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Förderanlage mit einem Umlaufförderer und mit zum Ansteuern der Empfangsstationen
mit Wähleinrichtungen versehenen Fördergutträgern Die Erfindung betrifft eine Förderanlage
mit einem Umlaufförderer, dessen an dem Zugmittel angehängte Fördergutträger mit
mechanischen Wähleinriahtungen ausgerüstet sind, die mit an den Empfangsstationen
vorgesehenen Abtasteinrichtungen zur Auslösung des Entladevorganges zusammenwirken.
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Bei einer bekannten Förderanlage der vorgenannten Art besteht die
Wähleinrichtung aus einer Anzahl an der vorderen Längskante der Fördergutträger
in Förderrichtung hintereinander angeordneter und mit Drucktasten versehener Kipphebel,
die durch Verschwenken um ihre Lagerachse in eine Arbeitsstellung gebracht werden
können, in der sie mit einem an den Empfangsstationen in Förderrichtung schwenkbar
gelagerten Auslösearm zusammenwirken. Durch einen an den Fördergutträgeni fest angeordneten
Nocken, der mit einem zweiten Arm an jeder Empfangsstation in Eingriff gelangt,
wird der mit den Kipphebeln zusammenwirkende, normalerweise außerhalb deren Bervegungsbahn
befindliche Auslösearm durch jeden R orbeikommenden Fördergutträger in eine Prüfstrtllnng
bewegt. in der er mit dem jeweils in Arbeitsstellung eingeschwenkten Kipphebel in
Eingriff gelangen kann. Der Abstand der beiden Arme voneinander ist jedoch an jeder
Empfangsstation gemätl. deren Kennziffer ein anderer, so daß der Auslösearm nur
dann mit dem in Arbeitsstellung gebrachten Kippi;ehel in Eingriff kommt, wenn der
Abstand zwischen Nocken und Kipphebel einerseits und der Abstand der leiden Arme
voneinander andererseits genau iibereinstimmen.
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Die bekannte Stcuereinrichtung ist nur für Anlagen mit einer begrenzten
Anzahl von Empfangsstationen zu gebrauchen, da, je nach Abmessung der Fördergutträger,
nur etaa zehn bis zwanzig Kipphebel in einer Reihe nebeneinander an der vorderen
Längskante der F ördergutträger angebracht werden können und folglich auch nur die
Ansteuerung einer ebenso großen Zahl von Empfangsstationen möglich ist.
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Eine andere bekannte Steuereinrichtung für Förderanlagen weist eine
Anzahl quer zur Förderrichtung angeordneter, höhenverstellbarer Indexstifte auf,
die an den Empfaligsstationen mit einer entsprechenden Anzahl auf einer Achse verschwenkbar
gelagerter Hebel zu,sammenwirken. Die Hebel besitzen nach oben weisende Finger,
die ihrerseits mit einer Abtastvorrichtung zusammenwirken. Die Abtastvorrichtung
ist an einem drehbar gelagerten Arm angebracht und besteht aus einer mit Löchern
versehenen Platte oder Karte. Wenn die Einstellung der Indexstifte mit der Lage
der Löcher der Abtastplatte übereinstimmt, so senkt sich der die Abtastvorrichtung
tragende Arm und gelangt in die Bewegungsbahn der Aufhängung des Fördergutträgers,
der dadurch von der Mitnehmerkette abgestoßen wird und herunterfällt.
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Durch die verschiedenen Kombinationsmoglichkeiten hinsichtlich der
Einstellung der höhenverstellbaren Indexstifte gestattet diese Wähleinrichtung die
Ansteuerung einer großen Anzahl von Empfangsstationen. Es ist jedoch erforderlich,
jeweils mehrere Stifte einzustellen, so daß die Stationskennziffer nicht direkt
an der Wähleinrichtung abgelesen, sondern nur nach einem festgelegten Kode eingestellt
werden kann.
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Der Kode muß dem Bedienungspersonal an jeder Station bekannt sein,
damit das Fördergut von jeder Station zu jeder beliebigen anderen Station gesandt
werden kann. Um das dadurch bedingte umständliche und zeitraubende Einstellen der
Wähleinrichtung zu erleichtern, sieht die bekannte Einrichtung vor, die Einstellung
der Indexstifte mittels gelochter, aneinandergereihter Karten vorzunehmen, die in
die Wähleinrichtung eingelegt werden.
