DE683270C - Einrichtung zur Geschwindigkeitsueberwachung fuer Strecken mit selbsttaetigem Streckenblock - Google Patents
Einrichtung zur Geschwindigkeitsueberwachung fuer Strecken mit selbsttaetigem StreckenblockInfo
- Publication number
- DE683270C DE683270C DEV34413D DEV0034413D DE683270C DE 683270 C DE683270 C DE 683270C DE V34413 D DEV34413 D DE V34413D DE V0034413 D DEV0034413 D DE V0034413D DE 683270 C DE683270 C DE 683270C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- speed
- speed monitoring
- signal
- block
- routes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000012544 monitoring process Methods 0.000 title claims description 10
- 238000012806 monitoring device Methods 0.000 claims description 8
- 230000036962 time dependent Effects 0.000 claims description 4
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims 1
- 206010016275 Fear Diseases 0.000 description 1
- 230000007547 defect Effects 0.000 description 1
- 230000007812 deficiency Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000008030 elimination Effects 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000977 initiatory effect Effects 0.000 description 1
- 230000003137 locomotive effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L15/00—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
- B61L15/0062—On-board target speed calculation or supervision
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Die Erfindung bezweckt eine Erhöhung der Betriebssicherheit auf Strecken mit selbsttätigen
Streckenblockanlagen. Bei derartigen Anlagen wird es als ein sicherheitstechnischer
Mangel empfunden, daß dem Lokomotivführer die Möglichkeit gegeben werden muß, selbsttätige Signale, die auf Halt liegen und
vor denen der Zug längere Zeit gewartet hat, zu überfahren. In solchen Fällen wird die
Ursache der Haltanzeige des Signals im allgemeinen eine Störung sein. Es ist aber auch
möglich, daß aus irgendeinem Grunde ein Zug in der Strecke liegengeblieben ist und
daß das Signal deshalb auf Halt liegt. Da sich nun infolge der selbsttätig arbeitenden
Anlage an der Blockstelle niemand befindet, der dem Lokomotivführer einen Befehl zur
Weiterfahrt überbringen könnte, so schreibt man dem Lokomotivführer im allgemeinen
vor, bis zum nächsten oder übernächsten Signal entweder auf Sicht oder mit stark
verminderter- Geschwindigkeit zu fahren, jedenfalls so, daß er den Zug auf kürzeste
Entfernung zum Halten bringen kann.
Im allgemeinen ist es zwar gelungen, mit diesen Vorschriften auszukommen, trotzdem
liegt aber darin eine Betriebsgefahr, da ja der Lokomotivführer infolge Unachtsamkeit oder
Sorglosigkeit die gegebenen Vorschriften außer acht lassen und mit zu hoher Geschwindigkeit
fahren kann. Man hat aus diesem Grunde auf vielen Bahnen, insbesondere auf den Fernbahnen, davon abgesehen, selbsttätigen
Streckenblock einzuführen.
Der erwähnte Mangel könnte z. B. dadurch behoben werden, daß man die sogenannte
Linienzugbeeinflussung mit dem selbsttätigen Streckenblock verbindet. Hierbei würde eine
Geschwindigkeitsbeschränkung dann stattfinden, wenn der Zug in einen besetzten Gleisabschnitt
einfährt. Diese an sich ideale Lösung des Problems ist aber einerseits
außerordentlich teuer, andererseits bedingt sie im allgemeinen eine Einführung des selbsttätigen
Blockes mit Linienzugbeeinflussung ίο auf dem ganzen jeweils von den Fahrzeugen
befahrenen Bahnnetz oder aber das Nebeneinanderbetreiben der Linienzugbeeinflussung
mit den bekannten Zugbeeinflussungsausführungsformen mit punktförmiger Wirkung. Beides ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht
tragbar, und man hat daher, wie schon gesagt, vielfach überhaupt von der Einführung des
selbsttätigen Streckenblocks abgesehen.
