverhalten auf. Ein Aufschlämmen des
feinteiligen Titandioxids vor der Waschung oder zwischen
einzelnen Waschstufen ist nicht erforderlich.
Das Titandioxidsol, von dem beim erfindungsgemäßen Verfahren
ausgegangen wird, kann auf verschiedene Weise hergestellt
werden. So ist eine Ausführungsform der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß das Titandioxidsol dadurch hergestellt
wird, daß ein durch Hydrolyse einer Titanylsulfatlösung
hergestelltes Titandioxidhydrat in wässeriger Suspension mit
einer Alkalihydroxidlösung unter Bildung von Alkalititanat
umgesetzt, das bei der Umsetzung erhaltene Gemisch sulfatfrei
gewaschen, das gebildete Alkalititanat mit Salzsäure unter
Bildung von Titandioxidhydrat zersetzt und das gebildete
Titandioxidhydrat unter Zusatz einer weiteren Salzsäuremenge
peptisiert wird.
Eine besonders günstige Ausführungsform für diese
Herstellungsweise besteht in folgenden Schritten:
- a) ein durch Hydrolyse einer Titanylsulfatlösung hergestelltes Titandioxidhydrat mit Anatasstruktur wird mit Wasser zu einer Suspension mit einer Konzentration von 20 bis 26 Gewichtsprozent TiO2 aufgeschlämmt,
- b) die erhaltene Titandioxidhydratsuspension wird auf 60 bis 70°C erhitzt,
- c) die erhitzte Titandioxidhydratsuspension wird zu einer solchen Menge einer auf 90 bis 100°C erhitzten wässerigen Natriumhydroxidlösung unter Rühren zugegeben, daß nach ihrer Zugabe das Gewichtsverhältnis von NaOH zu TiO2 im Gemisch 1,25 bis 1,65 beträgt,
- d) das Gemisch wird zum Sieden erhitzt und 120 bis 140 Minuten beim Siedepunkt gehalten,
- e) das Gemisch wird danach auf etwa 50 bis 60°C abgekühlt und filtriert,
- f) der erhaltene Filterkuchen wird so lange gewaschen, bis der SO4 2--Gehalt im Waschfiltrat weniger als 0,05 g/l beträgt,
- g) der gewaschene Filterkuchen wird bis zu einem TiO2-Gehalt von 10 bis 25 Gewichtsprozent mit Wasser angeteigt und das erhaltene Gemisch mit einer 20 bis 25 Gewichtsprozent HCl enthaltenden Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 2,8 bis 3,1 versetzt,
- h) das Gemisch wird auf 55 bis 65°C erhitzt und bei dieser Temperatur 30 bis 45 Minuten belassen, wobei der pH-Be reich von 2,8 bis 3,1 eingehalten wird,
- i) das Gemisch wird mit so viel 20 bis 25 Gewichtsprozent HCl enthaltender Salzsäure bei 55 bis 65°C peptisiert, daß ein Gewichtsverhältnis von in dieser Stufe zugesetzter Salzsäure berechnet als HCl zu TiO2 von 0,15 : 1 bis 0,25 : 1 eingestellt ist, und
- k) die erhaltene Suspension wird im Verlauf von 30 bis 40 Minuten zum Sieden erhitzt und 60 bis 90 Minuten beim Siedepunkt gehalten.
Nach einer anderen günstigen Ausführungsform der Erfindung
wird das Titandioxidsol durch Hydrolyse einer wässerigen
Lösung von Titantetrachlorid und/oder einer wässerigen Lösung
von einer oder mehrerer Verbindungen, die durch Umsetzung von
Titantetrachlorid mit Wasser gebildet werden, hergestellt.
Bei der Herstellung des Titandioxidsols können Zusätze von
Substanzen erfolgen, durch die die Teilchengröße und/oder die
Teilchenform der Keimteilchen aus Titandioxid mit
Rutilstruktur gezielt beeinflußt werden können. Unter diesen
Substanzen ist feinteiliges Zinndioxid besonders geeignet.
Ein solcher Zinndioxidzusatz bei der Herstellung des
Titandioxidsols wird in der deutschen Patentanmeldung
P 41 05 345.1 beschrieben.
