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Schaltung zur elektrischen Nachbildung des Bewegungszustandes von Fördermitteln, insbesondere einer Aufzugskabine
Die. vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur elektrischen Nachbildung des Bewe- gungszustandes von Fördermitteln, insbesondere einer Aufzugskabine, mittels Relais od. dgl., welche von
Impulsen einer Impulsgeberschaltung gesteuert werden, wobei die Impulsgeberschaltung ihrerseits durch die Aufzugskabine bei ihrer Vorbeifahrt an im Aufzugsschacht angeordneten Signalgebern gesteuert wird.
Es ist bekannt, den Bewegungszustand der Aufzugskabine auf verschiedene Weise nachzubilden. Bei- spielsweise sind Konstruktionen bekannt, welche in den einzelnen Stockwerken des Aufzugsschachtes
Schwenkhebel aufweisen, welche durch die vorbeifahrende Kabine mittels einer Kulissenführung od. dgl. verstellt werden. Von der Lage dieser Hebel können dann die für die Aufzugssteuerung in Abhängigkeit ve m Fahrziei Detwendigen Steuerungsvorgänge abgeleitet werden. Eine derartige Einrichtung erfordert jedoch einen relativ grossen Platzbedarf für die Schwenkhebel und eine ständige Wartung derselben.
Ausserdem wird das durch das Gleiten der Schwenkhebel in der Kulissenführung der Aufzugskabine verur- sachte Geräusch häufig als störend empfunden.
Es ist daher auch bereits vorgeschlagen worden, die Vorrichtungen zur Nachbildung des Bewegungszustandes < . r Aufzugskabine in den Aufzugstriebraum zu verlegen. Derartige Einrichtungen weisen eine über eire Lt. crsping vom Aufzugsmotor angetriebene Nachbildung der Aufzugskabine in Form einer Kopierbank auf, welche entsprechend der Bewegung der Aufzugskabine an Kontakten vorbeigleitet und solcherart die für die Steuerung des Aufzuges erforderlichen Stromkreise öffnet bzw. schliesst. Auch diese Einrichtung tut einen relativ grossen Platzbedarf und bedarf einer ständigen Wartung, abgesehen davon, dass diese Konstruktion infolge der relativ komplizierten Mechanik teuer ist.
Es ist ferner bekannt, für Vor- richtungen Zur Fachbildung des Bewegungszustandes der Aufzugskabine Schaltungen mit Relais zu verwenden, welche zur Steuerung des Aufzuges, beispielsweise zur Einleitung von Brems- oder Beschleuni- gungsvorgln3en, Signalisierung des Aufenthaltsortes der Aufzugskabine usw. herangezogen werden. Derartige Relaisschaltungen benötigten aber bisher einen sehr grossen Aufwand an Relais, so dass die Anlage teuer und wegen der Vielzahl der Schaltelemente sehr anfällig gegenüber Störungen war.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die Kosten für die Nachbildung des Bewegungszustandes der Aufzugskabine wesentlich herabzusetzen, wobei gleichzeitig eine erhöhte Betriebssicherheit und ein geringerer Platzbedarf erzielt werden soll. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass pro Stockwerk in an sich bekannter Weise lediglich ein einziges den Bewegungszustand der Kabine nachbildendes Relais od. dgl. vorgesehen ist, und dass alle diese Relais von einer Folgeschaltung der den Relais zugeordneten Kontakte gesteuert werden. Durch die Verwendung von nur einem einzigen Relais pro Stockwerk wird eine bedeutende Einsparung an Platzbedarf und an Kosten erzielt. Die Störanfälligkeit wird entsprechend vermindert und die Wartung der Anlage vereinfacht.
Die Verwendung von nur einem einzigen Relais pro Stockwerk wird dadurch ermöglicht, dal alle Relais von einer Folgeschaltung der den Relais zugeordneten Kontakte gesteuert werden. Vorzugsweise ist gemäss der Erfindung die Relaiskontaktfolgeschaltung durch die Impulsgeberschaltung derart gesteuert, dass die Erregungszustände der den einzelnen Stockwerken zugeordneten Relais sich treppenartig überlappen. Hiebei hat es sich als zweckmässig erwiesen, ein Hilfsrelais anzuordnen, welches durch die vorzugsweise lichtelektrisch mit einer Photozelle od. dgl. oder elektromagnetisch mit einem Magnetschalter od. dgl. ausgebildete Impulsgeberschaltung gesteuert wird und den Abdeckungszustand der Photozelle bzw. des Magnetschalters elektrisch nachbildet.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand beispielsweiser Ausführungsformen schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Anordnung der die Photozelle steuernden Einrichtung an der Aufzugskabine bzw. im Aufzugsschacht. In Fig. 2 ist die Anordnung für einen Magnetschalter dargestellt.
