DE354642C - Selbsttaetige Schaltung fuer Lampensignale - Google Patents
Selbsttaetige Schaltung fuer LampensignaleInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/08—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
- B61L23/14—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only automatically operated
- B61L23/16—Track circuits specially adapted for section blocking
- B61L23/166—Track circuits specially adapted for section blocking using alternating current
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
AUSGEGEBEN
AM 12. JUNI 1922
AM 12. JUNI 1922
Bei selbsttätigen Schaltungen von Lampensignalen für Zugsicherungsanlagen, bei denen
die Erlaubnis- und Verbotlampe durch Wechselstromrelais gesteuert werden, verwendet
man als Relais gewöhnlich mehrphasige Motorschalter, bei denen die eine Phase über die
Schienen Strom erhält und die andere von einem Transformator her gespeist wird. Wegen
der unvermeidlichen Verluste in der
ίο Stromzuführung durch die Schienen ist man
bestrebt, die Energie in der Streckenphase möglichst gering· zu halten, dafür aber, um ein
genügendes Drehmoment der Streckenrelais zu erzeugen, die der Hilfsphase zugeführte
iS Energie groß zu halten. Bei den bisherigen
Sicherungsarten war man indessen in der der Hilfsphase zugeführten Energie beschränkt,
weil der für die Hilfsphase bestimmte Strom stets über die roten Verbotlampen
fließen mußte. Die bisherigen Bauarten erfordern auch stets die Einführung
besonderer Eisenwiderstände zur Begrenzung der Stromstärke im Kurzschlußkreis parallel
zu den roten Lampen. Diese Eisenwiderstände bedeuten für die Anlage einen gewissen
Nachteil, da sie bei unvermeidlichen Spannungsschwankungen, beim Durchbrennen einer Lampe ο. dgl. leicht überlastet werden
und durchbrennen können und außerdem in diesen Fällen nur einen mangelhaften Ausgleich
im roten und grünen Stromkreis ermöglichen, was z. B. ein Mitleuchten der roten Lampe beim Einschalten der grünen zur
Folg"e haben kann.
Die Erfindung betrifft nun eine Schaltung von ■ derartigen Signaleinrichtungen, bei der
diese Übelstände vermieden werden. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß der der Hilfsphase zugeführte Strom unmittelbar dem Haupttransformator entnom-
*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:
Otto Schirm in Berlin-Halensee.
men und lediglich über eine Stromsperre geleitet wird. Über diese Stromsperre (Drosselspule)
wird zugleich der Strom der roten Lampe geführt und dadurch die erforderliche Abhängigkeit der dem Relais zugeführten
Energie vom roten LampenstromkreiEe unter Aufwendung ganz geringer Energiemengen
erzielt. Gemäß der Erfindung \vird weiter ein Transformator mit großer Streuung verwendet,
dessen primäre Wicklung vom Haupttransformator gespeist wird, und dessen Sekundärseite
an die Lampenstromkreise angeschlossen ist, wobei zugleich die Abhängigkeit der grünen und roten Lampen voneinander
erzielt wird.
Bei der Einrichtung werden zweckmäßig nur je eine grüne bzw. rote Lampe verwendet.
Will man zur Erhöhung der Sicherheit in an sich bekannter Weise doppelte grüne und rote
Lampen verwenden, so ist dies mit Hilfe einer besonderen Anzapfung an der Wicklung
der Stromsperre für die zweite rote Lampe ohne weiteres möglich. Ganz allgemein können
die Verhältnisse so gewählt werden, daß für alle Lampen dieselbe Spannung in Frage
■ kommt, so daß durchweg nur Lampen einer Art verwendet werden. Dies bedeutet gegenüber
den bisherigen Einrichtungen ebenfalls einen erheblichen Fortschritt, da bei diesen in
der Regel sämtliche Lampen für voneinander abweichende Spannungen eingerichtet werden
mußten.
In den Abb. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. 1
zeigt eine Abbildung mit einfachen grünen und roten Lampen, während in der Anlage
nach Abb. 2 diese Lampen doppelt gewählt sind. In der Abb. 1 bedeutet 1 den Haupttransformator,
der den zur Speisung der Hilfsphase und der Lampen erforderlichen Strom liefert. 2 ist ein Streutransformator,
dessen primäre Wicklung 3 τοιώ Transformator
ι gespeist wird. Auf diesem Streutransformator befindet sich eine Wicklung 6 zur
Speisung der roten Lampe 7 und eine Wicklung 4 zur Speisung der grünen Lampe 5, die
außerdem an einer Anzapfung des Haupttransformators liegt. 9 ist das Streckenrelais
der rückliegenden Strecke I, 10 dasjenige des vorgelagerten Streckenabschnittes.
Die Hilfsphase 11 des Relais 9 erhält vom
Transformator 1 her Strom. Dieser läuft über eine Stromsperre (Drosselspule) 12,
die durch einen vom Relais gesteuerten Schalter S1 kurzgeschlossen werden kann.