Demgemäß besteht eine besonders günstige Ausführungsform der
Erfindung darin, daß von einem Titandioxidsol ausgegangen
wird, bei dessen Herstellung feinteiliges Zinndioxid, dessen
Teilchengröße 1 bis 10 nm, vorzugsweise 1 bis 4 nm, beträgt,
in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Menge des im Titandioxidsol enthaltenen Titandioxids,
eingesetzt wird.
Es kann beispielsweise nach einer günstigen Arbeitsweise im
einzelnen folgendermaßen vorgegangen werden:
- a) Ein durch Hydrolyse einer Titanylsulfatlösung hergestelltes Titandioxidhydrat mit Anatasstruktur wird mit Wasser zu einer Suspension mit einer Konzentration von 20 bis 26 Gewichtsprozent TiO2 aufgeschlämmt,
- b) die erhaltene Titandioxidhydratsuspension wird auf 60 bis 70°C erhitzt,
- c) die erhitzte Titandioxidhydratsuspension wird zu einer solchen Menge einer auf 90 bis 100°C erhitzten wässerigen Natriumhydroxidlösung unter Rühren zugegeben, daß nach ihrer Zugabe das Gewichtsverhältnis von NaOH zu TiO2 im Gemisch 1,25 bis 1,65 beträgt,
- d) das Gemisch wird zum Sieden erhitzt und 120 bis 140 Minuten beim Siedepunkt gehalten,
- e) das Gemisch wird danach auf etwa 50 bis 60°C abgekühlt und filtriert,
- f) der erhaltene Filterkuchen wird so lange gewaschen, bis der SO4 2--Gehalt im Waschfiltrat weniger als 0,05 g/l beträgt,
- g) der gewaschene Filterkuchen wird bis zu einem TiO2-Gehalt von 10 bis 25 Gewichtsprozent mit Wasser angeteigt und das erhaltene Gemisch mit einer 20 bis 25 Gewichtsprozent HCl enthaltenden Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 2,8 bis 3,1 versetzt,
- h) das Gemisch wird auf 55 bis 65°C erhitzt und bei dieser Temperatur 30 bis 45 Minuten belassen, wobei der pH-Be reich von 2,8 bis 3,1 eingehalten wird,
- i) zu dem Gemisch wird eine kolloidale Zinndioxidlösung zugegeben, in der das Zinndioxid eine Teilchengröße von 1 bis 10 nm, vorzugsweise 1 bis 4 nm, aufweist,
- j) das mit der kolloidalen Zinndioxidlösung versetzte Gemisch wird mit so viel 20 bis 25 Gewichtsprozent HCl enthaltender Salzsäure bei 55 bis 65°C peptisiert, daß ein Gewichtsverhältnis von in dieser Stufe zugesetzter Salzsäure berechnet als HCl zu TiO2 von 0,15 : 1 bis 0,25 : 1 eingestellt ist, und
- k) die erhaltene Suspension wird im Verlauf von 30 bis 40 Minuten zum Sieden erhitzt und 60 bis 90 Minuten beim Siedepunkt gehalten.
Die Erfindung betrifft auch ein von Chloridionen befreites
feinteiliges Titandioxid, das unter Einsatz von Salzsäure,
Titantetrachlorid und/oder dessen Umsetzungsprodukten mit
Wasser hergestellt wurde und Keimteilchen aus Titandioxid mit
Rutilstruktur enthält und durch ein Verfahren gemäß der
Erfindung erhältlich ist. Dieses feinteilige Titandioxid soll
nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen
Chloridionengehalt von nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent
Cl⁻, bezogen auf TiO2, in besonderen Fällen einen
Chloridionengehalt von nicht mehr als 0,1 Gewichtsprozent
Cl⁻, bezogen auf TiO2, enthalten.
Das feinteilige Titandioxid kann in zahlreichen
Einsatzgebieten verwendet werden.
Eine besonders bevorzugte Verwendungsweise besteht darin, daß
dieses feinteilige Titandioxid als Rutilisierungskeim für die
Herstellung von Rutil-Titandioxid aus Titandioxidhydrat, das
durch Hydrolyse einer Titanylsulfatlösung gewonnen wurde,
verwendet wird.
Weitere bevorzugte Verwendungsweisen sind seine Verwendung
als UV-Absorber in Kunststoffen oder Anstrichstoffen, als
UV-Absorber in Sonnenschutzmitteln oder anderen kosmetischen
Artikeln oder als Mittel zur Erzeugung spezieller optischer
Effekte in Lacken, wie z. B. den sogenannten "down flop"
(siehe EP-A1- 02 70 472).