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Neben der komplizierten Einstellung der Indexteile ist es auch nachteilig,
daß die Wähleinrichtung an der Empfangsstation mit abgeworfen wird und dadurch Beschädigungen
mannigfacher Art ausgesetzt ist.
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Wird hingegen der Fördergutträger fest mit den Zuggliedern verbunden,
wie dies bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist, so muß die Einstellung der
Indexteile rascher und einfacher vonstatten gehen, als es mit der bekannten Einrichtung
möglich ist, weil sich der Fördergutträger während der Einstelloperation, je nach
Vorschubgescllwindigkeit der Anlage, mehr oder weniger schnell weiterbewegt. Die
bekannte Steuereinrichtung ist daher für Betriebe, bei denen die Nebenzeiten eine
Rolle spielen, unvorteilhaft.
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Eine weitere bekannte Einrichtung zur Zielkennzeichnung von Transportbehältern
bei Förderanlagen verwendet als Indexteile magnetische Elemente, die in Form von
zwei in Förderrichtung liegenden Dekadenreihen angeordnet sind und von denen, entsprechend
der Zielkenuzeichnung, eines jeder Reihe magnetisiert wird. Die beiden wahlweise
magnetisierten Elemente und ein weiteres, fest am Förderwagen angebrachtes magnetisches
Element beeinflussen entlang der Förderstrecke angeordnete Abtastorgane, die ihrerseits
bei thereinstimmung mit der am Förderwagen eingestellten Zielkennzeichnung einen
Steuervorgang auslösen. - Um dieses Verfahren durchzuführen, müßte an jeder Beschickungsstation
entlang der Förderstrecke eine Magnetisierungseinrichtung aufgestellt werden, und
außerdem müßte auch noch für die völlige Entmagnetisierung der Elemente gesorgt
werden, da sonst Fehl steuerungen auftreten können. - Derartige Einrichtungen sind
für Förderanlagen, bei denen Aufgabe- und Empfangsstationen in dichter Folge entlang
der Förderstrecke vorgesehen sind, viel zu umfangreich und teuer, so daR dieses
Verfahren hauptsächlich für Förderanlagen mit nur einer Aufgabe- und Kommandostelle
in Frage kommt.
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Schließlich sind auch noch mit umsteckbaren oder verschiebbaren Indexstiften
arbeitende Behälter-Förderanlagen bekannt. Die Tndexstifte sind an den abnehmbaren
Förderkästen angebracht und wirken mit an den Empfangsstationen vorgesehenen Abtast-und
Auslösevorrichtungen zusammen, In der Praxis hat es sich enßiesen, daß das Arbeiten
mit solchen Spezialkästen unzweckmäßig ist, einmal weil sich die Kästen schlecht
übereinanderstapeln lassen und zum anderen auch wegen der Bindung an eine bestimmte
Kastengröße.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine gesteuerte Förderanlage
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Einstellung der Indexteile durch
Niederdrücken von Tasten erfolgt, wobei die Kennziffer der anzusteuernden Station
direkt an der Wähleinrichtung abgelesen werden kann. Dabei wird bezweckt, mit einer
möglichst geringen Anzahl von Indexteilen eine weitaus größere Zahl von Empfangsstationen
ansteuern zu können. Die Erfindung befaßt sich ferner noch mit der zweckmäßigen
Ausbildung aller Steuerungsteile und der damit in Zusammenhang stehenden Bauteile
der Förderanlage.
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Gemäß der Erfindung bestehen die an den Fördergutträgern vorgesehenen
Wähleinrichtungen aus in mindestens zwei parallel zur Förderrichtung und nebeneinanderliegenden
Dekadenreihen angeordneten Indexschiebern, wobei die Drucktasten in entsprechenden
Dekadenreihen vorgesehen sind und von den Indexschiebern jeweils einer jeder Reihe
zur Einstellung der Kennziffer einer anzusteuernden Empfangsstation gesetzt wird.
