DE590776C - Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an der Fahrstrecke durch den bewegten Foerderbehaelter in Rohrpost- oder aehnlichen Anlagen - Google Patents

Description

• Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an der Fahrstrecke durch den bewegten Förderbehälter in Rohrpost oder ähnlichen Anlagen Die"Erfindung betrifft eine Weiterbildung-der im Patent 578 456 beschriebenen Einrichtung, mittels welcher von einem bewegten Fahrzeug aus Wirkungen auf neben der Fahrstrecke angeordnete Empfänger zu Steuerzwecken, Signalzwecken usw. ausgeübt werden: können. Die Einwirkung des Fahrzeugs auf die Empfangsorgane erfolgt dabei auf induktivem Wege, indem die Fahrzeuge mit magnetisch wirksamen, in bestimmten Abständen angeordneten. Körpern ausgerüstet sind, die mit neben der Fahrstrecke in entsprechenden Abständen angeordneten Magnetfeldern derart zusammenwirken, daß an der betreffenden Stelle nur dasjenige Fahrzeug den Empfänger beeinflußt, dessen magnetisch wirksame Körper sich in dem für die Magnetfeldgruppe passenden Abstand befinden.
• Bei dieser Einrichtung wird naturnotwendig jedes Magnetfeld durch jeden vorbeibewegten magnetisch wirksamen Körper des Fahrzeugs beeinflußt. Diese Beeinflussungen finden vor und nach dem Zeitpunkt statt, in welchem das Fahrzeug die genaue Lage gegenüber dem System der Magnetfelder einnimmt, in der es die beabsichtigte Wirkung hervorrufen soll. Verwendet man nun Relais als unmittelbare Empfänger der Induktionsströme, so kann es infolge der magnetischen und mechanischen Trägheit der Relais insbesondere bei höherer Fahrgeschwindigkeit vorkommen, daß die Teilbeeinflussungen summiert werden: und eine Signal- oder Steuerwirkung auch durch ein Fahrzeug hervorgerufen wird, dessen magnetisch wirksame Körper nicht denselben Abstand wie die Magnetfelder haben. Die Summierung der Teilbeeinflussungen findet u. U. in dem ganzen Zeitraum statt, der zwischen der Ankunft des letzten wirksamen Körpers des Fahrzeugs am ersten Magnetfeld und dem Abgang desselben Körpers vom letzten Magnetfeld liegt, so daß die räumliche Verzerrung der Wirkung etwa zoo Prozent, entsprechend zwei Fahrzeuglängen anstatt einer Fahrzeuglänge, beträgt.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, durch welche diese Verzögerung der Wirkung verhindert wird. Dies geschieht dadurch, daß die Fähigkeit der bei einem bestimmten Fahrzeug zusammenwirkenden Induktionsspulen, die eine Signal- oder Steuerwirkung hervorrufen, erst dann hergestellt wird, wenn das Fahrzeug die Lage einnimmt, in der es die Induktionsspulen gleichzeitig beeinflussen soll. Die Anordnung wirkt derart, daß einer der Induktionskörper, der vom vordersten magnetisch wirksamen Körper des Fahrzeugs zuletzt erreicht wird, den Stromkreis der zuerst liegenden Induktionskörper schließt oder einen Kurzschluß derselben aufhebt.
• Die Einrichtung besteht entweder in, einer Stromschaltung oder in einer geeigneten Ausbildung der Magnetfelder, wie dies aus dem Nachstehenden näher hervorgeht. Durch diese Mittel wird die Verzerrung der Wirkung auf einen sehr geringen Betrag beschränkt, indem allenfalls nur noch eine kurze Nachwirkung des ersten Magnetfeldes, wenn überhaupt, in Rücksicht kommt.
• Die Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen am Beispiel einer Rohrpost schematisch veranschaulicht.
