DE1000426C2 - Anordnung zum Zaehlen von Achsen im Eisenbahnbetrieb - Google Patents
Anordnung zum Zaehlen von Achsen im EisenbahnbetriebInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DEK
AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
DBP 1000426 kl. 2Oi 41/30
INTERNAT. KL. B 61 1 3. JULI 1954
10. JANUAR 1957
19. JUNI-1957
1 000 426 (V 7468 II / 20 i)
Zur Überwachung und Gewährleistung eines geordneten Verkehrs auf den Eisenbahnlinien sind die einzelnen
Strecken in Abschnitte, sogenannte Blockabschnitte, aufgeteilt, in denen sich jeweils nur ein Zug
befinden soll.
Bei der Schaffung automatisch wirkender Überwachungseinrichtungen für die Zugfolge (Achszähler)
hat man sich bereits verschiedener Lösungen bedient. Die Zählung der Achsen selbst hat die Bedeutung, das
Zählergebnis zweier Achszähler über einen bestimmten Streckenabschnitt zu vergleichen. Das Zählergebnis
,wird dabei, ohne als Zahl in Erscheinung zu treten, zur Steuerung von beliebigen Schaltvorgängen, z.B.
in Sicherheitseinrichtungen, zur Freigabe von Blockabschnitten, die die Zugfolge bestimmen, verwendet.
Die bekannten, durch induktive Beeinflussung an den Schienen wirkenden Achszähler werden indes den zu
stellenden hohen Anforderungen an die Sicherheit im Eisenbahnverkehr kaum gerecht, da unter anderem
z. B. der Luftspalt bei Radkranzdurchlauf starken Schwankungen unterworfen ist.
Bei diesen bekannten Achszählern wird z. B. durch das Eisen des Radsatzes der Achse ein an der Schiene
vorbereiteter magnetischer Kreis so verändert, daß die Induktion ansteigt. Es wird hier bei .durchrollendem
." Radsatz in einer im magnetischen Kreis angeordneten Wicklung kurzzeitig eine Spannung induziert, die bei
hinreichender Größe etwa den Anker eines Schaltorgans zum Anziehen bringt. Die bisher bekanntgewordenen
induktiv wirkenden Einrichtungen geben nur dann brauchbare, sichere Ergebnisse, wenn sich
der Spurkranz in einem so kleinen Abstand an dem Eisen des vorbereiteten magnetischen Kreises vorbeitewegt,
wie dies eben aus Sicherheitsgründen für das Gerät noch möglich ist. Außerdem sind einerseits die
Abmessungen der Radreifen sehr großen Schwankungen unterworfen, indem sich sowohl Stärke als
auch Breite und Spurkranzhöhe, wie Stärke der Reifen ■durch Abnutzung, in weiten Grenzen ändert. Zum anderen
haben auch die Radsätze im Gleis ein verhältnismäßig großes seitliches Spiel, das durch die in
Krümmungen vorgesehenen Spurerweiterungen noch vermehrt wird. Nicht nur in Krümmungen nutzen
dabei die Radsätze das ihnen zur Verfügung stehende Spiel nach den beiden Seiten voll aus, sondern auch
im geraden Gleis bringt es der Sinuslauf der Fahrzeuge mit sich, daß der Spurkranz eines Radsatzes
einmal an der Innenkante der rechten Schiene, zum anderen Mal an derjenigen der linken Schiene anläuft.
Impulsgeber bzw. Achszähler, die nur einseitig an einer Schiene angebracht sind, müssen daher so eingerichtet
sein, daß sie auch im ungünstigsten Falle, wenn der Radsatz am weitesten vom Impulsgeber entfernt
ist, noch sicher ansprechen. Hierzu müssen be-Anordnung zum Zählen von Achsen im Eisenbahnbetrieb
Patentiert für:
VEB Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin, Berlin-Treptow
Gerhard Daniel, Berlin, ist als Erfinder genannt worden
sonders große Abmessungen der Polschuhe an den Impulsgebern vorgesehen und die Teile möglichst weit
über Schienenoberkante angeordnet werden. Hier können sie jedoch durch unvorschriftsmäßig tief angebrachte
Fahrzeugteile leicht beschädigt werden.
