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Mit Signalmarkenkarten arbeitende Zielsteuereinrichtung in einer Förderanlage
Die Erfindung betrifft eine mit Signalmarkenkarten arbeitende Zielsteuereinrichtung
in einer Förderanlage, bei der an jedem Verzweigungspunkt von der Hauptförderstrecke
zwei Abzweigungen möglich sind, von denen eine zu einer Endstation führt, und in
einem kennzeichnenden gegenseitigen Abstand Signalabtaster angeordnet sind, die
über Schaltungs-und Stellvorrichtungen den weiteren Weg der die Signalmarkenkarten
tragenden Fördergegenstände steuern.
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An Zielsteuereinrichtungen in Förderanlagen werden je nach der Art
des geforderten Beförderungsablaufes ganz allgemein unterschiedliche Anforderungen
gestellt. Einmal gibt es die reinen Verteilförderanlagen, bei denen für den Fördergegenstand
eine einzige Abzweigung von der Hauptstrecke an einem Abzweigpunkt einer Reihe von
Abzweigpunkten gefördert wird, wobei an einem solchen Abzweigpunkt entweder eine
oder mehrere Abzweigungen möglich sein können. Zielsteuereinrichtungen für einen
Beförderungsablauf dieser Art sind in vielfältigen Abwandlungen bekannt. Sie arbeiten
entweder mit mechanischer, elektromagnetischer oder photoelektrischer Abtastung
von entsprechender mit dem Fördergegenstand mitgeführten Signalmarken, wobei das
Abzweigen durch Abtasten entweder eines kennzeichnenden Ortes einer einzigen Signalmarke
oder eines kennzeichnenden gegenseitigen Abstandes von mehreren Signalmarken erfolgt.
Dabei müssen nur so viel Variationsmöglichkeiten für die Signalmarken vorhanden
sein, wie Abzweigungsstellen zwischen demjenigen Ort, an dem der Fördergegenstand
in die Hauptförderstrecke eingeschleust wird, und der gewünschten Abzweigung vorhanden
sind.
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Ferner gibt es Förderanlagen, bei denen mehrere Abzweigungen hintereinander
von der Hauptförderstrecke gefördert werden, wobei nach jeder Abzweigung und gegebenenfalls
durchgeführter Bearbeitung der Fördergegenstand für die nächste Abzweigung wieder
in die Hauptförderstrecke eingeschleust wird.
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Zur Steuerung eines Beförderungsablaufes dieser Art, mit einer jeweils
einzigen Abzweigungsmöglichkeit an jedem Abzweigungspunkt, ist bereits eine Lochkartensteuerung
für eine innerbetriebliche Werkstückförderanlage bekannt, die mit einer Vielzahl
von Einzelkarten, für jeden Abzweigungsvorgang eine, arbeitet. Die Karten werden
in der Reihenfolge der gewünschten Abzweigungen aufeinandergelegt und in einer mit
dem Fördergegenstand mitbewegten Kassette untergebracht. Jede Karte besitzt am Rand
eine oder mehrere Lochungen, die an jeder Abzweigungsstelle der Hauptförderstrecke
mecha-
nisch abgetastet werden, wobei durch den kennzeichnenden Ort und kennzeichnende
gegenseitige Abstände der Lochungen eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten erhalten
wird. Jeweils die oberste Lochkarte wird in der mitgeführten Kassette gegenüber
den darunterliegenden Lochkarten seitlich in eine Abtaststellung verschoben, in
der sie allein durch mechanische Abtaststifte an den einzelnen Abzweigstellen abgetastet
wird. Stimmen an der durchlaufenden Abzweigstelle die Lochpositionen dieser obersten
Lochkarte mit den Positionen der Abtaststifte nicht überein, so setzt der Fördergegenstand
den Weg zur nächstfolgenden Abzweigstelle fort, bis er an seine im voraus festgesetzte
Abzweigstelle gelangt, an der entsprechend der Übereinstimmung der Lochpositionen
mit den mechanischen Abtastern die Abzweigung erfolgt. Wird nun der Fördergegenstand
wieder auf die Hauptförderstrecke eingeschleust, so wird die oberste Karte aus der
Kassette entnommen und die nächstfolgende gegenüber dem darunterliegenden Kartenstapel
in die Abtaststellung verschoben. Dies wird von Hand vom Bedienungspersonal durchgeführt,
das zugleich die jeweils entnommene Lochkarte als Beleg zurückbehält. Es ist auch
bekannt, an Stelle eines solchen Lochkartenstapels einen Lochstreifen zu verwenden,
der hintereinanderfolgende Abschnitte aufweist, die bezüglich der Lochpositionen
jeweils den einzelnen Lochkarten der vorstehenden Art entsprechen. Hier muß vor
jeder Wiedereinschleusung der Lochstreifen um einen Abschnitt weiterbewegt werden.
