DE652146C - Verfahren zur Gittersteuerung von elastisch arbeitenden Umrichtern - Google Patents
Verfahren zur Gittersteuerung von elastisch arbeitenden UmrichternInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
- H02M1/00—Details of apparatus for conversion
- H02M1/02—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters
- H02M1/04—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters for tubes with grid control
- H02M1/042—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters for tubes with grid control wherein the phase of the control voltage is adjustable with reference to the AC voltage
- H02M1/045—Circuits specially adapted for the generation of grid-control or igniter-control voltages for discharge tubes incorporated in static converters for tubes with grid control wherein the phase of the control voltage is adjustable with reference to the AC voltage for multiphase systems
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. OKTOBER 1937
26. OKTOBER 1937
-. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE 14
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin
Patentiert im Deutschen Reiche, vom 26. August 1934 ab
ist in Anspruch.genommen.
Bei Umrichtern muß die Gittersteuerung eine Reihe von Aufgaben erfüllen. Hierzu
gehört zunächst einmal die genaue Beherrschung der vorkommenden Betriebsbedingungen,
ferner die Spannungsregelung und schließlich bei elastisch arbeitenden Umrichtern die
genaue Berücksichtigung der Phasenverhältnisse und in Zusammenhang damit die Regelung
des Leistungsfaktors. Wenn man sich die Betriebsverhältnisse vor Augen hält, so ist
es bei Wechselrichterbetrieb notwendig, daß das Einsetzen der Entladung in den ablösenden
Entladungsstrecken eine gewisse Zeit vor dem Schnittpunkt der zugehörigen Phasenspannungen
erfolgen muß, damit die Kommutierung ordnungsgemäß erfolgen kann. Diese
Phasendifferenz wird häufig als Kommutierungswinkel bezeichnet. Da einerseits der
Kommutierungswinkel lastabhängig ist, andererseits die Verzerrung der Kurvenform bei
zu großem Kommutierungswinkel als unangenehm empfunden wird, ist es erwünscht, bei
Lasten klein, gegenüber der Nennlast den Kommutierungswinkel
so klein wie möglich zu halten. Bei Gleichrichterbetrieb hingegen istes erwünscht, den natürlichen S'pannungsabfall
mittels der Gittersteuerung zu beheben, in dem man beispielsweise die Phasenlage der
Gitterspannung im voreilenden Sinne verstellt. Schließlich ergibt sich häufig bei elastischen
Umrichtern der Umstand, daß die aufeinanderfolgenden Halbwellen eine ungleiche Zahl von Phasenstücken aufweisen.
Hierdurch wird' eine Gleichstromkomponente dem Ausgangstransformator des Umrichters
zugeführt, wodurch eine Sättigung des- Transformators;
entsteht.
Vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung des Betriebes von Umrichtern in
verschiedener Hinsicht. Der Erfmdungsgedanke, der im einzelnen weiter unten ausführlich
erläutert wird, betrifft zunächst eine Anordnung zur lastabhängigen Beeinflussung
des Kommutierungswinkels bei Wechselrichterbetrieb. Ferner wird die dem Gleichrichterbetrieb
entsprechende Steuerung periodisch, ■ und zwar mit der niederfrequenten Periode,
unwirksam gemacht. Um weiterhin einen gleichzeitigen. Stromfluß in mehr als einer
Gruppe von Entladungsstrecken zu vermeiden, ist eine Anordnung vorgesehen, die auf den
Stromfluß in jeder Gruppe von Entladungsstrecken anspricht und in entsprechender
Weise auf die Gittersteuerung entsprechend dem Gleichrichterbetrieb einwirkt. Die Gittersteuerung
entsprechend dem Gleichrichterbetrieb wird außerdem lastabhängig beeinflußt,
um den natürlichen Spannungsabfall des
'Umrichters zu kompensieren. Schließlich ist eine Anordnung vorgesehen, die auf eine Ungleichheit
der Halbwellen des Stromes, der durch die Gruppen von Entladungsstrecken
fließt, anspricht. Diese wirkt in der Weise aufdie Gittersteuerung bei Gleichrichterbetrieb,
daß das 'Gleichgewicht zwischen den Halbwellen
wieder hergestellt wird Und- so das Auftreten einer Gleichstromkomponente im
ίο Äusgangstraiisformator .verhindert wird.
