DE856172C - Differentialschutz fuer Stromrichter - Google Patents

Differentialschutz fuer Stromrichter

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DE856172C
DE856172C DES20704A DES0020704A DE856172C DE 856172 C DE856172 C DE 856172C DE S20704 A DES20704 A DE S20704A DE S0020704 A DES0020704 A DE S0020704A DE 856172 C DE856172 C DE 856172C
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DE
Germany
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differential protection
cores
protection according
direct current
magnetic
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Expired
Application number
DES20704A
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English (en)
Inventor
Erich Dr-Ing Rolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/10Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers
    • H02H7/106Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for dynamic converters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Rectifiers (AREA)

Description

  • Differentialschutz für Stromrichter Zur Vermeidung der nachteiligen Wirkungen von Rückzündungen bei Stromrichtern, insbesondere bei Kontaktumformern, ist es bekannt, eine den zugeführten Wechselstrom mit dem vom Stromrichter abgegebenen Gleichstrom vergleichende Einrichtung zu verwenden, welche im Rückzündungsfall eine Schutzvorrichtung auslöst.
  • In Fig. i ist ein derartiger Differentialschutz schematisch dargestellt. Es ist dabei als Beispiel ein gegen Rückzündungen zu schützender, nur symbolisch dargestellter Kontaktumformer K gewählt. Der von ihm abgegebene Gleichstrom Je wird in einem Differentialringwandler R mit einem zweiten Gleichstrom J,, verglichen, der mittels einer Doppelweggleichrichteranordnung G aus den Sekundärströmen von Stromwandlern SW gebildet wird, die in die Wechselstromzuleitungen Ul, 17, ff' des Kontaktumformers K eingefügt sind. Bei einer Störung des Durchflutungsgleichgewichtes im Ringwandler R, wie sie z. B. bei einer Rückzündung dadurch eintritt, daß der aus den Wechselströmen der Phasen U, h, W gewonnene Gleichstrom J" sehr schnell ansteigt, während der Belastungsgleichstrom Jg abzufallen beginnt, wird der Ringkern des Wandlers ummagnetisiert und ein Stromstoß iA in der Auslösewicklung A erzeugt, der den Kurzschließer Sch zum Abfallen bringt. Der Kurzschließer, der beispielsweise durch die Haltewicklung H bei normalem Betriel> in geöffnetem Zustand gehalten wird, überbrückt dann die Schaltkontakte des Umformers K und schützt sie dadurch vor dem Verbrennen, so daß die Abschaltung der Störung in geeigneter Weise, z. B. durch den Hauptschalter, ohne besondere Ansprüche an die Schnelligkeit der Abschaltung erfolgen kann.
  • Wegen des Erfordernisses der Gleichrichterschaltung G und der Stromwandler SW kommt die Schutzschaltung nach Fig. i vorzugsweise für Großstromrichter in Frage. Der Aufwand ist aber für Stromrichter kleinerer und mittlerer Leistung nicht mehr tragbar. . Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schutzschaltung zu schaffen, bei der die Stromwandler und die Hilfsgleichrichteranordnung vermieden werden.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls einen D ifferentialschutz für Stromrichter, insbesondere für Kontaktumformer, bei dem eine dem zugeführten Wechselstrom mit dem abgegebenen Gleichstrom vergleichende Einrichtung die Schutzeinrichtung für den Stromrichter .auslöst. Sie besteht darin, daß die zu vergleichenden Ströme unmittelbar die Durchflutung von geschlossenen magnetischen Kreisen bilden, auf denen die Auslösewickl(lngen für die Schutzeinrichtung angebracht sind. An Hand der Zeichnungen 'wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben.
