DE1137067B - Elektromagnetisches Gleisgeraet, insbesondere fuer Achszaehleinrichtungen im Eisenbahnsicherungswesen - Google Patents

Elektromagnetisches Gleisgeraet, insbesondere fuer Achszaehleinrichtungen im Eisenbahnsicherungswesen

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DE1137067B
DE1137067B DEST15462A DEST015462A DE1137067B DE 1137067 B DE1137067 B DE 1137067B DE ST15462 A DEST15462 A DE ST15462A DE ST015462 A DEST015462 A DE ST015462A DE 1137067 B DE1137067 B DE 1137067B
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DE
Germany
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coil
rail
track device
electromagnetic track
transmitter
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DEST15462A
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English (en)
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Dipl-Ing Willi Suerkemper
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Alcatel Lucent Deutschland AG
Original Assignee
Standard Elektrik Lorenz AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L1/00Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
    • B61L1/16Devices for counting axles; Devices for counting vehicles
    • B61L1/163Detection devices
    • B61L1/165Electrical

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

  • Elektromagnetisches Gleisgerät, insbesondere für Achszähleinrichtungen im Eisenbahnsicherungswesen Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Gleisgerät, insbesondere für Achszähleinrichtungen im Eisenbahnsicherungswesen, bei dem zu beiden Seiten der Schiene Spulen angeordnet sind, von denen die eine ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, durch das in der anderen Spule eine Spannung induziert wird, die in ihrer Größe von einem durch die Einwirkzone des Gleisgerätes rollenden Rad beeinflußt wird. Derartige Einrichtungen dienen zum überwachen des Fahrweges von Gleisfahrzeugen; durchläuft ein Rad die Zone zwischen den beiden Spulen, so wird die in der Empfangsspule induzierte Spannung in ihrer Größe verändert und steuert eine entfernt angeordnete Überwachungseinrichtung.
  • Es sind bereits Einrichtungen bekannt, bei denen auf beiden Seiten einer Schiene Spulen angeordnet sind. So gibt es Systeme, bei denen sich die Spulen auf einem gemeinsamen, die Schiene umgebenden Eisenkern befinden, und je nach der Art der Schaltung wird hier durch Einwirken des Rades eine Rückkopplungsanordnung beeinflußt oder die magnetische Kopplung zwischen Sende- und Empfangsspule verstärkt. In einer weiteren bekannten Anordnung sind auf den die Schiene umgebenden Eisenkernen drei Spulen angeordnet. Auf der einen Seite der Schiene befindet sich die Empfangsspule und auf der anderen Seite die zwei Sendespulen, von denen die eine mit Gleichstrom und die andere mit Wechselstrom gespeist wird. Weiterhin ist eine Ausführung bekannt, bei der die Spulen auf beiden Seiten einer Schiene mittels einer gemeinsamen magnetisch nicht leitenden Traverse befestigt sind. Die wechselstromerregte Spule ist in der Weise neben der Schiene angeordnet, daß auch hierbei das erzeugte Kraftfeld nur dann auf die Empfangsspule intensiv einwirken kann, wenn das Rad durch das magnetische Wechselfeld hindurchrollt.
  • In einer anderen bekannten Einrichtung liegen dem auf der einen Seite der Schiene erzeugten Wechselfeld ein oder mehrere Paare von gegeneinandergeschalteten Wicklungen gegenüber, die so abgestimmt sind, daß sich im Ruhezustand in jedem Wicklungspaar die induzierten Spannungen nach Größe und Phase aufheben. Die Spulen sind an der Schiene so angeordnet, daß beim Vorüberrollen eines Rades das in einem jeden Wicklungspaar herrschende Spannungsgleichgewicht infolge der Luftspaltänderung gestört wird. Der nicht kompensierte Rest der Spannung beeinfiußt die Überwachungseinrichtung.
  • Bei einem weiteren bekannten elektromagnetischen Gleisgerät wird die Abschirmwirkung eines durch den Luftspalt zwischen Sende- und Empfangsspule rollenden Rades zur Beeinflussung des Systems ausgenutzt. Um bei dieser Einrichtung eine optimale Beeinflussung zu erhalten, sind Sender und Empfänger oberhalb des Schienenkopfes angeordnet, damit die abschirmende Wirkung der Schiene möglichst gering bleibt. Da jedoch die einwirkenden Räder je nach den verschiedenartigen Fahrzeugbauarten unterschiedliche Dimensionen haben, verursacht die Abschirmung durch die Räder eine stark schwankende Absenkung der in der Empfangsspule induzierten Spannung, so daß ein einwandfreier Betrieb der überwachungseinrichtung nicht gewährleistet ist.