Der Erfindungsgedanke soll nunmehr an Hand der Zeichnung erläutert werden. Der
zugrunde gelegte Umrichter enthält einen Dreh Stromtransformator, dessen Primärwicklung
12 an das Drehstromnetz 10 angeschlossen ist und dessen in Stern geschaltete Wicklungen
13 und 14 mit den beiden Gruppen gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken verbunden sind. Die Züsammensetzung
der von den beiden Gruppen von Entladungsstrecken gelieferten Strom- bzw. Spannungshalbwellen-erfolgt
in dem niederfrequenten Einphasentransformator 15, dessen Sekundärwicklung
mit dem Verbraucher 11 verbujiden
ist. Im vorliegenden Falle sind sämtliche Entladungsstrecken zu einem friehranodigen
Entladungsgefäß mit gemeinsamer Kathode zusammengefaßt.' Diese Anordnung ist jedoch
für den Erfindungsgedanken unwesent-Hch. Es wird noch bemerkt, daß für die eine
Stromrichtung die Wicklung 13 mit den
Anoden 17,,denen, die. Gitter. 19 . vorgelagert
sind, in Frage kommen. Entsprechend sind während der anderen Stromhalbwellen die
Anoden 18 mit den Gittern 20 und die Wicklung 14 beteiligt. In der Kathodenleitung ist
ferner eine Glättungsdrossel 21 eingeschaltet. Außerdem ist in den Gitterkreisen in üblicher
Weise Je ein Strombegrenzungswiderstand 22 und eine gemeinsame Vorspannungsbatterie
23 vorgesehen.
Bezüglich der Gittersteuerung ist- im vorliegenden Falle eine Schaltung gewählt, bei
der zwar zwei Steuerwege für jedes. Gitter vorgesehen sind, aber die beiden Steuerwege
in Reihe geschaltet sind. Für die Steuerung entsprechend den Bedingungen des Gleichrichterbetriebes
sind die sechs Gittertransformatoren24 bis 29 vorgesehen. Jeder dieser
Transformatoren enthält fünf Wicklungen.
Die ^!-Wicklung ist die Wicklung,. die unmittelbar in den Gitterkreis geschaltet' ist.
'. Man erkennt, daß j eder Transformator. zwei
solcher Wicklungen, enthält, die zwei in bezug auf die Phasenspannungen .des Drehstromnetzes
um i8o° versetzten. Anoden zugeordnet sind. Weiterhin besteht eine.B-Wicklung,
die von dem Laststrom durchflossen ist. In gleicher Weise wird auch die C-Wicklung von
dem Läststrom durchflossen. Aus Gründen einer übersichtlichen Gestaltung der Steuerung
ist jede der beiden Wicklungen nur der einen Gruppe von Entladungsstrecken, zugeordnet.
Die .D-Wicklung erhält eine Spannung niederer Frequenz, um periodisch die
Gleichrichtersteuerung, die im wesentlichen durch die höherfrequente Phasenspaiinung bestimmt
ist, unwirksam zu machen. Die ' E-Wicklung wird über eine passende Phaseneinstellvorrichtung
36 aus dem Drehstromnetz 10,gespeist. .
.. In ähnlicher Weise ist für die Gittersteuerung entsprechend den Bedingungen des
Wechselrichterbetriebes Sorge getragen, und zwar dienen, hierzu Gittertransformatoren 30
bis 35. Auch in diesem Falle sind je Gittertransformator zwei Wicklungen F für zwei
Gitterkreise vorgesehen. Die G-Wicklung
'wird von dem Laststrom durchflossen, wenn er gerade durch diese Gruppe von Entladungs- So
strecken fließt.' Die H-Wicklung schließlich
wird in ähnlicher Weise wie die E-Wicklung
über eine Phaseneinstellvorrichtung 37 aus dem Drehstromnetz gespeist.