  • In Fig. 2 und 3 ist ein Beispiel für die grundsätzliche Anordnung einer Schutzeinrichtung nach der Erfindung für einen dreiphasigen Anschluß schematisch dargestellt. Durch drei Ringkerne R1, R, und R3 aus Magnetwerkstoff mit vorzugsweise annähernd rechteckiger Hystereseschleife, z. B. aus einer Nickeleisen- oder einer Siliciumeisenlegierung, ist der eine der beiden Gleichstromleiter geführt, so daß alle drei Kerne vom Belastungsgleichstrom J, durchflutet werden. Ferner ist durch jeden Kern je einer der drei Wechselstromleiter U, U, W geführt. Außerdem tragen alle drei Kerne noch Auslösewicklungen Al, A2, A3, die beispielsweise in Reihe geschaltet und mit der Auslösespule der Schutzeinrichtung verbunden sind.
  • Die Wirkungsweise dieser Einrichtung sei zunächst an Hand der dreiphasigen Sternpunktschaltung eines Kontaktumformers nach Fig. 4 erläutert. Die nicht näher dargestellte Kombination des einzelnen mechanischen Schaltkontaktes mit der zugehörigen, an sich bekannten Schaltdrossel ist dabei durch das Symbol je eines Ventils K1, K2, K3 ersetzt, um gleichzeitig die normale Stromrichtung durch den Kontaktumformer zum Ausdruck zu bringen. KI, K2, K3 können aber auch andere Stromrichter, z. B. Entladungsgleichrichter, sein. Ty ist ein an das Wechselstromnetz R, S, T an- geschlossener Transformator. Die Ströme der Sekundärphasen U, 1l, W desselben werden durch die Ventile K1, K2, K3 gleichgerichtet. L stellt die Belastung des Stromrichters dar und D eine Drossel zur Glättung des Belastungsgleichstromes Jg. R1, R2, R3 sind die in Fig.2 und 3 dargestellten Ringkerne.
  • In Fig. 5 sind die Ströme il, i2 und i3 durch die Ventile K1, K2, K3 der einzelnen Phasen U, V, W (Fig. 4) dargestellt. Im normalen, ungestörten Betriel) bildet sich am Ende eines jeden Stromblockes infolge der Wirkung der erwähnten, zu jedem Ventil in Reihe geschalteten Schaltdrossel eine Stufe St sehr kleinen Stromes aus, während deren der Ventilkontakt ohne Funkenbildung geöffnet werden kann. :Fach der Kontaktöffnung ist der Stromfluß in der betreffenden Phase bis zum Wiedereinschalten in der nächsten Periode unterbrochen.
  • Der Rückzündungsfall ist nun dadurch gekennzeichnet, daß aus irgendeinem Störungsgrund der Strom nach Ablauf -der Stufe nicht unterbrochen ist, sondern sich, etwa über einen zwischen den Kontaktflächen brennenden Lichtbogen, als Rückstrom forsetzt. Wenn als Beispiel eine Rückzündung nach Ablauf -der Stufe des Stromes il angenommen wird, so würde dieses der Rückstrom il, sein. Dieser Rückstrom wird geliefert von der Folgephase, im Beispiel also von der Phase 2, so daß der Vorwärtsstrom dieser Phase über den normalen Wert i2 = Jg hinaus spiegelbildlich zum Rückstrom ilR nach der Kurve 12R weiter ansteigt. Die Ströme ilR und i2R können dabei sehr schnell auf 'hohe Beträge anwachsen, da i2 jetzt nicht mehr, wie im ungestörten Betrieb, durch den Widerstand des äußeren Belastungskreises begrenzt wird, sondern nur noch durch die Spannungsabfälle iln Stromwendekreis.
  • In Fig. 6 sind unter Zugrundelegung einer idealisierten rechteckigen Hystereseschleife die Vorgänge im Ringkern R2 dargestellt. Im ungestörten Betrieb wird der Kern dauernd durch den abgegebenen Gleichstrom Jg in negativer Richtung gesättigt gehalten. Zu den Zeiten, in denen der Stromfluß der Phase 2 unterbrochen ist, entspricht die Feldstärke der senkrechten Linie 1z = o, und der Zustandspunkt auf der Hystereseschleife ist -ß,. Während des Arbeitsabschnittes der Phase 2 ist 72 = Jg. Infolge der entgegengesetzt gerichteten Durchflutung in dem magnetisch geschlossenen Kreis des Ringkernes hebt also der Wechselstrom die Gleichstromdurchflutung gerade auf, und der "Zustandspunkt ist auf den Remanenzpunkt -B,. verschoben. Dieser Vorgang wiederholt sich in jeder Periode. Der dauernde Wechsel zwischen -ß, und -ß, ist, wenn gutes Eisen verwendet wird, praktisch mit keiner Flußänderung verbunden, so daß die auf dem Kern vorhandene Auslösewicklung stromlos bleibt.
