-
Sammelsteuerung für Aufzüge Bei Aufzügen besteht die Antriebsanlage
aus dem Motor mit Übersetzungsgetriebe und der Winde mit Bremse, also aus den Organen,
die die mechanische Energie erzeugen und auf den Aufzugskorb übertragen. Weiterhin
sind Schütze zur Steuerung der Stromzuführung und eine Steueranordnung vorgesehen,
die die Fahrgastbefehle und eventuell die von einem festgelegten Programm herrührenden
Signale verarbeitet und sie zu Steuerströmen für die Schütze umbildet. Die bekannten
Steueranordnungen bestehen aus Relais, Druckknöpfen, Unterbrechern usw., also aus
Organen, die mechanisch bewegte, der Abnützung unterworfene Teile besitzen sowie
Kontakte aufweisen, deren Übergangswiderstand von ihrer Oberflächenbeschaffenheit
und dem Kontaktdruck abhängig ist, also von Verhältnissen, die sich mit der Zeit
verändern und die eine ständige Wartung und Kontrolle erfordern, wenn Störungen
vermieden werden sollen. Die mechanisch bewegten Teile einer solchen Steuerung verursachen
außerdem Lärm, der in Wohnhäusern und Verwaltungsgebäuden störend wirkt.
-
Für Aufzüge ist auch schon eine Steueranordnung bekannt, bei der an
Stelle mechanisch bewegter Relais-Kontakte im kommandoverarbeitenden Teil eine kontaktlose
Steuerung mit Hilfe von logischen Elementen (Gattern) und einem statischen Kopierwerk
erfolgt. Bei dieser Steuerordnung ist jedem Stockwerk eine Gedächtnisschaltung,
die durch den jeweiligen Fahrbefehl gekippt wird, und ferner ein Undgatter für die
Aufwärts- und Abwärtssteuerung zugeordnet, dessen Eingänge jeweils vom Signal einer
Gedächtnisschaltung und vom Kopierwerk besetzt werden. An die Undgatter ist außerdem
je ein Odergatter für die Auf- bzw. Abwärtssteuerung angeschlossen, dessen Ausgangssignal
die Betätigung der Fahrtrichtungsschalter in gewünschtem Sinne herbeiführt. Bei
dieser bekannten Steueranordnung besteht die Gedächtnisschaltung aus einer bistabilen
Kippschaltung mit zwei Transistoren. Für eine moderne Aufzugssteuerung, bei der
man beispielsweise verlangt, daß der Aufzugskorb in einer Etage hält, wenn ein Haltebefehl
von außen auftritt, der sich auf eine Fahrtrichtung bezieht, die mit der gerade
vorliegenden Fahrtrichtung übereinstimmt oder bei der der Behandlung von Befehlen
ein Vorrang erteilt wird, die eine längere Zeit, beispielsweise mehr als 36 Sekunden,
unbehandelt aufgespeichert waren, erfordert die vorbekannte Steueranordnung eine
verhältnismäßig große Anzahl von Kippschaltungen; hierdurch wird die Steuerung nicht
nur wenig übersichtlich, sondern auch verhältnismäßig teuer.
-
Für die Lösung von Steueraufgaben, bei denen Gedächtnisschaltungen
benötigt werden, ist es auch bereits bekannt, Speicherkerne zu verwenden. So ist
beispielsweise eine Steuerung für eine Werkzeugmaschine mit Speicherkernen bekanntgeworden.
-
Auch in einer Aufzugssteuerung ist die Verwendung von Speicherkernen
bereits bekanntgeworden. In einer vorbekannten Sammelsteuerung für Aufzüge sind
Speicherkerne in Form von Transduktorkernen in einer Matrix angeordnet. Diese Matrix
dient zur Erzeugung der notwendigen Befehle für die Antriebsvorrichtung des Aufzugs,
d. h., sie gibt beispielsweise Auskunft darüber, ob die Kabine aufwärts oder abwärts
fahren soll. Die Speicherkerne sind bei der bekannten Schaltung in der Matrix in
waagerechten Zeilen und senkrechten Spalten zusammengefaßt. Dabei ist jede Zeile
einer bestimmten Etage zugeordnet und jede Spalte für zwei Befehle, beispielsweise
»von der zweiten Etage aufwärts oder von der dritten Etage abwärts«, vorgesehen.
Jeder Kern hat zwei magnetische Zustände, und zwar den Zustand der Magnetisierung
des Kernes mit einem bestimmten Gleichstrom und den Zustand ohne Vormagnetisierung.
Der Magnetisierungsstrom fließt jeweils durch alle Kerne einer Zeile der Matrix.
Das Ablesen geschieht in der Weise, daß durch andere Wicklungen auf den Kernen ein
niederfrequenter Wechselstrom geleitet wird, der auf eine größere oder kleinere
Impedanz trifft, je nachdem, ob die Kerne vormagnetisiert sind oder nicht. Die Ableseleitungen,
die den
Spalten entsprechen, sind nach einem bestimmten Schema durch
die Kerne geführt.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sammelsteuerung für Aufzüge mit
einer Magnetkern-Speichermatrix, bei der die Kerne jeder Zeile den Befehlen für
ein bestimmter Stockwerk zugeordnet sind und die Befehle gleicher: betreffenden
Kerne jeweils in einer Spalte dieser Matrix liegen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Säm#lsteuerung
für Aufzüge unter Verwendung von Speicherkernen zu schaffen, die sich durch Übersichtlichkeit
und Einfachheit auszeichnet, bei der ferner Erweiterungen zur Lösung neuer Steuerungsaufgaben
leicht vorgenommen werden können und die darüber hinaus wirtschaftlicher ist als
die bekannten Aufzugssteuerungen mit einer Gedächtnisschaltung.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß jede
Zeile der Matrix in einem Stromkreis liegt, der von Leseimpulsen durchflossen ist,
welche in einer für jede Zeile typischen Zeitfunktion auftreten, und daß -die beim
Lesen in den Stromkreisen der einzelnen Spalten erzeugten Impulse - gegebenenfalls
gemeinsam mit anderen Impulsen - die Steuerbefehle für den Aufzug in einer Auswerteeinheit
bestimmen. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Kerne der Matrix zur Erzeugung
aller für den Betrieb des Aufzugs notwendigen Informationen mitwirken und daß eine
fortdauernde Magnetisierung der Kerne mit Gleichstrom vermieden wird.
-
Gemäß der weiteren Erfindung besitzt die Auswerteeinheit zwei Gruppen
von Speicherkernen, von denen die eine die beim Lesen der Magnetkern-Speichermatrix
erzeugten Befehlspaare unabhängig von den in den anderen Zeilen vorkommenden Impulsen
verarbeitet, während die andere Gruppe die Befehlspaare derart verarbeitet, daß
die von allen Zeilen der Speichermatrix eintreffenden Befehlsimpulse für die Art
des Kommandos bestimmend sind.