Es ergibt sich mithin, daß jedes Gitter zwei
Komponenten aufweist, die nicht gleichzeitig wirksam sind. Beide Komponenten werden in
erster Linie aus dem höherfrequenten Netz geliefert, aber entsprechend den niederfrequenten
Netz Verhältnissen umgebildet, so daß jeweils nur die eine Steuermöglichkeit wirksam
sein kann.
Im Sinne einer Weiterbildung der Erfindung
sind Trockengleichrichter 38 vorgesehen, die zweckmäßigerweise parallel zu den Wicklungen
A und P geschaltet sind, um die negativen Halbwellen der Steuerspannungen zu
unterdrucken. Zur Erzielung genauer Steuerwirkungen empfiehlt es sich, die Gittertransformatoren
zu sättigen. Hierdurch erreicht man bekanntlich, daß den Gittern der verschiedenen
Entladungswege eine Wechselspannung spitzer Wellenfoj-m aufgedrückt
wird. . -....■■ -
Wie weiter oben bereits angedeutet wurde, dienen die ^-Wicklungen dazu, die Gleichrichter
steuerung zeitweilig unwirksam zu machen/ Hierfür ist ein Hilfsgleichrichter
vorgesehen. Wie leicht zu übersehen ist, muß die Zeitdauer der Einwifksamkeit weniger als
i8oQ, bezogen auf die niedere Frequenz, betragen.
Hierfür ist ein Hilfsgleichrichter 39 bzw". 40 vorgesehen. Der Hilfsgleichrichter
3'9 enthält zwei Phasenwicklungen eines Hilfstransformators 41 und die beiden Ent- 115"
ladungsstrecken 42 und 43. Entsprechend umfaßt der Hilfsgleichrichter 40 ebenfalls zwei
Phasen des Hilfstransformtors 41 und die beiden Entladungsstrecken 44 und 45. Die
Primärwicklung 41' des Transformtors kann entweder durch eine besondere Spannungsquelle 47 gespeist werden oder über eine Pha-
seneinstellvorrichtung die erforderliche Spannung aus dem niederfrequenten Netz entnehmen.
Die erste Möglichkeit kommt natur- - gemäß nur in Frage, wenn das niederfrequente
Netz keine taktgebende Spannung aufweist. In solchen Fällen können die Spannungen der
beiden Netze synchron miteinander sein, so daß man den Synchrongenerator 47 mit einem
vom Drehstromnetz 10 angetriebenen Synchronmotor kuppeln kann.
Die Entladungsstrecken 43 und 44 der beiden 'Hilfsgleichrichter können ungesteuert
sein. Verwendet man wie im vorliegenden Falle auch hierfür gittergesteuerte Entladungsstrecken,
so empfiehlt es sich, das Gitter über einen Strombegrenzungswiderstand 46 mit der Anode zu verbinden. Die
Gitter der beiden anderen Entladungsstrecken 42 und 45 werden ordnungsmäßig gesteuert.
Die Gitterkreise enthalten ebenfalls Strombegrenzungswiderstände
46, ferner eine Vorspannungsbatterie 48 und die Sekundärwicklung 49 bzw. 5° eines Transformators 51,
dessen Primärwicklung 52 über eine Phaseheinstellvorrichtung 53 an den Transformator
41 angeschlossen ist. Zweckmäßigerweise ist zur Kompensation der Streureaktanz des
Transformators 51 ein Kondensator 54 vorgesehen. Auch in vorliegendem Falle ist es
günstig, Trockengleichrichter 55 in den Nebenschluß zu den Wicklungen 49 und 50 zu legen,
um die negativen Halbwellen der Steuerspannungen kurzzuschließen.