  • In einer anderen bekannten Anordnung, in der die Änderung der Kopplung im wesentlichen nur durch die Spurkränze statt durch die gesamten Radreifen der Räder erzeugt wird, sind unterhalb der Sende-und Empfangsspulen Abschirmbleche aus magnetisch nicht leitendem, aber elektrisch gut leitendem Material angeordnet. Die Spulen befinden sich unterhalb der Schienenoberkante und können außerdem in einem bestimmten Winkel zur Schiene geneigt sein, um die Einrichtungen vor mechanischen Zerstörungen durch von den Fahrzeugen herabhängende Teile zu schützen. Das ist auch bei einer weiteren bekannten Einrichtung der Fall, in der ein selbsterregter Generator eine Wechselspannung mit einer Frequenz von etwa 5 bis 10 kHz erzeugt und mit einer Empfangsspule und Sendespulen verbunden ist, während zwischen diesen Spulen und dem Generator ein zweites Spulenpaar zum Herbeiführen einer Gegenkopplung vorgesehen ist.
  • Der Erfindung liegt, ebenso wie bei den bekannten Einrichtungen, die Aufgabe zugrunde, eine Beeinflussung des Gleisgerätes in allen Betriebsfällen stets dann, aber nur dann hervorzurufen, wenn ein Rad am Gleisgerät vorüberollt, und einwandfrei das Vorüberrollen eines Rades anzuzeigen. Weiterhin sollen die bislang noch immer nicht gänzlich beseitigten Nachteile der bekannten Einrichtungen hinsichtlich der Störanfälligkeit und des unterschiedlichen Einflusses verschiedener Radabmessungen und -werkstoffe vermieden werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Empfangsspule in einer durch das magnetische Wechselfeld der Sendespule gespeisten magnetischen Brückenanordnung liegt, die aus der Schiene dem Empfangssystem und den Luftspalten zwischen der Spule und dem Schienenkopf einerseits sowie dem Schienenfuß andererseits gebildet wird, und daß die Sendespule in einem derartigen Winkel zur Schiene geneigt ist, daß durch die Einwirkzone des Radkranzes das wirksame magnetische Wechselfeld der Spule aufgehoben oder dessen Polarität umgekehrt wird.
  • Hierbei ergibt sich in der weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine von der räumlichen Anordnung einerseits von Sendespule, Empfangsspule und Schiene sowie andererseits vom Radquerschnitt abhängige, im Tonfrequenzbereich liegende Frequenz des Wechselfeldes von solcher Größe, z. B. von 5 kHz, daß die Aufhebung oder Umkehr der Polarität des die Empfangsspule durchsetzenden magnetischen Feldes nicht mehr vom Material des Spurkranzes abhängt.
  • Der mit der Erfindung gegenüber allen bekannten Anordnungen erzielbare Vorteil besteht darin, daß das Gleisgerät in jedem Fall, gleichgültig ob das Rad oder Teile des Rades aus magnetisch leitendem oder nicht leitendem Material bestehen, einwandfrei beeinflußt wird. Mit einer Anordnung nach der Erfindung ist es auch möglich, durch nichtmetallische Räder, die lediglich mit einer Metalleinlage versehen sind, einwandfreie Beeinflussungen zu erzielen.
  • In mehreren der bekannten Einrichtungen wird die Betriebssicherheit dadurch vermindert, daß nicht nur die durch die Einwirkzone rollenden Räder das System beeinflussen, sondern daß auch andere am Fahrzeug befindliche Teile, z. B. herunterhängende Ketten und Rohre, oder das Magnetfeld von Schienenbremsen beim Vorbeibewegen in der Beeinflussungszone eines Gleisgerätes störende Falschbeeinflussungen hervorrufen können. Auch dieser Nachteil läßt sich vermeiden, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Sende- und die Empfangsspule gegenüber dem Schienenkopf derartig räumlich angeordnet sind, daß zur Aufhebung oder Umkehr der Polarität des die Empfangsspule durchsetzenden magnetischen Feldes im wesentlichen nur der Spurkranz des Rades beiträgt.