• In Abb. i stellen 16T1,11 T2 zwei permanente Magnete dar, die mit j e einer Spule ausgerüstet sind und deren Abstand voneinander dem Abstand der Eisenringe e1, e2 einer im Fahrrohr F sich in der Pfeilrichtung bewegenden Rohrpostbüchse D entspricht. Die Spule von M2 ist dauernd über die Wicklung eines Relais R1 kurzgeschlossen, während die Spule von AI, erst über die Wicklung eines Relais R2 kurzgeschlossen wird, wenn das Relais R1 anspricht und seinen Ankerkontakt kl schließt. Wenn der Eisenring e1 den Ort des Magneten 11,11 erreicht, so kann in dessen Wicklung kein Induktionsstrom entstehen, da der Kontakt je, noch offen ist. Wenn dagegen der Ring e1 sich weiterbewegt hat und einen Strom in der Spule von M2 erzeugt, so kann nunmehr gleichzeitig der Ring e2 einen Strom in der Spule von Ml erzeugen, da jetzt das Relais Rl durch den Strom von 31, erregt ist und durch Schließung des Kontaktes k1 den Induktionskreis für die Spule von Ml hergestellt hat. Somit erfolgt keine Beeinflussung des Systems, wenn der erste Ring e1 in dasselbe eintritt, sondern erst dann, wenn beide Ringe cl, e2 in die zugeordneten Magnetfelder Ml, M2 eintreten. Nunmehr wird auch erst durch den Anker von R2 der Ortsstromkreis des Signals oder der Weiche durch Öffnung des Kontaktes k2 oder Schließung des Kontaktes k3 beeinflußt. Eine andere Patrone, deren Ringabstand größer oder kleiner ist, führt keine solche Beeinflussung herbei, da in dem Augenblick, wo der erste Ringel das System 1V12 beeinflußt und dieses den Kontakt schluß bei k1 herbeiführt, der zweite Ring noch nicht in das Magnetfeld Ml eingetreten oder schon an diesem vorbeigegangen ist. Im Augenblick des Kontaktschlusses bei k1 ist also nur das System M2, R1, nicht aber das System Ml, R2 tätig, so daß keine Kontaktregelung bei Tz2 oder k3 erfolgt.
• Wenn der Ringabstand kleiner als der Feldabstand ist, so ist in der Zeit, wo der Kontakt k1 geschlossen ist, der Induktionsrest des Feldes Ml schon zu klein, um noch das Relais R, zu erregen. Wenn der Ringabstand größer als der Feldabstand ist, würde allerdings noch der' Kontakt h., geschlossen sein, wenn die Induktion in Ml ihren Höchstwert hat; jedoch kann die Abstufung der Ringabstände bei den verschiedenen Büchsen so groß gemacht werden, daß der Kontakt k1 nicht solange geschlossen bleibt.
• Die Anordnung nach Abb.2 unterscheidet sich von Abb. i dadurch, daß das zweite System M2 nicht einen Kontakt für den Stromkreis der Spule des ersten Systems 1671 schließt, sondern einen für gewöhnlich bestehenden Kurzschluß dieser Spule am Kontakt 1z4 öffnet. Das Zusammenwirken der Systeme entspricht im übrigen der Abb. i. Die Beeinflussung des Ortsstromkreises erfolgt durch Öffnung des Kontaktes 1z2 an R2 in der Weise, daß dadurch ein Relais R3 aberregt wird, seinen Anker fallen läßt und dadurch einen Kontakt 1z5, der in Reihe mit 7z2 im Stromkreis des Relais R3 und der Batterie B liegt, öffnet, wodurch nunmehr ein genügend langer Abfall des oberen Ankers von R3 erzielt wird, der den Ortsstromkreis bei k,; schließt. Das Relais R3 wird von neuem erregt, wenn die Büchse D den Fahrrohrkontakt f beeinfluß , indem hierdurch das Relais R3 vorübergehend unmittelbar mit der Batterie B verbunden wird. Es zieht dabei seine Anker an und schließt durch den oberen Anker seinen Haltestromkreis von neuem, bis die nächste Einwirkung einer Büchse erfolgt. Ein, Widerstand w dient dazu, den leicht beweglichen Kontakt 1z4 von Strom zu entlasten und die Kurzschlußwirkung zu sichern.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zum Steuern von Einrichtungen an: der Fahrstrecke durch den' bewegten Förderbehälter in Rohrpost- oder ähnlichen Anlagen nach Patent 578 456, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Induktionskörper (11Z1,161'2), der vom vordersten magnetisch wirksamen Körper (e1) des Fahrzeuges (D) zuletzt erreicht wird, den Stromkreis der zuerst liegenden Induktionskörper (11T1) an der Fahrstrecke schließt oder einen Kurzschluß derselben aufhebt.