Man erkennt, daß der Transformator 51 sehr stark von der Bauart normaler Transformatoren
abweicht. So liegen z. B. die Wicklungen 49 und 50 auf Schenkeln, die eine Einschnürung besitzen. Hierdurch wird die
sinusförmig zugeführte Wechselspannung in dem Transformator 51 in eine Wechselspannung
spitzer Wellenform umgewandelt. Die magnetischen Pfade der Wicklungen 49 und 50 führen auch über den Schenkel 56, der
zwei Wicklungen 57 und 58 aufweist. Jede dieser Wicklungen wird von dem Strom einer
Gruppe von Entladungsstrecken durchflossen. Der Schenkel 56 enthält schließlich noch eine
Wicklung 59, die zwecks Einstellung der
Arbeitsverhältnisse über einen veränderlichen Widerstand 60 kurzschließbar ist. Zur Erzielung einer loseren Kopplung zwischen der
Wicklung 52 und den Wicklungen 57 und 58 ist-ein magnetischer Nebenschluß 61 eingefügt,
der die Aufgabe hat, den Magnetisierungsstrom zu begrenzen, wenn die beiden
Schenkel der Wicklungen 49 und 50 gesättigt sind.
Bezüglich der Wirkungsweise wollen wir zunächst annehmen, daß der Umrichter reine
Wirklast liefern soll. Dann werden zunächst die Gitter 19 der Anoden 17 derart erregt, daß
während einer Halbwelle der gewünschten niederfrequenten Wechselspannung Leistung
dem linken Teil der Primänvicklung des Ausgangstransformators
15 zugeführt wird. Bei Übergang in die andere Halbwelle wird die Gleichrichtersteuerung- der Entladungsstrek-ken
17 unwirksam gemacht und die bisher unwirksame Gleichrichtersteuerung der Anoden
18 wirksam gemacht. Während dieser Halb- 70 _
welle liefern die Anoden 18 Leistung dem rechten Teil der Primärwicklung des Ausgangstransformators
15.
Wird der Umrichter mit nacheilender Scheinleistung belastet, so wird der Strom,
der durch die Wicklung 13 und die Anoden 17 fließt, auch nach Wegnahme der Gleichrichtersteuerung
von den Gittern 19 bestehen bleiben. Zur Verhütung eines inneren Kurzschlusses,
der sich ergeben würde, wenn die letzte Entladungsstrecke unbehindert weiterbrennen
würde, erhalten nunmehr die Gitter
19 der Entladungsstrecken 17 eine Steuerung
entsprechend den Bedingungen des Wechselrichterbetriebes. Dadurch wird erreicht, daß
nach dem Nulldurchgang der Wechselspannung dennoch der Strom zwischen den verschiedenen
Anoden 17 übergehen kann. Die Zeit, während der die Anoden 17 gemäß den Bedingungen
des Wechselrichterbetriebes gesteuert werden, ist gleichzeitig diejenige, während
der die Anoden 18 gemäß den Bedingungen des Gleichrichterbetriebes gesteuert werden.
Zur Verhinderung eines gleichzeitigen Stromflusses zwischen beiden Anodengruppen,
der betrieblich ungünstig wäre, wird die Gitterspannung für die Gitter 20 entsprechend
dem Gleichrichterbetrieb verzögert.
Die genaue Wirkungsweise der Gittersteuerung erkennt man, wenn man sich die
Vorgänge in den Gittertransformatoren klarmacht. Die· notwendige S teuer spannung für
Gleichrichterbetrieb, wie sie von den ^!-Wicklungen den Gittern zugeführt wird, wird
durch die E-Wicklungen dem Gittertransformator zugeführt. Je nach der Einstellung der
, Vorrichtung 36 kann die von den Wicklungen 13 und 14 gelieferte Spannung in gleicher
Weise geregelt werden wie bei einem normalen gittergesteuerten Gleichrichter.. Die D- i"
Wicklungen werden, wie bereits oben erläutert wurde, durch die Hilfsgleichrichter 39
und 40 gespeist und bewirken eine Wegnahme der dem Gleichrichterbetrieb entsprechenden
Gitterspannung, und zwar im Takt der niederen Frequenz. Solange die D-Wicklungen
Strom führen, sind die Gittertransformatoren derart gesättigt, daß keine wirksame Spannung
,auf das Gitter gelangen kann. Die genaue Zeitdauer der Unwirksamkeit- ergibt sich
aus der Brenndauer der gesteuerten Hilfsentladungsstrecken 42 und 45, die ihrerseits
mit Hilfe der Phaseneinstellvorrichtung 53 festgelegt ist. Nimmt man beispielsweise an,
daß die den Gittern der Entladungsstrecken 42 und 45 zugeführten Spannungen derart
sind, daß diese Entladungsstrecken gesperrt sind, so beträgt die Zeitdauer der Unwirksamkeit
genau i8o° der niederfrequenten Periode. In dem Maße, wie man die Sperrung
der Hilfsentladungsstrecken 42 und 45 ■ aufhebt
und damit ebenfalls leitend hält, wird die Zeitdauer der Unwirksamkeit vergrößert.
