DE933470C - Einrichtung zum Vergroessern der von den Elektroen durchlaufenen Kreisbahn in einemKreisbeschleuniger - Google Patents
Einrichtung zum Vergroessern der von den Elektroen durchlaufenen Kreisbahn in einemKreisbeschleunigerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen magnetischen Induktionsbeschleuniger, in welchem Elektronen längs
einer wiederholt durchlaufenen Kreisbahn auf hohe Geschwindigkeiten gebracht werden. In einem solchen
Beschleuniger können nach vollendetem Beschleunigungsvorgang die Elektronen durch eine Veränderung
der Bahnform, beispielsweise durch eine Vergrößerung des Durchmessers der Kreisbahn, auf eine Antikathode
geführt oder auch zwecks anderweitiger Verwendung aus dem Beschleuniger entfernt werden. Es ist bekannt,
eine solche Bahnkreisvergrößerung durch eine Hilfswicklung zu bewirken, welche einen Teil des
beschleunigenden magnetischen Flusses umfaßt und welche, wenn sie vom Strom durchflossen ist, das
während des Beschleunigungsvorganges einzuhaltende Verhältnis zwischen dem magnetischen Beschleunigungsfluß
und der magnetischen Feldstärke auf der Kreisbahn im gewünschten Sinne verändert. Die
Speisung einer solchen Hilfswicklung erfolgt in der bekannten Einrichtung aus einer besonderen Stromquelle,
wobei Schaltmittel vorgesehen sind, welche im gewünschten Zeitpunkt die Hilfswicklung mit der
Stromquelle verbinden. In Anbetracht der Größe der nur kurzzeitig fließenden Ströme in der Hilfswicklung
ist dabei ein Kondensator vorgesehen, welcher durch die Stromquelle aufgeladen wird und dessen Energieinhalt
für die Erzeugung jeweils eines Stromirnpulses in der Hilfswicklung ausreicht.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Vergrößern der von den Elektronen durchlaufenen Kreisbahn ist keine besondere Stromquelle zur Speisung der Hilfswicklung notwendig. Sie zeichnet sich vielmehr dadurch aus, daß die zur Ladung des Kondensators ίο benötigte Energie über die Hilfswicklung selbst dem von der Erregerwicklung des Beschleunigers erzeugten magnetischen Fluß entnommen wird. Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich besonders gut zur Verwendung in Beschleunigern, in welchen Elektronen abwechselnd in beiden Umlaufrichtungen beschleunigt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Vergrößern der von den Elektronen durchlaufenen Kreisbahn ist keine besondere Stromquelle zur Speisung der Hilfswicklung notwendig. Sie zeichnet sich vielmehr dadurch aus, daß die zur Ladung des Kondensators ίο benötigte Energie über die Hilfswicklung selbst dem von der Erregerwicklung des Beschleunigers erzeugten magnetischen Fluß entnommen wird. Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich besonders gut zur Verwendung in Beschleunigern, in welchen Elektronen abwechselnd in beiden Umlaufrichtungen beschleunigt werden.
Die Fig. 1 zeigt den sehr einfachen Aufbau eines Beschleunigers mit der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Der beschleunigende magnetische Fluß Φ4 wird
durch die Erregerwicklung W erzeugt, welche unter Parallelschaltung des Kondensators Cy zwecks Kompensation
der Blindleistung aus dem Wechselstromnetz gespeist wird. Die Elektronen bewegen sich
während des Beschleunigungsvorganges unter dem Einfluß des führenden Magnetfeldes Bs auf einer Kreisbahn
mit dem Radius R0. Wenn sie die gewünschte Geschwindigkeit erreicht haben, wird ein Stromimpuls
durch die Hilfswicklung H geschickt. Diese Hilfswicklung erzeugt einen zusätzlichen magnetischen
Fluß Φζ, der das Führungsfeld schwächt und den
beschleunigenden Fluß verstärkt. Die Folge ist eine Vergrößerung des Radius des Bahnkreises.
Gemäß Fig. 1 ist die Hilfswicklung über zwei unter sich mit entgegengesetzt gerichteten Durchlaßrichtungen
parallel geschalteten gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsröhren T1, T2 mit dem Kondensator
C verbunden. Über diese Steuerröhren wird der Kondensator einerseits durch die in der Hilfswicklung
H induzierte Wechselspannung aufgeladen, anderseits
entlädt er sich, wie noch ausführlich zu beschreiben sein wird, über die Hilfswicklung. Durch eine
nicht gezeichnete Vorrichtung von an sich bekannter Art werden die Steuerröhren abwechslungsweise jeweils
dann gezündet, wenn die in abwechselnden Umlaufrichtungen beschleunigten Elektronen die gewünschte
Geschwindigkeit erreicht haben.
Gemäß Fig. 2, welche die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung erläutert, finden als Beispiel
die Zündungen jeweils beim Maximum der erreichbaren Elektronengeschwindigkeit statt.. Zu
diesen Zeitpunkten I1 bzw. t2 besitzt der beschleunigende magnetische Fluß Φ4 seinen Maximalwert und
die durch ihn in der Hilfswicklung H induzierte Wechselspannung C7€ durchläuft den Wert Null.