Fig. 3 zeigt die Anordnung der Blenden im Aufzugsschacht, während Fig. 4 das Schaltbild für die Relaissteuerung zeigt. Fig. 5 stellt einen Zeitplan für die Erregungszustände der Relais bei Aufwärtsfahrt dar.
In Fig. 1 ist die Aufzugskabine mit 14 und deren Führung im Aufzugsschacht mit 15 bezeichnet. An der Aufzugskabine ist eine Glühlampe 16 befestigt, welche mit einer Photozelle oder einem Photowiderstand 17 zusammenarbeitet. Zur Steuerung ist hiebei an der Fahrkorbführung eine Blende 18 vorgesehen, welche bei Vorbeifahrt der Kabine den Lichtstrom von der Glühlampe 16 zum Photowiderstand 17 impulsmässig unterbricht.
Fig. 2 zeigt die äquivalente Anordnung für einen Magnetschalter 19 an sich bekannter Bauart, in dessen magnetischen Kreis bei der Vorbeifahrt der Aufzugskabine eine aus zweckmässig ferromagnetischem Material bestehende Blende 18 eingeschaltet wird, welche den magnetischen Widerstand herabsetzt und derart einen Impuls am Ausgang des Magnetschalters erzeugt.
Fig. 3 zeigt die Anordnung zweier Blendensätze im Aufzugsschacht, wobei der linke Blendensatz bei Aufwärtsfahrt und der rechte Blendensatz bei Abwärtsfahrt zur Wirkung gelangt. Zu diesem Zweck sind die Blenden für Aufwärtsfahrt aus der Bahn der Blenden für Abwärtsfahrt herausgerückt, wobei die Abtastung der Blenden für Aufwärts- bzw. Abwärtsfahrt von je einem gesonderten Impulsgeber (Glühlampe mit Pho- towiderstand bzw. Magnetschalter) erfolgt.
Wie ersichtlich, entspricht jedem Stockwerk des Aufzugsschachtes ein Blendenpaar, welches so angeordnet ist, dass die Distanz x von Unterkante der Blende für Aufwärtsfahrt bis zum Fussbodenniveau des nächstfolgenden Stockwerkes bzw. die Distanz y von Oberkante der Blende für Abwärtsfahrt bis zum Fussbodenniveau des nächstfolgenden Stockwerkes dem jeweiligen Bremsweg entspricht, da ja durch die Blenden auf dem Umweg über die Impulsgeberschaltung und die Erregungszustände der den einzelnen Stockwerken zugeordneten Relais der Bremsvorgang eingeleitet wird.
In Fig. 4 ist die Schaltung für die den einzelnen Stockwerken zugeordneten Relais 1 - 5 im Detail dargestellt. Das Hilfsrelais ist hiebei mit 6 bezeichnet, in dessen Erregerkreis die Fahrbefehlsschalter 12
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tisch dargestellten Blenden 18 für Aufwärtsfahrt gesteuert wird. Im Erregerkreis des Relais 10 hingegen befindet sich ein Photowiderstand 17', dessen Belichtung durch die Glühlampe 16'von den Blenden 18' für Abwärtsfahrt gesteuert wird.
In der Zeichnung ist die Schaltung für ein Aufzugssystem für fünf Stockwerke dargestellt. Von den diesen fünf Stockwerken zugeordneten Relais 1-5 entspricht das Relais 1 dem ersten Stockwerk, das Relais 2 dem zweiten Stockwerk usw. Für die Erregung dieser Relais 1 - 5 sind im wesentlichen zwei par-
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Parallel zu denSeIbsthaltekontakten 13 bzw. 53 der dem ersten bzw. letzten Stockwerk zugeordneten Relais 1 bzw. 5 liegen Endschalter 7 bzw. 8. Diese Endschalter 7 bzw. 8 sind im Fahrstuhlschacht angeordnet (Fig. 3) und werden durch die Aufzugskabine bei Einfahren derselben in das erste Stockwerk bei Abwärtsfahrt bzw. in das letzte (fünfte) Stockwerk bei Aufwärtsfahrt geschlossen.
