DE1117045B

DE1117045B - Elektromechanische Vorrichtung zum Betaetigen der Abwerfer von vorher bestimmbaren Abwurfstellen in Foerderanlagen

Info

Publication number: DE1117045B
Application number: DEL25467A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Merkl
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1956-08-06
Filing date: 1956-08-06
Publication date: 1961-11-09

Description

Elektromechanische Vorrichtung zum Betätigen der Abwerfer von vorher bestimmbaren Abwurfstellen in Förderanlagen Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Vorrichtung zum Betätigen der Abwerfer von vorher bestimmbaren Abwurfstellen in Förderanlagen, bei denen an einer endlosen Kette oder auf Förderbändern Fördergutträger befestigt sind, an denen aus mechanischen Betätigungsmitteln bestehende Wählvorrichtungen angeordnet sind, die vor der eingestellten Abwurfstelle angebrachte elektrische Schalter betätigen.
Elektromechanische Vorrichtungen zur selbsttätigen Steuerung der Bewegung von Fördergutträgern sind bekannt. Die am Fördergutträger angeordneten Steuereinrichtungen bestehen dabei aus einer Anzahl von auswechselbaren Wählschlüsseln, die spezifisch ausgebildete Nuten, Kerben od. dgl. besitzen, bzw. aus einer Vielzahl von Stiften, die entsprechend dem Steuerbefehl eingestellt werden.
Derartige Anordnungen bedürfen einer unverhältnismäßig hohen Zahl von Schalt- und Steuerelementen.
Sie sind kompliziert, störanfällig und nicht absolut betriebssicher.
Demgegenüber arbeitet die Vorrichtung nach der Erfindung mit einem Minimum an Schaltelementen, ist einfach zu handhaben, gewährleistet das schnelle und sichere Anwählen der einzelnen Stationen und ist absolut betriebssicher. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß jede Wählvorrichtung zwei gemeinsam zur Wirkung kommende Nockenwalzen aufweist, deren Nocken auf einer Schraubenlinie angeordnet sind und deren eine Walze der Einstellung der Zehnerstelle und deren andere dem Einstellen der Einerstelle der der gewünschten Abwurfstelle zugeordneten Kennzeichenzahl dient.
Es sei erwähnt, daß die Verwendung von einzelnen Nockenwalzen mit in Schraubenlinie angeordneten Nocken bei Abwurfsteuerungen an sich bekannt ist, ebenso an Fördergutbehältern, wie z. B. Rohrpostbüchsen, die Verwendung von zwei mit nockenartigen Vertiefungen versehenen Ringen zur Einstellung der Zehner- und der Einerstellen der Kennzeichenzahl einer anzusteuernden Empfangsstelle.
Die Verwendung einer Nockenwalze hat einmal den Nachteil, daß nur eine der Anzahl der Nocken entsprechend geringe Anzahl von Abwurfstellen angesteuert werden kann, zum anderen muß der Sicherheitsabstand der Nocken größer gemacht werden, da nur jeweils über einen Schalter der Abwurfvorgang ausgelöst wird, was relativ große Nockenwalzen bedingt. Die an den Rohrpostbüchsen vorgesehenen Ringe arbeiten einerseits mit der doppelten Anzahl von Bohrungen auf den Einstellringen und somit der doppelten Anzahl von relativ komplizierten Abtast- einrichtungen, andererseits kann nur ein Teil des Umfanges der Ringe, die die Bohrungen tragen, für den Abwurfvorgang benutzt werden.
Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung beseitigt.
An Hand der Figuren soll in einem Ausführungsbeispiel die Erfindung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine Abwurfstelle der Förderanlage; Fig. 2 zeigt die Nockenwalzen der elektromechanischen Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 3 die Nockenwalzen in Förderrichtung gesehen ohne die Schalter, Fig. 4 die Nockenwalzen in Draufsicht ebenfalls ohne die Schalter; in Fig. 5 ist der Steuerkreis für die Abwurfvorrichtung dargestellt.
In einer Förderanlage in einem Lagerhaus sollen die auf die einzelnen Fördergutträger z. B. in Kartons oder ähnlichen Behältern aufgegebenen verschiedenen Waren an verschiedenen Stellen abgeladen bzw. abgeworfen werden. Als Fördergutträger sind z. B., wie in Fig. 1 dargestellt, horizontale Platten 1 vorgesehen, die von einer angetriebenen Kette bewegt und an einer Schiene 3 geführt werden. An den einzelnen Abwurfstellen beiinden sich Leitbleche 4, auf die die Ware 5 abgeworfen und an die vorgesehene Stelle befördert wird. An Schiene 3 sind in der Beförderungsrichtung räumlich vor der Abwurfstelle entsprechende Schalter, z. B. Mikroschalter, angebracht, die von den mit den Fördermitteln 1 bewegten Nockenwalzen betätigt werden.