Jeder Lochstreifenabschnitt ist genauso wie jede Lochkarte der vorstehenden Art
nur für einen einzigen Abzweigvorgang vorgesehen. Für den nächsten Abzweigvorgang
muß der nächste Lochstreifen abschnitt bzw. die nächste Lochkarte in Abtaststellung
gebracht werden. Dies steht einer Automatisierung des ganzen
Beförderungsablaufes
entgegen. Hierzu ist wünschenswert, das ganze Programm von vornherein einzustellen.
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Die der Erfindung zugrunde gelegte Aufgabe besteht darin, eine mit
Signalmarkenkarten arbeitende Zielsteuereinrichtung in einer Förderanlage zu schaffen,
die einen Beförderungsablauf mit mehreren Abzweigungen von einer Hauptförderstrecke
an Verzweigungspunkten, an denen jeweils zwei Abzweigungen möglich sind, von denen
die eine zu einer Endstation und die andere zu einer Behandlungsstation führt, von
der der Fördergegenstand wieder in die Hauptförderstrecke eingeschleust wird, selbsttätig
steuert, ohne daß vor jeder Wiedereinschleusung irgendeine neue Signalmarkenposition
für die Ansteuerung der nächsten Behandlungsstation eingestellt werden muß. In Lösung
dieser Aufgabe wird von dem vielfach bekannten Prinzip der vorstehend beschriebenen
bekannten Lochkartensteuerung ausgegangen, gemäß dem an jedem Verzweigungspunkt
in einem kennzeichnenden gegenseitigen Abstand Signalabtaster angeordnet sind, die
über Schaltungs-und Steilvorrichtungen den weiteren Weg der die Signalmarkenkarten
tragenden Fördergegenstände steuern.
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Erfindungsgemäß befindet sich unter der an jedem Verzweigungspunkt
angeordneten Signalabtastergruppe ein Bezugssignalabtaster, dem auf allen Signalmarkenkarten
eine Bezugssignalmarke zugeordnet ist, wobei die Schaltungs- und Stellvorrichtungen
derart ausgebildet sind, daß allein durch die Bezugssignalgabe die Weiterförderung
auf derHauptförderstrecke, ferner durch die Bezugssignalgabe zusammen mit einer
weiteren, durch die Abtastung einer zweiten Signalmarke bewirkten Signalgabe die
erste Abzweigung und durch ein Ausbleiben der Bezugssignalgabe, z.-B. durch inzwischen
vorgenommenes Entfernen der Bezugssignahnarke oder der ganzen Signalmarkenkarte,
die zweite, zur Endstation führende Abzweigung erfolgt. Erfindungsgemäß wird also
mit Bezugssignalabtastern gearbeitet, die an jedem Verzweigungspunkt in derselben
relativen Stellung angeordnet sind, wobei sich die dazugehörige Bezugssignalmarke
auf der Signalmarkenkarte auch stets in derselben relativen Stellung befindet, so
daß diese Bezugssignalmarke normalerweise an jedem Verzweigungspunkt eine Signalgabe
bewirkt. Erfolgt außer dieser Bezugssignalgabe zugleich keine weitere Signalgabe,
so wird der Fördergegenstand auf der Hauptförderstrecke weitergefördert. Durch die
Bezugssignalgabe zusammen mit einer zweiten, durch die Abtastung einer zweiten Signalmarke
bewirkten Signalgabe erfolgt die erste Abzweigung zu einer Behandlungsstation, von
der aus wieder in die Hauptförderstrecke eingeschleust werden kann.