a5 Für Impulsgeber, bei denen eine Wicklung.oder ein
permanenter Magnet zur Erzeugung eines magnetischen Feldes benutzt wird und dessen Veränderung
dann zur Impulserzeugung zwecks Zählung von Achsen herangezogen wird, ist es bekannt, die Quelle des
magnetischen Feldes auf der einen Seite und die Empfangseinrichtung auf der anderen Seite einer Schiene,
vorzusehen. Auf diese Weise wird zwar die Anordnung gegen seitliche Verschiebung der Radsätze unempfindlich,
es gelangt aber wegen der magnetischen Nebenschlüsse nur noch ein kleiner Teil der von der
Quelle ausgehenden Kraftlinien tatsächlich in die Empfangseinrichtung, besonders wenn die Teile der
Einrichtung sich nicht zu weit über die Schienenoberkante erheben sollen. Auch eine bekannte Anordnung,
bei welcher der als Quelle des zu beeinflussenden Feldes dienende Magnet mit jedem seiner Pole unmittelbar
mit je einer Schiene des Gleises verbunden ist, weist eine derart hohe magnetische Streuung auf,
daß auch damit sichere Meßergebnisse nicht erzielt
45 werden.
Es ist auch schon ein Verfahren bekanntgeworden, zwei voneinander unabhängige Impulsgeber an gegenüberliegenden
Stellen des Gleises oder einer Schiene anzubringen. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei
seitlicher Verschiebung der Radsätze für mindestens einen der beiden Impulsgeber günstige Ansprechbedingungen
vorhanden sind. Der für das Ansprechen ungünstigste Fall ist dabei die Mittelstellung des Radsatzes.
Es müssen daher hier die Impulsgeber noch
709 553/133
so ausgebildet sein, daß sie in dieser Stellung gerade eben noch sicher ansprechen. Der Vorteil günstigerer
Luftspaltverhältnisse wird hierbei durch den Nachteil des doppelten technischen Aufwandes erkauft.
Außerdem können hierbei leicht Falschanzeigen, dadurch hervorgerufen werden, daß einer der voneinander
unabhängigen Geber infolge zu hohen Luftspaltes eben nicht mehr wirksam zu sein scheint, in
Wirklichkeit aber ganz ausgefallen ist. Eine sichere Auswertung ohne besondere Verstärkung ist auch mit
dieser Anordnung nicht gewährleistet. Zudem können bei nicht genauer Abstimmung der Anzug- und Abfallzeiten
der Relais hierbei durch Doppelkontaktgabe falsche Zählimpulse abgegeben werden. Diese ganze
Anordnung muß so getroffen sein, daß bereits ein Impulsgeber zur Auslösung der gewünschten Schaltfunktionen
ausreicht.
Es ist auch bekanntgeworden, die Achszählung in der Weise durchzuführen, daß eine Brückenschaltung
durch Induktivitätsänderung beeinflußt wird, so daß der auftretende Brückenstrom zur Steuerung eines
Relais benutzt werden kann. Hierbei wird iedoch die Möglichkeit einer Brückenverstimmung nur in einem
Zweige der Brücke ausgenutzt.
Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, die Mängel dieser bekannten Anordnungen weitestgehend
zu beheben. Sie erreicht dies dadurch, daß der durch Änderung der Induktivität zweier durch die Räder
der zu zählenden Achsen beeinflußter Induktivitäten in zwei gegenüberliegenden Zweigen der Brücken-
oder Kompensationsschaltung auftretende Strom zur Beeinflussung eines Steuerorgans dient. Gemäß weiterer
Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung wird die Induktivität der Brückenzweige bei Beeinr
flussung' durch Eisenmassen gleichzeitig und in gleichem
Sinne verändert.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel zeichnerisch dargestellt;
dabei ist von der Darstellung weiterer Einzelheiten, die das Wesen, der Erfindung nicht berühren, Abstand
genommen.