  • Sobald jedoch imRückzündungsfall de rStrom i2 auf i2R anwächst, während der Gleichstrom J, im ersten Augenblick noch als unveränderlich angesehen werden kann und dann abnimmt und dadurch den Durchflutungsüberschuß des Stromes i2R noch vergrößert, wird der Kern nach dem gestrichelt hervorgehobenen Verlauf der Hystereseschleife umma gnetisiert. Hierdurch entsteht in der Auslösewicklung eine EMK, die einen Auslösestrom von solcher Höhe zur Folge hat, daß dieser Strom die Summe der Durchflutungen wieder praktisch zu Null ergänzt.
  • Die anderen beiden Ringkerne R1 und R3 sind bei Beginn der Rückzündung durch den Gleichstrom ebenfalls gesättigt. Die Wirkung des Stromes ilR im Kern R1 wirkt nun zusätzlich in sättigender Richtung, und ferner hat in beiden Kernen R1 und R3 der die Auslösewicklungen Al und A3 durchfließende Auslösestrom iA eine sättigungsversteifende Richtung. In diesen 1)eiden Kernen R1 und R3 wird daher keine Spannung erzeugt, die das Ansteigen des Auslösestromes hindern könnte. Es erfolgt auch durch den ansteigenden Auslösestrom iA keine Ummagnetisierung dieser Kerne, sondern es tritt lediglich ein der Luftinduktivität der Auslösewicklungen entsprechender Spannungsabfall auf.
    Somit ist die Hinrichtung nach den Fit,. 2 his
    befähigt, die bekannte Schutzschaltung von Strom-
    richtern nach Fig. i in vorteilhafter Weise unter
    Vermeidung von besonderen Stromwandlern und
    Gleichrichtern zii ersetzen.
    Damit unabhängig von der jeweiligen magneti-
    schen Vorgeschichte der vorzugsweise als Ringkerne
    ausgeführten geschlossenen magnetischen Kreise
    die richtige Sättigungsrichtung beim Einschalten
    des Stromrichters stets gewährleistet ist, kann es
    vorteilhaft sein, den Kernen eine schwache Gleich-
    stromvormagnetisierung in Richtung des ansteigen-
    den Rückstromes, d. h. also in Richtung des
    Stromes Jg im Gleichstromleiter, zu erteilen, so daß
    im ungestörten Betrieb die Gleichstronidurchflutung
    etwas überwiegt. Zur Erzeugung dieser Vor-
    niagnetisierung kann eine Hilfswicklung auf den
    Kernen vorgesehen sein, die entweder von dem
    Strom eicier kleinen Gleichstromquelle oder auch
    vom Grundlaststrom des Stromrichters durchflossen
    sein kann. letzteres ist auch in den Fällen mög-
    lich, wo der Grundlaststroin bei Überschreitung
    einer gewissen äußeren Mindestbelastung ab-
    geschaltet wird. Wenn nämlich der Kern zu Beginn
    erst einmal richtig polarisiert worden ist, so kann
    auch nach Aufhören der Vormagnetisierung nur
    eine Störung ihn aus dieser Polarität wieder heraus-
    bringen.
    Anstatt die Auslösewicklungen A1, A2, A3 der
    drei Ringkerne Ri, R." R3 (1"i-. 2 bis) in Reihe
    zu schalten, können die einzelnen Auslösewick-
    lungen auch getrennt auf die Schutzeinrichtung
    wirken; es braucht nur der für diese vorgesehene
    Auslöser mit drei getrennten Wicklungen versehen
    zu sein. In Fig.4 sind in diesem Fall für den
    Kurzschließer Sch außer der Haltewicklung H drei
    getrennte Steuerwicklungen anzuordnen. An Stelle
    des Kurzschließers Sch kann auch jede andere
    Schutzeinrichtung treten, die einen verzögerungs-
    freien Schutz des Stromrichters heim Auftreten
    einer Rückzündung gew1-ilirleistet.