Vor seinem Einsatz kann das erfindungsgemäß von Chloridionen
befreite feinteilige Titandioxid getrocknet werden, wobei
gegebenenfalls vor der Trocknung eine Substanz zugesetzt
werden kann, die die Bildung harter Agglomerate verhindert.
Die bei der Trocknung gebildeten Titandioxidagglomerate
können gemahlen und/oder getempert werden. Vor und/oder nach
der Trocknung und/oder Temperung kann das feinteilige
Titandioxid mit einer oder mehreren anorganischen und/oder
organischen Substanzen nachbehandelt werden.
Durch folgende Beispiele soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Es wurde in an sich bekannter Weise ein Titandioxidsol
hergestellt. Hierbei wurde im wesentlichen gemäß der
DE-A1-38 17 909 ein durch Hydrolyse einer Titanylsulfatlösung
gewonnenes Titandioxidhydrat mit Anatasstruktur in wässeriger
Aufschlämmung bei erhöhter Temperatur mit einer
Natriumhydroxidlösung umgesetzt und das erhaltene Produkt
filtriert und so lange gewaschen, bis im Waschfiltrat weniger
als 0,05 g/l Sulfationen vorhanden waren (SO4-Nachweis durch
den BaCl2-Test). Danach wurde das gewaschene Produkt mit
Wasser angeteigt und mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von
2,8 bis 3,1 versetzt und bei diesem pH-Bereich auf 60°C
erwärmt. Das erhaltene Produkt wurde dann durch Zugabe einer
weiteren Menge von Salzsäure (HCl-Konzentration 25
Gewichtsprozent) bis zu einem HCl zu TiO2-Gewichtsverhältnis
von 0,15 : 1 und Erhitzen auf den Siedepunkt peptisiert.
Bei der Herstellung des Titandioxidsols wurde so gearbeitet,
daß das erhaltene Titandioxidsol einen Titandioxidgehalt von
220 g/l, berechnet als TiO2, aufwies. Jeweils 455 ml dieses
Titandioxidsols, entsprechend 100 g TiO2, wurden in einem
Becherglas, dessen Innendurchmesser 9 cm betrug, zur
Erzielung verschiedener pH-Werte im Bereich von 4,1 bis 8,5
mit wechselnden Mengen einer Natriumhydroxidlösung mit einem
NaOH-Gehalt von 30 Gewichtsprozent vermischt. Während der
etwa 2 Minuten dauernden Zugabe der Natriumhydroxidlösung
wurde die Temperatur des Gemisches mit einem Thermostaten auf
80°C eingestellt und dieses Gemisch mit einem Blattrührer
mit anfänglich 350 Umdrehungen pro Minute gerührt. Der
Blattrührer hatte eine Höhe von 6,4 cm und eine Breite von
3,6 cm. Nachdem ein pH-Wert von 3 bis 4 erreicht war, begann
das Titandioxidsol zu flocken. Mit Erreichen des
Flockungszustandes begann die Viskosität des Gemisches
drastisch zu sinken, und die Rührgeschwindigkeit mußte auf
200 Umdrehungen pro Minute zurückgenommen werden. Nachdem der
gewünschte pH-Wert erreicht war, wurde das Gemisch 5 Minuten
gerührt, dann der Rührer abgestellt und mit Hilfe eines
Glasstabs an der Wand haftendes Produkt in die Suspension
gerührt. Anschließend wurde das Gemisch, ohne die Temperatur
abzusenken, mit dem Blattrührer weitere 10 Minuten gerührt.
Danach wurden die Gemische auf 23°C abgekühlt und in jeweils 10
gleiche Teile geteilt, so daß jeder Teil 10 g TiO2
enthielt. Jeder dieser Teile wurde über eine Labornutsche
(Durchmesser 7,5 cm) filtriert (Druck 0,3 bar). Das
Filtermedium war ein bindemittelfreies Glasfaserpapierfilter
mit einem Flächengewicht von 90 g/m2 in der Form eines
Rundfilters. Die vom Beginn der Filtration bis zum leichten
Antrocknen der Oberfläche erforderliche Zeit
(Filtrationszeit) wurde gemessen. Es wurden Mittelwerte aus
jeweils 10 Versuchen ermittelt. (Unter "leichtes Antrocknen"
wird der Zustand verstanden, bei dem der Flüssigkeitsspiegel
auf die Höhe der Oberfläche des Filterkuchens abgesunken
war.)
