DE707328C - UEberstromschnellschalter - Google Patents

UEberstromschnellschalter

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Publication number
DE707328C
DE707328C DEL95979D DEL0095979D DE707328C DE 707328 C DE707328 C DE 707328C DE L95979 D DEL95979 D DE L95979D DE L0095979 D DEL0095979 D DE L0095979D DE 707328 C DE707328 C DE 707328C
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DE
Germany
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current
transformer
switch according
speed switch
overcurrent
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Expired
Application number
DEL95979D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Schmer
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ALLG ELEKTRCITAETS GES
Original Assignee
ALLG ELEKTRCITAETS GES
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/268Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for dc systems

Description

  • überstromschnellschalter Zusatz zum Patent 704 485 Bei überstromschnellschaltern nach dem Hauptpatent 704 485 wird ein im Haltemagneten ,angeordneter Zusatzmagnet durch einen vom Hauptstrom ,auf induktivem Wege abgeleiteten Strom ,erregt und hierdurch Früh-bzw: Spätauslösung des Schnellschalters erzielt, mit deren Hilfe ,gewisse Selektivaufgab.en für Gleichstromkraftühertragungen, insbesondere für Bahnanlagen, lösbar geworden sind. Um darüber hinaus eine sichere selektive Auslösung auch in vermaschten Gleichstromnetzen mit Hilfe solcher Schnellschalter zu erzielen, reichen die dort angegebenen Anordnungen jedoch unter Umständen nicht ganz aus.
  • Um .auch diese Aufgaben zu lösen, wird erfindungsgemäß der Schnellschalter nach dem Hauptpatent 70q.485 in der Weise vervollkommnet, daß das vom Hauptstrom erregte und mit seiner Sekundärwicklung zur Beeinflussung der Zusatzelektromagnetspule versehene Zusatztransformatoreisen außer der Hauptstromerregumg eine von der Betriebsspannungabhängige Erregung aufweist, welche leine Verkürzung der Auslüsezeit mit sinkender Betriebsspannung bewirkt.
  • Ein Ausführungsbeispiel und seine Anwendungsmöglichkeiten sind in grundsätzlicher Darstellung in Abb. i bis 5 wiedergegeben. In Abb. i und z sind zwei Schaltbilder von Gleichstromverteilungs:anlagen dargestellt, an denen die zu lösenden Selektivitätsaufgaben erläutert sind. Abb. i ist das Schaltbild einer einseitig gespeisten Gleichstromanlage. In dem speisenden Unterwerk sind z. B. drei Gleichrichter 11, 12, 13 vorhanden, welche über Schnellschalter 21, 22, 23 auf die Sammelschiene 3o speisen. Von hier aus geht über einen Schnellschalter 4o eine einseitig gespeiste Leitung ab. Auch nach der anderen Seite kann eine solche Leitung über einen Schnellschalter 401 angeschlossen sein. Die Leitung hat drei Anschlußpunkte 5, 6 und 7, an denen Abzweigleitungen angeschlossen sind. 51 und 61 sind Schnellschalter in den Leitungsabschnitten zwischen 5 und 7 ; 52, 62 und 72 sind Schnellschalter in den Ab- zweigleitungen.
  • Tritt bei ein Kurzschluß auf, so soll nur der Schnellschalter 6 i zur Auslösung kommen, damit die übrigen Abzweigleitungen im Betrieb bleiben.
  • Abb. 2 zeigt ein ähnlich aufgebautes Speisenetz mit doppelseitiger Speisung der Hauptleitung. Im Unterwerk UEVl sind z. B. drei Gleichrichter i i, 12 und 13 mit den zugehörigen Gleichrichterschaltern 21, 22 und 23 aufgestellt, die die Sammelschiene 3o speisen, Lund im Unterwerk UW. stehen entsprechend drei Gleichrichter 14, 15 und 16 mit den zugehöt-igen Gleichrichterschaltern24, 25, 26, die die Sammelschiene 3 i speisen. Zwischen 3o und 31 ist eine doppelt gespeiste Leitung gelegt, die über die Schaber 4o und 41 an die Unterwerke angeschlossen ist. Auch nach der anderen Seite können von den Unterwerken entsprechende Leitungen über Schnellschalter 404411 abgehen. Die doppelt gespeiste Leitung hat z. B. drei Netzknotenpunkte 5, 6 und 7, von denen Abzweigleitungen abgehen. 51, 52, 53; 61, 62, 63 und 1-1', 72, 73 sind die entsprechenden Schnellschalter an den Netzknotenpunkten. Tritt z. B. ein Kurzschluß an der Stelle 1C1 auf, so sollen nur die beiden Schalter 62 und 71, bei einem Kurzschluß an der Stelle K2 nur der Schalter 73 auslösen.