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Nach einem weiteren Merkmal ist die mit denWähl einrichtungen zusammenwirkende,
an jeder Empfangsstation vorgesehene Abtasteinnehtung in einer an sich bereits vorgeschlagenen
Weise als eine am Förderbahugestell gelagerte Schwinge ausgeführt, die eine mit
Ausnehmungen versehene Schablone zum Abtasten der gesetzten Indexschieber bildet.
Diese Schwinge steht jedoch nach der Erfindung unter der Wirkung einer Anhebefeder
und besitzt noch eine Rolle zum Abtasten der in einer Schiene der Fördergntträger
vorgesehenen, fest eingestellten Marke sowie ein Glied zum Auslösen -des Fördergutabwurfes
und ragt mit einem Arm durch eine Öffnung in der Annahmefläche der Empfangsstation
hindurch. Befindet sich auf der
Annahmefläche der Empfangsstation bereits ein Förderkasten,
so drückt dieser den Arm der Schwinge nach unten und bewegt dadurch zugleich die
Schwinge gegen die Wirkung einer Rückholfeder in eine Lage, in der die an der Schwinge
angebrachte Schablone die Indexschieber der vorbeilaufenden Fördergutträger nicht
abfühlt und folglich die Ablvurfvorrichturlg auch daun nicht betätigt, wenn ein
Fördergutträger, dessen lndeseinrichtung die besetzte Empfangsstation ansteuert,
die Station durchläuft.
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Die an der Schwinge der Abtasteinricht«ngen angebrachte Schablone
zum Vergleichen der gesetzten Indexeinstellung der Wähleinrichtungen mit der jeweiligen
Stationskennziffer besteht gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal aus einzelnen
Klappen, die in den Dekadenreihen der Indexschieber entsprechender Anordnung und
Abuiessung auf parallel verlaufenden Achsen schwenkbar gelagert sind und von denen
jeweils eine in jeder Dekadenreihe zum Zwecke der Einstelluiig der Stationskennziffer
geöffnet wird.
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Weitere bauliche Merkmale und Verbesserungen sind in der Beschreibung
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfbhrungsbefspieles erläutert. In den Zeichnungen
ist Fig. 1 eine schaubildliche Teildraufsicht der Förderanlage, Fig. 2 ein Fördergutträger
mit Wähleinrichtung in schaubildlicher Ansicht von unten, Fig. 3 ein Teilquerschnitt
durch die Förderanlage nach der Linie III-III in Fig. 1 und Fig. 4 derselbe Teilquerschnitt,
jedoch in der Freigabestellung zum Abwerfen eines Förderkastens.
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Die in Fig. 1 teilweise dargestellte Kreisförderanlage ruht auf einem
Traggestell, das im wesentlichen ans rohrförmigen Ständern 1 und Längsträgern 2
gebildet ist. An einer in der Horizontalebene umlaufenden, an einer Umkehrstelle
in bekannter Weise angetriebenen endlosen Gliederförderkette 3 sind in gleichmäßigen
Abständen Mitnehmer 4 für die Fördergutträger 5 angeordnet. Die Fördergutträger
5 sind nach außen abwärts geneigt angebracht und schließen mit ihrer vorderen Längskante
etwa bündig mit einer am Traggestell 1, 2 fest angebrachten und in der gleichen
Richtung wie die Fördergutträger 5 geneigten Annahmefläche 6 der Empfangsqtationen
ab. Die Annahmefläche 6, die sich um die gesamte Förderanlage erstrcckt, ist an
ihrer Unterkante durch eine Anschlagleiste 7 begrenzt, die mit ihrem oberen Rand
ein Gummiprofil 8 umschließt. Die Annahmefläche 6 ruht auf an den Ständern 1 befestigten
Stützen 9.
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Die Förderkette3 ist mit Stütz- und Führungsrollen 10 versehen, die
auf einer an den Längsträgern 2 be befestigten Führtingsschiene 11 laufen. Die Rollen
10 sind in Gabeln 12 gelagert, die ihrerseits um die vertiltalen Kettenbolzen 13
drehbar angeordnet sind. Die über die Laschen der Förderkette 3 nach oben verlängerten
Kettenbolzen 13 dienen gleichzeitig zur Befestigung der Mitnehmer 4, die zu diesem
Zweck einerseits mit einer dem Durchmesser des Ketten bolzens 13 entsprechenden
Bohrung und andererseits mit einem Langloch 14 versehen sind. Das Langloch 14 ist
erforderlich, um die an den Umlenkstellen der Förderkette 3 auftretende Annäherung
der benachbarten Kettenbolzen 13J bedingt durch die Verwendung von verhältiiisinäßig
kleinen Umlenkrädern 15, zuzulassen. Durch die klein beinessenen Umlenkräder 15
ergibt sich eine geringe Batbreite der Förderanlage.