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In diesem Zusammenhang sei eine bekannte Einrichtung zur Zielkennzeichnung
von führerlosen Wagen oder Behältern bei Förderanlagen erwähnt, die mit einstellbaren
magnetischen Elementen am Behälter und entsprechenden an der Förderstrecke angeordneten
Abtastorganen arbeitet. Diese bekannte Einrichtung dient zur- Steuerung eines Beförderungsablaufes,
bei der eine vorgenommene Einstellung der magnetischen Signalelemente nur für einen
Abzweigungsvorgang gilt. Bei' dieser bekannten Einrichtung werden die Signalelemente
am Förderbehälter in Förderrichtung verstellt, weshalb an jedem Behälter
ein besonderes
magnetisches Signalelement angeordnet ist, daß an jedem Verzweigungspunkt ein besonderes
Abtastorgan anspricht. Dieses beeinflußt dann einen elektrischen Kreis, durch welchen
diejenigen Abtastorgane in Betrieb gesetzt werden, welche die den Abzweigungsvorgang
kennzeichnenden magnetischen Signalelemente abtasten. Bei tJbereinstimmung dieser
Signalelemente mit den letztgenannten Abtastorganen im Moment der Beeinflussung
des elektrischen Kreises durch das erstgenannte Abtastorgan erfolgt die Abzweigung.
Ergibt sich keine Übereinstimmung, so wird durch das genannte besondere Signalelement
die Weiterförderung auf der Hauptförderstrecke bewirkt.
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Ein sehr wesentliches Merkmal des oben dargelegten Erfindungsprinzips
liegt darin, daß durch ein Ausbleiben der Bezugssignalgabe die zweite, zur Endstation
führende Abzweigung erfolgt. Es sind zwar bereits Zielsteuereinrichtungen für Förderlagen
bekannt, bei denen das Ausbleiben einer Signalgabe als Signal für das Weiterfördern
auf der Hauptstrecke, also ebenfalls für eine bestimmte Fortsetzung, benutzt wird.
Jedoch handelt es sich dort nicht um Bezugssignale, sondern um einfache Signalmarken
innerhalb einer quer zur Förderrichtung verlaufenden Positionsreihe. Fast bei allen
Zielsteuereinrichtungen, die ohne Bezugssignalgabe arbeiten, wird das Ausbleiben
einer für eine Abzweigung kennzeichnenden Signalgabe als Signal für eine Weiterförderung
zur nächsten Abzweigstelle ausgenutzt. Im Gegensatz hierzu handelt es sich bei der
Erfindung um die Ausnutzung des Ausbleibens gerade der Bezugssignalgabe als Signal
für eine bestimmte Fortsetzung, und zwar für diejenige Abzweigung, von der keine
Wiedereinschleusung auf die Hauptförderstrecke, sondern die Ableitung zur Endstation
vorgesehen ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Zielsteuereinrichtung ist es möglich, den
Weg des zu befördernden Teiles oder Behälters innerhalb der Förderanlage vorher
festzulegen, wobei der Fördergegenstand verschiedene innerhalb des Bereiches der
Förderanlage sich befindende Stationen anlaufen kann, wobei Transportunterbrechungen
und daran anschließende Wiedereinschleusungen in die Hauptförderstrecke möglich
sind und der Fördergegenstand von einer bestimmten Station an unmittelbar zu einer
Endstation der Förderanlage geleitet werden kann, ohne daß er vorher noch die restlichen
Stationen bzw.
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Verzweigungspunkte der Hauptförderstrecke anläuft.
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Der technische Aufbau der erfindungsgemäßen Zielsteuereinrichtung
ist verhältnismäßig einfach und wesentlich billiger als bei bekannten zentral gesteuerten
elektronischen anlagen.
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Die Erfindung wird mit besonderem Vorteil in einem Warenlager angewendet,
in dem die Verzweigungspunkte bzw. Abzweigungen überwiegend mit Füllstationen identisch
sind, an denen Waren einem Lager entnommen werden. Nach Erledigung des Füllauftrages
an einer Station sollen die - Behälter entweder noch weitere Stationen in dem Fördersystem
anlaufen, wobei die Möglichkeit bestehen muß, zwecks schnelleren Durchlaufs auch
Stationen ohne Aufenthalt zu passieren, um erst an der nächsten oder einer anderen
nachfolgenden Station für einen Füllvorgang zu halten; oder die Behälter sollen,
falls keine Füllaufträge mehr vorliegen, in ein zweites Fördersystem eingeschleust
werden, indem sie von jedem Füllort aus unmittelbar, ohne erst weitere
Füllorte
anzulaufen oder zu passieren, an eine Endstation geleitet werden, die mit der Endstation
des ersten Systems identisch ist. Erfindungsgemäß bedeuten hier die Signale, daß
zwei tXbereinstimmungen ein Abschieben des Behälters zu einem Füllort bewirken,
eine Übereinstimmung Weiterfahrt zu einem nachfolgenden Füllort und ein Ausbleiben
der Bezugssignalgabe Überleitung zu dem unmittelbar zur Endstation führenden Transportsystem.