Auf U-förmigen Eisenkernen, die in vorgeschriebenem Abstand zu den Schienen sich gegenüberliegend
angeordnet sind, befinden sich je zwei Wicklungen, von denen die Wicklungen 3, 4 Zweige einer
Brückenschaltung 3, 4, 3a, 4a sind. Der magnetische
Schluß der U-förmigen Eisenkerne verläuft im Ruhezustand über die Schienen.
Durchläuft nun eine Achse die Luftspalte, so bewirkt die Induktivitätsänderung an 1 und 2 veränderte
Stromverhältnisse, . welche erfindungsgemäß zur Steuerung beispielsweise eines Relais 5 ausgenutzt
werden.
Bei Ausnutzung einer Kompensationsschaltung sind die Brückenzweige 3 und 4 die Primärwicklungen,,
die Wicklungen 6 und 7 die Sekundärwicklungen dieser Anordnung. Hierbei sind die Wicklungen 6
bzw. 7 mit den entsprechenden Wicklungen 3 bzw. 4 transformatorisch gekoppelt. Im· Betriebsfall werden
durch die durchlaufenden Räder die Induktivitätsund Kopplungswerte verändert, so daß die im' Ruhezustand in den Wicklungen 8, 9 des Relais 5 ausgeglichenen Stromverhältnisse verschoben werden
und die auftretende Stromdifferenz den Ankerumschlag des Relais hervorruft.
Claims (2)
1. Anordnung zum Zählen von Achsen im Eisenbahnbetrieb mittels durch Induktivitätsänderung
beeinflußter Brückenschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Änderung der Induktivität
zweier durch die Räder der zu zählenden Achsen beeinflußter Induktivitäten (1, 2) in
zwei gegenüberliegenden Zweigen der Brückenoder Kompensationsschaltung {ΖΆ~2>α'Α-α oder
3,/6-4/7-3α/4α) auftretende Strom zur Beeinflussung
eines Steuerorgans (5) dient.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktivität der Brückenzweige (3, 4) bei Beeinflussung durch Eisenmassen
gleichzeitig und in gleichem Sinne verändert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 549 065, 850 466, 869809; ■■ - ·■
Deutsche Patentschriften Nr. 549 065, 850 466, 869809; ■■ - ·■
österreichische Patentschrift Nr. 113 378;
schweizerische Patentschrift Nr.. 275 677.
schweizerische Patentschrift Nr.. 275 677.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
0 603 740/29 12.% (709 553/133 6. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1954V0007468 DE1000426C2 (de) | 1954-07-03 | 1954-07-03 | Anordnung zum Zaehlen von Achsen im Eisenbahnbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1954V0007468 DE1000426C2 (de) | 1954-07-03 | 1954-07-03 | Anordnung zum Zaehlen von Achsen im Eisenbahnbetrieb |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1000426B DE1000426B (de) | 1957-01-10 |
DE1000426C2 true DE1000426C2 (de) | 1957-06-19 |
Family
ID=7571937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1954V0007468 Expired DE1000426C2 (de) | 1954-07-03 | 1954-07-03 | Anordnung zum Zaehlen von Achsen im Eisenbahnbetrieb |
Country Status (1)
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DE (1) | DE1000426C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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DE1146292B (de) * | 1959-03-26 | 1963-03-28 | Siemens Ag | Elektrische Zaehlvorrichtung fuer gleichartige Stueckgueter |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT113378B (de) * | 1927-06-20 | 1929-05-25 | Siemens Ag | Einrichtung zur Zeichenübertragung von vorbeifahrenden Eisenbahnzügen aufdie Strecke. |
DE549065C (de) * | 1930-04-03 | 1932-04-22 | Signum Akt Ges | Elektrischer Achsenzaehler |
CH275677A (de) * | 1949-08-24 | 1951-05-31 | Hasler Ag | Elektrische Achszähleinrichtung in Eisenbahnanlagen. |
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-
1954
- 1954-07-03 DE DE1954V0007468 patent/DE1000426C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE1000426B (de) | 1957-01-10 |
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