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Es ist bekannt, die Zählung der Wagen eines Eisenbahnzuges mechanisch durch den Zug selbst erfolgen zu lassen. Man verwendet hiefür isolierte Schienenstück, Schienenkontakte, Radtaster od. dgl., die durch die Räder des Zuges betätigt werden und bei jedem vorbeifahrenden Rade ein Zählwerk in
Tätigkeit setzen, das dann automatisch die Anzahl der vorbeifahrenden Achsen anzeigt. Derartige
Schienenkontakte oder Radtaster werden z. B. auch bei Ablaufanlagen angewendet, um für jeden Wagen und das zugehörige Gleis die entsprechende Magnetschalterreihe in Tätigkeit zu setzen.
Die bekannten, bei derartigen Kontakten zu überwindenden Schwierigkeiten können gemäss der Erfindung dadurch vermieden werden, dass man an Stelle von Schienenkontakten oder Schienenstromschliessern Magnete an der Strecke anordnet, die durch die Räder des Zuges induktiv beeinflusst werden und hiebei in irgendeiner Weise, z. B. durch auf ihnen angeordnete Wicklungen, mit denen Relais od. dgl. in Verbindung stehen, eine Anzeige bewirken. An der Strecke können hiebei sowohl Elektromagnete wie auch permanente Magnete zur Anwendung kommen.
Beispiele für den Gegenstand der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt. In Fig. 1 und 2 ist 1 die Schiene eines Gleises, auf welcher das Rad 2 des Fahrzeuges läuft.') ist der neben der Schiene angeordnete Impulsmagnet, der zweckmässig so liegt, wie in Fig. 2 ausgeführt wird, nämlich dass er das Rad von beiden Seiten umgibt. Dies hat den Vorzug, dass der zwischen den Polen des Impulsmagneten und dem Rade vorhandene beiderseitige Luftspalt bei seitlichen Schwankungen in der Lage des Rades derselbe bleibt. Wird der eine Luftspalt grösser, so wird der andere kleiner. Dadurch wird erzielt, dass
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, bei welcher in bezug auf Unveränderlichkeit des Luftspaltes dasselbe erreicht wird.
Hiebei ist der Impulsmagnet 3 so ausgebildet, dass seine beiden Pole 16 und 17 den beiden Rädern 18 und 19 des Fahrzeuges gegenüberliegen. Diese Einrichtung hat gegenüber der in Fig. 2 dargestellten noch den besonderen Vorteil, dass eine willkürlich Überbrückung der beiden Pole des Impulsmagneten durch irgendwelche Eisenstücke od. dgl. nicht so leicht möglich ist.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführung im Grundriss, wobei ein gewöhnlicher Impulsmagnet zur Anwendung kommt und gleichzeitig ein Beispiel gegeben ist für die Beeinflussung zwischen Impulsmagnet und Relais. Neben der Schiene ist der Impulsmagnet 3 angeordnet, dessen magnetischer Kraftfluss in der gezeichneten Stellung über die Eisenmasse des Rades 2 fliesst. Auf dem Magneten. 3 ist eine Erregerwicklung 4 angeordnet, die durch eine Batterie 5 gespeist wird und in Reihe mit der Erregerwicklung eine Impulswicklung 6, die mit der Wicklung 7 eines Relais in Verbindung steht. Im Ruhezustande wird der Anker 8 des Relais durch die Erregerwicklung 7, die über die Impulswicklung 6 Strom erhält, im angezogenen Zustande gehalten.
Wird nun der im Magneten 3 erzeugte Kraftfluss über die Eisenmasse des vorbeifahrenden Rades 2 geführt, so tritt eine Verringerung des in den Wicklungen 6 und 7 fliessenden Stromes ein, der Anker 8 des Relais fällt ab und wird durch die Haltewicklung 9 angezogen, die von der Batterie 5 Strom erhält. Der Anker schliesst hiebei den über den Melder 10 fliessenden Strom, der ein Zählwerk od. dgl. in Gang setzt. Nach dem Vorbeifahren des Rades überwiegt wieder der Strom in der Wicklung 7, so dass der Anker 8 wieder angezogen wird. An Stelle der Haltewicklung 9 kann in bekannter Weise auch eine Spiralfeder od. dgl. treten.
Eine weitere Verbesserung kann man
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dadurch erzielen, dass man an der Strecke des Gleises, wo der Impulsmagnet angeordnet ist, ein Schienen- Stuck 11 aus unmagnetischem Material eine Nickestahlschiene od. dgl. vorsieht, so dass die Streuung des Impulsmagneten über die Schiene vermindert wird.
Fig. 5 zeigt eine Einrichtung, bei welcher ein permanenter Magnet 12 an der Strecke angeordnet ist, der durch die Impulswicklung 6 die Relaiswicklung 7 beeinflusst, wobei auf dem Relais 13 gleichfalls ein permanenter Magnet 14 zur Anwendung kommen kann. Der Anker 8 des Relais fällt wieder bei eintretendem Impuls ab, der durch die Wicklungen 6 und 7 fliessende Strom wird verstärkt, der Anker 8 des Relaismagneten wird angezogen und entlädt hiebei den durch die Batterie 5 vorher geladenen Kondensator Z5. Nach dem Abfallen des Ankers 8 wird der Kondensator durch die Batterie wieder aufgeladen, wobei der Melder 10, der in dem Stromkreis des Kondensators liegt, in Tätigkeit tritt. Durch Einschaltung des Kondensators wird bewirkt, dass der auf den Melder wirkende Stromstoss längere Zeit andauert.
Fig. - 6 zeigt -eine andere Ausführung mit Kondensator, wobei der Batteriestrom beim Abfallen des Ankers unterbrochen wird. Hiebei wird wieder der Kondensator 15 bei angezogenem Anker von der Batterie 5 geladen, der Melder 10 erhält ebenfalls Strom von der Batterie über den Anker 8 des Relais. Beim Abfallen des Ankers wird der Melder stromlos, der Kondensator wird entladen und nachher beim Anziehen des Ankers wieder'auf geladen. Auch hier wird die auf den Melder ausgeübte Wirkung verlangsamt.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Einrichtung zur Zeichenübertragung von vorbeifahrenden Eisenbahnzügen auf die Strecke vermittels induktiver Einwirkung der Eisenmasse. der Räder auf einen an der Strecke angeordneten Eisenkern, dadurch gekennzeichnet, dass ein U-förmig gestalteter Eisenkern verwendet wird, dessen Pole den beiden parallelen Flächen des Rades/2) gegenüberliegen.