DE587102C

DE587102C - Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an der Fahrstrecke durch den bewegten Foerderbehaelter in Rohrpost- oder aehnlichen Anlagen

Info

Publication number: DE587102C
Application number: DE1930587102D
Authority: DE
Original assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Current assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Priority date: 1927-10-12
Filing date: 1930-04-10
Publication date: 1933-10-30
Also published as: DE585136C

Description

Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an der Fahrstrecke durch den bewegten ' Förderbehälter in Rohrpost- oder ähnlichen Anlagen Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung der im Patent 578456 beschriebenen Einrichtung für Rohrpostzwecke die Fahrgeschwindigkeit der Büchsen von Einflüß auf die genaue Wirkung ist, indem beim Wachsen der Geschwindigkeit eine entsprechende Steigerung des Induktlonstromes stattfindet und dabei die zur Beeinflussung des Relais ausreichende Höhe des Stromwertes schon eher einsetzt und länger bestehen bleibt, so daß bei einer gewissen Geschwindigkeitsgrenze die Selektivität der Einrichtung versagt.
LTm für beliebige Geschwindigkeitssteigerungen die Selektivität aufrechtzuerhalten, werden erfindungsgemäß die Wicklungen zweier vom Eisenkörper des Fahrzeuges phasenverschoben beeinflußter Magnete derart hintereinander- und in Reihe mit einem polarisierten Relais geschaltet, daß die induzierten Ströme sich teilweise unterstützen und teilweise sich gegenseitig schwächen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist nebst einigen Abänderungen auf der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. i stellt in ausgezogener Linie die induzierte Stromwelle dar, die. der Eisenring einer Rohrpostbüchse (vgl. e in Abb.4) in der Wicklung eines einzelnen Magnetsystems hervorruft. - Während der Ring sich dem Magnetfeld nähert, wird dieses allmählich verstärkt, so daß ein allmählich wachsender Strom il von bestimmter Richtung in der Magnetwicklung und der in Reihe mit dieser liegenden Relaiswicklung verläuft. Beim Durchgang des Ringes durch die Feldmitte bei y ändert sich die Stromrichtung sprunghaft. Beim Entfernen des Ringes sinkt allmählich der induzierte Strom i2 ab. Es entsteht also beim Vorbeigang des Ringes am Feld eine Stromwelle von der in Abb. i gezeigten Form. Ist das Relais unpolarisiert und sehr empfindlich, so spricht es auf die ganze Welle an. Ist es polarisiert, so spricht es beispielsweise nur auf die erste Wellenhälfte il an. Zwecks räumlicher Einschränkung der Wirkung im Sinne der Selektivität wird man das Relais nur so empfindlich machen., daß es z. B. erst am Punkt x der Halbwelle i1 anspricht. Die schraffierten Teile stellen dann die Stromenergie dar, die auf das Relais wirkt. Wenn nun die Fahrgeschwindigkeit der Büchse größer wird, so wird auch die Stromwelle größer, wie die punktierte Linie der Abb. i andeutet. Dann spricht das Relais schon am Punkt x, an, also wesentlich früher, und diese Verfrühung kann, wie die Erfahrung gelehrt hat, so groß werden, daß die Selektivität gestört und für die betreffende schnellfahrende Büchse eine falsche Weiche gestellt oder ein falsches Signal hervorgerufen wird.
Abb. a veranschaulicht die erfindungsgemäße Übereinanderlagerung zweier von demselben Eisenring der Büchse kurz nacheinander induzierten Ströme, deren Umkehrpunkte y1, y2 einen gewissen Abstand haben. Nunmehr wird das Relais gleichzeitig von zwei Stromwellen beeinflußt, die sich teilweise in ihrer Wirkung auf das Relais unterstützen, teilweise gegenseitig schwächen, so daß die gesamte Wirkungsenergie durch Abb. 3 dargestellt wird. Beispielsweise ist nun das Relais so polarisiert, daß nur die schraffierte Fläche f in ihm zur Wirkung kommt, nicht aber die Flächen f1, f2, die der anderen Stromrichtung entsprechen. Oder das Relais ist nicht polarisiert, jedoch so unempfindlich, daß es nur auf die oberhalb des waagerechten Striches liegende Energiesumme anspricht. In beiden Fällen ist die Energie, die auf das Relais wirkt, wesentlich auf den Raum beschränkt, der zwischen den beiden Feldmitten y1, y2 liegt.
Eine den Zweck erfüllende Schaltung der Wicklungen ist in Abb. 4. dargestellt. Hier besteht jedes der beiden Felder, deren Stromwellen zusammengesetzt werden sollen, aus zwei radial zum Fahrrohr einander gegenüberstehenden permanenten Magneten in" m2 bzw. nag, m4, die ungleichnamige Pole dem Rohr zukehren und deren vier Wicklungen sämtlich in Reihe miteinander und mit dem Relais R geschaltet sind, das die Steuer- oder Signalwirkung einschaltet. Die Wicklungen sind auf den Magneten. so angeordnet, daß der Strom, der bei Annäherung des Ringes e an das Feld der Magnete ml, nag in deren Wicklungen erzeugt wird, die umgekehrte Richtung hat wie der Strom, der kurz darauf durch die Annäherung desselben Ringes e an das Feld der Magnete nag, in, in deren Wicklungen erzeugt wird.
Die Magnete in, bis in, der Abb. 4 können, wie leicht ersichtlich, durch einen HufeisenmagnetenM nach Abb.5 ersetzt werden. Die Wicklung dieses Magneten kann auch gemäß Abb.5a angeordnet werden. Abb. 5 zeigt auch den Magneten Ml der zweiten Wirküngsstelle, die mit der. anderen gemäß dem Hauptpatent zeitlich zusammenwirken muß, um die Selektivität herzustellen. Sie wird durch den zweiten Ring e1 der Büchse beeinflußt. Hier sind die Wicklungen beider Magnete M, Ml unmittelbar in Reihe mit dem Relais R geschaltet, während in Abb. 4 zu denken ist, daß der dort nicht gezeichneten zweiten Wirkungsstelle ebenfalls ein Relais R zugeordnet ist und beide Relais denselben Ortsstromkreis im gleichen Sinne und im gleichen Zeitpunkt regeln.
In Abb.6 sind die Hufeisenmagnete der Abb. 5 in je zwei Einzelmagnete aufgeteilt, ohne daß die Wirkung sich ändert.
Die erfindungsgemäße Übereinanderlagerung der Stromwellen kann auch auf andere Art als durch Hintereinander- und Gegenschaltung der Magnetwicklungen, beispielsweise durch eine entsprechende Ausbildung des Relais R, hergestellt werden. An Stelle von permanenten Magneten können auch Elektromagnete benutzt werden.
Die Erfindung ist nicht nur für Rohrpostbüchsen, sondern für beliebige Fahrzeuge anwendbar.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an der Fahrstrecke durch den bewegten Förderbehälter in Rohrpost- oder ähnlichen Anlagen nach Patent 578 456, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen zweier vom Eisenkörper des Fahrzeuges phasenverschoben beeinflußter Magnete derart hintereinander- und in Reihe mit einem polarisierten, den Ortsstromkreis des Signals oder der Weiche regelnden Relais geschaltet sind, daß die induzierten Ströme sich teilweise unterstützen und teilweise sich gegenseitig schwächen.