  • Sind diese Abschaltbedingungen nach den beiden Schaltbildern Abb. i und 2 erfüllt, so ist die Aufgabe der selektiven Abschaltung in Gleichstromnetzen dieser Art gelöst und praktisch .auch in jedem anderen Gleichstromnetz lösbar.
  • In Abb. 3 ist eine Anordnung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, mit welcher es möglich ist, die @erforderliche Selektivität durch Staffelung der Auslösezeit sowie die erforderliche ,Richtungsempfindlichkeit zii erzielen. Die zu unterbrechende Gleichstromleitung i o bzw. i oo führt über eine Schnellschälteranordnung 2 mit dem Auslösemagneten 21, dem Haltemagneten 22 und dem Zusatzmagneten 23 mit der Erregerspule 2.1. Der Widerstand 25 dient zur Regelung des Stromes in der Zusatzmagnetspule 24. Im Zuge der Gleichstrom-Leitung io, ioo liegt die Zusatztransformatoranordnung 3. Das Transformatoreisen trägt eine Spule 32, erregt durch einen denn Hauptstrom in der Leitung ioo proportionalen Strom. Abgegriffen wird dieser über einem Nebenwiderstand 4. oder Stromwandler, der zweckmäßigerweise mehrere Anzapfungen erhält. Weiterhin wird der Transformator 3 beeinflußt von einer Wicklung 33, welche von einem der Netzspannung U proportionalen Strom durchflossen wird. Die Spule 33 wird hierzu über einen Einstellwiderstand 5 an die Fahrleitung 6 gelegt und bei 34 geerdet.
  • Die Erregung des Transformatoreisens 3 erfolgt also einerseits entsprechend dem Leitungsstrom J in der Leitung i oo, andererseits entsprechend der Fahrleitungsspannung U. In der Sekundärspule 31 wird durch den ansteigenden Hauptstrom eine der Flußänderung im Transformator.eis:en 3 .entsprechende Spannung induziert und der Zusatzelektro-magnetspule 24 zugeführt. Je nach der Höhe der Betriebsspannung U an der betreffenden Stelle des Kurzschlußstromkreises ist der Vormagnetisierungszustand des Transformatoreisens durch die Spule33 verschieden und dementsprechend auch die Wirkung der zeitlichen Änderung des Hauptstromes auf die Sekundärspule 31. Durch entsprechende Abgleichung der verschiedenen Amperewindungszahlen der Spulen kann man also die zusätzliche Spannungs. abhängigkeit der Auslösung so ausbilden, daß der Schnellschalter um so schneller auslöst, je steiler der Stromanstieg und je geringer ,die Höhe der Betriebsspannung an der betreffenden Stelle des Netzes ist. Da diese nach der Kurzschlußstelle zu abnimmt, so lösen die dem Kurzschluß benachbarten Schalter am schnellsten aus. Werden dabei ferner die Verhältnisse so gewählt, daß im normalen Betriebszustand der Transformator 3 durch die Spulen 33 und 32 gesättigt ist, so kann damit zugleich erreicht werden, daß der Schnellschalter nur in einer Hauptstromrichtung, nämlich vom Knotenpunkt 6 bzw. 7 fort, mit erhöhter Geschwindigkeit abschaltet.
  • Zur Erzielung bzw. Erhöhung der Richtungsempfindlichkeit kann nach Abb. 4 in den Stromkreis der Spule 32 gegebenenfalls auch ein Gleichrichterventil7 eingeschaltet werden.
  • Abb. 5 stellt eine weitere Anordnungsmöglichkeit dar, bei welcher dem Transformator 3 ein weiterer Transformator 8 zugeordnet ist, welcher durch die Wicklung 81 von einem der Sekundärspule 31 entnommenen Strom erregt wird und durch eine Wicklung 82 von einer Batterie 83 über einen Vorwiderstand 84 mit Gleichstrom vormagnetisiert werden kann. Von den Klemmen 24o der Sekundärspule 85 wird der Erregerstrom für die ZusatzelektromagnetSpule 24 der Abb. 3 abgenommen. Mit dieser Anordnung ist z. B. eine Richtungsempfindlichkeit gegeben, welche, unabhängig ist von den Größen J und U.
  • An Stelle der normalen Transformatoranordnungen 3 bzw. 8 können magnetische Kreise mit Sättigungsjochen verwendet werden, ähnlich den bekannten Steuertransformatoren mit Kernen aus Mu-Metall. Damit kann unter Umständen die Impulsgabe auf die Zusatzmagnetspule; verstärkt werden. Weiterhin kann bei Gleichstrombahnnetzen., bei welchen z. B. Züge mit Nutzbremsung fahren, gegebenenfalls durch spannungsabhängige Umschaltrelais dafür gesorgt werden, daßentsprechende Umschaltungen an den Zusatztransformatoren vorgenimmen werden, um auch bei umgekehrter Stromrichtung die gewünschte Abschaltempfindlichkeit zu erreichen.
  • Für den Fall, daß die Anlage zeitweise mit einem anderen Spannungsniveau arbeitet, können Einrichtungen vorgesehen werden, die mit der Verstellung der das Spannungsniveau regelnden Einrichtungen selbsttätig auch den Vorwiderstand 5 entsprechend einregeln.