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Zur Befestigung der Fördergutträger 5 sind die mit der Förderkette
3 über die Kettenbolzen 13 verbundenen
Mitnehmer 4 mit Befestigungslöchern
16 zur Aufnahme der in Einsenkungen 17 im Fördergutträger 5 eingesetzten Schrauben
18 versehen. Die Pördergutträger 5, deren Ränder nach unten abgebogen sind, tragen
an der Vorderseite eine Laufrolle 19, die auf einer an den Ständern 1 angebrachten
Leitschiene 20 läuft. Die FördergutträgerS sind zur Aufnahme von Förderkästen geeignet,
welche auf den Gleitrollen 21 aufliegen, die durch Öffnungen22 im Fördergutträger
5 hindurchragen und um am Fördergutträger 5 befestigte Achsen 23 drehbar gelagert
sind. An den Empfangsstationen, die entlang der Förderanlage vorgesehen sind, rutschen
die Förderkästen F nach der Auslösung einer Halterung, die noch näher beschrieben
wird, unter der Wirkung ihres Eigengewichtes und der geneigten Ebene von dem Fördergutträger
5 auf die Annahmefläche 6. Die Gleitrollen 21 ermöglichen es, die Neigung des Fördergutträgers
5 gering zu halten, da die Rollreibung nur klein ist.
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Zur Ansteuerung der mit Zahlen zwischen »1« und »100« bezeichneten
Empfangsstationen ist jeder Fördergutträger 5 mit einer Wähleinrichtung 24 ausgerüstes.
Die Wähleinrichtung 24 ist durch ein Fenster 25 von außen zu bedienen und weist
zwei parallele Reihen mit je zehn Druddasten 26 auf, von denen die obere Drucktastenreihe
den Zehnerindex und die untere Drucktastenreihe den Einerindex sowie zusätzlich
je eine Nulltaste trägt. Mit den insgesamt zwanzig Drucktasten können folglich hundert
verschiedene Indexzahlen und somit eine entsprechende Anzahl von Empfangsstationen
gewählt werden. Jede Drucktaste 26 ist mit einem Indexschieber 27 verbunden. Die
Indexschieber 27 sind aneinandergereiht zwischen den Schenkeln einer U-förmigen
Schiene 28 und je einer Rastschiene 29, 29' in vertikaler Richtung verschiebbar
angeordnet. Die Rastschienen 29, 29' weisen im wesentlichen ebenfalls ein U-förmiges
Profil mit nach außen abgewinkelten Schenkeln 30 auf.
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Sie sind mittels Schrauben 31, die durch Langlöcher 32 in den Schenkeln
30 hindurchragen, an Ver-,bindungsstangen 33 befestigt und in waagerechter Richtung
gegen die Wirkung von Federn 34 nach rechts verschiebbar. Die Verbindungsstangen33,
die an ihren Enden Gewindeansätze 35 aufweisen, sind in am Fördergutträger 5 befestigten
U-förmigen Halterungsteilen 36 verschraubt.