Dabei wird in diesem Fall die dritte Möglichkeit durch Umstecken der Karte an demjenigen
Füllort, an dem der letzte Auftrag erledigt ist, herbeigeführt. Zu diesem Zweck
sind in Weiterbildung der Erfindung die Bezugssignalmarke auf der Signalmarkenkarte
und der Bezugssignalabtaster jedes Verzweigungspunktes derart angeordnet, daß eine
Bezugssignalgabe durch Umdrehen der Signalmarkenkette am Fördergegenstand um 1800
nicht mehr stattfindet.
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Zweckmäßigerweise sind ferner die der Bezugssignalmarke zugeordneten
Signalmarken auf der Signalmarkenkarte bzw. ein dem Bezugssignalabtaster zugeordneter
zweiter Signalabtaster gegenüber der Bezugssignalmarke bzw. dem Bezugssignalabtaster
in Förderrichtung und quer zu ihr versetzt, so daß eine Vielfalt von charakteristischen
Orten und Abständen der Signalmarken vorhanden ist. Die Signalabtaster sind vorteilhafterweise
als Photozellen und die auf den Signalmarkenkarten angebrachten Signal marken entweder
als Durchbrechungen oder als gegenüber dem Material der Signalmarkenkarte reflektierende
oder nicht reflektierende Orte ausgebildet. Die Abtastung mittels Photozellen und
Ausbildung von Signalmarken als Durchbrechungen, durch die die abzutastenden Lichtstrahlen
fallen, sind bei Zielsteuereinrichtungen für Förderanlagen an sich bekannt. Wenn
im Reflexverfahren gearbeitet wird, können die Signalkarten mit spiegelndem Material
unterlegt werden. Auch ist es möglich, gedruckte Karten zu verwenden, bei denen
ein hinreichend großer Helligkeitsunterschied zwischen Karte und Signalmarke besteht.
Schließlich können die Signalkarten auch aus einem Kunststoff oder einem anderen
geeigneten Werkstoff hergestellt werden, auf dem die Signalmarken angeordnet werden
können.
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Aus Sicherheitsgründen kann es noch erwünscht sein, daß die Abtastvorrichtung
sich nur beim Passieren eines Behälters in arbeitsfähigem Zustand befindet. Erfindungsgemäß
wird dies durch eine durch den Fördergegenstand während der Beförderung automatisch
betätigbare Schaltvorrichtung bewirkt, durch deren Betätigung eine jeweils die Signalabtasteinrichtung
und die zugeordneten Schaltungs- und Stellvorrichtungen umfassende Steuerungseinrichtung
an den jeweiligen Verzweigungspunkten in Betriebszustand gesetzt und nach Ablauf
des Steuervorganges automatisch wieder abgeschaltet wird.
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Ferner sind zweckmäßigerweise die einzelnen, jeweils eine Signalabtasteinrichtung
und die zugeordneten Schaltungs- und Stellvorrichtungen umfassenden Steuerungseinrichtungen
hinsichtlich der Ein-und Ausschaltung der Förderanlage gekoppelt, so daß bei Stillsetzung
der Förderanlage die bereits durch die Abtasteinrichtung abgetasteten Schaltsignale
so lange gespeichert werden, bis die Förderanlage wieder in Betrieb gesetzt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Zielsteuereinrichtung ist es auch möglich, von einem Signal,
das von einem Fördergegen-
stand beim Passieren eines Verzweigungspunktes auf die
jeweilige, die Signalabtasteinrichtung und die zugeordneten Schaltungs- und Stellvorrichtungen
umfassende Steuereinrichtung übermittelt wird, eine Signalabgabe für Steuervorgänge
an Vorrichtungen, die außerhalb des eigentlichen Beförderungssystems liegen, abzuleiten.