    In Fig.7 und 8 ist eine andere Gruppierungs-
    mö glichkeit der Ringkerne R" R_" R3 in Seiten-
    ansicht und Draufsicht dargestellt, bei der die den
    geraden Gleichstromleiter umgebenden Ringkerne
    Ri, R2, R.3 gegeneinander so versetzt angeordnet
    sind, daß die Wechselstromleiter U, L', Yh ohne
    Kröpfung ebenfalls geradlinig durch die ihnen zu-
    geordneten Kerne hindurchgeführt werden können.
    Vorzugsweise eignen sich zum Aufbau der neuen
    Differentialschutzeinrichtung sog. Ringbandkerne,
    die aus dünn gewalzten, ringförmig aufgewickelten
    Bändern aus Magiretwerkstoff bestehen. Die ge-
    schlossenen magnetischen Kreise können aber auch
    eine andere Form und einen anderen Aufbau auf-
    weise@i.
    Im folgenden sei dargelegt, wie sich die neue
    Schutzeinrichtung verhalt, wenn sie bei einer
    Stronirichterbrückenschaltung benutzt wird. In
    Fig. 9 ist eine solche dreiphasige Brückenschaltung
    in ihrer einfachsten Form dargestellt. Gleiche Be-
    zugszeichen verweisen auf gleiche Teile wie in
    F ig. 4. Die Sekundärphasen U, V, W des Trans-
    ' formators Tr sind über die Verzweigungspunkte O, P, O mit den Stromrichtereinheiten K1, K2, K3 einerseits und K l', K2', K3' andererseits verbunden, deren Durchlaßrichtung durch die Ventilsymbole angedeutet ist.
  • In Fig. io sind die zugehörigen Stromkurven dargestellt. Wird beispielsweise eine der Fig.4 entsprechende Schutzeinrichtung an der Stelle C der Fig. 9 in die Sekundärphasen des Transformators Tr eingefügt, so sind zwei Fälle zu unterscheiden. Findet die Rückzündung statt am Ende der Stufe eines positiven Stromblockes, z. B. 1l+, so verläuft der Vorgang in der oben beschriebenen Weise, und der Auslöseimpuls in der zugeordneten Auslösewicklung setzt sofort mit Beginn der Rückzündung ein. Ereignet sich die Rückzündung dagegen am Schluß der Stufe eines negativen Stromblockes, z. 13. i1_, so bringt der sofort einsetzende weitere Anstieg des Vorwärtsstromes i,R keinen Nutzen, da er die Sättigung des zugehörigen magnetischen Kreises bzw. des Kernes noch versteift. Der Auslöseimpuls muß vielmehr jetzt durch den Kern Ri der Phase i erzeugt werden. Dazu ist aber erforderlich, daß der Strom iiR zunächst einmal auf den Betrag des jeweiligen Gleichstromes Jg anwächst, um die Gleichstromdurchflutung des Kernes aufzuheben. Erst der darüber hinausgehende weitere Anstieg bewirkt dann eine Ummagnetisierung des Kernes und die Induzierung eines Auslöseimpulses. Es geht in diesem Fall also die Zeit verloren, die der Strom iiR zum Anwachsen auf den Betrag J, benötigt, bevor der Auslöseimpuls einsetzt, Ferner haben die betreffenden Stromrichtereinheiten, z. B. die Umformerkontakte, einen um den Betrag Jg vergrößerten Strom zu führen, wodurch das Ausmaß des Rückzündungsschadens anwächst. Bei der Einfügung des neuen Differentialrückzündungsschutzes an der Stelle C der Fig. 9 werden daher nicht in jedem Fall die gleichen Vorteile erzielt, wie bei seiner Anwendung bei der Sternpunktschaltung gemäß Fig. 4.
  • Es wird deshall> seine Einschaltung an der Stelle C der Fig. 9 hauptsächlich nur bei Stromrichtern geringerer Leistung anwendbar sein, wo die genannte Auslöseverzögerung und der erhöhte Strom noch keine allzu großen Nachteile mit sich bringt.
  • Ein demjenigen der oben an Hand der Fig.4 beschriebenen. dreiphasigen Sternpunktschaltung gleichwertiger Schutz dagegen ergibt sich, wenn je eine dreiphasige Differentialschutzeinrichtung an den Punkten E und F der Brückenschaltung nach Fig. 9 angebracht wird; denn jede der beiden Hälften der Brücke stellt für sich eine dreiphasige Sternpunktschaltung dar. Es sind somit zwei Differentialschutzanordnungen, beispielsweise nach Fig. 2 und 3 oder 7 und 8, und dementsprechend sechs Kerne erforderlich.
  • Ein bei jeder Richtung der Stromblöcke gleich schnell wirkende Anordnung ist jedoch hei Verwendung von sechs Kernen auch an der Stelle C möglich, wenn in jeder der drei Phasen U, V, W ein Kernpaar so angeordnet ist, daß wie es in 115 120 125 Fig. i i für die Phase 0 angedeutet ist, die Wechselstromdurchflutung der beiden Kerne Ria und Rlb des einzelnen Kernpaares verschiedene Richtung hat, indem der Wechselstromleiter U mit verschiedenem Wicklungssinn durch diese Kerne geführt wird. Es tritt dann entsprechend dem Vorhergesagten bei einer Rückzündung entweder in der einen Auslösewicklung Al, oder in der dazu in Reihe liegenden anderen Auslösewicklung Alb ein Spannungsimpuls auf, der in der beschriebenen Weise die Schutzeinrichtung beeinflußt.
  • Eine gleichwertige Anordnung, bei der jedoch die Verdoppelung des Kernaufwandes vermieden ist, ergibt sich als wichtigste Ausführungsform schließlich, wenn gemäß Fig. 12 die magnetischen Kreise bzw. Kerne sämtlich vom Gleichstrom und, jeder der Kerne außerdem von den beiden von je einem Verzweigungspunkt ausgehenden Ventilströmen in verschiedener Richtung durchflutet wird. In Fig. 12 ist der der Phase U zugeordnete Kern R1 mit dem den Gleichstrom J$ führenden Leiter dargestellt. Die zugehörige Brückenleitung zwischen den Punkten E und F ist in Form einer Windung um den Kern gelegt, an deren Mittelanzapfung O die Phasenleitung U des Transformators Tr angeschlossen ist. Der Punkt O ist somit der Verzweigungspunkt der Brücke. Diese Anordnung erfüllt mit einer nur geringfügigen, durch die Unterbringung des zweiten Wechselstromleiters bedingten Vergrößerung des Ringkerndurchmessers hinsichtlich Auslösegeschwindigkeit und Höhe des Kontaktstromes im Auslösezeitpunkt bei der dreiphasigen Stromrichterbrückenschaltung nach Fig. 9 die gleichen Bedingungen wie bei der in Fig. 4 dargestellten dreiphasigen Sternpunktschaltung.
  • D-ie Erfindung läßt sich sinngemäß auch auf andere Phasenzahlen und Gleichrichterschaltungen anwenden. Sie ist nicht nur auf die Anwendung bei Kontaktumformern beschränkt, sondern kann mit den gleichen Vorteilen des unverzögerten Einsetzens des Auslöseimpulses schon bei beginnendem Rückstrom auch auf andere Gleichrichterarten übertragen werden. Die neue Differentialschutzeinrichtung kann z. B. bei gittergesteuerten Quecksiiberdampfgleichrichtern dazu benutzt werden, das Schnellrelais für die Gittersperrung auszulösen. Die Anordnung von je einem Kern in jeder Phase gestattet dabei sogar eine selektive Auslösung von Schutzapparaten, die nur auf die einzelne Phase wirken.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Differentialschutz für Stromrichter, insbesondere für Kontaktumformer, bei dem eine den zugeführten Wechselstrom mit dem abgegebenen Gleichstrom vergleichende Einrichtung die Schutzeinrichtung auslöst, dadurch gekennzeichnet, d,aß die zu vergleichenden Ströme unmittelbar die Durchflutung von geschlossenen magnetischen Kreisen bilden, auf denen Auslösewicklungen angebracht si:1.1.
  2. 2. Differentialschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Strorririchtersternpunktschaltung jedem Ventil ein magnetischer Kreis zugeordnet ist, der vom Gleichstrom und von dem dem betreffenden Ventil zugeordneten Wechselstrom mit entgegengesetzter Polarität durchflutet wird.
  3. 3. Differentialschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Stromrichterbrückenschaltung jeder der Zuführungsleitungen von der Sekundärwicklung des Transformators zu den Verzweigungspunkten der Brückenschaltung je ein magnetischer Kreis zugeordnet ist, der vom Gleichstrom und vom Wechselstrom der zugehörigen Transformatorphase durchflutet wird.
  4. 4. Differentialschutz nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstromleiter durch sämtliche Kerne der magnetischen Kreise und je ein Wechselstromleiter durch je einen der Kerne geführt ist.
  5. 5. Differentialschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Stromrichterbrückenschaltung jeder der Zuführungsleitungen von der Sekundärwicklung des Transformators zu den Verzweigungspunkten der Brückenschaltung je zwei magnetische Kreise zugeordnet sind, die vom Gleichstrom in derselben Richtung (gleicher Wicklungssinn) und vom Wechselstrom der zugehörigen Transformatorphase in verschiedener Richtung (verschiedener Wicklungssinn) durchflutet wird.
  6. 6. Differentialschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstromleiter durch sämtliche Kerne der magnetischen Kreise und je ein Wechselstromleiter durch je zwei Kerne mit verschiedenem Wicklungssinn geführt ist. .
  7. Differentialschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Stromrichterbrückenschaltung die Zahl der magnetischen Kreise gleich der Zahl der Zuführungsleitungen von der Sekundärwicklung des Transformators zu den Verzweigungspunkten der Brückenschaltung ist, wobei die magnetischen Kreise sämtlich vom Gleichstrom und jeder Kreis außerdem von den beiden von je einem Verzweigungspunkt ausgehenden Ventilströmen in verschiedener Richtung durchflutet wird. B.
  8. Differentialschutz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstromleiter durch sämtliche Kerne der magnetischen Kreise und je zwei Ventilstromleiter eines Verzweigungspunktes mit verschiedenem Wicklungssinn durch je einen Kern geführt sind.
  9. 9. Differentialschutz nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den vorzugsweise aus Ringkernen bestehenden magnetischen Kreisen aufgebrachten Auslösewicklungen in Reihe geschaltet sind. io.
  10. Differentialschutz nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den vorzugsweise aus Ringkernen bestehenden elektromagnetischen Kreisen aufgebrachten Auslösewicklungen getrennt auf die Schutzeinrichtung wirken. i i.
  11. Differentialschutz nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne der magnetischen Kreise aus einem Magnetwerkstoff mit annähernd rechteckiger Hystereseschleife bestehen.
  12. 12. Differentialschutz nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Kreise aun Ringbandkernen bestehen, die durch ringförmiges Aufwickeln eines dünn gewalzten Bandes oder Drahtes aus Magnetwerkstoff gebildet sind.
  13. 13. Differentialschutz nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne mit einer Vormagnetisierung in solcher Richtung versehen sind, daß im ungestörten Betrieb ihre Gleichstromdurchflutung überwiegt.
DES20704A 1950-10-29 1950-10-29 Differentialschutz fuer Stromrichter Expired DE856172C (de)

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DE (1) DE856172C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1133816B (de) * 1957-05-02 1962-07-26 Licentia Gmbh Schutzeinrichtung fuer mechanische Stromrichter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1133816B (de) * 1957-05-02 1962-07-26 Licentia Gmbh Schutzeinrichtung fuer mechanische Stromrichter

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