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Die Rastschienen 29, 29' sind in ihrem Stegteil mit einer der Anzahl
der Indexschieber entsprechenden Zahl von Fenstern 37 versehen. Die Fenster 37 sind
so geformt, daß in den Fensterraum nasenartige Vorsprünge 38 hineinragen, die mit
an den Indexschiebern 27 angeformten Zapfen 39 zusannmenwirken, und zwar in der
Weise, daß beim Niederdrücken einer der Drucktasten 26 die Rastschiene 29 bzw. 29'
gegen die Kraft der Feder 34 nach rechts verschoben wird, bis der Zapfen 39 hinter
die Unterkante des Vorsprunges 38 greift, worauf die Rastschiene 29 bzw. 29' durch
die Feder 34 wieder in ihre Ausgangslage zurückgeholt wird. Der betreffende Indexschieber
27 ist dadurch in seiner vorgeschobenen Stellung verrastet, indem sich sein Zapfen
39 unter der Wirkung einer Druckfeder 40, die zwischen jeder Drucktaste 26 und der
U-Schiene 28 vorgesehen ist, an die Unterkante des Vorsprunges 38 fest anlegt. Wird
nun eine andere Drucktaste 26 der gleichen Reihe gedrückt, so verschiebt der Zapfen
39 des dieser Taste zugehörigen Indexschiebers 27 bei seiner Abwärtsbewegung die
Rastschiene 29 bzw. 29' zunächst wieder nach rechts.
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7n dem Augenblick, wo sich dieser Zapfen 39 auf der
Spitze des Vorsprunges
38 befindet, wird auch der Zapfen 39 des zuvor eingerasteten Indexschiebers 27 wieder
frei, und dieser Indexschieber 27 schnellt unter der Wirkung der Druckfeder 40 in
seine Ausgangsstellung zurück, während gleichzeitig der Zapfen 39 des zuletzt vorgeschobenen
Indexschiebers 27 hinter die Unterkante des Vorsprunges 38 greift und verrastet
wird. In der nicht vorgeschobenen Stellung stützen sich die Indexschieber 27 mit
einem weiteren angeformten Zapfen 41 unter der Spannung der Druckfeder 40 an den
Schenkeln der U-Schiene 28 ab.
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Aus dem Vorbeschriebenen ist ersichtlich, daß sich immer nur ein Indexschieber
jeder Reihe in der vorgeschobenen Wählstellung befindet und daß beim Wählen einer
neuen Indexkennziffer die vorher eingestellte Kennziffer automatisch gelöscht wird.
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Durch Schlitze 42, die im Fördergutträger S zu beiden Seiten der
Wähleinrichtung 24 vorgesehen sind, ragen die Arme 43' von doppelarmigen Halteklinken
43 hindurch. Diese Halteklinken 43 sind um Bolzen 44 drehbar an den Halterungsteilen
36 befestigt. Die anderen Arme 43" der Klinken 43 sind mit einer Raste 45 versehen
und mit einem Gewicht 46 belastet, das bestrebt ist, die Halteklinken 43 stets in
eine annähernd senkrechte Lage zum Fördergutträger 5 einzustellen. An den Halterungsteilen
36 ist ferner ein Auslösebügel 47 um Bolzen 48 drehbar gelagert. Der Auslösebügel
47 wird durch Anschläge 49, die an den Hai terungs teilen 36 vorgesehen sind, in
einer zum Fördergutträger 5 annähernd parallelen Lage gehalten.
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Die beiden Enden des Auslösebügels 47 sind als Klinken- 50 ausgebildet,
die in die Rasten 45 der Halteklinken 43 eingreifen.
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Die Halteklinken 43 haben die Aufgabe, einen auf den Fördergutträger
5 aufgesetzten Förderkasten F so lange gegen Abrutschen zu sichern, bis der Auslösebügel
47 an der gewählten Empfangsstation die Halteklinken 43 für den Abwurf des Förderkastens
F freigibt.
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An dem Fördergutträger 5 ist schließlich noch eine mit einem Ausschnitt
51 versehene Schiene 52 angebracht, die sich an der Unterseite des Fördergutträgers
5 über dessen ganze Länge erstreckt. Diese Schiene 52 liegt auf einer Rolle 53 auf,
die auf einem Bolzen 54 gelagert ist, der an einem Arm 55 befestigt ist. Der Arm
55 ist ein Teil einer an jeder Empfangsstation angeordneten Schwinge 56, die von
zwei Armen 56' gebildet wird und über diese in am Traggestell-Längsträger 2 angebrachten
Böcken 57 drehbar gelagert ist. Die beiden Arme 56' sind unterhalb der Annahmefläche
6 abgewinkelt und zu einem Arm 58 vereinigt, der nach oben abgebogen ist und unter
der Wirkung einer Zugfeder 59 durch eine Öffnung 60 in der Annahmefläche 6 nach
oben herausragt.