In der Förderanlage selbst können Sperren dafür sorgen, daß ein gegebener Steuerbefehl
erst dann ausgeführt wird, wenn die Ausführungsvorrichtung für die Ausführung weiterer
Befehle frei ist. Dadurch wird die ganze Anlage in Grenzen vom Zeitablauf der einzelnen
Vorgänge unabhängig.
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Die erfindungsgemäße Zielsteuereinrichtung kann überall dort angewendet
werden, wo irgendwelche Dinge innerhalb eines durch automatische Transportvorrichtungen
erschlossenen Raumes verteilt, bearbeitet oder gesammelt werden sollen.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich an Hand der Zeichnungen und deren nachfolgenden Erläuterung, mit denen eine
Ausführungsform der Erfindung beschrieben wird.
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Fig. 1 ist ein schematischer Lageplan eines Verzweigungspunktes in
einem Transportsystem; F i g. 2 stellt eine Signalkarte dar; Fig.3 stellt die Signalkarte
aus Fig.2 dar, bei Annäherung an eine Photozellenanordnung; F i g. 4 und F i g.
5 zeigen Überdeckungen von Signalkarten und Photozellen anordnungen; F i g. 6 zeigt
die Schaltung der Photozellen und der dazugehörigen Hilfsrelais; Fig.7 zeigt den
Stromlaufplan der Steuerschaltung; Fig.8 zeigt den Stromlaufplan für die von der
Steuerschaltung betätigten, an den Verzweigungspunkten des Transportbandes angeordneten
Geräte.
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In Fig. 1 ist bei dem Transportbandl die Bewegungsrichtung durch
Pfeile angedeutet. Der Behälter 2 passiert gerade die als Signalabtaster dienenden
Photozellen 3 und 4. Die zugehörigen Lichtquellen befinden sich ebenfalls am Ort
der Photozellen, da hier mit dem Spiegelverfahren gearbeitet wird. Eine Obersetzvorrichtung
5 ermöglicht es, Behälter zur Arbeitsplatzanfahrt 6 oder auf ein zweites Transportband
9 überzusetzen, jedoch müssen die Behälter vorher die Einlaufsperre 12 passieren,
die erst gelöst werden kann, wenn der vorhergehende Behälter eine der Löschtasten
passiert hat, die nach jedem Verzweigungspunkt eingebaut sind und von denen die
auf dem Band 1 befindliche Löschtaste bei 10 angedeutet ist. Die vom Arbeitsplatz
kommenden Behälter gelangen bei der Abfahrt7 auf eine weitere Übersetzvorrichtung
8, die jedoch nur dann die Behälter auf das Band 1 bzw. dessen Fortsetzung 1' einschleust,
wenn die Auslaufsperre 11 den Weg frei hält. Andererseits kann auch ein auf dem
Band 1 ankommender Behälter erst dann seine Fahrt zur Fortsetzung des Bandes 9 hin
fortsetzen, wenn ihm die Einlaufsperre 12 den Weg freigibt.
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F i g. 2 zeigt schematisch eine Signalmarkenkarte, die lichtundurchlässig
sein muß, im übrigen aber aus irgendeinem zweckentsprechenden Material, z. B.