Nach dem leichten Antrocknen wurde eine wässerige
Natriumsulfatlösung mit einer Konzentration von 2,5 g/l
Na2SO4 und einer Temperatur von 22°C als Waschlösung auf den
Filterkuchen gegeben und die für den Durchtritt von 250 ml
bzw. 350 ml dieser Lösung durch den Filterkuchen, wieder bis
zum leichten Antrocknen, erforderliche Zeit (Waschzeit)
gemessen. Die Effektivität der Waschung wurde durch die
Bestimmung des Chloridionengehaltes im Filtrat gegen Ende der
Waschung, ausgeführt mit einer Silbernitratlösung in
salpetersaurem Milieu, ermittelt. Der Chloridionengehalt im
Filterkuchen betrug nach der Durchgabe von 350 ml Waschlösung
noch 0,08 Gewichtsprozent Cl⁻, bezogen auf TiO2. Die
Teilchengröße der Flocken betrug zwischen 10 und 40 m. Die
Messung dieser Teilchengröße erfolgte mit dem
Teilchengrößenmeßgerät SALD-1100 der Firma Shimadzu.
Das filtrierte und gewaschene feinteilige Titandioxid konnte
in Schwefelsäure enthaltendem Wasser wieder redispergiert
werden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 niedergelegt. In dieser
Tabelle werden Chloridgehalte von kleiner oder gleich 0,1 g/l
als "chloridfrei", Chloridgehalte von mehr als 0,1 g/l als
"nicht chloridfrei" bezeichnet.
Es wurde vom gleichen Titandioxidsol wie in Beispiel 1
ausgegangen. Zur Erzielung verschiedener pH-Werte wurden
wechselnde Mengen der in Beispiel 1 verwendeten
Natriumhydroxidlösung in einer Geschwindigkeit von etwa 1 ml
pro Minute zugegeben; allerdings erfolgte die Zugabe bei
Raumtemperatur unter Rührung mit einem Propellerrührer mit
einer Rührgeschwindigkeit von 800 Umdrehungen pro Minute. Es
wurden die Filtrations- und Waschzeiten wie in Beispiel 1
bestimmt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1
niedergelegt.
Der Vergleich beider Beispiele zeigt, daß zwar auch beim
Vergleichsbeispiel unter Umständen eine Chloridfreiheit des
Produktes erreicht werden konnte, daß aber hier die
Filtrations- und Waschzeiten beträchtlich höher als beim
erfindungsgemäßen Verfahren waren und es zu Rißbildungen im
Filterkuchen kam, während das beim erfindungsgemäßen
Verfahren nicht der Fall war.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde zum
Waschen anstatt einer Natriumsulfatlösung mit einer
Konzentration von 2,5 g/l Na2SO4 eine solche mit einer
Konzentration von 5 g/l Na2SO4 verwendet. Hierbei wurde,
namentlich bei niedrigeren pH-Werten, gegenüber der
Verwendung der Lösung mit 2,5 g/l Na2SO4 eine deutliche
weitere Verringerung der Waschzeiten erzielt.
Die Ergebnisse des Beispiels 3 sind in Tabelle 2
niedergelegt.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren mit dem Unterschied, daß
die Flockung des Titandioxidsols einmal durch Zugabe von 55,0 ml
einer Ammoniumhydroxidlösung, deren Konzentration 25
Gewichtsprozent, berechnet als NH3, betrug, ein andermal
durch Zugabe von 100 ml einer Natriumcarbonatlösung, deren
Konzentration 25 Gewichtsprozent, berechnet als Na2CO3,
betrug, bis zu einem pH-Wert von 7 erfolgte. Auch hier wurden
ausgezeichnete Filtrations- und Waschzeiten erzielt.
Die Ergebnisse des Beispiels 4 sind in Tabelle 3
niedergelegt.
Es wurde ein Titandioxidsol wie in Beispiel 1, jedoch mit
einem TiO2-Gehalt von 160 g/l, hergestellt.