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Zwischen den beiden Armen 56' der Schwinge ist eine Schablone 61
angeordnet, welche die Stellung der Indexschieber 27 jedes vorbeikommenden Fördergutträgers
5 mit der Kennziffer der Empfängsstation, die durch die gegenseitige Lage von Öffnungen
in der Schablone 61 festgelegt ist, vergleicht. Die Schablone 61 wird von Klappen
62 gebildet, die auf zwei parallelen, zwischen den Schwingenarmen 56' befestigten
Achsen 63, 64 gelagert sind. Zur Abstützung der Klappen 62 ist zwischen den Achsen
63, 64 eine U-förmige Schiene 65 angeordnet. Jede Klappe 62 entspricht einem Indexschieber
27 der Wähleinrichtung 24, d. h., es sind genau so viele Klappen 62 vorgesehen,
wie Indexschieber 27 vorhanden sind, und ihre Breite und Anordnung entspricht ebenfalls
derjenigen der Indexschieber 27. Die Kennziffer jeder Empfangsstation
wird
durch Öffnen der entsprechend gekennzeichneten Klappen 62 eingestellt. Gegenüber
Schablonen, bei denen die Stationskennzeichnung durch ausgestanzte Öffnungen angebracht
ist, bietet die vorbeschriebene Ausführung den Vorteil, daß die Stationskennzeichnung
jederzeit geändert werden kann, indem einfach die entsprechenden Klappen 62 geöffnet
werden. Zur Einstellung der Schablonen 61 kann z. B. ein Fördergutträger 5 ohne
Wähleinrichtung24 belassen werden, so daß die Einstellung bei erforderlichen Änderungen
der Stationskennzeichen durch die Öffnung des Leerträgers hindurch vorgenommen werden
kann Unterhalb der Rolle 53 ist an jedem Arm 55, der ein Teil der Schwinge 56 ist,
ein Auslösestift 66 vorgesehen, der bei Übereinstimmung der Indexeinstellung eines
Fördergutträgers 5 mit der Schablone 61 der Schwinge 56 den Auslösebügel 47 am Fördergutträger
5 anhebt. Dieser gibt die Halteklinken 43 frei, so daß der auf dem Fördergutträger
5 befindliche Förderkasten F auf die geneigte Annahmefläche 6 abrutscht, wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist.
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Die Arbeitsweise mit der vorbeschriebenen Förderanlage gestaltet
sich wie folgt: Die FörderkästenF können an jeder beliebigen Station auf einen gerade
vorbeikommenden freien Fördergutträger 5 aufgeschoben werden; die durch den Fördergutträger
5 nach oben ragenden Halteklinken 43 weichen dabei nach hinten aus und legen sich,
nachdem der Kasten F iiber sie hinausgeschoben wurde, vor denselben. Der FörderkastenF
befindet sich auf dem Fördergutträger 5 nunmehr in einer Lage, die die am Fördergutträger
5 angebrachte Wähleinrichtung 24 frei läßt. Um zu verhindern, daß der Förderkasten
F beim Aufsetzen zu weit über den Fördergutträger 5 hinausgeschoben wird, ist eine
in Längsrichtung sich über die ganze Anlage hin erstreckende Begrenzungsstange 67
vorgesehen.
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Durch Niederdrücken je einer Taste 26 der oberen und der unteren
Drucktastenreihe wird die gewünschte Empfangsstation, an der der Förderkasten abgeworfen
werden soll, eingestellt. Bei den Empfangsstationen mit einer Kennziffer unter zehn
muß in der oberen Reihe die Nulltaste und in der unteren Reihe die gewünschte Platznummer
gedrückt werden. Desgleichen muß bei den Stationen 10, 20, 30... 90 in der unteren
Reihe zusätzlich die Nulltastegedrückt werden. Die Station 100 wird durch Drücken
der beiden Nulltasten gewählt. Das zusätzliche Drücken der Nulltaste ist erforderlich,
weil sonst an jeder Station, die eine der beiden Indexzeichen enthält, der Auslösevorgang
in Tätigkeit gesetzt werden würde.
