DE503727C - Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und Strecke - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, die Achsen eines Zuges dadurch zu zählen, daß jede Achse einen Stromkreis unterbricht oder schließt. Man hat auch bereits eine Beeinflussung zwisehen Zug und Strecke ohne Berührung herbeigeführt durch induktive Einwirkung, z. B. der Räder des Zuges. Um den Impuls zu verlängern, hat man hierbei das durch den hei der induktiven Einwirkung erfolgenden Stromstoß zum Anziehen gebrachte Relais über einen Selbstschlußkontakt in der angezogenen Lage festgehalten.

Die vorliegende Erfindung bezweckt bei einer Achszähleinrichtung, die auch durch induktive Einwirkung betrieben wird, eine größere Sicherheit der Wirkungsweise zu erzielen. Bei einer derartigen Einrichtung spielt die Geschwindigkeit des Zuges eine bedeutsame Rolle. Verwendet man Gleichstrom, so würfle bei Stillstand des Zuges über dem Streckenmagneten keine Beeinflussung eintreten können, während bei Verwendung von Wechselstrom der üblichen Frequenz bei hohen Geschwindigkeiten die Beeinflussungsdauer zu kurz ist um ein gewöhnliches Wechselstromrelais sicher zu beeinflussen. Man erhält daher bei kleinen Geschwindigkeiten eine günstigere Wirkung, wenn man Wechselstrom verwendet, bei großen Geschwindigkeiten dagegen, wenn man Gleichstrom verwenden würde. Aus diesem Grunde erscheint es zweckmäßig, Gleich- und Wechselstrom gleichzeitig zu verwenden. Die Schwierigkeiten bestehen hierbei nur darin, eine entsprechende Empfangseinrichtung zu schaffen. Würde man ein gewöhnliches Impulsrelais verwenden, so müßte dieses auf die sehr kurzen Stromstöße, die bei hohen Geschwindigkeiten erfolgen, ansprechen, d.h. es müßte ein Relais mit kleiner Massenträgheit sein. Ein solches Relais spricht naturgemäß dann auch auf die einzelnen Impulse des Wechselstromes an, wenn das Fahrzeug sich langsam über den Beeinfiussungsmagneten hinwegbewegt bzw. auf demselben stehenbleibt. Dies ist jedoch in den meisten Fällen nicht beabsichtigt und sogar bei manchen Einrichtungen, z. Pi. bei Achszählern, absolut unzulässig.

Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Mangel dadurch, daß ein Relais venvendet wird, das seinen Anker nach dem Anziehen über einen Selbstschlußkontakt festhält, wobei die Unterbrechung des Haltestromkreises nachher hervorgerufen wird durch ein zweites Relais, das beim· Überfahren einer zweiten Beeinflussungseinrichtung zum Anziehen bzw. Abfallen gebracht wird.

Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung näher erläutert, wobei es sich z. B. um eine Achszähleinrichtung handein soll.

ι ist ein an der Strecke angeordneterEisenkern, dessen Luftspalt 2 durch ein Rad des Fahrzeugs überbrückt wird. Auf dem Eisen-

*.' Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Otto Schirm in Berlin-Halensee.

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kern sind z\vei Erregerwicklungen angeordnet, von denen die eine, 3, mit Gleichstrom, die andere, 4, mit "Wechselstrom gespeist wird. Eine Sekundärwicklung 5 ist verbunden mit einer Wicklung 6 eines Relais 7, dessen Anker 8 durch den bei Überbrückung des Luftspaltes auftretenden Stromimpuls angezogen wird. Der Anker S des Relais schließt im angezogenen Zustande einen Kontakt 9, über welchen eine zweite Wicklung 10 des Relais 7 von der Stromquelle 11 gespeist wird, so daß der Anker angezogen bleibt. Ein zweiter Ankerkontakt 12 schließt gleichzeitig den Stromkreis für eine Zähleinrichtung. In der Fahrtrichtung hinter dem Eisenkern 1 ist ein zweiter Eisenkern 13 angeordnet, der in gleicher Weise wie der Eisenkern 1 ausgebildet ist und dessen Sekundärwicklung 14 mit der Wicklung eines Relais 15 in Verbindung steht, das durch Anziehen seines Ankers 16 einen Kontakt 17 in dem Haltestromkreis des Relais 7 öffnet, wodurch das Relais 7 wieder zum Abfallen kommt. Wenn dieses Relais 15 bei kleinen Fahrgeschwindigkeiten auf die einzelnen Wechselstromimpulse reagiert und mehrmals zum Anziehen kommt, so spielt das hier keine Rolle, da bereits eine Unterbrechung des Kontaktes 17 genügt, um die beabsichtigte Wirkung, nämlich das Abfallen des Relais 7, zu erzielen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und Strecke, wobei ein induktives System verwendet wird, das gleichzeitig mit Gleich- und Wechselstrom betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Impuls beeinflußte Relais (6) nach dem Anziehen seines Ankers diesen über einen Selbstschlußkontakt (9) festhält, bis der Festhaltestromkreis durch ein zweites Relais (15) beim Überfahren einer _ zweiten Beeinflussungseinrichtung (13) unterbrochen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen