DE689058C - Schnell wirkendes Pruef- und Durchschaltrelais in Fernmeldeanlagen - Google Patents

Schnell wirkendes Pruef- und Durchschaltrelais in Fernmeldeanlagen

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DE689058C
DE689058C DE1936T0046556 DET0046556D DE689058C DE 689058 C DE689058 C DE 689058C DE 1936T0046556 DE1936T0046556 DE 1936T0046556 DE T0046556 D DET0046556 D DE T0046556D DE 689058 C DE689058 C DE 689058C
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DE1936T0046556
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H50/00Details of electromagnetic relays
    • H01H50/16Magnetic circuit arrangements
    • H01H50/18Movable parts of magnetic circuits, e.g. armature
    • H01H50/24Parts rotatable or rockable outside coil
    • H01H50/26Parts movable about a knife edge

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

  • Schnell wirkendes Prüf- und Durchschaltrelais in Fernmeldeanlagen Die Erfindung bezieht sich auf Relais des bei Fernsprech-- und Telegraphenanlagen benutzten Typs und betrifft insbesondere einen gleichzeitig als Prüf- und Durchschaltrelais benutzten Relaistyp. Bekanntlich mußten bisher aus unten näher angegebenen Gründen bei den verschiedenen Wählerstufen. in voll-oder halbselbsttätigen Fernsprechanlagen in bestimmten Fällen zwei verschiedene Relais für das Prüfen und für die Durchschaltung auf eine beim Prüfen ausgewählte Leitung oder Leitungsgruppe vorgesehen werden. Das Prüfrelais muß, beispielsweise bei einer sögenannten unnumerischen Wählerbewegung in einem Sucher oder in einem Gruppenwähler, die Wählerbewegung unterbrechen, sobald die gewünschte Leitung gefunden worden ist. Ein Prüfrelais muß bei den jetzt verwendeten schnell laufenden Wählern besonders schnell wirken. Beispielsweise ist die für das Prüfen zur Verfügung stehende Zeit bei einem Wähler, der in z Sekunde unter aoo Leitungen zu wählen hat, höchstens 5 Millisekunden. In diesem Zeitabschnitt muß .das Prüfrelais ansprechen und die Wählerbewegung unterbrechen. Es darf demnach nur wenig Kontakte besitzen, so .daß der Kontaktdruck, den es beim Ansprechen zu überwinden hat, möglichst klein wird. Man konnte deshalb das Prüfrelais nicht als Durchschaltrelais verwenden, was sonst zweckmäßig und erwünscht wäre, weil für diese Arbeit eine verhältnismäßig große Anzahl von Kontakten beeinflußt werden muß, und man war gezwungen, ein besonderes Durchschaltrelais anzuordnen und für das Prüfrelais nur die beiden wichtigsten Arbeiten beizubehalten, nämlich die Unterbrechung des Stromkreises für die Wählerbewegung und das Einschalten des Stromkreises zum Durcl?schaltrelais. So konnte man sich denn damit begnügen, das Prüfrelais mit nur einem einzigen Wechselkontakt oder mit nur einem Ruhe- sowie einem Arbeitskontakt auszurüsten.
  • Um eine rasche Betätigung des Relais wenigstens beim Unterbrechen zu begünstigen, ist es bekannt, unmittelbar am Relaisanker eine steife Kontaktwechselfeder anzubringen, die in der Ruhelage des Relaisankers sich in Kontakt mit einer ebenfalls steifen und nicht nachfedernden, an der Relaisbrücke angeordneten Kontaktfeder befindet und beim Anziehen des Relaisankers schon im ersten Teil der Ankerbewegung den Kontakt unterbricht, in ihrem letzten Teil aber Kontakt mit einer ebenfalls an der Brücke angeordneten steifen Kontaktschließungsfeder macht. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine solche Anordnung durchaus nicht befriedigend arbeitet. Eine Ersparnis an Relais wird jedenfalls hierdurch nicht erzielt, weil es nicht möglich wird, weitere Kontaktfedern anzuordnen.
  • Es sind: bereits Anordnungen vorgeschlagen worden, bei denen an Stelle von zwei Relais nur ein Relais mit einem leichten und einem schweren Anker für die Durchführung des Prüfvorganges und für die Durchschaltung erforderlich ist. Diese Relaisanordnung wirkt aber mitunter unzuverlässig. Falls der leichte Anker zuerst angezogen wird, bildet er einen magnetischen Nebenschluß, wodurch der andere Anker beim Zuschlag unsicher wird.
  • Nach der Erfindung erhält man dagegen ein Relais, welches einerseits auch die höchsten Anforderungen erfüllt, die an ein schnell wirkendes Prüfrelais zu stellen sind, andererseits zugleich die für ein Durchschaltrelais nötige Umschaltarbeit leisten kann.
  • Das kombinierte Prüf- und Durchschaltrelais gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Kontaktfedergruppe bekannter Art (z. B. Kellogg-Typ) und eine schnell wirkende Unterbrechungskontaktanordnung, die aus einer am Anker selbst angebrachten steifen Kontaktfeder und einer mit dieser zusammenwirkenden, z. B. an der Relaisbrücke angebrachten zweiten Kontaktfeder besteht; die schnall wirkende Unterbrechungskontaktanordnung ist dabei während des Prüfens zur Überwachung des Antriebsstromkreises eines Wählers in dessen Prüfstromkreis eingeschaltet, während die bekannte Kontaktfedergruppe zur Durchschaltung auf eine beim Prüfen ausgewählte Leitung dient.
  • Das neue kombinierte Prüf- und Durchschältrelais wirkt wesentlich wie folgt: Wird der Prüfstromkreis durch die Erregerwicklung des Relais in beliebiger bekannter Weise geschlossen, so wird der Relaisanker angezogen, dessen erster Bewegungsteil während des mit Rücksicht auf die Kellogg-Federgruppe oder -gruppen vorgesehenen toten Ganges, währenddessen er auf diese Federgruppen nicht wirkt, so daß sie auch auf die Ankerbewegung keine Rückwirkung üben können, den zwischen steifen Kontaktfedern gebildeten Kontakt unterbricht und daß er erst darauf bei seiner fortgesetzten Bewegung auf die anderen Köntal-,tfedern wirkt: Versuche mit einem gemäß der Erfindung gestalteten Relais haben außerordentlich gute Ergebnisse gezeitigt; es hat sich herausgestellt, daß die Unterbrechungszeit für den Unterbrechungskontakt sehr bedeutend, bis herab zu i Millisekunde, verringert werden konnte. Das bedeutet, daß bei einer Wählerbewegung mit Zoo Schaltschritten in der Sekundeeine fünffache Sicherheit gewonnen wird dafür, daß das Prfifrelais die Wählerbewegung rechtzeitig unterbricht, wonach es dann ebenfalls innerhalb eines Zeitminimums und ohne irgendein Hilfsrelais die Durchschaltung be- werkstelligt.
  • Ein nach der Erfindung ausgeführtes Relais ist im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben, und zwar in Anwendung auf einen Gruppenwähler bekannter Bauart, bei dem es sowohl die unnumerische Sucherbewegung unterbricht als auch die Durchschaltung bewirkt. Es zeigen Fig. z bis 3 das neue Prüf- und Durchschaltrelais in drei verschiedenen Ansichten, während Fig.4 eine vereinfachte Gruppenwählerschaltung mit dem Prüf- und Durchschaltrelais zeigt.
  • Der Relaiskern des Relais M trägt zwei Erregerwicklungen, deren eine, 1111, im Prüfstromkreis des Gruppenwählers liegt, während die andere, M2, eine Haltewicklung ist. K ist eine Kontaktfedergruppe von sogenanntem Kellogg-Typ, welche durch Pimpel o. dgl. in bekannter Weise vom Relaisanker i aus während des späteren Teils seiner Anzugsbewegung, also nach Durchlaufen eines gewissen toten Ganges beeinflußt wird. Unmittelbar auf dem Anker i ist eine steife Kontaktfeder Bi befestigt, die in der Ruhelage des Ankers mit einer an der Brücke 2 in üblicher Weise angebrachten zweiten Kontaktfeder B2 Kontakt macht. Die Federn Bi, B2 bilden also zusammen einen Ruhe- oder Unterbrecherkontakt. Durch zweckmäßige Bemessung der Längen der beiden Kontaktfedern Bi, B. kann die Unterbrechungszeit weitergeregelt werden, durch Kürzung der Feder Bi und Verringerung ihrer Maße sowie der sonstigen Maße, welche im Anfangsteil der Anzugsbewegung des Ankers in Bewegung gesetzt werden soll, wird sie kleiner; somit wird das Relais schneller arbeiten. Andererseits wird durch die Federkürzung auch der Weg ihres Kontaktendes kleiner; es muß deshalb ein zweckmäßiger Mittelwert für die Federlänge Bi ausgeprobt werden. Die Größe der O_uerschnittsfläche des Elektromagneten ist von Einfluß; sie soll zweckmäßig so bemessen werden, daß die für das Anziehen des Relaisankers erforderliche Amperewindungszahl den Eisenkern bis zur Sättigungsgrenze erregt. Dadurch wird ein schnelles Ansprechen des Relais ebenfalls gefördert.
