DE614706C - Verfahren zur Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom oder von Wechselstrom in solchen anderer Frequenz mittels eines oder mehrerer Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zur Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom oder von Wechselstrom in solchen anderer Frequenz mittels eines oder mehrerer KondensatorenInfo
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- H02M7/00—Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output
- H02M7/42—Conversion of dc power input into ac power output without possibility of reversal
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. JUNI 1935
18. JUNI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d 2 GRUPPE 14
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1931 ab
Es sind bereits verschiedene Wechselrichter- und Frequenzwandleranordnungen
mit gesteuerten Entladungsstrecken, insbesondere gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen,
bekanntgeworden, bei denen ein oder mehrere Kondensatoren im Takt der Frequenz des erzeugten Wechselstromes
geladen und entladen werden. In Abb. ι ist ein solcher Wechselrichter dargestellt,
für den die Bezeichnung Wechselrichter in Reihenanordnung vorgeschlagen ist und der über einen Transformator T auf das
Netz N arbeitet, und zwar erfolgt die Umformung
in der Weise, daß' der Kondensator C durch das Entladungsgefäß V1 geladen und
durch das Entladungsgefäß V% entladen wird.
Die Drosselspule D dient zur Erleichterung des Stromüberganges von einem Entladungsgefäß
auf das andere und verhindert einen Kurzschluß, der Gleichspannung B über die
beiden Entladungsgefäße V1 und F2.
Ist die Primärspannung keine Gleichspannung, sondern eine Wechselspannung, so erfolgt
die Ladung des Kondensators C über gesteuerte Ventile, die an die einzelnen Phasen
des Gleichrichtertransformators angeschlossen sind.
Die vorgeschlagenen Umformungseinrichtungen besitzen den Nachteil, daß, auf gleiche
Leistungen bezogen, bei niedrigen Frequenzen ein großer und teurer Kondensator erforderlich
ist, da die Kondensatorgröße umgekehrt proportional der Frequenz ist.
Die vorliegende Erfindung löst die gleiche Aufgabe mit wesentlich kleineren Kondensatoren.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch ermöglicht, daß neben · der Steuerung im
Takte der gewünschten. Frequenz (die als Niederfrequenz bezeichnet werden möge) ein
zweiter Steuerkreis vorgesehen wird, der mit höherer, konstanter oder veränderlicher Frequenz
arbeitet; zu, diesem Zweck wird der vom speisenden Netz zu ladende und über
den Verbraucher zu entladende Kondensator in einem Zwischenkreis angeordnet und in
einem gegen die Frequenz des zugeführten bzw. des erzeugten Stromes höherfrequenten
Taktes geladen und entladen; diese höhere Frequenz des Zwischenkreises wird vor dem
Eintritt der Energie in den Verbraucherkreis dadurch in Niederfrequenz umgewandelt, daß
die Richtung' der Ströme im Verbraucherkreis bzw. die Richtung der Ladestromstöße
des oder der Kondensatoren im Takt der Niederfrequenz umgesteuert wird. Bei Anwendung
dieses Verfahrens wird lediglich ein Kondensator benötigt, der im Verhältnis der
niederen zu der höheren Frequenz kleiner ist, als wenn er unmittelbar im Takt der Verbraucherfrequenz
umgeladen würde.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Richard Tröger in Berlin-Zehlendorf.
Abb. 3 bis 7. stellen Beispiele für die Ausführung der erfindungsgemäßen Schaltweise
dar.
In Abb. 3 bedeutet B wiederum die Gleichstromquelle, deren Mittelpunkt mit dem unteren Belag des Kondensators C1 verbunden ist.
D ist eine Drosselspule mit den gleichen Funktionen, wie sie oben für die bekannte,
Schaltung beschrieben wurde. Durch das' periodische Leitendwerden der Gefäße 1 und 2
(während I und II gesperrt sind) bzw. Auf- und Entladen des Kondensators C1 werden im
Transformator T bzw. im Netz N positive Stromstöße hervorgerufen; entsprechend erhält
T bzw. das Netz negative Stromstöße, wenn die Entladungsstrecken I und II Strom
führen und 1 und 2 gesperrt sind. Die Steuerung der vier Ventile erfolgt nun in der
Weise, daß die zusammengehörigen Paare 1 und 2 bzw. I und II einzeln mit hoher Frequenz
gesteuert werden, also bei kleinem Kondensator große Strommengen übertragen, daß jedoch die Umschaltung von dem die
eine HalbweUe liefernden Paar von Rohren (1 und 2) auf das die andere Halbwelle
liefernde Paar von Röhren (I und II) in dem Takte der gewünschten Wechselstromfrequenz
vorgenommen wird. Während die bekannte Schaltung nach Abb. 1 Wechselstrom (vereinfacht
dargestellt) nach Abb. 2a ergibt, besteht bei der Schaltung nach Abb. 3, z. B. die
positive Halbwelle und ebenso die negative Halbwelle aus einer der Hochfrequenz entsprechenden
Zahl von Stromstößen a1} a2>
as (in diesem Beispiel ist dreifache Frequenz
angenommen), deren Summe zusammen die an das Netz abgegebene Strommenge während
einer Halbperiode der Netzfrequenz ausmacht. Die Gitterkreise der Entladungsgefäße
erhalten eine S teuer spannung, die sowohl eine höherf requente als auch eine niederfrequente
Spannungskomponente enthält.
Um einen gleichmäßigen Stromfluß im Netz zu erhalten, kann man die für normale
Gleichrichter und andere Zwecke benutzten bekannten Glättungseinrichtungen verwenden.
Zum Teil wird dies bereits durch einen zum Ausgangstransformator parallel geschalteten
Kondensator (C2 in Abb. 3) erreicht. Jedoch ist dieser Kondensator nicht erforderlich bei
Verbrauchern, bei denen es auf die Kurvenform der Spannung nicht ankommt. Werden
die Ventile 1 bzw. I leitend, bevor der Strom bzw. die Spannung des Netzes auf Null
zurückgegangen ist, so bleibt in C2 eine gewisse
Energiemenge aufgestapelt, die nach Unterbrechung der Netzspeisung durch Ci den
Stromfluß in gleicher Richtung fortsetzt, mithin die Lücken zwischen zwei Stromstößen
(Abb. 2b) bis zu einem gewissen Grade ausfüllt. Der Kondensator C2 erfüllt außerdem
den Zweck, daß er beim Zünden der Gefäße 2 bzw. II auch dann einen plötzlichen kräftigen
Stromstoß zwischen C1 und dem Transformator hervorruft, wenn das Netz schwach belastet
ist oder gar der Transformator teer läuft. Da die in der Drosselspule D hervorgerufene
EMK dem Differentialquotienten -7-
proportional ist und die EMK der Drossel,
wie im vorstehenden angegeben, u. U. die Löschung von 1 bzw. I zur Verhinderung
eines Kurzschlusses bewirken muß, so wird die Sicherheit des rechtzeitigen Löschens
durch C2 wirksam unterstützt.
Da die Frequenz des Lade- und Entladestrotnes
der Kondensatoren wesentlich größer ist als die Frequenz des Netzes N, braucht
als Stromquelle nicht unbedingt eine Gleichstromquelle Verwendung zu finden, vielmehr
kann auch eine Wechselstromquelle benutzt werden, deren Frequenz niedriger als die zum
Laden und Entladen verwendete höhere Frequenz ist. Man ist dann in der Lage, Wechselstrom
einer Frequenz unmittelbar in Wechselstrom anderer Frequenz zu verwandeln,
ohne den Umweg über Gleichstrom gehen zu müssen.
Abb. 4 zeigt eine Schaltanordnung gemäß der Erfindung mit einer Gleichstromquelle
ohne Mittenanzapfung,: Hierbei werden für
jede Netzhalbwelle - drei Ventile benötigt,
insgesamt also sechs. Die eine HalbweUe liefert die Gefäße 1,2, 3 und die andere die
Gefäße I, II, III. Bei- der Umsteuerung und
der höheren Frequenz werden die Gefäße 1, 2 bzw. 1,11 gleichzeitig leitend, während Gefäß
3 bzw. Gefäß III mit i8o° Phasenverschiebung folgen.- Die Niederfrequenzumsteuerung
erfolgt jeweils für die Rohren 1, 2, 3 und I, IIr III zusammen und
gleichzeitig.
Abb. 5, 6 und 7 stellen weitere Anordnungen
dar, die sich u.a. durch die Zähl der verwendeten Entladungsstrecken unterscheid
den. Ferner sei erwähnt, daß bei Schaltungen nach Abb. S und 7 das Ventil i/I nur
einfach gesteuert zu werden braucht, nämlich lediglich mit der höheren Frequenz. Die Wirkungsweise
stimmt im-übrigen mit der in Abb. 3 dargestellten Anordnung überein.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom oder von Wechselstrom in solchen anderer, vorzugsweise niedrigerer Frequenz, mittels eines oder mehrerer Kondensatoren, welche über gesteuerte Entladungsstrecken, insbesondere gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken, taktmäßig vomspeisenden Netz aufgeladen und auf den Verbraucher entladen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren (C1, C/) in einem Zwischenkreis liegen und in einem gegen die Frequenz des zugeführten und (oder) des erzeugten Stromes höherfrequenten Takt geladen und entladen werden, während vor dem Eintritt der Energie in den Verbraucherkreis die höhere Frequenz des Zwischenkreises in Niederfrequenz umgewandelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung und bzw. oder Entladung des oder der Kondensatoren (C1, C/) innerhalb jeder Halbwelle der Niederfrequenz mehrmalig, und zwar abwechselnd in aufeinanderfolgenden Halbwellen in positiver bzw. negativer Richtung, erfolgt.
- 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Gitterkreise der verschiedenen Entladungsstrecken sowohl von einer hochfrequenten als auch von einer niederfrequenten Steuerspannungskomponente beeinflußt werden.
- 4. Einrichtung zur Ausübung des Ver-* fahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Stromfluß vergleichmäßigende Glättungsvorrichtungen im Verbraucherkreis vorgesehen sind.
- 5. Einrichtung nach. Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen zu dem Ausganigstransformator parallel geschalteten Kondensator (C2).
- 6. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lade- und Entladestromkreis durch eine Drosselspule (D1D1, D1) mit zum Kondensator (C1, C/) führender Mittelanzapfung miteinander verkettet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA62077D DE614706C (de) | 1931-05-28 | 1931-05-28 | Verfahren zur Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom oder von Wechselstrom in solchen anderer Frequenz mittels eines oder mehrerer Kondensatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA62077D DE614706C (de) | 1931-05-28 | 1931-05-28 | Verfahren zur Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom oder von Wechselstrom in solchen anderer Frequenz mittels eines oder mehrerer Kondensatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE614706C true DE614706C (de) | 1935-06-18 |
Family
ID=6942783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA62077D Expired DE614706C (de) | 1931-05-28 | 1931-05-28 | Verfahren zur Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom oder von Wechselstrom in solchen anderer Frequenz mittels eines oder mehrerer Kondensatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE614706C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE933470C (de) * | 1947-09-06 | 1955-09-29 | Brown Ag | Einrichtung zum Vergroessern der von den Elektroen durchlaufenen Kreisbahn in einemKreisbeschleuniger |
DE1161990B (de) * | 1955-06-04 | 1964-01-30 | Siemens Ag | Einrichtung zur Kopplung und Spannungstransformierung von Wechselstromkreisen unterschiedlicher Spannungen und gleicher oder unterschiedlicher Frequenzen |
-
1931
- 1931-05-28 DE DEA62077D patent/DE614706C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE933470C (de) * | 1947-09-06 | 1955-09-29 | Brown Ag | Einrichtung zum Vergroessern der von den Elektroen durchlaufenen Kreisbahn in einemKreisbeschleuniger |
DE1161990B (de) * | 1955-06-04 | 1964-01-30 | Siemens Ag | Einrichtung zur Kopplung und Spannungstransformierung von Wechselstromkreisen unterschiedlicher Spannungen und gleicher oder unterschiedlicher Frequenzen |
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