Dieses Titandioxidsol wurde wie in Beispiel 1 durch Zugabe
von einer 30gewichtsprozentigen NaOH-Lösung auf verschiedene
pH-Werte eingestellt und geflockt. In den geflockten
Gemischen wurde die Viskosität als relative Viskosität, d. h.
als Verhältnis der Viskosität des Gemisches bei dem jeweils
eingestellten pH-Wert zur Viskosität des Ausgangs-Titan
dioxidsols, das einen pH-Wert von etwa 0 aufwies,
bestimmt. Außerdem wurden die Filtrations- und Waschzeiten
wie in Beispiel 1 ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
Es wurde von dem in Beispiel 5 verwendeten Titandioxidsol
ausgegangen und wie in Beispiel 5 weiterverfahren mit dem
Unterschied, daß die Natriumhydroxidlösung wie in Beispiel 2
langsam bei Raumtemperatur (ca. 1 ml/min) unter Rühren mit
einem Propellerrührer mit einer Rührgeschwindigkeit von
800 Umdrehungen pro Minute zugegeben wurde. Die Ergebnisse sind
ebenfalls in Tabelle 4 dargestellt.
Tabelle 4 zeigt, daß zwar bis zu einem pH-Wert von 4 kein
Unterschied im Viskositätsverhalten bei beiden Beispielen zu
erkennen ist, daß aber danach bei weiter steigendem pH-Wert
ein stark unterschiedliches Verhalten auftrat. Während beim
Verfahren des Vergleichsversuches die relative Viskosität
stark anstieg und bis zu einem pH-Wert von 11,0 auf hohem
Niveau blieb, fiel die relative Viskosität beim
erfindungsgemäßen Verfahren mit Erreichen des geflockten
Zustandes stark ab und blieb bis zum pH-Wert von 11 auf dem
erreichten niedrigen Niveau. Entsprechend waren beim
erfindungsgemäßen Verfahren die Filtrations- und Waschzeiten
gegenüber dem Verfahren des Vergleichsversuches stark
herabgesetzt und die Waschwirkung verbessert.
Störungen am Filterkuchen wie beim Verfahren des
Vergleichsversuches traten beim erfindungsgemäßen Verfahren
nicht auf.
Es wurden Titandioxidsole mit verschiedenen TiO2-Gehalten wie
in Beispiel 1 hergestellt. Diese Titandioxidsole wurden wie
in Beispiel 1 durch Einstellen auf einen pH-Wert von 7,0 mit
einer 30gewichtsprozentigen Natriumhydroxidlösung bei 80°C
geflockt, und anschließend wurde das feinteilige Titandioxid
wie in Beispiel 1 filtriert und mit 250 ml einer
Natriumsulfatlösung mit einer Konzentration von 2,5 g/l
Na2SO4 gewaschen. Die dabei wie in Beispiel 1 ermittelten
Filtrier- und Waschzeiten sind in Tabelle 5 wiedergegeben.
Die Ergebnisse in Tabelle 5 zeigen, daß die Filtrier- und
Waschzeiten der erfindungsgemäß hergestellten Produkte zwar
schon bei einem Gehalt von 100 g/l im Ausgangs-Titandioxidsol
sehr gering sind, mit zunehmendem TiO2-Gehalt im
Ausgangs-Titandioxidsol aber noch beträchtlich abnehmen.
Die Verwendung hoher Titandioxidkonzentrationen im
Ausgangs-Titandioxidsol hat den Vorteil, daß kleinere Apparate
verwendet werden können und eine geringere Menge an Abwasser
anfällt.
Es wurde wie in Beispiel 7 verfahren mit dem Unterschied, daß
nach der Zugabe der Natriumhydroxidlösung und der dadurch
bewirkten Flockung des Titandioxidsols das Gemisch vor der
Filtration mit Wasser bis auf einen einheitlichen Gehalt von
100 g/l TiO2 verdünnt wurde. Die ermittelten Filtrier- und
Waschzeiten sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
Die Ergebnisse in Tabelle 6 zeigen, daß die verbesserten
Werte für die Filtrierzeit nicht so sehr auf die Menge der
beim Filtrieren durch das Filter laufenden Flüssigkeit,
sondern auf den TiO2-Gehalt der Suspension während der
Flockung zurückzuführen sind und daß dieser TiO2-Gehalt
ebenso das Waschverhalten günstig beeinflußt.
Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß von produktionsgemäß üblichen Titandioxidsolen
ausgegangen werden kann, die für die Flockung und die
folgenden Schritte nicht verdünnt zu werden brauchen. Das
Verfahren ist sehr flexibel und kann weitgehend den
jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von
Chloridionen aus einem feinteiligen Titandioxid. Ein
mindestens 100 g/l TiO2 enthaltendes Titandioxidsol wird bei
40°C bis zum Siedepunkt mit einer wässerigen alkalischen
Lösung bis zu einem pH-Wert zwischen 4,0 und 11,0 unter
Rühren ohne Erzeugung großer Scherkräfte, wobei im
wesentlichen nur eine tangentiale bis radiale
Flüssigkeitsströmung auftritt, versetzt und das feinteilige
Titandioxid dabei geflockt, danach abfiltriert und mit einer
wässerigen Elektrolytlösung gewaschen. Das geflockte Gemisch
weist eine niedrige Viskosität auf, was zu geringen Filtrier-
und Waschzeiten und verbesserter Chloridentfernung führt. Das
Titandioxidsol kann durch Umsetzen von Titandioxidhydrat mit
Alkali, Zersetzen des gebildeten Titanats und Peptisieren des
sulfatfrei gewaschenen Gemisches mit Salzsäure oder durch
Erhitzen und/oder teilweises Neutralisieren einer wässerigen
TiCl4-Lösung hergestellt werden.
Die Erfindung betrifft auch das dabei erhältliche von
Chloridionen befreite feinteilige Titandioxid und seine
Verwendung als Rutilisierungskeim bei der Herstellung von
Rutil aus Titanylsulfatlösungen, als UV-Absorber und zur
Erzeugung spezieller optischer Effekte in Lacken.
Claims (25)
1. Verfahren zur Entfernung von Chloridionen aus einem
feinteiligen Titandioxid, das unter Einsatz von Salzsäure,
Titantetrachlorid und/oder dessen Umsetzungsprodukten mit
Wasser hergestellt wurde und Keimteilchen aus Titandioxid
mit Rutilstruktur enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) von einem Titandioxidsol ausgegangen wird, das einen Titandioxidgehalt von mindestens 100 g/l, berechnet als TiO2, aufweist,
- b) dieses Titandioxidsol mit einer wässerigen Lösung eines
alkalisch reagierenden Mittels unter solchen
Bedingungen versetzt und das feinteilige Titandioxid
dabei geflockt wird, daß
- ba) die Lösung des alkalisch reagierenden Mittels dieses Mittel in einer Konzentration von 10 Gewichtsprozent bis zum Sättigungspunkt enthält,
- bb) das alkalisch reagierende Mittel in einer solchen Menge zum Titandioxidsol zugegeben wird, daß im Gemisch ein pH-Wert zwischen 4,0 und 11,0 eingestellt wird und
- bc) das Titandioxidsol während der Zugabe des alkalisch reagierenden Mittels auf einer Temperatur zwischen 40°C und dem Siedepunkt gehalten und in einem Behälter ohne Erzeugung großer Scherkräfte so gerührt wird, daß im Behälter im wesentlichen nur eine tangentiale bis radiale Flüssigkeitsströmung auftritt,
- c) das geflockte feinteilige Titandioxid bei einer Temperatur zwischen 20 und 100°C durch Filtration abgetrennt und
- d) das abgetrennte feinteilige Titandioxid bei einer Temperatur zwischen 20 und 100°C mit einer wässerigen Lösung eines Elektrolyten gewaschen wird, dessen Konzentration in der Waschlösung zwischen 0,1 Gewichts prozent und dem Sättigungspunkt liegt, wobei korrodierend wirkende Substanzen, insbesondere Chloridionen, als Elektrolyt ausgeschlossen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von
einem Titandioxidsol ausgegangen wird, das einen
Titandioxidgehalt zwischen 100 und 200 g/l, bevorzugt
zwischen 150 und 170 g/l, berechnet als TiO2, aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als alkalisch reagierendes Mittel für die Flockung
Hydroxide und/oder Carbonate des Natriums und/oder des
Kaliums und/oder Ammoniak und/oder Ammoniumhydroxid und/oder
Carbonate des Ammoniums eingesetzt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der Lösung des
alkalisch reagierenden Mittels zum Titandioxidsol bei
einer Temperatur zwischen 60 und 90°C vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des alkalisch
reagierenden Mittels in einer solchen Menge zum
Titandioxidsol zugegeben wird, daß im Gemisch ein pH-Wert
zwischen 7 und 9 eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung des geflockten
feinteiligen Titandioxids durch Filtration bei einer
Temperatur zwischen 60 und 90°C vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Waschung des abgetrennten
feinteiligen Titandioxids bei einer Temperatur zwischen 60