  • Ein weiterer Nachteil bekannter Einrichtungen besteht darin, daß die über die Schiene herausragenden Teile zerstörenden mechanischen Einflüssen ausgesetzt sind. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind daher die Sendespule und das Empfangssystem unterhalb der Schienenoberkante angeordnet, wie das für andere Gleisgeräte bereits bekannt ist.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Sendespule um eine parallel zur Längsrichtung der Schiene verlaufende Achse drehbar und einstellbar angeordnet. Hierdurch ist es möglich, die Richtung des magnetischen Wechselfeldes der Sendespule an Ort und Stelle in einfacher Weise von Hand zu verändern und damit die Brückenanordnung derart abzugleichen, daß die optimale Empfindlichkeit des Gleisgerätes erreicht wird.
  • Die Wirkungsweise des elektromagnetischen Gleisgerätes wird weiterhin dadurch verbessert, daß zum Abschirmen der die Wirksamkeit des Systems ungünstig beeinflussenden magnetischen Fremdfelder und zum Bündeln des Eigenfeldes gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal sowohl die Sendespule als auch das Empfangssystem mit einem magnetisch nicht leitenden Mantel, z. B. aus Aluminium, umgeben ist.
  • Werden die elektromagnetischen Gleisgeräte zum Steuern von Achszähleinrichtungen verwendet, die in beiden Richtungen befahrene Gleisabschnitte überwachen, so ist es erforderlich, daß der Zu- oder Abgang von Achsen für den betreffenden Gleisabschnitt mit einem richtungsabhängigen Steuerkennzeichen überwacht wird. Auch bei der Erfindung sind daher in bekannter Weise zwei Gleisgeräte an den beiden Schienen eines Gleises so angeordnet, daß sich die Beeinflussungszonen beider Systeme überschneiden.
  • Wenn auch bei der Lösung der zugrunde gelegten Aufgabe gemäß der Erfindung teilweise von an sich bekannten Anordnungen Gebrauch gemacht ist, so werden jedoch in deren Anwendung bei der Erfindung jeweils andere vorteilhafte Auswirkungen hervorgerufen, die sich mit den bekannten Maßnahmen allein nicht erzielen ließen. Darüber hinaus ist es aber auch zweckmäßig, einzelne der bekannten Maßnahmen unmittelbar in Weiterbildung der Erfindung auch bei dieser anzuwenden; die Patentansprüche 3 und 5 bis 7 haben daher nur in Verbindung mit dem Patentanspruch 1 patentrechtliche Bedeutung.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. An dem Schienenfuß der Schiene 1 ist durch eine Traverse 2 auf der einen Seite der Schiene die Empfangseinrichtung 7 bis 10 und auf der anderen Seite der drehbare Sender 3 bis 6 befestigt.
  • Der Sender besteht aus einer beispielsweise rechteckigen Spule 4, die zur Abschirmung von einem Aluminiummantel 5,6 umgeben ist. Ober- und Unterseite des Abschirmmantels sind mit Hartpapier od. dgl. abgedeckt, so daß der magnetische Fluß ungehindert austreten kann. Der Kern 3 der Spule kann aus Dynamoblech oder Ferrit und die Spule 4 aus mehreren Teilwicklungen bestehen. Die Empfangseinrichtung besteht aus der Spule 8, dem auf einer Seite verlängerten Spulenkern 7 und dem Abschirmmantel 9, 10. Auch der Kern dieser Spule kann aus Dynamoblech oder Ferrit bestehen. Die Abschirmung der Sende- und Empfangseinrichtung ist, um die Güte der elektrischen Kreise möglichst wenig zu beeinflussen, in einem entsprechenden Abstand um die Spule angeordnet.