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Die Indexeinstellung der Wähleinrichtung jedes Fördergutträgers 5
wird an jeder Empfangsstation mittels der dort befindlichen Schablone 61 mit der
Stationskennziffer verglichen, und zwar auf folgende Weise: Bei der Bewegung des
Fördergutträgers 5 läuft die an diesem angebrachte Schiene 52 auf der Rolle 53 der
Stationsschwinge 56, wobei deren Arme 56, 56' entgegen der Wirkung der Zugfeder
59 nach unten gedrückt werden, so daß sowohl die vorgeschobenen als auch die obenstehenden
Indexschieber 27 der Wähleinrichtung 24 mit der Prüfschahlone 61 nicht in Berührung
kommen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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Bei fortschreitender Bewegung des Fördergutträgers 5 gelangt schließlich
der in der Mitte der Schiene 52 vorgesehene Ausschnitt 51 in den Wirkungsbereich
der Rolle 53, wodurch die Schwinge 56 unter der Wirkung der Zugfeder 59 angehoben
wird. In dieser Stellung zeigen die Spitzen aller Indexschieber 27 auf die
jeweils
dieselben Kennzeichen tragenden Klappen 62 der Schablone 61.
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Ist nun, wie bei dem Ausführungsbeispiel angenommen, die obere, mit
der Zahl »40« bezeichnete Klappe 62 und die untere, mit »5« bezeichnete Klappe geöffnet,
d. h. die Empfangsstation mit der Kennziffer »45« belegt, so können die vorgeschobenen
Indexschieber einer Wähleinrichtung, bei der die entsprechenden Drucktasten, d.
h. die Taste »40« der oberen und die Taste »5« der unteren Reihe gedrückt sind,
in die Schablonenöffnungen bis zur Anlage der nicht vorgeschobenen Indexschieber
an den geschlossenen Klappen 62 unter der Wirkung der Zugfeder 59 eindringen, wie
in Fig. 4 gezeigt. Hierbei wird der an dem Arm 55 angeordnete Auslösestift 66 gegen
den Auslösebügel 47 des Fördergutträgers 5 bewegt, wodurch der Bügel 47 um seine
Drehpunkte 48 nach oben verschwenkt wird. Dadurch werden die an dem Auslösebügel
47 vorgesehenen Klinken 50 aus den Rasten 45 der Halteklinken 43 bewegt, die Halteklinken
werden somit frei, und der Förderkasten 17 rutscht infolge seiner geneigten Lage
von dem Fördergutträger 5 auf die Annahmefläche 6, wobei er die Halteklinken 43
umlegt und unter die Oberfläche des Fördergutträgers 5 drückt. Nachdem der Förderkasten;
über die Halteklinken 43 hinweggerutscht ist, schwenken die Halteklinken infolge
der an ihren unteren Armen 43" angebrachten Gewichte 46 wieder in die vertikale
Lage ein.
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Der nunmehr auf der Annahmefläche 6 stehende Förderkasten F drückt
den aus der Öffnung 60 herausragenden Arm 58 und damit auch die Schwinge56 nach
unten; auf diese Weise wird die Rolle53 von der Schiene 52 nach unten abgeschwenkt
und die Schwinge56 in ihrer unteren Lage gehalten. Damit ist die gesamte Auslöseeinrichtung
dieser Empfangsstation, solange der Förderkasten F auf der Annahmefläche 6 verbleibt,
außer Wirkung gesetzt. Kommt dagegen ein Fördergutträger mit einer anderen vorgewählten
Indexziffer, z. B. »57«, an die Empfangsstation mit der Kennziffer »45«, so treffen
die Spitzen der vorgeschobenen Indexschieber27 beim Abtasten durch die Schablone
auf geschlossene Klappen, sein Auslösebügel 47 kommt folglich nicht mit dem Auslösestift
66 in Berührung, und der Fördergutträger durchläuft die Station ohne Abwerfen des
Förderkastens.
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Das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel einer Förderband-Steuereinrichtung
arbeitet auf rein mechanischem Wege. In Abwandlung dazu ist es selbstverständlich
auch möglich, die Indexschieber und die Prüfschablonen als Kontaktgeber zur elektromagnetischen
Betätigung der Entladeeinrichtungen auszubilden. Die Anwendung und die Ausbildung
der Steuerungsteile können dabei im wesentlichen von der mechanischen Einrichtung
übernommen werden.