Die Beseitigung der erwähnten Mängel mit einfachen Mitteln wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die auf Strecken mit selbsttätigem Streckenblock verkehrenden Fahrzeuge Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtungen
erhalten, die in an sich bekannter Weise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zwangsläufig nach Überfahren eines Haltsignals
ganz oder annähernd bis zum nächsten Blocksignal begrenzen. Diese Geschwindigkeitsüberwachung
kann z. B. durch Betätigen einer Taste vor Überfahren des Haltsignals
in Gang gesetzt werden z.B. auf Strecken, auf denen keine Zugbeeinflussung vorhanden
ist, oder aber bei Überfahren des Haltsignals z. B. auf Strecken, bei denen Zugbeeinflussungseinrichtungen
vorhanden sind. In der Erkenntnis, daß bei Streckenblockung, insbesondere solcher mit dreibegrifngen Signalen,
bei denen jedes Signal gleichzeitig das Vorsignal des nächsten ist, der Signalabstand annähernd
gleich ist, kann man die zwangsläufige Geschwindigkeitsbeschränkung von Signal zu Signal, die entweder durch die erwähnte
Taste oder durch die Zugbeeinflussung bei Überfahren des Haltsignals eingeleitet
+S wird, weg- oder zeitabhängig machen, derart, daß sie bis annähernd oder ganz zum nächsten
Signal in Wirksamkeit bleibt. Bei Eisenbahnnetzen, die mit Zugbeeinflussungseinrichtungen
nach dem Punktsystem ausgerüstet sind, ist im allgemeinen vor Überfahren eines Haltsignals
eine Befehlstaste zu betätigen. Man kann nun z. B. gleichzeitig mit der Betätigung
dieser Befehlstaste die erwähnte Geschwindigkeitsüberwachung einleiten. Ist die zeit-~ oder
wegabhängige Geschwindigkeitsüberwachung aus betrieblichen oder sonstigen Gründen unerwünscht,
so kann man auch die Geschwindigkeitsüberwachung von Hand durch Betätigen einer Taste oder mit Hilfe eines besonderen
von der Strecke erfolgenden Impulses einleiten, und man kann diese Geschwindigkeitsüberwachung
bestehen lassen, bis ein besonderer von der Strecke ausgehender
Impuls, z. B. bei Befahren des nächsten Fahrtsignals, erfolgt bzw. bis die Aufhebung durch
einen Handgriff, der z. B. durch einen Zugbegleiter vorgenommen werden könnte, erfolgt.
Die Erfindung ist kurz an Hand der beiden Abb. ι und 2 näher erläutert.
In Abb. ι sind S1, S2 und S3 die Signale
entlang der Strecke 4, die in der üblichen Weise durch Isolierlaschen 5 in einzelne
Blockabschnitte entsprechend den Signalen unterteilt ist. Alle Blockabschnitte seien frei.
Das Signal S1 liegt infolge einer Störung auf Halt, während die anderen Signale, wie beim
selbsttätigen Streckenblock üblich, bei freier Strecke auf Fahrt stehen. 6 ist die Geschwindigkeitslinie
des Fahrzeuges entsprechend dem eingezeichneten Pfeil 7 mit der Bezeichnung V
(Fahrgeschwindigkeit). Man sieht aus der Abbildung, daß der Zugführer zunächst die
Geschwindigkeit vor dem Signal S1 auf Null herabsetzt. Bei Betätigen der Taste T schaltet
er in an sich bekannter, in der Zeichnung nicht dargestellter Weise eine Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtung
ein, die dann in der durch die Geschwindigkeitskurve 6 dargestellten Weise die Geschwindigkeit des
Zuges bis annähernd zum nächsten Signal in einer bestimmten Höhe hält. Bei Abb. 1 ist
diese Geschwindigkeitsüberwachung weg- bzw. zeitabhängig und hört beim Punkt 8 auf.
Von da an kann der Zug wieder seine Geschwindigkeit gemäß der Kurve 10 erhöhen.
An Stelle der Einleitung der Geschwindigkeitsüberwachung durch die Taste T kann die
Einschaltung auch selbsttätig von der Strecke aus mit Hilfe einer Zugbeeinflussungseinrichtung
erfolgen, z. B. durch einen gestrichelt gezeichneten Gleismagneten 11.
In der Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung gegeben, bei der die
Geschwindigkeitsbeschränkung zwischen den einzelnen Blocksignalen nicht mit Hilfe einer
weg- oder zeitabhängigen Einrichtung erfolgt, sondern z. B. mit Hilfe von Gleismagneten.
Der Gleismagnet 11 schaltet die Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtung
ein, der •Gleismagnet 12 schaltet sie in Abhängigkeit
vom Fahrtsignal S2 aus.
Gemäß der Erfindung kann mit Rücksicht auf besondere betriebliche Verhältnisse und
Sicherheitsvorschriften die Einrichtung auch so getroffen werden, daß die Geschwindigkeitsüberwachung
nicht über eine Blockstrecke, sondern über zwei Blockstrecken läuft.
Man sieht aus der obigen Schilderung, daß durch die Anordnung gemäß der Erfindung
mit einfachen Mitteln eine vollständige
Sicherheit des Zugbetriebes erreicht werden kann, so daß die eingangs erwähnten Befürchtungen
für die Betriebssicherheit nicht mehr zu bestehen brauchen.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Geschwindigkeitsüberwachung für Strecken mit selbsttätigem
Streckenblock, bei denen im Störungsfalle Haltsignale mit verminderter Geschwindigkeit überfahren werden dürfen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtungen
erhalten, die in an sich bekannter Weise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs nach Überfahren eines Haltsignals
zwangsläufig begrenzen, und zwar ganz oder annähernd bis zum nächsten Blocksignal.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtungen
vor Überfahren des .Haltsignals durch Betätigung einer Taste o. dgl. in Gang gesetzt
werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtung
selbsttätig bei Überfahren des Haltsignals durch eine Beeinflussung von der Strecke aus in
Gang gesetzt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bei den
bekannten Zugbeeinflussungseinrichtungen vorgesehene Befehlstaste, die betätigt werden
muß, wenn ein auf Halt stehendes Vorsignal überfahren werden soll, um eine Zwangsbremsung zu vermeiden, gleichzeitig
dazu dient, die Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtung einzuschalten.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtung
weg- oder zeitabhängig ist und dem Weg oder der Zeit und der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
entsprechend bewegt wird, derart, daß die Überwachung annähernd oder ganz bis zum nächsten Blocksignal
oder bis zum übernächsten Blocksignal durchgeführt wird.