Bei Zugrundelegung einer Phasenverschiebung von 120° zwischen den beiden Nutzphasen
des Transformators 41 würde sich bei voller Leitfähigkeit der Hilfsentladungs-■
strecken 42 und 45 für die Zeitdauer der Unwirksamkeit der Wert 3000 ergeben.
Bekanntlich ergeben sich für alle ruhenden Umformungseinrichtungen mit gesteuerten
Entladungsstrecken, vorzugsweise gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrekken
mit im wesentlichen lichtbogenförmiger , Entladung, · einige Regeleigentümlichkeiten.
So besteht ein Spannungsabfall entsprechend der Lastzunahme zwischen Leerlauf und Volllast.
Zur Kompensation dieses natürlichen Regel verlauf s, der an. sich ungünstig ist,
werden die Gittertransformatoren, die entsprechend dem Gleiehrichterbetrieb steuern,
mit Wicklungen B "versehen, die vorzugsweise .derart angeordnet sind, daß sie diese Gittertransformatoren
teilweise sättigen. Hierdurch wird die Phasenlage der von den Gittertransformatoren
gelieferten Wechselspannung spitzer Wellenform in. voreilendem Sinne verschoben, so daß eine gewisse Spannungs-
: erhöhung eintritt. :
Wie bereits weiter oben hingewiesen wurde,
müssen die Entladungsstrecken außerdem noch gemäß den Bedingungen des Wechselrichterbetriebes
gesteuert werden, damit der Umrichter bei beliebigen Scheinleistungsverhältnissen arbeitsfähig ist. Hierfür dienen die
Gitterteansformatören 3ο bis 3 5 mit den Wicklungeni7,
G und if. Durch die Anordnung dieser Wicklungen wird es ermöglicht, daß
der Kommutierungswinkel stets so klein wie möglich ist.' Es wird nämlich in ähnlicher
Weise wie bei den dem Gleichrichterbetrieb
■ 50 dienenden Gittertransformatoren 24 bis 29 mit Hilfe der Phaseneinstellvorrichtung 37 die
Phasenlage der Wechselspannung spitzer Wellenform zunächst so eingestellt, daß bei
kleinen Lasten die Kommutierung ordnungsgemäß vor sich ge'hen kann. Mit zunehmendem Belastungsstrom werden die Gittertrans- :
formatören 30 bis 35 durch die G-Wicklungeh
derart gesättigt, daß die Phasenlage der Wechselspannung spitzer Wellenform im vor- ;
eilenden Sinne verlegt wird. Dadurch erreicht man, daß· auch bei den größten in Frage kommenden
Belastungen stets ein ausreichender Kommutierungswinkel vorhanden ist.