  • In Fig. 4 ist der Wähler selbst als ein Koordinatenwähler KV bekannter Bauart dargestellt, bei dem die numerische Bewegung mittels eines Stangenmagneten STM ausgeführt wird, worauf Brückenmagnete BR-1,1 unter Kontrolle des neuen Prüfrelais, hier mit G4 bezeichnet, die unnumerische Sucherbewegung zum Auswählen einer freien, abgehenden Leitung AK ausführen, die in üblicher Weise dadurch gekennzeichnet ist, daß ihre c-Ader über einen in die Leitung vom nächstfolgenden Wähler oder sonstigen Glied eingeschalteten Widerstand an Minusspannung angeschlossen ist.
  • Nachdem der Magnet STIU in gewöhnlicher Weise durch Stromstöße von einer Fingerscheibe oder von einem Speicher aus betätigt worden ist, wird eine unnumerische Sucherbewegung über die Brückenmagnete BRM eingeleitet und eine freie, abgehende Leitung AL ausgewählt.
  • Der Brückenmagnet BRM, wird erregt über eine Strombahn, die vom geerdeten Pluspol am Ausgangskontakt i der Vorrichtung U über Kontakt i eines Relais G2 (angezogen), Kontakt 2 des Magneten BRM3, Kontakt 2 des Magneten BRM2, durch BRIYh zum negativen Pol verläuft. Der Prüfstromkreis der c-Ader der abgehenden Leitung wird in BRM, wie folgt geschlossen: vomt positiven Pol über Kontakt i von U, Kontakt i von Gs, Kontakt i von G2, Ruhekontakt B1,. B2 von G4, seine Wicklung Ml, Kontakt .2 von G2, Kontakt i von BR M3, Kontakt i vom BRM, und über den c-Kontakt des erregten Stangenmagneten STM zur c-Ader. Wenn diese abgehende Leitung bzw. der gegebenenfalls zu ihr gehörende Wähler, z. B. ein Leitungswähler, besetzt ist, so liegt sie an Erde, und das Prüfrelais G4 erhält keinen Erregerstrom. Gleichzeitig mit der Prüfung hat jedoch BRM, Erregerstrom erhalten über einen Stromweg vom geerdeten positiven Pol über Kontakt i von U, Kontakt i von G3, Kontakt i von G2, Kontakte B2, B1 von G4, Kontakt 3 von BRM, durch BRM, zum negativen Pol. BRM2 ist erregt worden, wodurch der Strom über BRM, am Kontakt 2 von BRM2 unterbrochen wird und BRM2 über seinen Kontakt q. unabhängig von den Kontakten B1, B2 des Relais G4 Haltestrom erhält. Wird eine freie Leitung gefunden, deren c-Ader an der Minusspannung liegt, so fließt Strom von Erde über Kontakt t von U, Kontakt i von G3, Kontakt i von G2, Wicklung Ml von G4, Kontakt 2 von G2, Kontakt c2 von STM zum Minuspol der c-Ader. Das Relais G4 wird erregt und soll nun am Kontakt B1, B2 den Erregerstromkreis von BRMs unterbrechen, ehe dieser Magnet" erregt worden ist. Dies geschieht dadurch, daß der Anker i des Relais G4 im ersten kurzen Abschnitt seiner Bewegung, währenddessen die Federn der Kellogg-Federgruppe I( noch nicht von ihm betätigt, werden, also auch die Ankerbewegung nöch nicht hindern, durch die Kontaktfeder B1 diesen Stromkreis unterbricht, was ungefähr i Millisekunde nach der Erregung von BRDU2 geschieht, bevor BRM, ansprechen konnte. Erst während der weiteren Bewegung des Ankers werden. darauf die Kontaktfedern der Kellogg-Federgruppe betätigt, wodurch sich G4 einmal einen Haltestromkreis durch seine Mi-Wicklung und über Kontakt 2 von G2, seinen eigenen Kontakt und durch seine M2-Wicklung zum Minuspol herstellt, zum zweiten auch in gewöhnlicher Weise die Durchschaltung der Sprechadern bewerkstelligt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schnell wirkendes Prüf- und Durchschaltrelais in Fernmeldeanlagen, gekennzeichnet durch eine Kontaktfedergruppe (I<) bekannter Art, z. B. Kellogg-Typ, und eine aus einer am Anker selbst angebrachten steifen Kontaktfeder (B1) und einer mit dieser zusammenwirkenden, z. B. an der Relaisbrücke angebrachten zweiten Kontaktfeder (B2) bestehende schnell wirkende Unterbrechungskontaktanordnung (B), welche während des Prüfens zur Überwachung des Antriebsstromkreises eines Wählers in dessen Prüfstromkreis eingeschaltet ist, während -die bekannte Kontaktfedergruppe-(K) zur Durchschältung auf eine beim Prüfen ausgewählte Leitung dient.
DE1936T0046556 1935-03-08 1936-03-08 Schnell wirkendes Pruef- und Durchschaltrelais in Fernmeldeanlagen Expired DE689058C (de)

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DE689058C true DE689058C (de) 1940-03-09

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DE1936T0046556 Expired DE689058C (de) 1935-03-08 1936-03-08 Schnell wirkendes Pruef- und Durchschaltrelais in Fernmeldeanlagen

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