und 90°C vorgenommen wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxidsol während der
Zugabe des alkalisch ragierenden Mittels mit einem
Gitterrührer oder einem Blattrührer gerührt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte feinteilige
Titandioxid mit einer wässerigen Lösung eines Elektrolyten
gewaschen wird, der aus einem oder mehreren Salzen
anorganischer und/oder organischer Säuren oder einem
Puffergemisch besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als Waschflüssigkeiten chloridfreie im wesentlichen
neutral reagierende Flüssigkeiten eingesetzt werden, die
aus dem Titandioxid-Herstellungsprozeß stammen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
als Waschflüssigkeiten Filtrate aus der bei der
Titandioxidpigment-Herstellung erfolgenden Nachbehandlung
des Titandioxids oder neutralisierte Filtrate eingesetzt
werden, die beim sulfatfrei Waschen eines für die
Herstellung von Titandioxidsol bestimmten Alkalititanats
anfallen.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Filtration
abgetrennte feinteilige Titandioxid so lange gewaschen
wird, bis der Chloridionengehalt im Waschfiltrat auf
maximal 0,1 g/l abgesunken ist.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß das, das geflockte
feinteilige Titandioxid enthaltende, Gemisch vor der
Filtration verdünnt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Filtration zu
dem, das geflockte feinteilige Titandioxid enthaltenden,
Gemisch ein organisches Flockungsmittel zugesetzt wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxidsol
dadurch hergestellt wird, daß ein durch Hydrolyse einer
Titanylsulfatlösung hergestelltes Titandioxidhydrat in
wässeriger Suspension mit einer Alkalihydroxidlösung
unter Bildung von Alkalititanat umgesetzt, das bei der
Umsetzung erhaltene Gemisch sulfatfrei gewaschen, das
gebildete Alkalititanat mit Salzsäure unter Bildung von
Titandioxidhydrat zersetzt und das gebildete
Titandioxidhydrat unter Zusatz einer weiteren
Salzsäuremenge peptisiert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein durch Hydrolyse einer Titanylsulfatlösung hergestelltes Titandioxidhydrat mit Anatasstruktur mit Wasser zu einer Suspension mit einer Konzentration von 20 bis 26 Gewichtsprozent TiO2 aufgeschlämmt wird,
- b) die erhaltene Titandioxidhydratsuspension auf 60 bis 70°C erhitzt wird,
- c) die erhitzte Titandioxidhydratsuspension zu einer solchen Menge einer auf 90 bis 100°C erhitzten wässerigen Natriumhydroxidlösung unter Rühren zugegeben wird, daß nach ihrer Zugabe das Gewichtsverhältnis von NaOH zu TiO2 im Gemisch 1,25 bis 1,65 beträgt,
- d) das Gemisch zum Sieden erhitzt und 120 bis 140 Minuten beim Siedepunkt gehalten wird,
- e) das Gemisch danach auf etwa 50 bis 60°C abgekühlt und filtriert wird,
- f) der erhaltene Filterkuchen so lange gewaschen wird, bis der SO4 2--Gehalt im Waschfiltrat weniger als 0,05 g/l beträgt,
- g) der gewaschene Filterkuchen bis zu einem TiO2-Gehalt von 10 bis 25 Gewichtsprozent mit Wasser angeteigt wird und das erhaltene Gemisch mit einer 20 bis 25 Gewichts prozent HCl enthaltenden Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 2,8 bis 3,1 versetzt wird,
- h) das Gemisch auf 55 bis 65°C erhitzt und bei dieser Temperatur 30 bis 45 Minuten belassen wird, wobei der pH-Bereich von 2,8 bis 3,1 eingehalten wird,
- i) das Gemisch mit so viel 20 bis 25 Gewichtsprozent HCl enthaltender Salzsäure bei 55 bis 65°C peptisiert wird, daß ein Gewichtsverhältnis von in dieser Stufe zugesetzter Salzsäure berechnet als HCl zu TiO2 von 0,15 : 1 bis 0,25 : 1 eingestellt ist, und
- k) die erhaltene Suspension im Verlauf von 30 bis 40 Minuten zum Sieden erhitzt und 60 bis 90 Minuten beim Siedepunkt gehalten wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxidsol durch
Hydrolyse einer wässerigen Lösung von Titantetrachlorid
und/oder einer wässerigen Lösung von einer oder mehreren
Verbindungen, die durch Umsetzung von Titantetrachlorid
mit Wasser gebildet werden, hergestellt wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Titandioxidsol
ausgegangen wird, bei dessen Herstellung feinteiliges
Zinndioxid, dessen Teilchengröße 1 bis 10 nm,
vorzugsweise 1 bis 4 nm, beträgt, in einer Menge von 0,5
bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des im
Titandioxidsol enthaltenen Titandioxids, eingesetzt wird.