  • In Abhängigkeit von den verschiedenen vorkommenden Schienenformen und zwecks größtmöglicher Beeinflussung des Systems durch das Einwirken des Radkranzes wurden durch Versuche die günstige Form und Einstellung der Sendespule ermittelt. Es ist vorteilhaft, den Sender in einem von der Schienenunterkante und der Strahlungsrichtung des Magneten gebildeten Winkel a zwischen 30 und 80° zum Schienenkopf hin einzustellen und die parallel zur Längsrichtung der Schiene verlaufende Achse des Drehpunktes des Systems in einen Abstand d = 80 bis 150 mm von der Schienenmitte und einer Höhe c = 25 bis 80 mm von der Schienenunterkante festzulegen. Die Anordnung kann im praktischen Betrieb eingestellt und geändert werden.
  • Der magnetische Abgleich des Gleisgerätes ließe sich auch in gewissen Grenzen durch eine einstellbare Empfangseinrichtung erzielen, jedoch würde die konstruktive Ausgestaltung durch die erforderliche Formschlüssigkeit der Empfangseinrichtung mit dem Schienensteg schwierig sein. Außerdem befindet sich die Empfangsspule auf der Innenseite der Schiene, also im Gleis, so daß das Einstellen dann den Betrieb behindern und die das Einstellen durchführenden Personen gefährden könnte. Für die Empfangseinrichtung wurde ebenfalls durch Versuche eine günstige Anordnung an der Schiene ermittelt, bei der der formschlüssig mit dem Schienensteg verbundene Teil des Spulenkernes 7 in einer Höhe g = 30 bis 95 mm von dem Schienenfuß gegenüber dem Schienensteg liegt, der die Spule 8 tragende Teil des Spulenkerns 7 parallel zum Schienensteg und weiterhin die freie Seite der Spule 8 in einer Höhe e = 0 bis 60 mm unterhalb der Schienenoberkante und in einem seitlichen Abstand f = 105 bis 185 mm von der Schienenmitte angeordnet ist.
  • Mit dieser Einstellung wird die gewünschte Arbeitsweise des elektromagnetischen Gleisgerätes gemäß der Erfindung am besten erreicht. Solange das Gleisgerät nicht durch einen Radspurkranz beeinfiußt wird, tritt in der Empfangsspule 8, einstellbar durch die Neigung der Sendespule 4 zur Schiene, eine bestimmte Spannung infolge des wirksamen magnetischen Wechselfeldes auf. Dringt ein Spurkranz eines durch die Wirkungszone des Gleisgerätes rollenden Rades 11 in den Luftspalt zwischen dem Schienenkopf der Schiene 1 und der Spule 8 ein, so wird durch die Einwirkung des Spurkranzes das wirksame Wechselfeld der Spule 8 aufgehoben oder umgekehrt, so daß je nach Einstellung entweder keine Spannung oder eine um 180° phasenverschobene Spannung in der Spule induziert wird. Die induzierte Wechselspannung in der Empfangsspule 8, die zum Steuern der Überwachungseinrichtung verwendet wird, geht somit entweder auf Null zurück, oder es tritt darüber hinaus eine Phasenumkehr ein, die durch phasenrichtige Gleichrichtung ausgenutzt werden kann.
  • Durch die an sich bekannte räumliche Anordnung der Sende- und Empfangsspule unterhalb der Schienenoberkante und die Neigung der Sendespule zum Schienenkopf wird zudem erreicht, daß Metallteile, die nur bis zur Schienenoberkante reichen, z. B. auch Schienenbremsen, nur ein unwesentliches Absinken der induzierten Spannung in der Empfangsspule 8 hervorrufen und somit keinen Einfluß auf die nachgeschaltete Überwachungseinrichtung haben.
  • Weiterhin wurde in Abhängigkeit einerseits von der räumlichen Anordnung von Sendespule, Empfangsspule und Schiene und andererseits vom Radquerschnitt eine im Tonfrequenzbereich liegende Frequenz des Wechselfeldes von etwa 5 kHz ermittelt, bei der die Aufhebung oder Umkehr der Polarität des die Empfangsspule 8 durchsetzenden magnetischen Feldes nicht mehr vom Material des Spurkranzes abhängig ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß durch das Einbringen eines bestimmten Materials in den Raum des wirksamen Luftspaltes zwischen dem Schienenkopf 1 und der Empfangsspule 8 die wirksamen magnetischen Feldlinien, die aus dem Schienenkopf 1 austreten und den Spulenkern 7 der Empfangsspule 8 durchsetzen, durch ein magnetisch leitendes Material, z. B. Eisen, zum Schienensteg hin abgeleitet werden, während sie durch ein magnetisch nicht leitendes Material, z. B. Aluminium, in welchem das wirksame Wechselfeld Wirbelströme erzeugt, seitlich verdrängt werden. In beiden Fällen wird somit überraschenderweise dieselbe Wirkung in der Empfangsspule 8 hervorgerufen.
