DE943172C

DE943172C - Einrichtung zur Zielkennzeichtung von Transportbehaeltern bei Foerderanlagen

Info

Publication number: DE943172C
Application number: DEM22673A
Authority: DE
Inventors: Fritz Mittag
Original assignee: Standard Elektrizitaetas Gesellschaft AG
Current assignee: Standard Elektrizitaetas Gesellschaft AG
Priority date: 1954-04-08
Filing date: 1954-04-08
Publication date: 1956-05-17
Also published as: US2877718A

Description

Elnrichtung zur Zielkennzeidinung von Transportbehältern bei Förderanlagen Bei Förderan.lagen besteht die Notwendigkeit, den jeweiligen Förderbehälter, beispielsweise einen führerlosen Wagen einer schienengebundenen Bahn, einen Hängekorb einer Seilbahn, eine Büchse einer Rohfpostanlage oder ärnliiohe Einrichtungen mit einer Zielkennzeichnung zu versehen, mittels welcher er dieFörderstrecke selbst auswählt. So ist es beispielsweise bekannt, den Behälter oder Wagen mit einem Element m versehene welches mit einem von mehreren auf der Förderstrecke vor den Weichen angeordneten Abtastorganen zulsammenarbeitet, wobei dieses Abtastorgan die Steuerung einer in der Fahrtrichtung nachfolgenden Weiche vornimmt. Die Abtastorgane sind hierbei senkrecht zur Fahrtrichtung angeordnet, und das erregende Element wird in dieser Richtung so verschoben, daß es beim Vorbeigleiten an der Abtasteinrichtung ein bestimmtes Organ beeinflußt.
Die Auslösung des Abtastvorganges kann hierbei in verschiedener Weise erfolgen. Beispielsweise kann durch das kennzeichnende Element ein mechanischer Vorgang ausgelöst werden, um die nachfolgende Weiche zu stellen. Es ist aber auch möglich, mittels eines Kontaktes, der durch dieses Element geschlossen wird, einen Stromkreis zu beeinflussen, welcher die Steuerung vornimmt. Eine berührungslose Steuerung erfolgt durch die Verwendung von Magneten, welche am Behälter an- geordnet sind und die Induktivität eines Elementes in einem magnetischen Kreis beeinflussen, welcher über einen elektrischen Stromkreis die Steuerung bewirkt. Das letztere Verfahren hat gegenüber dem ersteren auffällige Vorteiler da eine mechanische Berührung und somit eine Abnutzung von Teilen ausgeschlossen wird.
Bei verschiedenen Anlagen, insbesondere bei Hängebahnen, gerät der Förderbehälter leicht- in seitliche Schwingungen, wobei dann das steuernde Element seine Lage verändert, so daß eine richtige Steuerung durch das jeweils eingestellte Organ nur unter Beachtung besonderer Vorsi,chtsmaßnahmen möglich ist. Auch kann aus konstruktiven Gründen eiDe senkrecht zurFah.rtrichtung verschi ebbare Einstellung der Zielken.nzeichnunlg unerwünscht sein.
Es sind ferner Einrichtungen bekannt, bei welchen solche Nachteile vermieden. werden. Sie bestehen darin, daß die Abtastorgane in Fahrtrichtung in gleicher Höhe nebeneinander an der Förderstrecke und das kennzeichnende Element in Fahrtrichtung auf dem Behälter vefsdfi,ebba:- angeordnet ist. Ein weiteres fest am Wagen befestigtes Element bewirkt in Zusammenarbeit mit einem zusätzlichen an der Strecke angeordneten Abtastorgan die Inbebriebsetzus;g der Steueranlage in dem Zeitpunkt, in welchem das verschiebbare Element vor dem jeweils ric0Dtigen Abtastorgan angelangt ist Zweckmäßig erfolgt sowohl die Beeinflussung des Organs zur Inbetriebsetzung der Steuereinfichtung als auch die Beeinflussung der Steuereinrichtung selbst auf magnetischem Wege. Die erregenden Elemente sind zweckmäßig permanente Magnete.
Sie können aber ebenso auch durch Gleichstrom erregt werden. Die Abtastorgane sind beispielsweise Drosselspulen, die zwischen zwei Schenkeln sitzen, deren Luftspalt durch den Magnet überbrückt wird. Die Dross:elspuie befindet sich mit ihrem Eisenkern in einem magnetischen Kreis und mit ihrer Wicklung in einem elektri,schen Kreis.
Durch Veränderung des magnetischen Kreises erfolgt in bekannter Weise eine Beeinflussung eines elektrischen Kreises, wodurch ein Steuervorgang ausgelöst wird.
Bei großen Förderanlagen, bei denen eine große Anzahl von Weichen benutzt wird und somit eine große Anzahl von Abtastorganen zur Steuerung notwendig wird, können die Abtastorgane in zwei Reihen angeordnet werden, die sich beispiels.weise an gegenüberliegenden Seiten längs der Falirtrichtung erstrecken. Es wird nun für jede-Rgihe je ein erregendes Organ benutzt. Die Zahl der Schalt-. möglichkeiten ist in diesem Falle dus Produlct der möglichen Stellungen der Schal.telemen,te auf jeder Seite. Besitzt jede Reihe zehn Stellungen für das Abtastorgan, so sind 100 Schaltmöglichkeiten vorhanden. Eine Erweiterung dieser Anlagen kann durch eine dritte und vierte Reihe vorgenommen werden, wobei die Zahl der Schaltmöglichkeiten jeweils um eine Zehner-Potenz steigt.
Bei der Verwendung mehrerer verschiebbarer Elemente zur Zielkennzeichnung ist aber eine größere Präzision in der Ausführung der Ei.nrichtung notwendig. Bei größeren Bahnen treten jedoch Toleranzen auf, die sich nicht vermeiden lassen. Die Gefahr einer Fehlschaltung ist somit gegeben.
Um solche Fehlschaltungen auszuschließen, wird gemäß der Erfindung die Magnetisierungsrichtung des festen, zusätzlich erregenden Elementes senkrecht zu der Magnetisierungsrichtung der Elemente angeordnet, welche zwecks Kennzeichnung verschiebbar sind.
Die Verschiebung der Elemente erfolgt auf Vorrichtungen, an welchen Rastkerben vorgesehen sind. Die Rastkerben werden mit Kennzeichen, beispielsweise mit Zahlen, versehen, so daß vor dem Absenden der Wagen die Kennzeichnung leicht eingestellt werden kann. Auch bei Kontrollen auf der Förderstrecke ist es auf diese Weise leicht möglich, den Zielort festzustellen.
Es ist aber auch möglich, an Stelle je eines verschiebbaren Elementes eine Reihe fest angeordneter Elemente zu verwenden, von denen entsprechend der Zielkennzeichnung jeweils nur ein bestimmtes magnetisiert wird. An Stelle der Verschiebung eines Magnets längs des Wagens erfolgt dann die Magnetisierung eines bestimmten Elementes. Auf diese Weise ist es möglich, die Zielkennzeichnung an Stelle der manuellen Bedie-- nung mit rein elektrischen Mitteln einzustellen.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung: Ein Wagen A (Fig. 1) besitzt an seinen Außenseiten permanente Magnete V, I und II.
Der Magnet V besitzt eine Magnetisierung in Fahrtrichtung, während die Magnetisierung der Magneten 1 und II senkrecht hierzu verläuft. Der Magnet V ist fest am Wagen angebracht. Die Magnete I und II sind längs der Fahrtrichtung verschiebbar und können in je eine der Kerben eingerastet werden. Die Kerben sind im dargestellten Bleispiel mit 1, 2, 3 ... 0 und 10, 20 ... 00 bezeichnet. An der Förderstrecke B (Fig. 2) befinden sich AbtastorganeV',I' und II'. Das Abfastorgan V' beeinflußt einen elektrischen Kreis, durch welchen die Abtastorgane I' und II' in Betrieb gesetzt werden. Wenn der Wagen A auf der Strecken so weit gefahren ist, daß der Magnet V dem Abtastorgan V' gegenübersteht, wird im gezeigten Beispiel durch den Magnet 1 dias Abtastorgan 6 und durch den Magnet II das Abtastorgan 40 erregt. An diese Abtastorgane ist die Steuerung der nachfolgenden Weiche angeschlossen, so daß diese geschaltet und dadurch die Bahn für den Wagen A beeinflußt wird. Liegen die verschiebbaren Magnete an anderen Stellen, d. h., es ist eine andere Fahrstraße eingestellt, so erfolgt die Inbetriebsetzung der Abtastorgane zu einem Zeitpunkt, an dem beide Magnete nicht den vorgenannten, zugehörigen Abtastorganen gegenüberstehen.
Dadurch wird die Steuerung nicht betätigt, und der Wagen verläßt die eingestellte Fahrstrecke an der darauffolgenden Weiche nicht.
Nach einem weiteren Gegenstand der Erfindung wird das Element V dazu benutzt, die Weiche in Geradeaus-Stellung zu bringen, falls sie durch eine früher erfolgte Steuerung sich noch in der ablenkenden Stellung befindet und eine Umschaltung der Weiche in diesem Zeitpunkt nicht erfolgen soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Zielkenuzeichnung von führerlosen Wagen, Behältern bei Förderanlagen oder schienengebundenen Bahnen mit einstellbaren magnetischen Elementen am Behälter, welche an der Förderstrecke angeordnete Abtastorgane beim Vorbeigleiten beeinflussen, einen am Wagen fest und einen in Fahrtrichtung verschiebbar angeordnetem Element und zwei sich an der Förderstrecke in Fahrtrichtung versetzt angeordneten Abtastorganen, welche gemeinsam zur Beeinflussung der Fahrtrichtung dienen, wenn sie einen vorbestimmten, der Zieikennzeichnung entsprechenden Abstand voneinander besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierungsrichtung des einen festen magnetischen Elementes senkrecht zu der des anderen Elementes verläuft, welches zur Kennzeichnung verschiebbar angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastorgane so an der Förderstrecke angeordnet sind, daß jedes nur von einem Element beeinflußt werden kann.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Abtastorgane und verschiebbare Kennzeichenelemente vorhanden sind, welche in je einer verschiedenen Geraden in Fahrtrichtung angeordnet sind.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der verschiebbaren Elemente je eine Reihe mehrerer nebeneinander liegender Elemente vorgesehen sind, von denen jedoch nur je eines magnetisiert ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das fest am Wagen angeordnete Element die Weiche stets in Geradeaus-Stellung bringt, wenn keine Steuerung durch die verschiebbaren Elemente erfolgt.