6. Einrichtung, nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhebung der Geschwindigkeitsüberwachung am nächsten oder übernächsten Blocksignal
durch eine selbsttätige Übertragung von der Strecke aus vorgenommen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV34413D DE683270C (de) | 1937-12-16 | 1937-12-16 | Einrichtung zur Geschwindigkeitsueberwachung fuer Strecken mit selbsttaetigem Streckenblock |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV34413D DE683270C (de) | 1937-12-16 | 1937-12-16 | Einrichtung zur Geschwindigkeitsueberwachung fuer Strecken mit selbsttaetigem Streckenblock |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683270C true DE683270C (de) | 1939-11-02 |
Family
ID=7588895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV34413D Expired DE683270C (de) | 1937-12-16 | 1937-12-16 | Einrichtung zur Geschwindigkeitsueberwachung fuer Strecken mit selbsttaetigem Streckenblock |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683270C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1221266B (de) * | 1958-11-17 | 1966-07-21 | Acec | Einrichtung zur UEberwachung der Geschwindigkeit von Schienenfahrzeugen |
-
1937
- 1937-12-16 DE DEV34413D patent/DE683270C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1221266B (de) * | 1958-11-17 | 1966-07-21 | Acec | Einrichtung zur UEberwachung der Geschwindigkeit von Schienenfahrzeugen |
DE1221266C2 (de) * | 1958-11-17 | 1967-02-02 | Acec | Einrichtung zur UEberwachung der Geschwindigkeit von Schienenfahrzeugen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE683270C (de) | Einrichtung zur Geschwindigkeitsueberwachung fuer Strecken mit selbsttaetigem Streckenblock | |
EP3013666B1 (de) | Verfahren zum betreiben eines zugbeeinflussungssystems und zugbeeinflussungssystem | |
DE503727C (de) | Einrichtung zur Beeinflussung zwischen Zug und Strecke | |
DE628991C (de) | Zugsicherungsanlage mit Geschwindigkeitsueberwachung | |
DE954261C (de) | Einrichtung zur UEbertragung von Befehlen und Meldungen von der Strecke auf den Zug | |
DE539809C (de) | Induktive Zugsicherung | |
DE744960C (de) | Vorrichtung fuer Eisenbahnsicherungsanlagen, im besonderen fuer den selbsttaetigen Streckenblock mit dreibegriffigen Signalen | |
DE605137C (de) | Selbsttaetiges Streckenblocksystem | |
DE966431C (de) | Elektrisches Gleisplanstellwerk | |
DE546220C (de) | Einrichtung zur Feststellung der Achsenzahl eines Zuges | |
DE677332C (de) | Elektrische Zugsicherung | |
DE494126C (de) | Induktive Zugbeeinflussungseinrichtung | |
DE907304C (de) | Achszaehleinrichtung fuer Eisenbahnsignalanlagen | |
DE532543C (de) | Einrichtung zum Betaetigen von Schaltvorrichtungen | |
DE460755C (de) | Vorrichtung zur Ausloesung, Betaetigung oder Sperrung von Sicherheitseinrichtungen auf der Gleisstrecke mittels isolierter Schienenteilstrecken | |
DE917492C (de) | Achszaehleinrichtung fuer Eisenbahn-Signalanlagen | |
DE723160C (de) | Einrichtung zur UEbertragung von mehr als einem Signalbegriff auf den fahrenden Zug nach dem Gleichstromimpulssystem | |
DE973300C (de) | Blinklichtanlage an Weguebergaengen | |
DE883297C (de) | Anordnung bei Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen, im besonderen Stellwerken mit elektrischen Verschluessen | |
DE695393C (de) | Warnanlage zur Sicherung von UEberwegen an zwei- oder mehrgleisigen Eisenbahnstrecken | |
DE1530405C3 (de) | Einrichtung zur induktiven Signalübertragung zwischen Fahrweg und Fahrzeug, insbesondere für Eisenbahnen | |
DE1455351C (de) | Einrichtung im Eisenbahnsignalwesen zur Kontrolle des Zusammenhalts einer Fahrzeuggruppe mit Hilfe von streckenseitigen Achszählern | |
AT145560B (de) | Verfahren zur Übertragung von mehr als einer Signalfunktion auf einen fahrenden Zug. | |
DE727724C (de) | Signalsystem fuer selbsttaetige Streckenblockung fuer Schnellbahnverkehr | |
DE965130C (de) | Anordnung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen |