DE638426C - Anordnung zur selbsttaetigen Regelung der von Gleichrichteranlagen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen Gleichspannung - Google Patents
Anordnung zur selbsttaetigen Regelung der von Gleichrichteranlagen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen GleichspannungInfo
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- H02M7/02—Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zur selbsttätigen Regelung der von Gleichrichtern mit gittergesteuerten Dampfoder
Gasentladungsstrecken, beispielsweise S Quecksilberdampfgleichrichtern, abgegebenen
Gleichspannung; sie hat insbesondere zum Ziel, die von derartigen Gleichrichtern abgegebene
Gleichspannung über den ganzen Belastungsbereich im wesentlichen konstant
zu halten bzw. die abgegebene Spannung in einer vorbestimmten Weise über einen sehr
großen Belastungsbereich zu ändern.
Es sind bereits Anordnungen bekanntgeworden, bei denen die Steuerkreise der Entladungsstrecken
in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße derart beeinflußt werden, daß die abgegebene Gleichspannung im wesentlichen
konstant bleibt. Es sind ferner auch Regelanordnungen für derartige Gleichrichteranlagen
bekanntgeworden, bei denen eine den Steuergittern zugeführte Wechselspannung durch eine Drossel mit veränderlicher
Gleichstrommagnetisierung derart beeinflußt wird, daß durch die Sättigungsänderung
der Drossel die Gitterwechselspannung in ihrer Phasenlage verändert und damit der Einsatz der Entladung in den einzelnen
Entladungsstrecken zeitlich verschoben wird.
Bei Anordnungen zum Leistungsaustausch zwischen Gleichstrom- und Wechselstromnetzen
mittels gittergesteuerter Entladungsstrecken, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichtern,
ist es nun aber häufig wünschenswert, daß der Gleichrichter eine derartige Regelkennlinie besitzt, daß einerseits
die abgegebene Gleichspannung von Leerlauf bis A7OlIaSt konstant bleibt oder leicht ansteigt,
andererseits jedoch bei Überschreiten der Vollastgrenze rasch abfällt. Derartige
Regelkennlinien werden beispielsweise bei Gleichrichtern, die ein ständig unter Spannung
stehendes Gleichstromnetz speisen, verlangt oder auch bei Anlagen, bei denen die
Vermeidung jeglicher Betriebsunterbrechungen so wichtig ist, daß keine Schutzmaßnahmen
angängig sind, die den Gleichrichter bei Überlastung kurzerhand abschalten; in derartigen
Anlagen muß vielmehr beim Auftreten eines Kurzschlusses der Betrieb aufrechterhalten
bleiben und lediglich der Kurzschlußstrom auf einen geringen Wert beschränkt
werden. Diese Aufgabe, die die · Einwirkung wenigstens zweier Betriebsgrößen
auf die Steuerung des Gleichrichters erforderlich macht, kann gemäß der Erfindung
mit Vorteil hinsichtlich der Abhängig-
keit von beiden Betriebsgrößen des Gleichstromnetzes vermittels gesättigter induktiver
Anordnungen gelöst werden, wobei die die Abhängigkeit von der einen und der anderen·
S Betriebsgröße bewirkenden Schaltungsgljeä
mente in besonders einfacher und zwej|lfi
mäßiger Weise organisch miteinander vef*?
bunden sind. Erfindungsgemäß werden zur Durchführung einer belastungsabhängigen ίο Phasenverschiebung die Steuerwechselspannungen
in den Gitterkreisen des Gleichrichters in ihrer Phasenlage durch eine in die Gitterkreise eingefügte eisenhaltige Drossel
, geregelt, deren Sättigung einerseits proportional der Spannung, andererseits proportional
der Belastung des Gleichrichters ist, wobei durch die besondere Ausbildung der Drosselspule die Übertragung unerwünschter
Wechselspannungskomponenten auf den Steuerkreis vermieden, wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht. Ein Gleichrichter 1 enthält Anoden 2 und 3, Steuerelektroden
4 und 5 und eine Kathode 6. Die Anoden sind an die Enden der Wicklung 7 des Haupttransformators 9 angeschlossen,
dessen Primärwicklung 10 mit dem speisenden Wechselstromnetz verbunden ist. Der Transformator
enthält ferner eine Wicklung 8, die den Steuerkreis speist. Dieser enthält einen
Widerstand 11, einen Kondensator 12 sowie
die Wicklungen 13 und 14 zweier Reaktanzen 15. und 16. Die Gitter 4 und 5 erhalten eine
von den Strombedingungen des Steuerkreises abhängige S teuer spannung, die z. B. mittels
eines Gittertransformators 30 der Scheinwiderstandsanordnung entnommen werden kann. In die Gitterkreise sind Strombegrenzungswiderstände
17 bis 19 eingeschaltet.
Die induktiven Anordnungen 15 und 16
sind mit Wicklungen 20 bzw. 21 versehen, die von dem Belastungsstrom des Gleichstromkreises
24 durchflossen werden, und enthalten außerdem die Wicklungen 22 bzw. 23, die in
Reihe geschaltet parallel zur Belastung des Gleichstromkreises angeordnet sind. Die
Wicklungen 22 und 23 sind mit einer solchen Anzahl von Windungen versehen, daß sie die
Kerne der beiden Drosselspulen 15 und 16
teilweise sättigen. Jede Hauptstromwicklung 20 bzw. 21 ist im entgegengesetzten
Sinne zu der entsprechenden Nebenschluß-Wicklung 22 bzw. 23 angeordnet und sättigt
den entsprechenden Kern 15 bzw. 16 bei großen Belastungen. Die Wechselstromwicklung
13 auf dem Kern 15 hat in bezug . auf die entsprechenden Gleichstromwicklungen
20 und 22 entgegengesetzten Wicklungssinn im Vergleich zu der Wechselstromwickfio
lung 14 und den Gleichstromwicklungen 2 χ und 23 auf dem Kern 16. Infolgedessen
heben sich unerwünschte induzierte Wechselspannungen auf.
Die anfängliche Einstellung des oben beschriebenen Kreises ist derartig, daß die den
\.pfttern4 und 5 aufgedrückten Spannungen
i'iielh wenig den entsprechenden Anodenspanftiungen
bei Leerlauf nacheilen; diese Wirkung wird dadurch erreicht, daß die Schenkel der Drosselspulen 15 und 16 durch die
Spulen 22 und 23 teilweise gesättigt sind. In dem Maße, wie die. Belastung steigt, wirkt
dem durch die Spulen 22 und 23 erzeugten Fluß ein durch die vom Belastungsstrom
durchflossenen Spulen 20, 21 erzeugter Fluß
entgegen, und die Sättigung der Kerne der beiden Drosselspulen· wird wesentlich verringert.
Die Phase der den Gittern zugeführten Spannung wird dadurch im voreilenden Sinne
verschoben, bis die Anoden während des gesamten Bereiches der positiven Anodenspannung
arbeiten und eine maximale Spannung im Ausgangskreis 24 erreicht ist.
Wenn die Belastung im Ausgangskreis über einen vorbestimmten Wert hinauswächst,
der von den relativen Ampereverbindungen der Wicklungen 20 und 21 einerseits
und der Wicklungen 22 und 23 andererseits abhängt, werden die Kerne der Drosselspulen
15 und 16 wegen des großen Stromes in den Wicklungen 20 und 21 wieder gesättigt
werden. Die den Gittern 4 und 5 zugeführte Spannung wird von neuem den entsprechenden
Anodenspannungen nacheilen, und die Spannung im Gleichstromkreis 24 wird verringert.
Bei der Arbeitsweise einer Gleichrichteranlage gemäß der Erfindung wird somit die
Spannung im Gleichstromkreis von einem gegebenen Wert bei Leerlauf bis zu einem Maximum bei Vollast ansteigen und dann
beim Überschreiten der Vollastgrenze oder beim Auftreten eines Kurzschlusses schnell
abfallen. Es ist zu bemerken, daß der Spannungsabfall beim Überschreiten der Vollastgrenze
infolge der induktiven Anordnungen steiler sein wird als der Spannungsanstieg von Leerlauf bis Vollast.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur selbsttätigen Regelung der von Gleichrichteranlagen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen Gleichspannung, deren Gitterkreisen eine von mindestens einer Betriebsgröße unter Mitwirkung; einer gleichstromvormagnetisierten Drossel in ihrer Phasenlage beeinflußte Wechselspannung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Induk-tivität der Drossel durch einen der erzeugten Gleichspannung proportionalen Strom und den im Gleichstromkreis fließenden Strom derart gesteuert wird, daß die von den beiden Gleichstromwicklungen erzeugten magnetischen, Flüsse einander entgegengerichtet sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei magne- ■ tisch voneinander getrennte eisenhaltige Drosselanordnungen verwendet werden und daß die Wechselstromwicklung (13) der einen Drosselanordnung (15) in bezug auf die zugehörigen Gleichstromwicklungen (20, 22) entgegengesetzten Wicklungssinn aufweist wie bei der anderen Drosselanordnung.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits die Wechselstromwicklungen (13, 14) beider Drosselanordnungen (15, 16), andererseits deren einander entsprechende Gleichstromwicklungen (20, 21 bzw. 22, 23) in Reihe geschaltet sind.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung des Steuerkreises, daß bei Leerlauf die Gitterwechselspannung der Anodenwechselspannung . nacheilt, beim Steigen der Belastung bis Vollast die Phase der Gitterwechselspannung im voreilenden Sinne verschoben ist, bis bei Vollast Gitter- und Anodenwechselspannung annähernd in Phase sind und beim Überschreiten der' Vollastgrenze die Phase der Gitterspannung gegenüber der der Anodenspannung, im nacheilenden Sinne verschoben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US638426XA | 1930-10-16 | 1930-10-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638426C true DE638426C (de) | 1936-11-14 |
Family
ID=22051879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61065D Expired DE638426C (de) | 1930-10-16 | 1931-03-08 | Anordnung zur selbsttaetigen Regelung der von Gleichrichteranlagen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen Gleichspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638426C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959282C (de) * | 1942-07-02 | 1957-03-07 | Anschuetz & Co Gmbh | Phasenempfindlicher Wechselstrom-Magnetverstaerker |
DE967652C (de) * | 1949-11-01 | 1957-12-05 | Bbc Brown Boveri & Cie | Anordnung zur Speisung fremderregter reversierbarer Gleichstrommotoren mittels Stromrichter in Eingefaessschaltung, bei der eine voruebergehende, die Feldumkehr beschleunigende Erregerspannungserhoehung bewirkt wird |
DE969355C (de) * | 1942-08-14 | 1958-05-22 | Siemens Ag | Einrichtung zum Differential- und UEberstromschutz fuer Umformer, insbesondere Stromrichter |
DE974867C (de) * | 1951-09-08 | 1961-05-18 | Siemens Ag | Magnetregler mit mehreren, durch vorgespannte Gleichrichter abwechselnd wirksam gemachten Steuerwicklungen |
-
1931
- 1931-03-08 DE DEA61065D patent/DE638426C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959282C (de) * | 1942-07-02 | 1957-03-07 | Anschuetz & Co Gmbh | Phasenempfindlicher Wechselstrom-Magnetverstaerker |
DE969355C (de) * | 1942-08-14 | 1958-05-22 | Siemens Ag | Einrichtung zum Differential- und UEberstromschutz fuer Umformer, insbesondere Stromrichter |
DE967652C (de) * | 1949-11-01 | 1957-12-05 | Bbc Brown Boveri & Cie | Anordnung zur Speisung fremderregter reversierbarer Gleichstrommotoren mittels Stromrichter in Eingefaessschaltung, bei der eine voruebergehende, die Feldumkehr beschleunigende Erregerspannungserhoehung bewirkt wird |
DE974867C (de) * | 1951-09-08 | 1961-05-18 | Siemens Ag | Magnetregler mit mehreren, durch vorgespannte Gleichrichter abwechselnd wirksam gemachten Steuerwicklungen |
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