Die in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellte Vorrichtung mit den Nockenwalzen 7a und 7b und den entsprechenden Schaltern 8 a, 8 b (der gestrichelt gezeichnete Schalter deutet eine andere örtliche Anordnungsmöglichkeit des Schalters 8b an) ist in Fig. 3 (ohne Schalter 8 a, 8 b) in Förderrichtung gesehen und in Fig. 4 in Draufsicht dargestellt.
Die Nockenwalzen sind mit mehreren Nocken versehen, beispielsweise Walze 7 a mit vier Nocken (entsprechend den Zehnerstellen 00, 10, 20, 30) und Walze 7b mit zehn Nocken (entsprechend den Einerstellen 0 bis 9 oder umgekehrt z. B. 00 bis 90 Zehnerstellen bzw. 0 bis 3 Einerstellen). Zu ihrer Einstellung sind durch Ziffern markierte Scheiben auf den Schaltwellen angeordnet, mit denen bei entsprechender Anordnung der Nocken auf den beiden Walzen beispielsweise die Ziffern 00 bis 39 eingestellt werden können. Die einzelnen Ziffern 00 bis 39 entsprechen dann im Ausführungsbeispiel 40 Abwurfstellen.
Die Anzahl der Nockenschalter bzw. Anzahl der Nocken je Nockenwalze wird entsprechend dem Verwendungszweck gewählt. Am Ladeplatz, also z. B. im Hauptlager eines Lagerhauses, werden die an den Fördergutträgern angebrachten Walzen mit Hilfe ihrer markierten Ziffernscheibe auf eine bestimmte Zahl eingestellt, die der gewählten Abwurfstelle entspricht. An der eingestellten Abwurfstelle werden kurz vorher die an der Schiene 3 fest angebrachten Schalter, z. B. Mikroschalter, betätigt, wobei - entsprechend Fig. über die von je einem der Nokken der beiden Nockenwalzen zu schließenden Kontakte 10 und 11 dieser Schalter 8 a und 8b ein Zeitrelais 12 an Spannung gelegt wird. Um Fehlabwürfe zu vermeiden, sind diese beiden Kontakte der Mikroschalter in dem Betätigungsstromkreis in Reihe geschaltet, so daß nur ein gleichzeitiges Ansprechen der Mikroschalter den Auslöseimpuls hervorruft. Die Abfallzeit des Zeitrelais wird so gewählt, daß die Abwurfeinrichtung das Paket einwandfrei abwerfen kann; diese Zeit ist somit von der Fördergeschwindigkeit der Ware abhängig.
An Stelle eines Zeitrelais können selbstverständlich auch andere zeitverzögernde Schaltmittel Verwendung finden, bzw. es kann unter Umständen ganz auf ein solches Schaltmittel verzichtet werden. Das Zeitrelais 12 schließt seinen Kontakt 12 a und legt das Einschaltrelais 13 für das beispielsweise hydraulisch betätigte Hubgerät an Spannung, wodurch der Abwerfer betätigt wird.
In dem Ausführungsbeispiel hält ein durch das Hubgerät hochgehobener Nocken den Fördergutträger unten an, während die Förderkette weiterläuft, so daß ein Abkippen der Platte 1 eintritt und die Ware 5 auf das Leitblech abgeworfen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektromechanische Vorrichtung zum Betätigen der Abwerfer von vorher bestimmbaren Abwurfstellen in Förderanlagen, bei denen an einer endlosen Kette oder auf Förderbändern Fördergutträger befestigt sind, an denen aus mechanischen Betätigungsmitteln bestehende Wählvorrichtungen angeordnet sind, die vor der eingestellten Abwurfstelle angebrachte elektrische Schalter betätigen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wählvorrichtung zwei gemeinsam zur Wirkung kommende Nockenwalzen (7a, 7b) aufweist, deren Nocken auf einer Schraubenlinie angeordnet sind und deren eine Walze der Einstellung der Zehnerstelle und deren andere dem Einstellen der Einerstelle der der gewünschten Abwurfstelle zugeordneten Kennzeichenzahl dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskontakte (10, 11) der an der Förderstrecke angebrachten Schalter (8a, 8b) in Serie geschaltet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung der an der Förderstrecke angebrachten Schalter (8a, 8b) ein Relais (13) an Spannung gelegt wird, das über ein elektro-hydraulisch gesteuertes Hubgerät den betreffenden Abwerfer betätigt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung der Schalter (8a, 8b) an der Förderstrecke das Relais (13) für die Einschaltung der Abwurfvorrichtung über zeitverzögernde Mittel, z. B. ein Zeitrelais (12) ausgelöst wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 270 653, 422607, 560679, 629 095, 676773, 879 378, 943 172; britische Patentschriften Nr. 741 143, 747408.