Claims (9)

  1. PATrNTANSPRÜCHE: i. Überstromschnellschalter nach Patent 704485, dadurch gekennzeichnet, d:aß das vom Hauptstrom erregte und mit einer Sekundärwicklung (31) zur Beeinflussung der Zusatzelektromagnetspule (24) versehene Zusatztransformatoreisen (3) außer der Hauptstromerregung eine von der Betriebsspannung abhängige Erregung (33) aufweist, die eine Verkürzung der Auslösezeit mit sinkender Betriebsspannung bewirkt.
  2. 2. Überstromschnellschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d,aß die von der Betriebsspannung gespeiste Wicklung (33) über einen Vo:rwiderstand (5) angeschlossen ist, der gegebenenfalls mit den das Betriebsspannungsniveau regelnden Einrichtungen so verbunden ist, daß er gleichzeitig mit diesen Einrichtungen verstellt wird.
  3. 3. Überstromschnellschalter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zusatztransformator außer der Hauptstromerregung (i oo) eine von einem im Hauptstromkreis liegenden Nebenwiderstand (4) oder Stromwandler abgegriffene weitere Stromwicklung (32) vorgesehen ist, deren Wirkung durch Anzapfungen des Nebenwiderstandes oder Stromwandlers geregelt werden kann.
  4. 4. Überstromschnellschalter nach Anspruch i oder den fol:gendfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des Transformators durch Strom und Spannung so gewählt ist, daß bei höherer Spannung infolge der Vormagnetisierung des Transform.atoreisens durch die Spannungsspule (33) der durch den Hauptstrom in der Sekundärspule (31) induzierte Strom geringer ist als bei geringerer Spannung.
  5. 5. Überstromschnellschalter nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zus.atztransformatoreisen (3) im normalen Betrieb so weit gesättigt ist, daß der Schnellschalter nur in einer Hauptstromrichtung mit erhöhter Selektivität abschaltet.
  6. 6. Überstromschnellschalter nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der Stromspule (32) ein Gleichrichter (7) geschaltet ist.
  7. 7. Überstromschnellschalter nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärspule (31) des Zusatztransformators (3) mit der Zusatzelektromagnetspule (24) über einen weiteren, durch eine Gleichstromquelle (83) vormagnetisierten Transformator (8) verbunden ist.
  8. 8. Überstromschnellschalter nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Transformatorkerne (3 und 8) ,als magnetische Kreise mit Sättigungsjochen, z. B. unter Verwendung von Mu-Metall, zur Verstärkung der Impulsgabe auf die Zusatzelektromagnetspule (24) ,ausgebildet sind.
  9. 9. Überstromschnellschalter nach Anspruch i oder den folgenden, -dadurch gekennzeichnet, daß bei Gleichstrombahnnetzen mit Nutzbremsung durch spannungsabhängige Umschaltrelais Umschaltungen an den Transformatorspulen vorgenomen werden, um auch bei tongekehrter Stromrichtung die gewünschte Abschaltempfindlichkeit zu, erzielen.
DEL95979D 1938-10-27 1938-10-27 UEberstromschnellschalter Expired DE707328C (de)

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DE (1) DE707328C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043381B (de) * 1956-06-30 1958-11-13 Siemens Ag Sicherheitsfahrschalter, insbesondere fuer Grubenlokomotiven

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