Der Strom der roten Lampe 7 läuft über dieselbe Stromsperre 12. 14 und 15 sind die von
den Schienen her mit Strom versorgten Phasen der Streckenrelais.
Zur Erklärung der Wirkungsweise der Einrichtung soll zunächst angenommen werden,
daß die Strecke II besetzt ist. Das Relais 9 ist von der vorhergegangenen Blockierung
des Gleisabschnitts I noch in Haltlage, .d Ji.
abgefallen, und Schalter S2 offen, da auch Relais
10 abgefallen ist. Die grüne Lampe 5 ist somit ausgeschaltet. Die Primärwicklung des
Streutransformators erzeugt nun in der zur roten Lampe gehörenden Sekundärwicklung
einen Strom, der die rote Lampe 7 zum Leuchten bringt, aber nur unter der Voraussetzung,
daß die Stromsperre 12 einen geringen Widerstand bildet. Dieser Fall tritt nur
dann ein, wenn der durch die Hilfsphase 11
über die Stromsperre 12 fließende Strom nahezu in Phase mit dem durch Lampe 7
fließenden Strom ist, und zwar bei annähernd gleicher Amperewindungszahl. Die Spule 11
des Relais 9 bewirkt nun eine Phasenverschiebung des durchfließenden Stromes gegenüber
der aufgedrückten Spannung, es muß also auch der rote Lampenstrom und seine Spannung eine Phasenverschiebung gegenüber
der Transformatorspannung haben. Diese Phasenverschiebung wird nun im Transformator 2 dadurch erreicht, daß dieser
eine Wicklungsanordnung besitzt, die große primäre und sekundäre Streufelder hervorbringt.
Die magnetischen Felder von Hilfsphasenstrom und Lampenstrom heben sich
also in der Stromsperre praktisch auf, so daß der Lampenstrom ungehindert die Stromsperre
durchfließen kann und die roten Lampen leuchten. Da auch der die Hilfsphase 11
durchfließende Strom aus demselben Grunde in der Stromsperre geringen Widerstand
findet, so kommt bei besetzter und ordnungsgemäß blockierter Strecke II das Relais 9
zum Ansprechen. Hierdurch wird der Kurzschlußschalter S1 geschlossen und die Stromsperre
für den über die Hilfsphase fließenden Strom überbrückt und außer Wirksamkeit gebracht.
Die Betätigung des Streckenrelais 9 findet also nur dann statt, wenn im Signal II
die roten Lampen brennen, da sonst der indiuktive Widerstand der Stromsperre 12 nicht
genügend Strom durch die Hilfsphase 11 fließen läßt, um Relais 9 in Fahrtstellung zu
bringen.
Durch den Kurzschluß der einen zur Hilfsphase gehörigen Spule der Stromsperre fällt
auch die Spannung der entsprechenden Wicklung für den Strom der roten Lampe in der
Stromsperre stark ab. Der dadurch erhöhte Strom in diesem Stromkreis bewirkt aber ein
Sinken der Spannung in der vom Strom der roten Lampe durchflossenen Wicklung des
Streutransformators 2 infolge der Wirkung der Streufelder. Die Lampenspannung für die
roten Lampen wird daher nahezu gleichbleiben.
Wird die Strecke II des Relais 10 frei, so
wird Schalter S2 geschlossen und dter Strom i
für die grüne Lampe eingeschaltet, der über ' die zweite Wicklung des Streutransformators
2 fließt, die der Sekundärwicklung für die rote Lampe entgegenwirkt. Hierdurch wird '■
die Spannung in der Wicklung für die rote Lampe vernichtet, so daß diese erlischt. Damit
die Ströme in diesen beiden Wicklungen möglichst phasengleich werden, ist die Span- S
ίο nung der grünen Lampe im Verhältnis zur j Spannung· an der zugehörigen Transformatorwicklung
klein zu halten. Zum gleichen Zweck kann man auch noch einen induktiven Widerstand
in diesen Stromkreis legen. iS Die Wicklung für die grüne Lampe könnte ,
auch auf der Primärseite des Transformators 2 angeordnet werden, wobei dann das ganze primäre Feld beim Schließen des Schal- ■
ters S2 vernichtet wird'. In diesem Falle ao würde jedoch im primären Stromkreis noch
ein Eisertwiderstand notwendig, der ein zu starkes Anwachsen des Stromes verhindert,
da die regulierende Wirkung der Streufelder fortfallen würde.
In der Ausbildung nach der Erfindung sind die elektrischen Energieverluste gering, da
der Magnetisierungsstrom für die Streufelder verhältnismäßig klein bleibt. Eine Vereinfachung
bedeutet es auch, daß der Kontakt S1 lediglich als Kurzschlußkontakt ausgebildet
zu werden braucht, während sonst an dieser .Stelle ein Wechselkontakt erforderlich war.
Die Einrichtung kann nun auch mit doppelten grünen und roten Lampen versehen :
werden, um noch höhere Sicherheit zu erzielen und Betriebsstörungen beim evtl. Durchbrennen
einer Lampe zu vermeiden. In diesem Falle ist die Einrichtung so zu treffen, daß von den beiden parallel liegenden Lampen
je eine mit Unterspannung brennt, damit diese bei Spannungsschwankungen im Netz
nicht gefährdet ist und nur die Lampe mit \ höherer Spannung durchbrennt. Für den
Fahrer soll dabei möglichst kein Störungsbild erscheinen, das eine Störung im Betriebe zur ;
Folge haben könnte. Zu dem Zwecke wird ■ der Erfindung gemäß diejenige der roten '
Lampen, die mit Unterspannung brennt, an ; eine höhere Windungszahl der Stromsperre '
angeschlossen, so daß beim Durchbrennen der \ anderen Lampe immer noch genügend Strom
zur Betätigung des Relais 9 durch die Stromsperre fließt.
Man kann für jedes Signallicht zwei Lampen verschiedener Spannung wählen, von
denen ,dann die mit der geringeren Spannung stärker belastet ist und zuerst durchbrennt, ■
aber man wird in der Regel das Vorschalten eines Widerstandes vor die mit Unterspannung
brennende Lampe vorziehen, um durchweg gleiche Lampen verwenden zu können.
In Abb. 2 ist die Schaltung unter Verwendung je zweier roten und grünen Lampen
dargestellt. Die vorgeschalteten Hilfswiderstände sind hierbei mit 15 und 16 bezeichnet.
In dieser Abbildung ist auch der Anschluß der beiden roten Lampen an zwei verschiedene
Anzapfungen 17 und 18 der Wicklung der Stromsperre dargestellt. Die Wirkungsweise
dieser Schaltung ist nach dem Gesagten ohne weiteres klar.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Selbsttätige Schaltung für Lampensignale, bei denen die Erlaubnis- und Verbotlampe durch Wechselstromstreckenrelais gesteuert werden, ,dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsphase des Streckenrelais Strom unmittelbar vom Transformator zugeführt wird und die Beeinflussung vom vorliegenden Signal her durch eine Stromsperre erfolgt.
- 2. Selbsttätige Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom für die (rote) Verbotlampe in einem vom Haupttransformator gespeisten weiteren Transformator mit großer Streuung erzeugt wird.
- 3. Selbsttätige Schaltung nach An-Spruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom für die (grüne) Erlaubnislampe ebenfalls über den Streutransformator geleitet wird.
- 4. Selbsttätige Schaltung nach An-Spruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckenrelais beim Ansprechen einen Unabhängigkeitskontakt schließt, über den die Stromsperre der vorliegenden Strecke kurzgeschlossen wird.
- 5. Selbsttätige Schaltung nach Anspruch ι bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung doppelter Signallampen, wobei die eine der beiden roten Lampen an eine höhere Windungszahl der Stromsperre angeschlossen ist als die andere.
- 6. Selbsttätige Schaltung nach xA.nspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor die an die höhere Windungszahl angeschlossene rote Lampe sowie, vor eine der j parallel liegenden grünen Lampen ein Widerstand geschaltet wird, zu dem Zwecke, Lampen gleicher elektrischer Verhältnisse verwenden zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55482D DE354642C (de) | 1921-02-03 | 1921-02-03 | Selbsttaetige Schaltung fuer Lampensignale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55482D DE354642C (de) | 1921-02-03 | 1921-02-03 | Selbsttaetige Schaltung fuer Lampensignale |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE354642C true DE354642C (de) | 1922-06-12 |
Family
ID=7490499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES55482D Expired DE354642C (de) | 1921-02-03 | 1921-02-03 | Selbsttaetige Schaltung fuer Lampensignale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE354642C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744960C (de) * | 1937-12-16 | 1944-02-21 | Ver Eisenbahn Signalwerke G M | Vorrichtung fuer Eisenbahnsicherungsanlagen, im besonderen fuer den selbsttaetigen Streckenblock mit dreibegriffigen Signalen |
DE1102799B (de) * | 1957-03-15 | 1961-03-23 | Werk Signal Sicherungstech Veb | Schaltungsanordnung fuer den selbsttaetigen Streckenblock mit gleisabhaengigen Blendenrelais-signalen und zwei Signalbegriffen |
-
1921
- 1921-02-03 DE DES55482D patent/DE354642C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744960C (de) * | 1937-12-16 | 1944-02-21 | Ver Eisenbahn Signalwerke G M | Vorrichtung fuer Eisenbahnsicherungsanlagen, im besonderen fuer den selbsttaetigen Streckenblock mit dreibegriffigen Signalen |
DE1102799B (de) * | 1957-03-15 | 1961-03-23 | Werk Signal Sicherungstech Veb | Schaltungsanordnung fuer den selbsttaetigen Streckenblock mit gleisabhaengigen Blendenrelais-signalen und zwei Signalbegriffen |
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