-
Den beachtlichen technischen und wirtschaftlichen Vorteil einer Sammelsteuerung
gemäß der Erfindung gegenüber einer Aufzugssteuerung mit bistabilen Kippschaltungen
als Speicherelemente erkennt man daran, daß z. B. zur Lösung einer Steueraufgabe
in einem Gebäude mit zehn Stockwerken die erfindungsgemäße Aufzugssteuerung 33 Kippschaltungen
und 120 Speicherkerne umfaßt, während die vorbekannte Steueranordnung 60 Kippschaltungen
benötigt, wobei aber 120 Speicherkerne nur den Wert von 2 bis 3 Kippschaltungen
-ausmachen.
-
An Hand der Figuren wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt F
i g. 1 eine Magnetisierungskurve eines Speicherkernes, F i g. 2 eine Magnetkern-Speichermatrix,
F i g. 3 die Schaltung einer Kommandoanordnung für einen Aufzug, F i g. 4 die zeitliche
Folge der wichtigsten in der Schaltung der F i g. 1 auftretenden Impulse, F i g.
5 die gegenseitige Phasenverschiebung der Impulse, F i g. 6 die Impulse, die in
Verbindung mit einem Leseimpuls auftreten, wenn dieser einen Kern der Matrix ummagnetisiert,
F i g. 7 eine Anordnung zur Übertragung von Befehlen von der Aufzugskabine zum Schacht,
F i g. 8 eine Schaltung für eine Anordnung nach F i g. 7 und F i g. 9 eine Schaltung
nach gleichem Prinzip wie die in F i g. 8 dargestellte, doch mit selbsttätiger Fehlerbeseitigung.
-
Zum besseren Verständnis des Erfindungsgegenstandes wird zunächst
auf die wichtigsten Grundzüge der Magnetkern-Speichertechnik kurz eingegangen. Ein
Speicherkern besteht im allgemeinen aus einem Ring aus magnetischem Material, z.
B. Ferrit, mit einer ausgeprägten rechtwinkligen Magnetisierungskurve, wie sie in
F i g. 1 dargestellt ist. Ein Strom in einem Leiter, der um den Ringkern gewickelt
ist, erzeugt ein magnetisches Feld mit einer dem Strom protortionalen Feldstärke.
Ein negativer Strom der Größe il wird beispielsweise in dem Ring eine Feldstärke
Hl erzeugen und die Induktion B des Materials in einen Zustand bringen, der dem
Punkt b entspricht. Wird der Strom unterbrochen, so wird Hl = 0, während B negativ
bleibt; die neuen Werte von B und H entsprechen dem Punkt c der Figur.
Dementsprechend wird ein Strom il in positiver Richtung B und H in
einen Zustand bringen, der dem Punkt f entspricht; nach Unterbrechung des Stromes
stellt sich ein Zustand entsprechend dem Punkt a ein.
-
Der Magnetkern besitzt also eine Erinnerung, welche Richtung der Strom
im Leiter zuletzt hatte. Die beiden Zustände a und c, in denen der Kern hinterlassen
wird, werden mit »1« bzw. »0« bezeichnet.
-
Um zu erfahren, ob der Kern im Zustand» 1« oder »0« steht, muß man
diesen »ablesen«. Dies geschieht in der Weise, daß ein negativer Strom durch den
Leiter geschickt wird, so daß der Kern in einen Zustand gelangt, der dem Punkt b
entspricht. Befand sich der Kern vorher im Zustand »l«, ergibt sich für B
eine große Änderung, nämlich B2. Befand sich dagegen der Kern vorher im Zustand
»0«, ergibt sich für B eine kleine Änderung, nämlich B1. Im ersten Fall wird ein
großer Spannungsimpuls, im zweiten Fall ein kleiner Spannungsimpuls in einem den
Ringkern umgebenden Leiter induziert. Wenn ein Kern abgelesen ist, hat dieser seine
Information verloren, da nach der Ablesung immer der Zustand »0« hinterlassen wird.
-
Derartige Speicherkerne haben noch eine andere Eigenschaft, von der
die vorliegende Erfindung weitgehend Gebrauch macht. Um den Kern werden zwei Leiter
geführt, von denen jeder den Strom 1/2 il führen oder stromlos sein kann. Vorausgesetzt,
der Kern befindet sich in seinem »0«-Zustand, und es fließt nur durch einen der
beiden Leiter ein Strom, so wird der Kern in den Zustand e der Figur gebracht. Unterbricht
man den Strom, kehrt der Kern in den Zustand »0« zurück. Fließen Ströme in beiden
Leitern, wird der Kern in den Zustand f gebracht, während nach Unterbrechung eines
Stromes der Kern in den Zustand d übergeht. Unterbricht man beide Ströme, nimmt
der Kern den Zustand a oder »1« ein.
-
In F i g. 2 ist eine bekannte Magnetkern-Speichermatrix dargestellt,
wie sie in Rechenmaschinen benutzt wird. Eine Anzahl von Speicherkernen Mist in
horizontalen Zeilen und in vertikalen Spalten angeordnet. Durch die Kerne jeder
Zeile sind zwei Leiter L und l und durch die Kerne jeder Spalte zwei
Leiter k und K geführt. Der besseren Übersicht wegen sind in der Figur nur die Leiter
einer Zeile und einer Spalte eingetragen. Jeder Satz K-Leiter ist mit einer Kippschaltung
FF verbunden, und zwar ist der Leiter K an einer Eingangsklemme s und der
Leiter k
an einer Ausgangsklemme angeschlossen, die, wenn
die
Kippschaltung durch einen Impuls auf der Eingangsklemme s aktiviert wird, stromführend
ist. Dieser Stromkreis wird geschlossen, wenn ein Impuls auf dem zweiten Eingang
r auftritt.
-
Die in F i g. 2 wiedergegebene Anordnung gestattet, die Informationen
aller Kerne in einer Zeile gleichzeitig abzulesen. Schickt man durch den Leiter
L einen Impuls der Größe i1, der alle Kerne in der Zeile in ihren »0«-Zustand bringt,
so wird in den Leitern K durch die Kerne, die im »l«-Zustand waren, ein Spannungsimpuls
infolge der Größenänderung der Induktion des Kernes hervorgerufen. Dieser Impuls
löst die Kippschaltung FF aus und verursacht hiermit einen Strom im Leiter k. Dieser
Strom ist 1/2 i1 und wirkt im Speicherkern gegen den Strom, der im Leiter
L fließt. Wenn der Strom im Leiter L aufhört, wird durch den Leiter
1 ein Strom 1/2 i1 geschickt, der die entgegengesetzte Richtung des im Leiter L
fließenden Stromes hat. Die beiden Ströme von je 1/2 i1 in den Leitern kund 1 können
einzeln nicht den Zustand der Kerne von »0« bis »1« ändern. In den Kernen dagegen,
in denen sie beide gleichzeitig auftreten, bewirken sie einen übergang vom »0«-
in den »1«-Zustand. Die durch die Ablesung gelöschte Information wird dadurch erneut
eingespeichert. Befand sich ein solcher Kern vor der Ablesung im »0«-Zustand, fließt
kein Strom durch den Leiter k; der Kern bleibt im »0«-Zustand.