Für die Beschreibung der sich abspielenden Vorgänge wird davon ausgegangen, daß die Spannung am
Kondensator C, bezogen auf den Punkt 0 der Fig. 1, den Wert U0 aufweist. Im Moment der Zündung der
Steuerröhre T1 im Zeitpunkt I1 wird der Kondensator
C mit der Hilfswicklung H zu einem schwach gedämpften Schwingkreis vereinigt. Würde die Steuerröhre
einen Stromfluß in beiden Richtungen zulassen, so würde sich der Kondensator oszillatorisch in Form
einer schwach gedämpften Sinusschwingung von relativ hoher Frequenz entladen. Da die Steuerröhre
einen Stromfluß aber nur in einer Richtung gestattet, kommt die Entladung nach einer Halbperiode zum
Stillstand: Die Spannung am Kondensator ist auf den Wert U1 übergegangen. Zufolge der geringen Dämpfung
liegt der Wert U1 annähernd gleich hoch über der
Nullinie, wie der Wert U0 darunter lag. Durch die
Umladung des Kondensators ist der gewünschte Stromimpuls I1 in der Hilfswicklung hergestellt worden.
Wenn nun dafür gesorgt wird, daß die Steuerröhre während des Intervalles I1 entsperrt bleibt, wird der
Kondensator eine Viertelperiode nach seiner Umladung durch die in der Hilfswicklung H induzierte
Wechselspannung Ui auf den Scheitelwert dieser
Wechselspannung aufgeladen. Es steht dann die Spannung U2 an ihm zur Verfügung, welche bei Zündung
der Steuerröhre T2 im Zeitpunkt tz zur Erzeugung
eines Stromimpulses J2 entgegengesetzter Polarität verwendet wird. Die Steuerröhre T2 muß dabei vom
■Zeitpunkt t2 an während des Intervalles i2 entsperrt
bleiben. Anläßlich der Aufladung des Kondensators auf den Scheitelwert der Spannung U1 fließen in der
Hilfswicklung kleine Stromimpulse J' bzw. J". Diese stören nicht, da sich zur Zeit ihres ,Auftretens keine
Elektronen auf der Kreisbahn befinden.
Sollen die Elektronen aus der Kreisbahn entfernt werden, bevor sie ihre maximal mögliche Geschwindigkeit
erreicht haben, so kann gemäß Fig. 3 verfahren werden. Die Zündung der Steuerröhren erfolgt hierbei
nicht beim Nulldurchgang der Spannung Uu sondern
etwas vorher in den Zeitpunkten I1 bzw. t2. Die
Spannung am Kondensator springt bei der Zündung im Zeitpunkt I1 vom Wert U0 auf den Wert U1,
wobei U1 sich angenähert so hoch über dem Schnittpunkt
S1 befindet, wie U0 darunter lag. Wenn die
Steuerröhre T1 wiederum während des Intervalles I1
entsperrt bleibt, d. h. so lange bis die Spannung U{
ihren Maximalwert durchlaufen hat, wird der Kondensator wiederum auf die Spannung U2 auf geladen, welche
für den nächsten Stromimpuls J2 zur Verfügung steht.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, welche die Erzeugung von
stärkeren Stromimpulsen ermöglicht, ist in Fig. 4 ;ezeigt. Hierbei ist die Hilfswicklung H über einen die
Spannung erhöhenden Autotransformator Γ mit der Serienschaltung von Kondensator C und Steuerröhren
T1, T2 verbunden. Die zur Ladung des Kondensators
;ur Verfugung stehende Spannung ist also größer als die in der Hilfswicklung induzierte Wechselspannung.
Damit zur Erzeugung der Stromirnpulse die gesamte Kondensatorspannung wirksam wird, ist der Kondensator
C1 vorgesehen, welcher den nicht an die Hilfswicklung
angeschlossenen Teil des Autotransformators überbrückt. Für den rasch verlaufenden Umladevorgang
im Moment der Zündung einer Steuerröhre stellt dieser Kondensator C1 praktisch einen Kurzschluß dar.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Einrichtung zum Vergrößern der von den Elektronen durchlaufenen Kreisbahn in einemKreisbeschleuniger, welcher eine aus dem Wechselstromnetz gespeiste Erregerwicklung sowie eine Hilfswicklung enthält, welche einen Teil des durch die Erregerwicklung erzeugten magnetischen Flusses umfaßt und welche über Schaltmittel aus einem aufgeladenen Kondensator gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Ladung des Kondensators benötigte Energie über die Hilfswicklung dem von der Erregerwicklung erzeugten magnetischen Fluß entnommen wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel, welche den Kondensator mit der Hilfswicklung verbinden, aus zwei mit entgegengesetzten Durchlaßrichtungen parallel geschalteten gittergesteuerten Gas- oder Dampf entladungsröhren bestehen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Mittel zur Zündung der Steuerröhren jeweils beim Nulldurchgang der in der Hilfswicklung durch den magnetischen Fluß erzeugten netzfrequenten Wechselspannung.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Mittel zur Veränderung der Zündzeitpunkte der Steuerröhren zwecks Veränderung der Endenergie der beschleunigten Elektronen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswicklung an einem Teil der Wicklung eines Autotransformators liegt, wobei die gesamte Wicklung des Autotransformators über die Schaltmittel mit dem Kondensator verbunden und der zweite Wicklungsteil des Autotransformators durch einen zweiten Kondensator überbrückt ist.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 614 706, 645 567, 227, 660 034, 678 550, 695 595;
USA.-Patentschrift Nr. 2 331 788.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 550 9.55
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