Elektr oniagtietische Achszähleinrichtung. Im Eisenbahnsicherungswesen entspre chen :die heutzutage verwendeten isolierten :Schienen, Quecksilberkontakte und ähnliche Anordnungen als Kontaktvermittler ihrem Zweck, falls :es sich lediglich darum handelt, während :der Durchfahrt eines Zuges kurz zeitig :
einen Stromkreis zu schliessen. Es gibt aber auch sicherungstechnische Anforderun gen, bei -denen es erwünscht ist, genau zu er fahren, wieviel Achsen .a; gewissen Stellen durchgefahren sind. Der hierfür verwendbare Kontaktgeber muss ,also in zuverlässiger Weise jede einzelne Achse zählen, unab hängig von der Grösse :der Zuggeschwindig- keit.
Die für diese Zwecke bisher versuchten mechanischen Kontaktgeber versagten alle bei grossen Durchfahrtsgeschwindigkeiten. Es wurde Jeshab ;artgestrebt, auf dem Wege der induktiven Beeinflussung .die Kontakt geber oder :deren Ersatzeinrichtungendurch den Zug zu steuern.
Zu .diesem Zwecke wur den permanente Magnetsysteme neben den Schienen in der Weise angeordnet, dass die eisernen Räder beim. Vorbeifahren :des Zuges an den Einrichtungen einen Luftweg eines magnetischen Kreises ider Systeme durchliefen und so -diesen Luftweg verkürz ten.
Werden auf einen so beeinflussten Mag- netsystem eine oder mehrere von :den magne tischen Kraftlinien des Systemessdurch- flutete Spulen angeordnet, so entsteht in die sen j.e@des:mal, wenn ein Raid @dürchläuft, ein Eintritts- und ein Au.stritts-@Stromstoss. Die o beim Durchrollen :
eines jeden Rades ent stehenden Stromstösse können ein geeignetes Zählwerk betätigen.
Es stellte sich aber heraus, .dass Einrich- tungen so:lcher Art nicht unter allen Umstän- den zuverlässig arbeiten. Einerseits muss die Einrichtung auch bei kleinen Durchfahrts geschwindigkeiten genügend starke Impulse abgeben können, anderseits aber (dürfen nicht so :
starke Magnetsysteme verwendet werden, dass die bei sehr grossen Durahfahrtsge- schwindigkeiten auftretenden Impulse so starke .Stromstösse erzeugen, Uass die Entmag- netisierung des hierdurch beeinflussten Relais bis zum Durchlauf des nächsten Rades nicht rasch genug erfolgen kann, wobei .ausserdem die Gefahr besteht,
dass die Beeinflussung der Einrichtung und damit ein Ansprechen der Zähleinrichtung auch unbeabsichtigterweise erfolgen kann, wenn irgendwelche Eisenteile in die Nähe der Streckeneinrichtung ge langen, zum Beispiel der Schraubenschlüssel des Streckenläufers oder dergleichen.
Auch wenn diese Mängel sich beseitigen liessen, bleibt,die Anordnung noch immer unbrauch- bar in Rücksicht auf den Fall, dass z. B. ein Rad gerade im Kraftfeld des Magnet- systemes stehen bleiben oder aber sich mit kaum merkbarer Gesoh.windigkeit hindurch bewegen kann.
Hierbei ergeben sich nämlich wieder zwei Möglichkeiten: Entweder ist das System bei einer derartig geringen Geschwin digkeit schon unempfindlich, dann entsteht selbstverständlich kein Impuls, oder aber, wenn: das .System zu empfindlich ist, so ent stehen durch das zeitliche Auseinander- ziehen ,des Eintritts- und des Austrittsstrom stosses zwei Impulse, was wieder eine Fehl zählung verursacht.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung gibt idie Möglichkeit, auf magnetisch-induk- tivem Wege eine zuverlässig arbeitende Achs- zähleinrichtung dadurch herzustellen, dass man .ein durch Weohselstrom oder durch einen intermittierendenGleichstrom mittelst einer primären .Spule erregtes Magnetfeld in der Weise neben den Schienen anordnet,
dass Uas erzeugte Kraftfeld nur dann, auf eine sekundäre .Spule intensiv einwirken kann, wenn die eisernen Massen Adler Räder durch das magnetische Kraftfeld hindurchgehen.
Ein, erstes Ausführungsbeispiel ,der Er findung ist in Fig. 1 sch.e;matisch dargestellt. Neben der Schiene g sind die beiden mit Eisenkernen versehenen Spulen a und<I>b</I> an geordnet, von denen die :Spule a mit einer Wechselstromquelle oder mit einer einen intermittierenden Gleichstrom liefernden Quelle verbunden ist.
Die Spule b ist leitend mit einer Zählwerk-Magnetspule c zu- sam,mengeschaltet. Man kann jedoch zwischen Spule b und c noch ein Zwischenrelais ver wenden, wobei wieder zu beachten ist, dass dieses im Ruhezustand abgefallen sein muss.
Fährt nun ein eisernes Rad durch, so wird die Grösse des Luftspaltes zwischen den Spu len<I>a</I> und <I>b</I> plötzlich stark vermindert, und es entsteht in,der :Spule b ein starker Induk tionsstromstoss, die Spule c schaltet daher vermittelst,des Ankers d samt Zählwerksan- trieb das Zählwerk e um eine Teilung weiter.
Tig. 2 zeigt eine andere Ausführungs form, bei welcher die Kerne der Spulen a und b auf einer gemeinsamen magnetisch nicht leitenden Traverse dz befestigt sind.
Die Einrichtung arbeitet also wie ein Transformator, bei welchem ,die primäre und die sekundäre Spule durch einen Eisenkern gekoppelt werden, wobei dieser Eisenkern hier durch die Masse der Räder dargestellt wird. Hieraus folgt aber, dass idie Grösse des beim Hindurchfahren ides Rades zwischen den Kernen .der Spulen<I>a</I> und<I>b</I> eintretenden kurz- seitigen Stromanstieges praktisch von der Durchfahrgeschwindigkeit unabhängig ist.
Auch ein Stehenbleiben des Rades zwischen den beiden Spulen bewirkt keine Fehlzäh lung, da nur der beim Hindurchfahren ent stehende Stromanstieg zur Wirkung kommt. Durch entsprechende Bemessung des induk tiven Widerstandesder primären Spule kann man den Leerlaufstrom, .das heisst ,den Strom verbrauch in oder Ruhestellung der Einrich tung so gering halten, dass er nicht ins Ge wicht fällt.
Der Stromverbrauch im all gemeinen kann ausserdem noch dadurch ausserordentlich gering gehalten werden, dass für Jas Ansprechen der Zählwerke bereits Stromstärken von einigen Milli- amp6re genügen, so dass also auch beim Vorbeifahren !des Rades oder, wenn das Rad zwischen den beiden Eisenkernen stehen bleibt, Ader Stromverbrauch der Einrichtung unbedeutend ist.
An Stelle der dargestellten, imit Eisen kernen versehenen ispulen können auch Spu len ohne Eisenkerne verwendet werden.
Die Verwendung eisenloser Spulen kommt in Frage, wenn zur Erregung der primären Spule ein hochfrequenter Wechselstrom be nutzt wind und für diesen Fall ergeben sie den Vorteil, d:
ass das' .System ,sich schneller einschwingt, was hier insofern von besonde rer Bedeutung ist, als bei der grossen Cle- schwindigkeit, mit .der die einzelnen Räder eines Zuges .zwischen den Spulen durch laufen, eine grosse Anzahl von sehr schnell aufeinanderfolgenden Impulsen zum Mag neten gegeben werden soll.