Diese Endschalter 7,8 haben den Zweck, bei allfälligen Funktionsstörungen der Anlage sicherzustellen, dass der Aufzug nicht über die Endstellen hinausfährt.
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- 5Hiebei ist die Anordnung so getroffen, dass das dem n-ten Stockwerk zugeordnete Relais mittels zweier Leitungen so an diese stockwerksmässig geordnete Ruhekontaktserienschaltung 12 - 52 geschaltet ist, dass die eine Leitung einen Arbeitskontakt des dem Stockwerk (n-1) zugeordneten Relais enthält und zwischen den den Stockwerken (n-2) und (n-1) entsprechenden Ruhekontakten der Ruhekontaktserienschaltung 12 bis an dieselbe angeschaltet ist. Die andere Leitung enthält hingegen einen Arbeitskontakt des dem Stockwerk (n+1) zugeordneten Relais und ist zwischen den den Stockwerken (n+1) und (n+2) entsprechenden
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anderseits über den Arbeitskontakt 2 vor dem Ruhekontakt 2 an die Ruhekontaktserienschaltung angeschaltet ist.
Die in die Anspeisungsleitungen für die Ruhekontaktserienschaltung 1-5 gelegten Gleichrichter 11 haben den Zweck, eine Beeinflussung des Hilfsrelais 6 durch von den Wicklungen der Relais 1-5 bei An- bzw. Abschaltung dieser Relais ruckfliessenden Strömen zu verhindern.
Die Anlage arbeitet wie folgt : Es sei angenommen, dass sich die Aufzugskabine im ersten Stockwerk befindet und ein Fahrbefehl für das fünfte Stockwerk vorliege. Es wird also beim Geben des Fahrbefehles der Fahrbefehlschalter 12 für Aufwärtsfahrt geschlossen bzw. es kann der Schalter 12 auch ein Kontakt
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Folge und bewegt sich nach aufwärts, wobei die der Aufwärtsfahrt zugeordneten Blenden 18 über den Photowiderstand 17 des Relais 9 und den Ruhekontakt , 1 das Hilfsrelais 6 steuern. Die vom Relais 1 : 0 durch die der Abwärtsfahrt zugeordneten Blenden 18'bei Vorbeifahrt der Aufzugskabine ausgelösten Impulse (Öffnen bzw.
Schliessen des Ruhekontaktes 101 bleiben wirkungslos, da der Fahrbefehlschalter 13 für Abwärtsfahrt bzw. der diesem Fahrbefehlschalter zugeordnete Kontakt 13 geöffnet ist und nur der der Aufwärtsfahrt zugeordnete Kontakt 12 geschlossen ist. Die Selbsthaltung für diesen Kontakt 12 ist In das Schaltbild nicht eingezeichnet, um die Zeichnung nicht zu überladen.
Die nach oben fahrende Aufzugskabine öffnet, wenn sie den Bereich des ersten Stockwerkes verlässt, den Endschalter 7, was jedoch auf die Schaltung ohne Einfluss bleibt, da Relais 1 über l* 41, 21 nach wie vor an Spannung liegt. Fährt hingegen die Aufzugskabine an der ersten der Aufwärtsfahrt zugeordneten Blende 18 vorbei, so wird durch die Unterbrechung des Lichtstrahles der Glühlampe 16 der Photowider-
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bei erregtem Relais 6 über 1,6,6 an Spannung liegt. Das Relais 1 bleibt hiebei solange erregt, als das Relais 6 erregt ist und dieses wird wieder solange erregt, als die Abdeckung des Photowiderstandes 17 durch die Blende 18 dauert.
Aus Fig. 5, in welcher ein Zeitplan für die Erregungszustände der Relais 1-6 dargestellt ist, ist ersichtlich, dass sich die Erregungszustände der Relais 1 - :) treppenartig überlappen, wobei die (zeitliche) Länge 1 der Überlappung der Zeitdauer 1 entspricht, welche der Aufzug braucht, um an der Blende 18 vorbeizufahren. Das Hilfsrelais 6 wird bei Vorbeifahrt an jedem Stockwerk einmal impulsmässig erregt, wobei die Dauer 1 der jedem Stockwerk zugeordneten Erregung wieder gleich der Überlappungsdauer 1 der Erregungszustände der den einzelnen Stockwerken 1-5 zugeordneten Relais ist.