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Karton, hergestellt werden kann. Die für Signalübermittlung eingestanzten
Lichtdurchlässe sind mit 13, 14, 15, 16 und 17 bezeichnet. Anzahl, Form und Anordnung
der Löcher auf der Karte hängen, wie auch die Kartongröße, von den Betriebsbedingungen
der jeweiligen Anlage ab. In diesem Fall handelt es sich
um das
Muster einer Karte, wie sie bei der eingangs beschriebenen Anlagenart verwendet
wird. Das auf jeder Karte der Anlage vorhandene Bezugssignalloch ist 13. Die Löcher
14, 15, 16 und 17 haben jeweils in senkrechter und waagerechter Richtung einen bestimmten
Abstand vom Loch 13. Dem Bezugssignalloch 13 entspricht an jeder Station eine Photozelle,
deren Lage in Fig. 3 bei 18 eingezeichnet ist, wogegen die zweite Photozelle 19
zusammen mit der ersten auf einer Tafel, die der Kartengröße entspricht, in einer
für die jeweilige Station charakteristischen Weise angeordnet ist. Die Signalmarkenkarte
ist am Transportbehälter so angebracht, daß sie beim Passieren der Tafel diese zeitweilig
völlig überdeckt. F i g. 3 zeigt den Fall, daß außer der Übereinstimmung zwischen
Loch 13 und Zelle 18 auch noch Loch 15 der Zellel9 entspricht, wodurch ein entsprechendes
Signal ausgelöst wird, sobald sich die von rechts nähernde Karte völlig über die
beiden Zellen geschoben hat. Weitere Signaimöglichkeiten sind in F i g. 4 und 5
dargestellt. In F i g. 4 herrscht nur Überdeckung von Bezugssignalloch 13 und Zelle
18, während Zelle 19 nicht gleichzeitig mit Zelle 18 beleuchtet wird, da sie mit
keinem der Löcher 20, 21, 22 übereinstimmt. In Fig. 5 ist die Karte umgesteckt worden,
so daß weder Zelle 18 noch Zelle 19 belichtet wird.
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Die Signalbedeutung ist, wie bereits beschrieben, so gewählt, daß
das Ansprechen der Zelle 18 allein in der Darstellung der F i g. 1 Weiterbeförderung
auf dem Band 1 in Richtung 1' und Ansprechen von 18 und 19 ein Übersetzen nach links
zum Arbeitsplatz bewirkt. Falls weder Zelle 18 noch 19 beleuchtet wird, erfolgt
Übersetzen nach rechts auf das Transportband9, was mit der obenerwähnten Aussonderung
identisch ist und durch Umstecken der Karte näch Erfüllung aller vorgeschriebenen
Aufträge erreicht wird.
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Im folgenden soll der Einfachheit halber das Ansprechen einer Photozelle
mit + und das Nichtansprechen einer Zelle mit - bezeichnet werden Dann ergeben sich
durch die Photozellen folgende Signalpaare, wobei jeweils das von der Zelle 18 stammende
Bezugssignal zuerst genannt ist: + , - gleich dem obengenannten ersten Fall (Weiterfahrt
geradeaus), +, + gleich dem obengenannten zweiten Fall (tXbersetzen nach links),
-,- gleich dem obengenannten dritten Fall (Übersetzen nach rechts).
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In der F i g 6 sind die Photozellen 18 und 19 mit den Hilfsrelais
23 und 24 zusmamengeschaltet. Sie zeigt ein Beispiel für die Bildung der Steuersignale
aus den von den Photozellen abgetasteten Signalmarken. F i g. 6 a gibt die Kontaktstellung
der Hilfsrelais 23 und 24 für den Zustand » - - «, also für »Übersetzen nach rechts«
wieder, während Fig. 6b den Zustand » + ,- « bzw. »Weiterfahrt geradeaus« und Fig.
6c den Zustand »+,+« bzw. »Übersetzen nach links« verdeutlicht. Die Hilfsrelais
weisen jeweils mehrere Schaltkontakte auf, die in der in F i g. 6 gezeigten Weise
miteinander verbunden sind.
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Die Verdrahtung der Kontakte endet dabei an den Punkten 25 und 27,
an denen die entsprechend der Kontaktstellung der Hilfsrelais 23 und 24 gebildeten
Signale abgenommen. Der Schaltkontakt 26 ist für zusätzliche Aufgaben, die nicht
erörtert werden
sollen, bestimmt. In F i g. 6 a sind die Strompfade über die Punkte
25 und 27 entsprechend dem Zustand » -, - « geöffnet, in Fig. 6b ist der Strompfad
über die Punkte 25 geschlossen und über die Punkte 27 entsprechend dem Zustand »
+ , - « geöffnet, und in F i g. 6 c ist der Strompfad über die Punkte 25 geöffnet
und über die Punkte 27 entsprechend dem Zustand » +, + « geschlossen.
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In dem Stromlaufplan nach Fig. 7 ist in einem Beispiel gezeigt, wie
die gemäß Fig. 6 gebildeten Steuersignale weiterverwendet werden können. Die Hilfskontakte
25' und 27' sind dabei jeweils entsprechend dem Zustand »Weiterfahrt geradeaus«,
»Übersetzen nach links« bzw. »Übersetzen nach rechts geschlossen oder geöffnet.