Mithin wird die lastabhängige Steuerung beim Wechselrichterbetrieb entgegengesetzt
dem entsprechenden Regelvorgang beim Gleiehrichterbetrieb durchgeführt. Das hat
zurFolge, "daß von einer gewissen Belastung an die Neigung besteht, daß ein zirkulierender Strom über die beiden Gruppen von Ent-
ladungsstrecken fließt, der rasch große Werte annehmen kann. Diese Möglichkeit wird
durch die C-Wicklungen bei den dem Gleiehrichterbetrieb
dienenden Gittertransformätoren vermieden. Beginnend bei kleiner Brelastung
wirkt der durch diese Wicklungen fließende Gleichstrom im Sinne einer Ver-.
zögerung des Entladungseinsatzes bei den nach den Bedingungen des Gleichrichterbetriebes
arbeitenden Entladungsstrecken, solange die gemäß den Bedingungen des Wechsel1
richterbetriebes arbeitenden Entladungsstrekken noch Strom führen. Zur Durchführung
eines sicheren Betriebes ist es notwendig, daß
die Windungszahl der C-Wicklungen bei den·
dem Gleiehrichterbetrieb dienenden Gittertransformatore'n
in stärkerem Maße eine Phasendrehung hervorrufen muß als die G-Wicklungen
bei den dem Wechselrichterbetrieb dienenden Gittertransformatoren. Wenn dies nicht so wäre, sondern die Phasenvoreilung
beim Wechselrichterbetrieb schneller verschoben würde als die Phasennacheilung beim
Gleiehrichterbetrieb, so würde wiederum ein sehr schnell ansteigender zirkulierender Strom 95,
entstehen, der innere Kürzschlüsse zur Folge hätte. Durch geeignete Bemessungen der
Windungszahlen für die C- und G-Wicklungen kann man es erreichen, daß schon bei
Überschreitung der Nennlastgrenze um nur wenige Prozente die C-Wicklungen die dem
Gleiehrichterbetrieb dienenden Tansformatören
vollständig sättigen und so eine Steuerung entsprechend dem Gleiehrichterbetrieb
nicht möglich ist. J°5
Wie .eingangs erwähnt wurde, tritt bei
elastisch arbeitenden Umrichtern noch eine, weitete Schwierigkeit auf; es können nämlich
aufeinanderfolgende Strom- und Spannungshalbwellen der niederen Frequenz nicht gleich im
sein. Erfolgt dies mehrere Male hintereinander,
so tritt eine resultierende Gleichstrommagnetisierung im Ausgangstransformator
auf. Zur Verhütung von solchen Ungleichmäßigkeiten ist der Hilfstransförmator 51 in
besonderer Weise ausgebildet. Er besitzt nämlich einehJSchenkel mit den beiden Wicklungen
57 Und 58, die je von verschiedenen
Halbwellen des Laststromes durchflossen werden. Jede dieser Wicklungen liefert mit-'iao
hin einen Wellenstrom mit einer Gleichstromkomponente, aber beide Wickhingen zusSm-
men liefern, solange aufeinanderfolgende Halbwellen gleichartig ausgebildet sind, keine
resultierende Gleichstrommagnetisierung. Die resultierende Wechselstrommagnetisierung
wird durch die Kurzschlußwicklung 59 in Verbindung mit dem Widerstand 60 unwirksam
gemacht, so daß praktisch kein Einfluß auf die Wicklungen 49 und-So besteht. Wenn
jedoch die beiden Halbwellen ungleich sind,
ίο so tritt eine resultierende Gleichstrommagnetisierung
in dem Schenkel 56 auf, auf die die Kurzschlußwicklung 59 ohne Einfluß ist, und
die sämtliche Schenkel des Transformators 51 durchdringt. Infolge der entgegengesetzten
Polarität der Wicklungen 49 und 50 wird auch die Wirkung der Gleichstromkomponente
verschieden sein, und zwar wird der Augenblick, in dem der Gesamtfluß, in dem
einen Schenkel durch Null geht, im voreilenden Sinne verschoben und bei dem anderen im
nacheilenden Sinne. Infolge dieser Ungleichmäßigkeit werden auch die Entladungsstrekken
42 und 45 verschieden lang brennen. Daraus folgt eine Verkürzung der Gleichrichterbereitschaft
bei der einen Gruppe von Entladungsstrecken und eine Verlängerung bei der anderen Gruppe* von Entladungsstrecken
zum Zwecke einer Kompensation der ursprünglich vorhandenen Ungleichmäßigkeit.
In dieser Weise wi'rd eine 'sehr große Gleichmäßigkeit
zwischen den beiden Halbwellen erzielt und eine Sättigung des Ausgangstransformators vermieden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Gittersteuerung von Umrichtern, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die Phasenlage der Gitterspannung entsprechend dem Gleichrichterbetrieb
als auch die Phasenlage der Gitterspannung entsprechend dem Wechselrichterbetriab
durch die zunehmende Belastung im voreilenden Sinne verstellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Leerlauf oder geringer
Belastung die Phasenlage der Gitterspannung entsprechend dem Gleichrichterbetrieb
so eingestellt wird, daß vor der Freigabe der Gleichrichterentladungsstrecke der infolge des voreilenden Wechselrichterbetriebes
fließende innere Kurzschlußstrom abgeklungen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Fließens des Betriebsstromes in dem Stromkreis der dem Wechselrichterbetrieb unterliegenden Entladungsstrecke die nach
dem Gleichrichterbetrieb arbeitsbereit gehaltenen Entladungsstrecken mit Verzögerung
gegenüber dem Leerlaufswert gesteuert werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die die spitze Wellenform der Gitter liefernden Transformatoren
entsprechend dem Gleichrichterbetrieb zwei zusätzliche, in ihrer Wirkung entgegengesetzt gerichtete, vom
Laststrom durchflossene Wicklungen erhalten.
S- Verfahren zur Gittersteuerung nach Anspruch 1 oder folgenden für elastische
Umrichter, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Ungleichheit der erzeugten Strom- bzw. Spannungshalbwellen ansprechende
Vorrichtung vorgesehen ist, die auf die Gittersteuerung im Sinne einer Wiederherstellung der Gleichheit der erzeugten
Strom- bzw. Spannungshalbwellen einwirkt. .
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch S, dadurch ge»
kennzeichnet, daß die Ungleichheit der aufeinanderfolgenden Strom- und Spannungshalbwellen in einem Hilfstransfor-
mator eine Gleichstrommagnetisierung hervorruft, die die Phasenlage der niederfrequenten
Steuerimpulse im Sinne einer Wiederherstellung der Gleichmäßigkeit verschiebt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US652146XA | 1933-08-25 | 1933-08-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE652146C true DE652146C (de) | 1937-10-26 |
Family
ID=583383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA73954D Expired DE652146C (de) | 1933-08-25 | 1934-08-26 | Verfahren zur Gittersteuerung von elastisch arbeitenden Umrichtern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE652146C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937296C (de) * | 1950-07-28 | 1956-01-05 | Brown Ag | Umrichter zum Umformen von Wechselstrom einer Frequenz in Wechselstrom kleinerer Frequenz |
DE949424C (de) * | 1940-07-19 | 1956-09-20 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer die Steuerkreise von Entladungsgefaessen mit Innenzuendern |
DE950077C (de) * | 1949-06-16 | 1956-10-04 | Philips Nv | Regelbare Brueckenschaltung zur Phasendrehung |
DE974867C (de) * | 1951-09-08 | 1961-05-18 | Siemens Ag | Magnetregler mit mehreren, durch vorgespannte Gleichrichter abwechselnd wirksam gemachten Steuerwicklungen |
-
1934
- 1934-08-26 DE DEA73954D patent/DE652146C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE949424C (de) * | 1940-07-19 | 1956-09-20 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer die Steuerkreise von Entladungsgefaessen mit Innenzuendern |
DE950077C (de) * | 1949-06-16 | 1956-10-04 | Philips Nv | Regelbare Brueckenschaltung zur Phasendrehung |
DE937296C (de) * | 1950-07-28 | 1956-01-05 | Brown Ag | Umrichter zum Umformen von Wechselstrom einer Frequenz in Wechselstrom kleinerer Frequenz |
DE974867C (de) * | 1951-09-08 | 1961-05-18 | Siemens Ag | Magnetregler mit mehreren, durch vorgespannte Gleichrichter abwechselnd wirksam gemachten Steuerwicklungen |
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