  • Das elektromagnetische Gleisgerät gemäß der Erfindung ist nicht nur zum Steuern von Achszähleinrichtungen geeignet, sondern es kann überall dort zum Steuern von Einrichtungen in vorteilhafter Weise Verwendung finden, bei denen ein fahrender Zug eine Einrichtung an der Strecke beeinflussen soll, z. B. zur Sicherung von Wegübergängen, Beeinflussung von Signaleinrichtungen und zur Gleisfüllstandsanzeige. Außerdem eignet sich ein solches Gleisgerät zum Überwachen der Zuggeschwindigkeit, indem die Flankensteilheit und/oder die Zeitdauer des Absinkens der induzierten Spannung in der Empfangsspule als Meldekennzeichen ausgewertet wird oder indem die Zeitdauer für das Durchfahren einer Meßstrecke zwischen zwei Gleisgeräten gemessen wird und als Maß für die Geschwindigkeit dient.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektromagnetisches Gleisgerät, insbesondere für Achszähleinrichtungen im Eisenbahnsicherungswesen, bei dem zu beiden Seiten einer Schiene Spulen angeordnet sind, von denen die eine ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, durch das in der anderen Spule eine Spannung induziert wird, die in ihrer Größe von einem durch die Einwirkzone des Gleisgerätes rollenden Rad beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsspule (8) in einer durch das magnetische Wechselfeld der Sendespule (4) gespeisten magnetischen Brückenanordnung liegt, die aus der Schiene (1), dem Empfangssystem (7, 8) und den Luftspalten zwischen der Spule (8) und dem Schienenkopf einerseits sowie dem Schienenfuß andererseits gebildet wird, und daß die Sendespule in einem derartigen Winkel (a) zur Schiene geneigt ist, daß durch die Einwirkzone des Radspurkranzes das wirksame magnetische Wechselfeld der Spule (8) aufgehoben oder dessen Polarität umgekehrt wird.
  2. 2. Elektromagnetisches Gleisgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine von der räumlichen Anordnung einerseits von Sendespule, Empfangsspule und Schiene sowie andererseits vom Radquerschnitt abhängige, im Tonfrequenzbereich liegende Frequenz des Wechselfeldes von solcher Größe (z. B. 5 kHz), daß die Aufhebung oder Umkehr der Polarität des die Empfangsspule (8) durchsetzenden magnetischen Feldes nicht mehr vom Material des Spurkranzes abhängt.
  3. 3. Elektromagnetisches Gleisgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige räumliche Anordnung von Sende- und Empfangsspule gegenüber dem Schienenkopf, daß zur Aufhebung oder Umkehr der Polarität des die Empfangsspule (8) durchsetzenden magnetischen Feldes im wesentlichen nur der Spurkranz des Rades beiträgt.
  4. 4. Elektromagnetisches Gleisgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendespule (4) um eine parallel zur Längsrichtung der Schiene verlaufende Achse drehbar und einstellbar angeordnet ist.
  5. 5: Elektromagnetisches Gleisgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendespule (4) und das Empfangssystem (7, 8) unterhalb der Schienenoberkante angeordnet sind.
  6. 6. Elektromagnetisches Gleisgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Sendespule (4) als auch das Empfangs-System (7, 8) mit einem magnetisch nicht leitenden Mantel (6 bzw. 9, z. B. aus Aluminium) umgeben sind.
  7. 7. Elektromagnetisches Gleisgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum richtungsabhängigen Zählen von Achsen zwei Gleisgeräte an den beiden Schienen eines Gleises derart angeordnet sind, daß sich die Beeinflussungszonen beider Systeme überschneiden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 587 369, 503 727, 918 332, 844 917, 810 647, 934 895, 1000 426; deutsche Auslegeschrift Nr. 1063199; französische Patentschrift Nr. 1169 482; schweizerische Patentschrift Nr. 138176; Patentschrift Nr. 10 322 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands.
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