Die Hilfsrelais 28, 29 und 30 sind über ihre Schaltkontakte 28 a, 29 a bzw. 30a
usw. mit den Polen einer Spannungsquelle verbunden. Das Hilfsrelais 28 steuert die
Bremse 50 an der Übersetzvorrichtung und die Magnetspule 47 der Übersetzvorrichtung,
das Hilfsrelais 29, die Sperrenll und 12 und das Hilfsrelais 30, die Magnetspule
54 der Übersetzvorrichtung zum Üb ersetzen des Behälters auf das Band 9. Außerdem
sind noch die Hilfsrelais 49 und 55 vorgesehen. Die Magnetspulen 47, 54, 56 für
die Übersetzvorrichtungen und die Bremsen 50 und 58 sind gemäß F i g. 8 an ein eigenes
Netz angeschlossen.
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Soll der Behälter auf dem Transportband 1 bleiben, so wird durch
Ansprechen der Photozelle 18 der Hilfsschalter 25' geschlossen. Damit wird das Hilfsrelais
29 erregt und hält sich über den Kontakt 29 d. Außerdem werden dadurch die im Schaltbild
nicht dargestellte Einlaufsperre 12 und die Auslaufsperre 11 über den Kontakt 29
e gelöst, so daß der Behälter seinen geraden Weg fortsetzen kann. Hat der Behälter
die Auslaufsperrell passiert, so wird über die Löschtaste 32, deren Lage in F i
g. 1 bei 10 angedeutet ist, das Hilfsrelais 29 zum Abfallen gebracht. Gleichzeitig
fällt somit die Sperre 11 wieder ein und verriegelt den geraden Durchlauf. Die Einlaufsperre
12 ist nach dem Passieren des Behälters wieder eingeschaltet worden.
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Zum Übersetzen des Behälters nach links wird der Hilfsschalter 27'
geschlossen, da beide Photozellen 18, 19 angesprochen haben, so daß das Hilfsrelais
28 erregt wird und sich über seinem Kontakt 28d hält. Beim Anfahren des Behälters
gegen die Auslaufsperrell wird der Kontakt 44 geschlossen, wodurch auch das Hilfsrelais
49 unter Spannung gesetzt wird. Damit schließen die Kontakte 49 d und 28f, so daß
die Magnetspule 47 der tSbersetzvorrichtung 5 erregt wird.
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Außerdem ist durch den Kontakt 28 c des Hilfsrelais 28 die Bremse
50 gelöst worden. Ist der Üb ersetzvorgang beendet, so werden durch die Löschtaste
31 die Hilfsrelais 28 und 49 entregt, worauf die Bremse 50 wieder angezogen wird.
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Soll der Behälter vom Transportband 1 nach rechts zum Band 9 umgesetzt
werden, so hat keines der beiden Hilfsrelais 23 und 24 in F i g. 6 a angezogen,
so daß beide Hilfsschalter 25' und 27' geöffnet sind.
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Somit betätigt der Behälter beim Anlaufen an die Auslaufsperre 11
wieder mechanisch den Kontakt 44, so daß das Hilfsrelais 49 anzieht. Kontakt 49
c schließt, worauf das Elfsrelais30 anspricht, über seinen Kontakt 30c die Bremse
50 löst und über seinen Kontakt 30f die Magnetspule 54 zum Betätigen der Übersetzvorrichtung
nach rechts in Fig. 1
einschaltet. Kontakt 49d ist dabei durch das
Hilfsrelais 49 geschlossen worden. Ist der Arbeitsvorgang beendet, werden über die
Löschtaste 31 die Hilfsrelais 30 und 49 gelöscht, so daß die Bremse 50 wieder anzieht.
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In ähnlicher Weise vollzieht sich das Einschleusen eines Behälters
von dem Platz 7 aus, wobei das Hilfsrelais 55 durch mechanische Betätigung des Kontaktes
59 Spannung erhält und über seinen Kontakt 55 a die Magnetspule 56 der Übersetzvorrichtung
8 erregt, nachdem es vorher über seinen Kontakt 55 b die Bremse 58 gelöst hat. Nach
Beendigung des Vorganges wird das Hilfsrelais 55 mittels der Taste 57 entregt.