-
Der Vorteil der beschriebenen Anordnung ist der, daß die Kippschaltungen,
die mit den Spaltleitern K und k verbunden sind, für alle horizontalen Zeilen gemeinsam
sind. Wird ein Strom durch einen Leiter L einer anderen horizontalen Zeile geschickt,
verläuft der Prozeß auf dieselbe Weise.
-
Die in F i g. 3 gezeigte Schaltung beschreibt die Erfindung in ihrer
einfachsten Form, eine Kommandoanordnung für Aufzugsanlage mit einer Kabine, die
sich zwischen vier Etagen bewegt. Die Kommandoanordnung besteht aus einer Matrix
A mit Speicherkernen, einer Frageeinheit SP, die Frageimpulse erzeugt und sie in
die Matrix A sendet, sowie einer Auswerteeinheit (logischen Einheit) LE, die die
von der Matrix ausgesendeten Impulse verarbeitet und sie in Form von Kommandos zu
den Schützen der Aufzugsanlage weitergibt.
-
Die Kerne der Matrix A sind in waagerechten Zeilen 1, 2, 3 und 4 und
in senkrechten Spalten 101, 102, 103 und 104 angeordnet, jeder Kern
ist mit dem Bezugszeichen für die Spalte und die Zeile, zu denen er gehört, bezeichnet,
z. B. 101,4 oder 102,1. In jeder der Zeilen 1 bis 4 befinden sich
die Kerne, die Befehle betreffend eine Etage erhalten, z. B. ist die Zeile 1 der
Etage 1 zugeordnet usw. Die Befehle werden in Form von Stromimpulsen durch die Leitungen
L101.43 Lio"s usw. zu den entsprechenden Kernen 101,4, 101,3 usw. gesandt und durch
positive Magnetisierung der entsprechenden Kerne gespeichert. Befehle der gleichen
Art werden in der gleichen Spalte gespeichert, z. B. in der Spalte 101 Fahrgastbefehle.
-
Ein positiv magnetisierter Kern in der Spalte 102 besagt, daß die
Kabine sich oberhalb der betreffenden Etage befindet, ein positiv magnetisierter
Kern in der Spalte 103, daß die Kabine sich unter der entsprechenden Etage befindet,
und ein positiv magnetisierter Kern in der Spalte 104, daß die Kabine an einer der
Stellen im Schacht sich befindet, wo ein Bremsbefehl ausgesandt wird, wenn die Kabine
auf der entsprechenden Etage halten soll, gleichgültig, ob er von oben oder von
unten kommt. Der zu der obersten Etage gehörige Kern in der Spalte 102 und der zu
der untersten Etage gehörige Kern in der Spalte 103 kann wegfallen.
-
Durch alle Kerne einer Zeile ist je eine Leitung geführt, die mit
L1, L2, L3 und L4 bezeichnet sind. Diese Leitungen sind die ganze Zeit von einer
für jede Zeile typischen Impulsfolge durchströmt, deren Verlauf aus F i g. 4 hervorgeht.
11, 12 usw. sind die Leseimpulse in den Zeilen 1, 2 usw. Diese Impulse, die von
der Frageeinheit SP ausgesandt werden, haben negatives Vorzeichen und eine solche
Größe, daß ein im voraus positiv magnetisierter Kern (Zustand 1) in den negativen
Magnetisierungszustand (Zustand 0) gebracht wird.
-
Wie man sieht, haben alle Impulse gleiche Frequenz und eilen in jeder
Zeile eine bestimmte Zeit, z. B. 1 Millisekunde, den Impulsen der darüberliegenden
Zeile nach. Außer den Leseimpulsen 11 bis 14 ist eine Impulsreihe Ir, wirksam, die
keiner Etage oder Matrix-Zeile zugeordnet ist und die einen Verlauf hat, der einer
Zeile entspricht, welche unter der untersten Matrix-Zeile-zu denken ist. Der zeitliche
Abstand zwischen den IK-Impulsen und den Impulsen 14 der obersten Zeile ist der
gleiche wie zwischen den übrigen Impulsreihen, nämlich t.
-
Durch die Kerne in jeder Zeile (F i g. 3) sind weitere Leiter 11,
12, 13, 14 geführt, in denen Stromimpulse i1, 4, i3 und i4 fließen.
Diese haben, wie aus F i g. 4 hervorgeht, gleiche Frequenz wie die Impulse 11 bis
14, aber entgegengesetztes Vorzeichen und eine solche Größe, daß zwei gleichzeitig
auftretende Impulse dieser Größe einen Kern umzumagnetisieren vermögen, ein Impuls
dagegen nicht. Ein-solcher Stromimpuls sei deswegen als ein Halbstrom bezeichnet.
Es ist zweckmäßig, die i-Impulse durch Differentiation von 1-Impulsen zu erzeugen
und die Impulse zu verstärken, die beim Verschwinden der 1-Impulse entstehen.
-
Wie F i g. 3 zeigt, gehen durch jeden der Kerne in den Spalten 101,
102 und 103 zwei Leiter K1"1, K102, K103, kioi, k102 und k103, während durch die
Kerne in Spalte 104 nur ein Leiter K104 geführt ist. In den Leitern der K-Type wird
ein Spannungsimpuls induziert, wenn ein Kern in der entsprechenden Spalte von einem
I-Impuls ummagnetisiert wird, die Leiter der k-Type werden dagegen von einem von
der logischen Einheit LE herrührenden und von Spannungen in den K-Leitern verursachten
Halbstrom durchflossen, der gleichzeitig mit einem Strom in einer Matrix-Zeile auftreten
muß, um einen Kern in seinen 1-Zustand zu bringen.
-
In F i g. 4 ist weiterhin eine Reihe von Impulsen CP 7 gezeigt, die
positives Vorzeichen und eine gegenseitige Phasenverschiebung t sowie eine solche
Phasenverschiebung gegenüber den i- und 1-Impulsen haben, daß diese und die CP 7-Impulse
nicht gleichzeitig auftreten können. Die Impulse CP 7 sind dabei die Ströme, die
in den Leitungen L101.1 usw. abhängig von Befehlen zustande kommen, die von außen
eintreffen. In den Spalten 102 und 103 kommen die Impulse CP7 auch mit negativen
Vorzeichen vor und bringen damit die Kerne von ihrem 1- in ihren 0-Zustand; dabei
ist es wichtig, daß die Ummagnetisierung langsamer als in den übrigen Fällen geschieht,
weshalb der Verlauf der CP 7-Impulse einen flacheren Anstieg und Abfall zeigt, als
dies bei den anderen Impulsen der Fall ist. Dadurch wird die
durch
Ummagnetisierung hervorgerufene Spannung klein gehalten; unter welchen Verhältnissen
dies sich auswirkt, wird weiter unten beschrieben.