19. Von Chloridionen befreites feinteiliges Titandioxid, das
unter Einsatz von Salzsäure, Titantetrachlorid und/oder
dessen Umsetzungsprodukten mit Wasser hergestellt wurde
und Keimteilchen aus Titandioxid mit Rutilstruktur
enthält, erhältlich durch ein Verfahren gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 18.
20. Feinteiliges Titandioxid gemäß Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Chloridionengehalt von nicht
mehr als 0,5 Gewichtsprozent Cl⁻, bezogen auf TiO2,
enthält.
21. Feinteiliges Titandioxid gemäß Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Chloridionengehalt von nicht
mehr als 0,1 Gewichtsprozent Cl⁻ bezogen auf TiO2,
enthält.
22. Verwendung des feinteiligen Titandioxids gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 19 bis 21 als Rutilisierungskeim
für die Herstellung von Rutil-Titandioxid aus
Titandioxidhydrat, das durch Hydrolyse einer
Titanylsulfatlösung gewonnen wurde.
23. Verwendung des feinteiligen Titandioxids gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 19 bis 21 als UV-Absorber in
Kunststoffen oder Anstrichstoffen.
24. Verwendung des feinteiligen Titandioxids gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 19 bis 21 als UV-Absorber in
Sonnenschutzmitteln oder anderen kosmetischen Artikeln.
25. Verwendung des feinteiligen Titandioxids gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 19 bis 21 als Mittel zur Erzeugung
spezieller optischer Effekte in Lacken.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4123772A DE4123772A1 (de) | 1991-07-18 | 1991-07-18 | Verfahren zur entfernung von chloridionen aus einem feinteiligen titandioxid, von chloridionen befreites feinteiliges titandioxid und seine verwendung |
CA002069705A CA2069705A1 (en) | 1991-07-18 | 1992-05-27 | Process for the removal of chloride ions from a fine-particle titanium dioxide, such fine-particle titanium dioxide freed from chloride ions and its use |
NO92922840A NO922840L (no) | 1991-07-18 | 1992-07-17 | Findelt titandioxyd som er blitt befridd for kloridioner,og fremstilling og anvendelse av dette |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4123772A DE4123772A1 (de) | 1991-07-18 | 1991-07-18 | Verfahren zur entfernung von chloridionen aus einem feinteiligen titandioxid, von chloridionen befreites feinteiliges titandioxid und seine verwendung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4123772A1 true DE4123772A1 (de) | 1993-01-21 |
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ID=6436421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4123772A Withdrawn DE4123772A1 (de) | 1991-07-18 | 1991-07-18 | Verfahren zur entfernung von chloridionen aus einem feinteiligen titandioxid, von chloridionen befreites feinteiliges titandioxid und seine verwendung |
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DE (1) | DE4123772A1 (de) |
NO (1) | NO922840L (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6830741B1 (en) | 1999-10-29 | 2004-12-14 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Titanium-oxide and photocatalyst and photocatalyst coating composition |
DE102004014020A1 (de) * | 2004-03-19 | 2005-10-06 | Eckart Gmbh & Co. Kg | Kosmetisches Präparat mit UV-Schutz und Verwendung von Effektpigmenten |
-
1991
- 1991-07-18 DE DE4123772A patent/DE4123772A1/de not_active Withdrawn
-
1992
- 1992-05-27 CA CA002069705A patent/CA2069705A1/en not_active Abandoned
- 1992-07-17 NO NO92922840A patent/NO922840L/no unknown
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DE102004014020A1 (de) * | 2004-03-19 | 2005-10-06 | Eckart Gmbh & Co. Kg | Kosmetisches Präparat mit UV-Schutz und Verwendung von Effektpigmenten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA2069705A1 (en) | 1993-01-19 |
NO922840L (no) | 1993-01-19 |
NO922840D0 (no) | 1992-07-17 |
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---|---|---|---|
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Owner name: KRONOS TITAN-GMBH, 51373 LEVERKUSEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |