DE585134C - Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an der Fahrstrecke durch den bewegten Foerderbehaelter in Rohrpost- oder aehnlichen Anlagen - Google Patents

Description

• Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an der Fahrstrecke durch den bewegten Förderbehälter in Rohrpost- oder ähnlichen Anlagen Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der im Patent 578 456 beschriebenen Einrichtung, mittels welcher von einem bewegten Fahrzeug aus Wirkungen auf neben der Fahrstrecke angeordnete Empfänger zu Steuerzwecken, Signalzwecken usw. ausgeübt werden können. Die Einwirkung des Fahrzeugs auf die Empfangsorgane erfolgt dabei auf induktivem Wege, indem die Fahrzeuge mit magnetisch wirksamen, in bestimmten Abständen angeordneten Körpern ausgerüstet sind, die mit neben der Fahrstrecke in entsprechenden Abständen angeordneten Magnetfeldern derart zusammenwirken, daß an der betreffenden Stelle nur dasjenige Fahrzeug den Empfänger beeinflußt, dessen magnetisch wirksame Körper sich in dem für die Magnetfeldgruppe passenden Abstand befinden.
• Bei sehr großer Fahrgeschwindigkeit, wie sie beispielsweiseimmodernenRohrpostbetrieb vorkommt; ist die Beeinflussung des Empfängers durch die vorbeifahrende Büchse nur sehr kurzzeitig, so daß die richtige Beeinflussung des Empfängers unsicher wird. Insbesondere wenn es sich um Arbeitsleistungen des Empfängers, beispielsweise zum Zwecke der Weichensteuerung, handelt, ist eine längere Einwirkung des Fahrzeugs auf den Empfänger notwendig. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Reihe von Magnetfeldern derart neben der Fahrstrecke angeordnet ist, däß sie kurz nacheinander mit denselben magnetisch wirksamen Körpern des Fahrzeugs zusammenwirken. Infolge dieser Anordnung beeinflussen die Induktionswicklungen der Feldmagnete hierbei ihrerseits hintereinander das Empfangsorgan, z. B. ein Relais, im gleichen Sinne. Letzteres erhält infolgedessen einen länger dauernden Strom, dessen Dauer durch Vermehrung der Magnetfelder beliebig verlängert werden kann.
• Entsprechend dem Hauptpatent gehören dabei wenigstens zwei Magnetfelder derart zusammen, daß sie jeweils gleichzeitig durch das Fahrzeug magnetisch beeinflußt werden, um dem Empfangsorgan (Relais usw.) den zum Ansprechen erforderlichen Strom zuzuführen. Durch geeignete Schaltung ist es möglich, mit nur drei Magnetfeldern zwei Magnetfeldpaare dieser Art herzustellen, wodurch die räumliche Ausdehnung derselben neben der Fahrstrecke verringert wird. Statt dessen kann man auch die Magnetfeldpaare ineinandergreifend anordnen, so daß je zwei benachbarte Felder einen kürzeren Abstand als die magnetisch wirksamen Körper des Fahrzeugs haben. Um bei enger Anordnung der Magnetfelder jedes derselben zu einer individuellen Wirkung zu bringen, werden gemäß der Erfindung die Polstücke der Feldmagnete beiderseits mit diamagnetischem Material (Wismut) oder mit gut leitendem Material, z. B. Kupfer, belegt, wodurch das Magnetfeld, in letzterem Fall zufolge Entstehung von Wirbelströmen im Kupfer, eingegrenzt und seine Wirkung von den benachbarten Feldern getrennt wird.
• Sofern es sich um ein Rohrpostfahrrohr handelt, wird zweckmäßig derjenige Teil des Rohres, der zwischen den Polstücken der Magnetfelder liegt, aus magnetisierbarem Material (Eisen) hergestellt, um die Übertragung der Wirkung zwischen Feldmagnet und magnetisch wirksamen Körper der Büchse zu erleichtern.
• Eine Ausführungsform der Erfindung ist am Beispiel einer Rohrpostanlage auf der Zeichnung näher veranschaulicht.
• Die in dem Rohr F laufende Büchse D ist im Abstand a mit zwei Eisenringen e versehen. Neben dem Fahrrohr sind beispielsweise vier permanente Magnete mit gleichgerichteten Polen hintereinander angeordnet. Abb. 3 zeigt im Querschnitt das Fahrrohr F und die beispielsweise Ausbildung des einzelnen Magnetfeldes, welches aus dem permanenten Hufeisenmagneten m besteht, dessen beide Pole das Fahrrohr von je einer Seite halb umfassen. Auf den Magnetschenkeln befinden sich zwei hintereinandergeschaltete Spulen s, die induziert werden, sobald ein Ring e der Büchse B zwischen den Polen des Magneten na hindurchgeht. In der Seitenansicht (Abb. 3) ist dargestellt, wie der Pol des permanenten Magneten m beiderseits mit diamagnetischem Material d aus den obenerwähnten Gründen belegt ist. Das üblicherweise aus Messing bestehende Fahrrohr F ist, wie früher erläutert, an der Stelle, wo sich das Magnetfeld befindet, unterbrochen und durch ein eisernes Zwischenstück F, ersetzt.
• Die Spulen s der Magnetfelder (Abb. r) sind paarweise abwechselnd mit Leitungen r, 2 bzw. 3, 4 und durch diese mit den Stromkreisen einer Kathodenröhre R derart verbunden, daß die Leitungen 1,:2 den Anodenkreis schließen, in welchem das Relais A liegt, während die Leitungen 3, 4 den Gitterkreis schließen.
• Das Relais A schaltet durch Anziehen seines Ankers das Relais B ein, welches seinerseits sich über seinen Ankerkontakt r in einen Haltestromkreis über den Fahrrohrkontakt k schließt und durch seinen Ankerkontakt 2 den Stromkreis für den nicht gezeichneten Empfänger, z. B. den Steuermagneten einer Weiche, einschaltet. Das Relais B und der letztgenannte Stromkreis bleibt so lange unter Strom, bis die Büchse D den Fahrrohrkontakt k erreicht und dadurch den Haltestrom des Relais B unterbricht.
• Mit GB ist die Gitterbatterie, mit HB die Heizbatterie bezeichnet. Im Heizkreis der Röhre I? liegt ein Relais C, das den Zweck hat, eine Reserveröhre R1 einzuschalten, wenn die Röhre R durch Bruch des Glühfadens außer Betrieb kommt. Der Widerstand w dient zum Ausgleich des Relais C für den Heizkreis der Röhre R1, Die Batteriespannungen sind so gewählt, daß für gewöhnlich kein Strom durch die Röhre fließt, Die Anordnung wirkt in folgender Weise. Wenn die Büchse D die Stellung erreicht, in welcher ihre beiden Eisenringe e je einem Magneten gegenüberstehen, so wird durch die gleichzeitige Induktion der Wicklungen s beider Magnete die Spannung an den Elektroden der Röhre R derart erhöht, daß jetzt ein Strom durch die Röhre fließt, der das RelaisA zum Ansprechen bringt. Dies hat, wie früher erläutert, eine Erregung des Relais B und Schließung des Empfängerstromkreises über Kontakt :2 des Relais B zur Folge. Wenn die Büchse beim Weiterlauf mit ihrem ersten Eisenring das dritte Magnetfeld erreicht, so werden durch die beiden Eisenringe nunmehr die Wicklungen s des zweiten und dritten Magnetfeldes gleichzeitig erregt, was dieselbe Wirkung, wie eben beschrieben, hat. Beim Weiterlauf der Büchse werden die Wicklungen s des dritten und vierten Magnetfeldes gleichzeitig erregt und hierdurch wiederum dieselbe Wirkung erzielt.
• Durch die mehrfache Einwirkung der beiden Eisenringe auf die ganze Magnetfeldgruppe wird also eine mehrfache Erregung des Relais A erzielt, so daß dasselbe seinen Anker mit Sicherheit anzieht. Bei noch größerer Laufgeschwindigkeit der Büchse würden weitere Magnetfelder in ähnlicher Art, wie Abb. r zeigt, an die Leitungen 1,:2 und 3, 4 anzuschließen sein.
• Abb. z stellt eine andere Anordnung der Magnetfelder dar, wobei zwischen zwei Feldern, die gleichzeitig durch die Eisenringe der Büchse beeinflußt werden, immer ein nicht beeinflußtes Feld liegt. Hierdurch wird eine kürzere Baulänge der ganzen Magnetfeldgruppe erzielt. Die Magnetfelder sind wieder abwechselnd an die Leitungen 1,:2 und 3, 4 angeschlossen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an der Fahrstrecke durch den bewegten Förderbehälter in Rohrpost- oder ähnlichen Anlagen nach Patent 578 q.36, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfelder kurz nacheinander mit denselben magnetisch wirksamen Körpern des Fahrzeugs zusammenwirken, und zwar entweder derart, daB jedes Magnetfeld nacheinander den wirkenden Teil zweier an-@einanderschließenden Magnetfeldpaare bildet oder derart, daß die Magnetfeldpaare ineinandergreifend angeordnet sind, wobei die Felder einen kürzeren Abstand als die magnetisch wirksamen Körper des Fahrzeugs haben. a. Anordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daB die Polstücke der Feldmagnete beiderseits mit diamagnetischem Material, z. B. Wismut, oder mit ;gutleitendem Material, von z. B. Kupfer, belegt sind.