Wenn der Aufzug an der ersten der Aufwärtsfahrt zugeordneten Blende 18 vorbeigefahren ist, wird der
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Die Aufzugskabine fährt nun am zweiten Stockwerk vorbei und gelangt schliesslich zu jener Blende 18 für Aufwärtsfahrt, welche dem dritten Stockwerk zugeordnet ist. In dem Augenblick, in welchem
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91 an6 solange erregt, bis die Blende 18 die Belichtung des Photowiderstandes 17 wieder freigibt, in welchem Augenblick das Hilfsrelais 6 abfällt und die Selbsthaltung für das Relais 2 unterbricht.
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Dieses Arbeitsspiel wiederholt sich stockwerksmässig, bis die Kabine zum Endschalter 8 gelangt, welcher dem fünften Stockwerk zugeordnet ist und vorzugsweise in einer derartigen Entfernung vom Niveau des fünften Stockwerkes angeordnet ist, welche der Bremsstrecke für Aufwärtsfahrt entspricht. Durch die Kabine wird der Endschalter 8 geschlossen und dadurch das Relais 5 über 8, 6, 6 erregt, da die Kontakte dz 64 durch das erregte Relais 6 geschlossen sind. Die Erregung des Relais 6 wird hiebei wieder durch eine Blende 18 ausgelöst. Gegebenenfalls kann der Endschalter 8 auch selbst als Blende ausgebildet sein.
In dem Augenblick, in welchem das Relais 5 anzieht, wird über an sich bekannte und in der Zeichnung nicht dargestellte Kreise der Bremsvorgang eingeleitet, so dass der Aufzug an seinem Ziel sicher zum Stehen gebracht wird. Vorzugsweise ist hiebei die Anordnung so getroffen, dass der Abstand x von Unterkante jeder Blende für Aufwärtsfahrt bis zum Niveau des nächstfolgenden Stockwerkes der jeweiligen Bremsstrecke entspricht. Eine analoge Anordnung kann auch für die Blenden 18'für Abwärtsfahrt getroffen sein, wobei jedoch dort der Abstand y von Oberkante der Blende 18'bis zum Niveau des bei Abwärtsfahrt nächstfolgenden Stockwerkes zu messen ist.
Bei Abwärtsfahrt spielt sich die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Schaltung analog ab, wobei jedoch für Abwärtsfahrt der Fahrbefehlschalter 13 geschlossen wird, während der Schalter. 12 geöffnet bleibt. Es wird daher das Hiltsrelais b über den Kontakt 10\ das Relais 10, den Photowiderstand 17'und die Glühlampe 16'von den Blenden 18'für Abwärtsfahrt gesteuert.
Wie ersichtlich, bewirken die im Fahrstuhlschacht im ersten bzw. letzten Stockwerk angeordneten Endschalter 7,8 eine Zwangserregung der Relais 1 bzw. 5. Gegebenenfalls können derartige Endschalter auch in andern Stockwerken in analoger Weise angeordnet sein, wobei die Endschalter unter Umständen selbst als Blenden ausgebildet sein können.
Die Stromversorgung der Schaltung kann mit der Stromversorgung für den Motorstromkreis des Fahrstuhles bzw. mit der Stromversorgung für die übrige Steuerschaltung des Aufzuges gekoppelt sein.
Die Blenden können von in den Fahrstuhlschacht eingeschalteten Blechstreifen gebildet sein. Die Länge der Blenden ist abhängig von der Aufzugsgeschwindigkeit sowie von der Ansprechempfindlichkeit des Hilfsrelais und der Impulsgeberschaltung 16,17, 9 bzw. 16', 17', 10.
Die erfindungsgemässe Schaltung ist nicht auf die Verwendung von Relais beschränkt. Gegebenen-
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sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltung zur elektrischen Nachbildung des Bewegungszustandes von Fördermitteln, insbesondere einer Aufzugskabine, mittels Relais od. dgl., welche von Impulsen einer Impulsgeberschaltung gesteuert werden, wobei die Impulsgeberschaltung ihrerseits durch die Aufzugskabine bei ihrer Vorbeifahrt an im Aufzugsschacht angeordneten Signalgebern gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass pro Stockwerk in an sich bekannter Weise lediglich ein einziges den Bewegungszustand der Kabine (14) nachbildendes Re- lais (1 - 5) od. dgl. vorgesehen ist und dass alle diese Relais von einer Folgeschaltung der den Relais (1 - 5) zugeordneten Kontakte (l !-52, 13-53, 14 ¯34, 35-55) gesteuert werden.