-
In der Auswerteeinheit LE tritt auch eine Reihe Spannungsimpulse CP
4 mit positiven Vorzeichen und gleicher Frequenz wie die CP 7- Impulse auf,
und zwar nachdem die 1-Impulse abgeklungen und die i-Impulse entstanden sind. Die
CP 4-Impulse beenden die Ströme in den Leitern k101, k102, k10. und k104'
In
der Auswerteeinheit kommen außerdem Stromimpulse CP 6 zur Wirkung, die die gleiche
Frequenz wie die CP 7-Impulse haben und in einem Zeitraum beginnen, wo Impulse in
den Leitern k101, k102 k103 und k104 auftreten, und abklingen, nachdem diese Impulse
verschwunden sind, aber ehe ein folgender 1-Impuls beginnt. Diese Bedingungen für
die gegenseitige Phasenverschiebung der Impulse muß eingehalten werden. Zur Zeit
to beginnt ein I-Impuls, wie aus der obersten Reihe der F i g. 5 hervorgeht. Wenn
der Kern, den der 1-Impuls in der Spalte 101 durchläuft, in seinem 1-Zustand ist,
verursacht der beim Ummagnetisieren entstehende Impuls einen Strom ilol (F i g.
5, 2. Reihe) im Leiter klol. Der I-Impuls hört zur Zeit t2 auf- und bewirkt, daß
ein i-Impuls (F i g. 5, 3. Reihe) beginnt, der zur Zeit t3 endet. Zur Zeit t4 tritt
ein Impuls CP 4 (F i g. 5, 4. Reihe) auf, der den Strom i101 beendet. Der Impuls
CP 6 (F i g. 5, 5. Reihe) entsteht zur Zeit t1 und endet zur Zeit t., der Impuls
CP 7 (F i g. 5, 6. Reihe) entsteht zur Zeit t6 und endet zur Zeit t7. Der Zeitabschnitt
t kann, wie erwähnt, 1 Millisekunde sein, und die Zeitpunkte to bis
t7 können nach einer linearen Zeitskala entsprechend der F i g. 5 verteilt
sein; Verschiebungen sind möglich, nur müssen die an Hand der P' i g. 4 angegebenen
Bedingungen erfüllt sein.
-
Die Auswerteeinheit LE besteht in erster Linie aus sieben bistabilen
Kippschaltungen FF101, FF102, FF 103, FF 104, FF 2, FF 3 und
FF 4 und einer monostabilen Kippschaltung FF1. Die Kippschaltungen
FF 101, FF 102, FF 103, FF 104 werden durch die Impulse
gesteuert, die in der zu dem Steuereingang s einer jeden Kippschaltung geführten
Leitung der K-Type induziert werden, wobei an dem Steuereingang s die Impulse auftreten,
die die Kippschaltung umsteuern, während- am Steuereingang r die Impulse auftreten,
die ihn zurücksteuern. Damit die Impulse zur Steuerung einer Kippschaltung ausreichende
Amplituden erhalten, werden sie in einem zu jedem Kippkreis gehörigen Eingangstransformator
herauftransformiert, bevor sie an der Basis des einen Transistors der Kippschaltung
auftreten.
-
Zu jedem Steuereingang r der Kippschaltungen FF 101,
FF 102, FF 103 und FF 104 sind Spannungsimpulse CP
4 von der Frageeinheit SP über eine Leitung LP geführt. Die Kippschaltung
FF 101 hat außerdem einen Eingang r', der mit einer Leitung 04 eines Kernes
104K in LE verbunden ist.
-
Die Ausgangsleitungen der Kippschaltungen FF 101, FF
102, FF 103 sind die schon obenerwähnten Leitungen k101, k102
und klos, von denen jede durch die Spalten der Matrix A verläuft, sowie durch einige
der Kerne 102K, 103K und 104K. So ist die Leitung k101 durch die Kerne 102 K, 103
K und 104 K geführt, die Leitung k102 durch den Kern 102K und die Leitung 1103 durch
den Kern 103 K, derart, daß Stromimpulse in einer der Leitungen die Kerne in positivem
Sinn magnetisieren. Die Ausgangsleitung k1,4 von der Kippschaltung FF104 geht durch
keine Spalte in der Matrix und ist durch den Kern 104K derart geführt, daß ein Stromimpuls
den Kern in positivem Sinn magnetisiert.
-
Alle Ausgangsleitungen sind an den Minuspol der Stromquelle geführt,
und das Ende der Eingangsleitungen, das nicht mit den Kippkreisen verbunden dargestellt
ist, ist über eine Leitung mit der einen Klemme aller Eingangstransformatoren verbunden
und zusammen mit den Emittern aller Kippkreise an einen Punkt geführt, der als Erde
bezeichnet sei.
-
Jeder der Kerne 102 K, 103 K und 104 K wird durch Kombinationen von
Stromimpulsen, die von den Kippschaltungen FF101 zusammen mit FF102 bzw. FF103 oder
FF104 ausgehen, in seinen 1-Zustand gebracht, wenn die Kerne 102K und
103K
daran nicht durch einen Strom durch eine Leitung k123, wie später beschrieben,
verhindert werden.
-
Der Kern 104K wird von einem Impulsstrom (CP 6, F i g. 4) durchlaufen,
der den Kern in seinen 0-Zustand bringt, sobald ein Lesestrom in der Matrix wirksam
war, während die Kerne 102K und 103 K von einem anderen Stromimpuls (IK,
F i g. 4) in ihren 0-Zustand gebracht werden, jedesmal wenn die unterste Matrix-Reihe
von einem 1-Impuls abgefragt worden ist.
-
Abhängig vom Magnetisierungszustand der Kerne 102K,
103K und 104K werden bistabile Kippschaltungen FF2, FF3 und FF4 gesteuert,
die zusammen mit einer monostabilen Kippschaltung FF1 Steuerbefehle zur Kommandoanlage
senden. FF2 und FF 1 werden weiterhin von Impulsen beeinflußt, die in einer
vom Schacht kommenden Leitung LS auftreten, wenn die im Augenblick eingeschaltete
Motorwicklung ausgeschaltet wird und die mechanische Bremse in Wirkung treten soll,
also wenn der Stuhl auf einer bestimmten Etage halten soll. Zu diesem Zweck ist
die Eingangsklemme s für das Umsteuern der Kippschaltung FF I und die Eingangsklemme
r für das Zurücksteuern der Kippschaltung FF 2 mit LS verbunden,. während die s-Klemme
der Kippschaltung FF 2 und die r-Klemme der Kippschaltung FF 3 an eine Leitung 04
angeschlossen ist, die durch den Kern 104 K nach Erde führt, und in der Impulse
beim Ummagnetisieren des Kernes induziert werden.
-
Die Kippschaltung FF4 hat zwei Eingangsklemmen 1 und 2, von denen
Klemme 1 durch den Kern 103K mit Erde über eine Leitung 03 verbunden ist, in der
beim Ummagnetisieren des Kernes eine Spannung induziert wird. Die Klemme 2 ist dagegen
durch den Kern 102K mit Erde über eine Leitung 02 verbunden, in der ebenfalls beim
Ummagnetisieren des Kernes eine Spannung induziert wird. Die Kippschaltung FF4 ist
dabei so beschaffen, daß sie nicht auf die Impulse anspricht, die von den Kernen
hervorgerufen werden, wenn einer oder beide vom 0- in den 1-Zustand übergeführt
oder wenn beide gleichzeitig vom 1- in den 0-Zustand gebracht werden. Er wird dagegen
in seinen einen Schaltzustand gebracht, wenn nur der eine Kern vom 1- in den 0-Zustand
übergeht, und in seinen anderen Schaltzustand, wenn nur der andere Kern vom 1- in
den 0-Zustand übergeht.
-
Die Ausgangskreise der Kippschaltungen sind folgendermaßen geschaltet:
Die Ausgangsleitung k1 der Kippschaltung FF1, die Ausgangsleitung k2 der Kippschaltung
FF2 und die Ausgangsleitung k3 der
Kippschaltung FF3 sind mit einer
gemeinsamen Leitung k12, verbunden, die durch die Kerne 102K und 103 K derart
geführt ist, daß ein Strom in der Leitung verhindert, daß die Kerne in ihren 1-Zustand
gebracht werden.
-
Die Ausgangsklemme der Schaltung FF 1 ist weiterhin mit den Leitungen
p1 und p1', die der Schaltung FF 2 mit der Leitung p2, die der Schaltung
FF 3
mit der Leitung p3 verbunden, während die Schaltung FF4 an die Leitungen
p4 und p4 angeschlossen ist. Alle diese Leitungen sind zum Betätigungssystem des
Aufzuges geführt und übertragen die Befehle der Kommandoanordnung zu diesem.
-
Im folgenden sei nun beschrieben, wie die Anlage bei einem Aufzug
mit zwei Geschwindigkeiten des Antriebsmotors arbeitet. Das erste betrachtete Beispiel
sei ein Fahrgastbefehl, daß die Kabine auf der zweiten Etage halten soll. Wenn die
Kabine an eine bestimmte Stelle vor der zweiten Etage kommt, soll der Motor von
der hohen auf die niedrige, die Schleichgeschwindigkeit, umgeschaltet werden, und
erst wenn die Kabine ihre Geschwindigkeit entsprechend verringert hat, soll sie
auf der Höhe der gewünschten Etage halten. Der Fahrgastbefehl bewirkt, daß ein positiver
CP 7-Impuls in der Leitung L101.2 des Kernes 101,2 diesen in seinen 1-Zustand bringt.
Es erfolgt nun ein periodisches Ummagnetisieren des Kernes, ein Vorgang, der sich
auch fortsetzt, wenn die CP 7-Impulse aufhören.
-
Dieser Ummagnetisierungsprozeß soll an Hand der F i g. 6 erklärt werden.
Die oberste Reihe zeigt die CP7-Impulse durch die Leitung L""2. Der erste Impuls
bringt den Kern 101,2 in seinen 1-Zustand, und wenn das nächste Mal ein Leseimpuls
12 (F i g. 6, 2. Reihe) in der Leitung L2 auftritt, wird der Kern in seinen 0-Zustand
gebracht und dadurch in der Leitung K101 eine Spannung Vioi (F i g. 6, 3. Reihe)
induziert. Dieser Spannungsimpuls bewirkt ein Umsteuern der Kippschaltung FF101,
wodurch ein Halbstrom i101 (F i g. 6, 4. Reihe) mit einer kleinen, durch die Ansprechzeiten
des Kernes und der Kippschaltung bedingten Verzögerung durch die Leitung k101 gesandt
wird. Dieser Halbstrom wird zum Verschwinden gebracht, dadurch, daß der Spannungsimpuls
CP 4 (F i g. 6, 5. Reihe) die Kippschaltung FF 101 zurücksteuert. Bevor CP
4 auftritt, ist der 12 Impuls abgeklungen und ein i2 Impuls entstanden (F
i g. 6, 6. Reihe), der zusammen mit dem Impuls z101 den Kern 101,2 wieder
in seinen 1-Zustand gebracht hat. Dieser Vorgang wiederholt sich, solange ein Leseimpuls
auftritt und der Kern in seinem 1-Zustand ist, bis er auf eine später beschriebene
Weise in seinen permanenten 0-Zustand kommt. Es sei bemerkt, daß unter dem behandelten
Vorgang keiner der übrigen Kerne, weder in der Spalte 101 noch in der Zeile
2 ummagnetisiert wurde, da durch diese nur Halbströme oder Ströme, die ihrem Magnetisierungszustand
entsprachen, geflossen sind.
-
Wie schon erwähnt, wird einer der Kerne in der Spalte 104 in seinen
1-Zustand gebracht, wenn die Kabine an eine Stelle im Schacht kommt, an der ein
Bremsvorgang eingeleitet werden soll, falls ein Halten auf der folgenden Etage erwünscht
ist. Eine Bremsung wird doch nur eingeleitet, wenn ein Kern der Spalte
101, der der entsprechenden Etage zugeordnet ist, gleichzeitig in seinem
1-Zustand ist. Dies trifft nur für den Kern 101,2 zu, der zur zweiten Etage gehört.
Wenn also der Kern 104,2 in seinen 1-Zustand von einem CP7-Impuls, der vom
Schacht über die Leitung L"4.2 kommt, gebracht wird, wird der nächstfolgende 12-Impuls
sowohl den Kern 101,2 wie den Kern 104,2 ummagnetisieren, und die beiden Kippschaltungen
FF101 und FF104 werden umgesteuert. Infolgedessen sendet FF101 einen Halbstrom durch
den Leiter kioi und gleichzeitig FF 104 einen Halbstrom durch den Leiter
k"4, wodurch der Kern 104K in seinen 1-Zustand kommt. Danach soll der Befehl, der
in der Spalte 101 in dem Kern aufgespeichert war, der zu der Etage gehört, an der
die Kabine halten soll, gelöscht und die Bremsung soll eingeleitet werden. Die Löschung
geschieht durch Zurücksteuern von FF 101, bevor der Stromimpuls 1, (F i g. 6, 6.
Reihe) auftritt, unter Voraussetzung, daß der Kern 104K in seinem 1-Zustand ist.
Es ist daher erforderlich, zu untersuchen, ob der Kern 104K in seinem 1-
oder in seinem 0-Zustand ist, bevor ein i2 Impuls erscheint; d. h., der Kern soll
jedesmal auf seinen Magnetisierungszustand geprüft werden, wenn ein Leseimpuls aufgetreten
ist. Diese Prüfung geschieht dadurch, daß der Stromimpuls CP 6 (F i g. 5, 5. Reihe)
zweimal durch den Kern 104K gesandt wird, damit erstens die Magnetisierung aufgehoben
werden kann, die von den beiden von den Kippschaltungen FF 101 und
FF 104 herrührenden Halbströmen hervorgerufen worden war, und zweitens der
Kern in seinen 0-Zustand gebracht werden kann. Der von CP 6 beim Ummagnetisieren
des Kerns 104 K in der Leitung 04 erzeugte Impuls steuert FF101 zurück; der Kern
101,2 bleibt also in seinem 0-Zustand.
-
Der Impuls in der Leitung 04 steuert aber die Kippschaltung FF2 um,
so daß diese über die Leitung p2 das Kommando gibt, die Motorwicklung mit der Schleichgeschwindigkeit
einzuschalten. Gleichzeitig steuert der Impuls die Kippschaltung FF3 zurück, die
dann über die Leitung p3 das Kommando gibt, die Motorwicklung mit der hohen Geschwindigkeit
abzuschalten.
-
Es sei bemerkt, daß der Kern 104,2 ebenso wie alle Kerne der Spalte
104 nur in seinen 1-Zustand versetzt werden kann, solange Stromimpulse vom
Schacht ausgesandt werden, da die Kerne nicht mit Magnetisierungswicklungen versehen
sind, die den Leitern k101, k1023 k1.. oder 1i, 12, 1, und 14 entsprechen,
und nicht Magnetisierungsimpulse, wie sie in diesen Leitern auftreten, beeinflußt
werden können. Ein periodisches Ummagnetisieren erfolgt bei den Kernen der Spalte
104 nicht.
-
Nachdem das Bremskommando weitergegeben ist und die Kabine ihre Schleichgeschwindigkeit
erreicht hat, soll sie zum Stehen gebracht werden. Hierzu ist im Schacht für jede
Etage eine Anordnung angebracht - ein Beispiel für eine solche ist weiter unten
beschrieben -, welche das Aussenden eines Impulses durch die Leitung LS verursacht,
wenn die Kabine sich an der Stelle befindet, an der die mechanische Bremse betätigt
werden soll. Dieser Impuls steuert FF2 zurück, wodurch über p2 der Befehl weitergegeben
wird, die Motorwicklung für die Schleichgeschwindigkeit auszuschalten und die Bremse
freizugeben. Der gleiche Impuls steuert die monostabile Kippschaltung FF1 um. Diese
schaltet selbst nach einer Zeit zurück, die so groß gewählt ist, wie für das Ein-
und Aussteigen der Fahrgäste erforderlich ist. Sobald FF1 zurückgesteuert ist, kann
eine neue Abfahrt der Kabine stattfinden.
Wie schon erwähnt, wird
in den Spalten 102 und 103 die jeweilige Stellung der Kabine aufgezeichnet, da der
1-Zustand von Kernen in Spalte 102 bedeutet, daß die Kabine sich oberhalb der diesen
Kernen entsprechenden Etage befindet und der gleiche Zustand von Kernen in Spalte
103, daß die Kabine unterhalb der entsprechenden Etagen ist. Dabei erfolgt,
ebenso wie zuvor erwähnt bei Spalte 101, eine periodische Ummagnetisierung der Kerne,
die sich in den Spalten 102 und 103 im 1-Zustand befinden.
-
Kommt die Kabine zu dem Punkt unter einer Etage, an der eine neue
Stellung in Spalte 102 angezeigt werden soll, muß der dieser Etage zugeordnete Kern
bei Abwärtsbewegung der Kabine vom 1- in den 0-Zustand und bei Aufwärtsbewegung
vom 0- in den 1-Zustand gebracht werden. Im letzten Fall ruft die erwähnte Anordnung
im Schacht und auf der Kabine positive CP 7-Impulse in der Leitung L102 des Kerns
hervor und bringt dadurch den Kern in seinen 1-Zustand. Die gleiche Anordnung erzeugt
negative CP 7-Impulse in L1.2 bei der Abwärtsbewegung der Kabine und bringt dadurch
den Kern in seinen 0-Zustand.
-
Durch die Ummagnetisierung des Kernes wird ein Spannungsimpuls in
der K-Leitung der Spalte erzeugt. Bei der Ummagnetisierung von 0 nach 1 hat dieser
Impuls ein solches Vorzeichen, daß er nicht wirksam wird. Bei entgegengesetzter
Ummagnetisierung könnte der Impuls zur Wirkung kommen, wenn er eine ausreichende
Amplitude hätte. Um dies auf jeden Fall zu vermeiden, hat der CP7-Impuls einen so
flachen Anstieg, daß die Spannung, die bei der Ummagnetisierung der Kerne in der
K-Leitung der Spalte induziert wird, einen wirksamen Impuls nicht zu erzeugen vermag.
-
Auf entsprechende Weise wird der gespeicherte Befehl in der Spalte
103 geändert, wenn die Kabine an bestimmte Stellen unter den Etagen gelangt. Diese
Stellen können die gleichen sein wie diejenigen, an denen eine Bremsung eingeleitet
werden soll, wenn die Kabine auf der nächstfolgenden Etage halten soll. Dadurch
erreicht man, daß ein Impuls die Kerne einer Etage in den Spalten 102 und 104 und
ein anderer Impuls die Kerne einer Etage in den Spalten 103 und 104 in den 1-Zustand
setzen kann.
-
Wenn die von FF 1 der monostabilen Kippschaltung vorgeschriebene
Zeit abgelaufen ist, muß die Entscheidung getroffen werden, ob die Kabine wieder
anfahren und gegebenenfalls in welcher Richtung dies geschehen soll. Diese Entscheidung
wird mit der Untersuchung eingeleitet, ob ein Fahrgastbefehl nach einer Etage oberhalb
oder unterhalb der augenblicklichen Stellung vorliegt. Auf Grund des Resultats dieser
Untersuchung wird dann die Bewegungsrichtung auf folgende Weise festgelegt: Liegt
nur ein Befehl für Aufwärts- oder für Abwärtsfahrt vor, wird man natürlich die Kabine
in entsprechender Richtung fahren lassen. Liegen dagegen Befehle nach beiden Richtungen
vor, soll die Aufzugskabine in der Richtung ihre Fahrt fortsetzen, die sie hatte,
bevor sie zum Halten kam. Liegt kein Fahrbefehl vor, bleibt die Kabine stehen.
-
Ein Befehl nach einer Etage über der Kabinenstellung wird in ähnlicher
Weise verarbeitet wie ein Befehl nach einer Etage unterhalb der. Kabinenstellung.
Der Befehl ist wiederum in Spalte 101 in der Zeile aufgespeichert, die der
entsprechenden Etage zugeordnet ist, und der Kern in der gleichen Zeile der Spalte
102 befindet sich im 1-Zustand. Diese Konstellation bewirkt, wie zuvor erwähnt,
daß der Kern 102K von Stromimpulsen durchlaufen wird, die von FF 101 und
FF 102 herrühren. Auf entsprechende Weise geben Stromimpulse durch den Kern
103K an, daß ein Befehl nach einer Etage oberhalb der augenblicklichen Stellung
vorliegt.
-
Der Magnetisierungszustand der Kerne 102K und 103K wird in folgender
Weise ausgewertet: Die Kerne - werden in ihren 0-Zustand zurückgebracht, und die
dabei entstehenden Impulse kommen in den Kippschaltungen FF3 und FF4 zur Wirkung.
Hierbei ist es nicht möglich, CP 6 als Fragestrom wie bei der Einleitung der Bremsung
zu verwenden, da für die folgenden Operationen die von einer Etage stammenden Signale
allein keine ausreichenden Aufschlüsse geben, vielmehr die Verhältnisse in allen
Etagen vermittels der von den entsprechenden Kernen herrührenden Signale untersucht
werden müssen. Die Kerne 102K und 103K werden daher in ihren 0-Zustand
vom Strom I« gebracht, der auftritt, nachdem die Kerne aller Etagen abgefragt sind.
-
Befindet sich die Kabine beispielsweise auf der 3. Etage, sind die
Kerne 102,3, 103,3 und 103,2 in ihrem 0-Zustand, die Kerne 103,4, 102,2 und 102,1
dagegen in ihrem 1-Zustand. Liegt nur ein Befehl nach der 3. Etage vor oder gar
kein Befehl, wird keiner der Kerne 102K und 103K in den 1-Zustand gebracht. Bei
einem Befehl nach der 4. Etage wird der Kern 103K in den 1-Zustand übergeführt,
bei einem Befehl nach der 1. oder 2. Etage der Kern 102K. Der erste Stromimpuls
Ir, der nach dem Verschwinden des Stromes durch k123 auftritt, wird, wenn ein Befehl
nach einer Etage unterhalb oder oberhalb der augenblicklichen Stellung des Fahrstuhles
vorliegt, in der Leitung K3 eine Spannung induzieren, die die Kippschaltung FF3
umsteuert, die ihrerseits über die Leitung p3 das Kommando aussendet, die Motorwicklung
mit der großen Geschwindigkeit einzuschalten.
-
Der gleiche Stromimpuls 1K ruft in der Leitung 02 einen Spannungsimpuls
hervor, wenn ein Befehl nach abwärts vorliegt und in der Leitung 03 bei einem Befehl
nach aufwärts. Diese Spannungsimpulse steuern die Kippschaltung FF4 auf folgende
Weise: Wenn beide Spannungsimpulse gleichzeitig auftreten, geschieht nichts, d.
h., der Aufzug fährt in der Richtung weiter, die er bei seiner Ankunft zur Etage
hatte. Führt nur 02 einen Impuls als Zeichen, daß nur ein Befehl nach abwärts vorliegt,
wird FF4 in den Zustand gesteuert, der der Abwärtsrichtung entspricht, und gibt
ein entsprechendes Kommando weiter. Auf ähnliche Weise führt ein Impuls in der Leitung
03 die Kippschaltung FF4 zur Abgabe eines Kommandos, das Aufwärtsfahrt bewirkt.
-
Eine Änderung der Bewegungsrichtung und ein neuer Anlauf des Aufzugsmotors
darf natürlich nur vom Stillstand ausgehen und erst nachdem die durch die Kippschaltung
FF1 bestimmte Zeit abgelaufen ist, seit die Kabine zum Stehen kam. Wenn der Aufzug
in Bewegung ist, ist eine der Kippschaltungen FF2 oder FF3 in ihrem umgesteuerten
Zustand, während dies für die Kippschaltung FF1 gilt, solange der Aufzug auf einer
Etage halten soll. Jede dieser Kippschaltungen sendet in diesem Zustand durch die
Leitung k123 einen Strom, der verhindert, daß die Kerne 102K und 103K in ihren 1-Zustand
kommen.
Im vorstehenden ist erwähnt worden, daß der Magnetisierungszustand
der Kerne in den Spalten 102, 103 und 104 von der Stellung der Kabine im Schacht
abhängig ist und daß dieser Magnetisierungszustand von Impulsen gesteuert wird,
die von Anordnungen im Schacht und an der Kabine ausgesandt werden. An der Kabine
befinden sich dabei Senderspulen, die auf induktivem Weg Signale in Empfängerspulen
hervorrufen, welche im Schacht angebracht sind und in bestimmter Beziehung zu den
einzelnen Etagen stehen. Eine bekannte Anordnung dieser Art geht aus F i g. 7 hervor,
in der eine Senderspule A', angebracht auf dem U-förmigen Kern U aus magnetischem
Material, gezeigt ist. Der Kern ist an der Aufzugskabine oder einem entsprechenden
Transportorgan befestigt, das sich in den mit Pfeilen bezeichneten Richtungen bewegen
kann. Der Bewegungsbahn entlang befinden sich verschiedene Haltestellen, die Bewegungsintervalle
abgrenzen. Von der Senderspule A' werden Signale zu auf Magnetkernen V angeordneten
Empfängerspulen M übertragen, welche in der Bewegungsbahn des Transportorgans
- bei einem Aufzug im Schacht - an den Stellen angebracht sind, an denen eine Stellungsangabe
der Kabine in die Kommandoanordnung weitergegeben werden soll. In den Spulen M wird
dabei ein Spannungsimpuls induziert, der einen solchen Stromimpuls in einer angeschlossenen
Wicklung eines Speicherkernes hervorzubringen vermag, daß der Kern in seinen 1-
oder in seinen 0-Zustand, abhängig vom Vorzeichen des Stromimpulses, gebracht werden
kann. Der Sättigungszustand der Kerne läßt dann die Stellung der Kabine erkennen.
-
Damit der in einer M-Spule induzierte Impuls eine ausreichende Amplitude
erhält, muß er in einem Augenblick hervorgerufen werden, in dem die magnetische
Verkettung zwischen der A'- und einer M-Spule am größten ist, also wenn die M-Spule
sich zwischen den Schenkeln des U-Kernes oder möglichst nahe dieser Stellung befindet.
Das Vorzeichen der Impulse ist von der Richtung der in der Senderspule A' auftretenden
Impulse abhängig. Der diese Spule speisende Impulsgenerator muß deswegen so gesteuert
sein, daß er Impulse mit einem Vorzeichen erzeugt, das durch die Bewegungsrichtung
des Aufzuges bestimmt wird. Es können jedoch auch zwei Senderspulen vorhanden sein,
die Impulse verschiedener Richtung erzeugen und von denen immer nur eine, abhängig
von der Bewegungsrichtung, wirksam ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in F i g. 8 gezeigt. Mit Hl
... H4 sind Speicherkerne bezeichnet, die mit Empfängerspulen Ml
... M4 verbunden sind. Diese sind im Schacht derart angebracht, daß sie den
Weg des Aufzuges in eine Anzahl (3) Intervalle unterteilen. An der Kabine S sind
zwei Senderspulen Al und A2 befestigt, die mit Stromimpulsen verschiedener Richtung
gespeist werden. Sie erzeugen dadurch Impulse verschiedenen Vorzeichens in den Spulen
M und den Wicklungen der Kerne H. Ein Impuls, der von der Spule Al stammt, wird
z. B. einen Speicherkern in den 0-Zustand bringen, ein von der Spule A 2 herrührender
Impuls dagegen in den 1-Zustand, wenn die Spulen Al und A2 in einem solchen gegenseitigen
Abstand angebracht sind, daß ihre Felder einander nicht überlappen und daß sie die
Empfängerspulen nacheinander passieren. Ein Speicherkern im 0-Zustand kann dann
bedeuten, daß die Kabine S unterhalb, ein Kern im 1-Zustand, daß die Kabine oberhalb
vom Einbauort der zugehörigen M-Spule sich befindet.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Wir gehen davon aus, daß alle M-Spulen
auf der gleichen Seite der Etagen, z. B. oberhalb, angebracht sind und daß die Kabine
S, wie F i g. 8 zeigt, die Spulen Ml und M2 passiert hat. Die Kerne H1 und H2 oder
die entsprechenden Kerne 102,1 und 102,2 der Matrix in F i g. 3 sind in diesem Fall
in ihrem 0-Zustand, die Kerne H2 und H4 in ihrem 1-Zustand. Der Kern H2 entspricht
dabei dem Kern 102,3, während der Kern, der dem Kern H4 entspricht, in der Matrix
nicht enthalten ist, da diese nur für vier Etagen gilt. Man kann sich doch leicht
vorstellen, daß die Matrix so erweitert ist, daß sich ein Kern 102,4 vorfindet,
der H4 entspricht. Wird die Kabine gegen die Spule Mg bewegt, werden die in A2 auftretenden
Impulse einen Strom in M3 hervorrufen, die den Kern H2 in seinem 1-Zustand belassen.
Wenn dann A1 an M3 vorbeiläuft, wird H3 in den 0-Zustand ummagnetisiert. Das Intervall
zwischen M3 und M4 unterscheidet sich nun von allen anderen Intervallen dadurch,
daß es das einzige ist, dessen Grenzen Kerne mit verschiedenem Sättigungszustand
haben, und dies soll besagen, daß die Kabine sich zwischen diesen Intervallgrenzen
befindet.
-
Bewegt sich die Kabine S in entgegengesetzter Richtung, passiert Al
zuerst M2, und H2 soll in seinen 0-Zustand gebracht werden, d. h., der Kern behält
seinen Zustand. Danach passiert A2 die Spule M2, und H2 kommt in seinen 1-Zustand,
wodurch zum Ausdruck gebracht wird, daß sich die Kabine zwischen Ml und M2 (102,1
und 102,2) befindet.
-
Um den Sättigungszustand der Kerne zu untersuchen, werden Leseimpulse
I verwendet, die in den Leitungen L1, L2... (F i g. 1) durch die Kerne der
Matrix gehen und dadurch Impulse in der Ausgangswicklung Klo? erzeugen. Diese Impulse
werden dann in der Kippschaltung FF 102 der logischen Einheit LE verarbeitet.
-
Bei der in F i g. 8 gezeigten Schaltung können Fehlaufzeichnungen
vorkommen, wenn eine Störung im System auftritt. Es gilt dann, den Fehler so schnell
wie möglich zu beseitigen, d. h. bei der nächsten Befehlübertragung. Dies läßt sich
durch die in F i g. 9 dargestellte Anordnung erreichen. Bei dieser wird die Stellung
der Kabine auf gleiche Weise zur Anzeige gebracht wie bei der Schaltung nach F i
g. 8, d. h., den vier Grenzen für die drei Intervalle sind vier Speicherkerne Hl
... H4 zugeordnet, doch sind an allen Grenzen, abgesehen von den äußersten,
zwei Empfängerspulen angebracht, so daß es einen Satz M-Spulen und einen Satz N-Spulen
gibt. An der ersten Intervallgrenze, ,auf der ersten Etage, ist im Schacht nur eine
M-Spule, die Spule Ml eingebaut, auf der zweiten und dritten Etage je eine M- und
N-Spule, M2 und N2 bzw. M3 und N3, während die oberste Etage ebenso wie die unterste
nur eine Empfängerspule N4 aufweist.
-
Die Spulen jedes Satzes sind so angebracht, daß ihre Felder sich gegenseitig
nicht beeinflussen und daß in sie nur Spannungen von Impulsen, ausgesandt von der
zugehörigen, an der Kabine angebrachten Senderspule, induziert werden können; den
M-Spulen ist die AI-Spule und den N-Spulen die A2 Spule zugeordnet. Die Ai Spule
sendet dabei nur Impulse aus, wenn die Kabine sich nach oben, und die A2
Spule,
wenn die Kabine sich nach unten bewegt (angedeutet durch Pfeile in der Figur). Die
von beiden Spulen ausgesandten Impulse können dabei gleiches Vorzeichen haben. Zwei
Empfängerspulen, eine des M-Satzes und eine des N-Satzes, die an den Intervallgrenzen
liegen: Ml und N2, M2 und N3, M3 und N4, sind derart in Reihe geschaltet, da.ß die
in ihnen hervorgerufenen Impulse in gleicher Richtung wirken. Jede der Reihenschaltungen
ist durch jeden der vier Speicherkerne auf eine Weise geführt, daß die Impulse in
jeder M-Spule den zugehörigen H-Kern und alle H-Kerne, die nach der einen Seite
liegen, in den einen Sättigungszustand (0-Zustand) bringen, und alle Kerne, die
nach der anderen Seite liegen, in den anderen Sättigungszustand (1-Zustand). Ein
Impuls von M2 versetzt also die Kerne H2 und Hl in den 0-Zustand, die Kerne H3 und
H4 aber in den 1-Zustand. Die Anordnung gleicht eine Fehlanzeige schon bei der nächstfolgenden
Intervallgrenze aus.
-
Bei der in F i g. 8 gezeichneten Kabinenstellung sollen die Kerne
Hl und H2 in ihrem 0-Zustand, die Kerne H3 und H4 in ihrem 1-Zustand sein. Wenn
nun auf Grund einer Störung Hl in seinem 1-Zustand ist und die Kabine S sich nach
rechts bewegt, wird in M3 ein Impuls induziert, der die Kerne Hl, H2 und H3 in ihren
0=Zustand, den Kern H4 in seinen 1-Zustand bringt, unabhängig davon, wie der Magnetisierungszustand
der Kerne zuvor war, wodurch die Fehlanzeige richtiggestellt wird.